Steg

Die Blue Water High ist umgeben von einem großen Waldgebiet und grenzt an einen See.
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Nick Bankins
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Beitrag von Nick Bankins » 22.06.2011, 23:43

Anhand von Jamies Verhalten war Peter klar, dass er nicht viel von dem hielt was er ihm eben gerade gesagt hatte. Und ein paar Sekunden später begann er dann damit ihm einen Vortrag darüber zu halten wie er sich sein Leben auf keinen Fall vorstellte. Allerdings schien Jamie etwas falsch verstanden zu haben, denn sie hatten noch niemals versucht die Schüler dazu zu drängen zu heiraten und eine Familie zu gründen, damit sie den Vorstellungen der Gesellschaft entsprachen.

Allerdings mischte er sich erst einmal nicht ein und hörte ihm in Ruhe zu. Erst als er fertig war ergriff er wieder das Wort. „Jamie, es schreibt dir niemand vor wie du später dein Leben gestalten sollst. Du kannst tun und lassen was du möchtest. Allerdings darfst du nicht gegen die geltenden Gesetze verstoßen. Und selbst wenn du dich, nachdem du 21 bist, dazu entscheidest ständig Alkohol zu trinken, wird niemand etwas dazu sagen. Das heißt, solange du niemanden belästigst. Aber jetzt darfst du das noch nicht und wir möchten versuchen das du ein selbstbewusster junger Mann wirst, der auch ohne diese Suchtmittel seinen Weg geht. Und glaub mir es geht. Und uns ist es nicht egal was mit euch geschieht. Jeder unserer Schüler liegt uns am Herzen und wir versuchen alles um ihm zu helfen und das nicht nur weil wir Geld dafür bekommen. Wenn es uns nur darauf ankommen würde, dann hätten wir diese Schule bereits enorm vergrößert und würden uns nicht so manche Nacht um die Ohren schlagen, um für euch da zu sein.“, antwortete er dem Jungen mit ruhiger, aber fester Stimme.

Das Jamie auf seine Frage, wie oft er ihn noch versuchen wollte auf die Palme zu treiben, nur zu lachen begann, ignorierte Peter. Wie er es auch am liebsten mit dem Spruch, den der Junge losließ als er ihn erreicht hatte, gemacht hätte. „Ich bin nicht einfach gegangen, sondern habe lediglich den Steg verlassen und dann auf dem Weg auf dich gewartet, damit wir uns langsam auf den Weg zur Krankenstation machen können.“, stellte er klar. „Können wir dann, oder möchtest du noch etwas sagen?“, fragte er dieses Mal und fügte dann noch hinzu. „Ach und da du gerade von Höflichkeit sprichst. Du hast mir immer noch nicht gesagt warum du eigentlich von der Krankenstation abgehauen bist? Das nenne ich auch nicht höflich, denn wenn man eine Frage gestellt bekommt, antwortet man auch darauf.“

Jamie Dougal

Beitrag von Jamie Dougal » 28.06.2011, 20:57

Langsam fing ihn das Ganze an zu langweilen. Es war ziemlich ermüden den Direx zu zuhören, der ihn einfach nicht verstehen wollte wie es scheint. Da er doch beteuerte, dass sie in keinster weise in seiner Privatsphäre, wie auch seine Zukunft einmischen würde, ihn allerdings helfen wollte ein Junger Selbstbewusster Mann zu werden, der auch ohne Suchtmittel durchs Leben ging. Irgendwie widersprachen sich diese Aussagen in seinen Ohren.
Wenn sie ihn nicht beeinflussen wollten, wie wollten sie aus ihn einen ‚besseren Menschen’ machen? Und ist es schon ein einmischen in die Zukunft, wenn sie gegen sein Drogenproblem angingen?

Außerdem nervte es ihn tierisch, dass man ihn ständig auf sein Drogen und Alkoholproblem ansprach, da es ihn irgendwie den Eindruck vermittelte auf seine Probleme reduziert zu werden, dabei war er wesentlich mehr. „Könnten sie vielleicht aufhören ständig deutlich über meine Probleme zu sprächen. Ich fühle mich schon jetzt gebranntmarkt. Machen sie das mit allen so? Zudem sollte ich sie vielleicht darauf hinweisen, dass ich noch nicht Aktenkundig bin, sie deswegen ihre predigen über Knast und so sparen können, da ich durch aus auf mich aufpassen kann. Das ich hier bin haben sie einzig und allein einer internen Vereinbarung zwischen meinen Vater und mir zu verdanken.“ Hatte er keinen schneid das auszusprechen, was gerade am dominierenden in seinen Gedanken vorherrschte.

Der nächste Punkt. der ihn ziemlich gegen den Strich ging und den sein Gegenüber nicht müde wurde immer wieder zu erwähnen und hervor zu heben, war die Sache mit den Regeln und das es keine Sonderbehandlung geben wird. Er hatte es schon beim ersten Mal kapiert und es passte ihn immer noch nicht, denn die meisten waren zum Kotzen. Die nächste Zeit hier würde für ihn die Hölle, das war ihn jetzt schon klar, doch wollte er wenigstens ein wenig Spaß dabei haben und deswegen nichts ohne weiteres hinnehmen. Er würde noch sehen wie eisern sie an dieser Überzeugung mit der Sonderregelung halten würden.

Das Gequassel von ‚jeder liegt uns an Herzen’ und ‚wir gehen auf euch ein’ ließ er unkommentiert. Was sollte er schon dazu sagen. Wenn sie davon überzeugt waren, konnte er sie ohnehin nicht eines anderen belehren. Außerdem war er noch nicht lange genug hier um es zu widerlegen.

Und dann waren sie auch schon bei der Sache der Höflichkeit und Peter hatte nichts anderes zutun, als den Vorwurf zurück zu werfen und noch einmal nachzuharken warum er geflüchtet sei. „Wurden sie bezüglich dessen nicht von ihrer Mitarbeiterin unterrichtet?“ umging er die frage abermals mit einen Zuckersüßen Lächeln, was einen Hohngelächter gleich kam.

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Nick Bankins
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Beitrag von Nick Bankins » 29.06.2011, 22:58

Natürlich hatte Jamie noch etwas zu sagen. Wie hätte es auch anders sein können. Da er jedoch immer wieder auf den selben Themen herum hackte, entschloss sich Peter dazu das es besser war nicht mehr viel dazu zu sagen. „Gut. Ich denke nämlich auch, dass für den Moment alles gesagt ist und solltest du in den nächsten Tagen noch einmal mit mir sprechen wollen, dann kannst du gerne zu meinem Büro kommen. Aber jetzt sollten wir endlich zurück zur Krankenstation gehen.“

Langsam ging Peter ein paar Schritte weiter, bis Jamie wissen wollte ob er von seinen Mitarbeitern noch nicht über den Grund seiner Flucht unterrichtet worden war. Sofort blieb er wieder stehen und drehte sich zu dem Jungen um. „Nein, es war erst einmal wichtiger dich wieder zu finden, denn für den der sich dort draußen im Wald nicht auskennt ist es nicht gerade ungefährlich. Und wir wussten ja nicht wohin du gelaufen bist. Deshalb habe ich erst gar nicht lange nachgefragt, sondern mich gleich auf die Suche gemacht.“, erklärte er ihm ruhig und freundlich. Vielleicht zeigte das dem Jungen ja, dass sie sich wirlich Gedanken um ihre Schüler machten und er wurde dann wenigstens ein wenig umgänglicher.

Dann wurde er vom knacken seines Funkgerätes abgelenkt. Es war Sophie, die wissen wollte ob er Jamie gefunden hatte und ihm außerdem mitteilen wollte, dass Jeff zurück war, er sich jedoch nicht darum zu kümmern brauchte, da sie bereits auf dem Weg zum Verwaltungsgebäude war. "Okay. Danke. Das ist lieb von dir. Und Jamie habe ich. Wir werden so schnell wie möglich zur Krankenstation zurück kehren.", antwortete Peter erleichtert, denn obwohl er bereits gestern erfahren hatte, dass Jeff endlich gefunden worden war, fiel ihm nun ein Stein vom Herzen, weil er wieder hier war.

Jamie Dougal

Beitrag von Jamie Dougal » 05.07.2011, 23:07

Natürlich ging er nicht weiter auf seine Beschwerde ein, denn das würde heißen, dass er nicht so perfekt war wie er den Anschein vermitteln wollte. Denn noch bot er ihn an noch die Tage ihn in sein Büro zu besuchen, falls er noch irgendetwas mit ihm zu besprechen hatte. Einen Teufel würde er tun freiwillig einen Fuß in diesen Raum zu setzen, wenn er nicht musste. Auch auf ein weiteres zusammen treffen mit diesen so von seinen herrlichen Moralvorstellungen überzeugten Mann, der alles so drehte und wendete, das es in seine kleine Welt passte, konnte er gerne verzichten.
Da würde er sich hundert mal lieber mit Cheyenne durch ein zähflüssiges Gespräch mit ihrer zur schaugestellten Gleichgültigkeit quälen, als sich noch einmal diese vollkommene Verblendung an zu tun, die keine negative Beeinflussung von vornherein zu ließ. Das war wesentlich realitätsnäher, als ein Plausch mit dem verstrahlten Direx. Doch fragte man ihn leider nicht nach seiner Meinung und das auftauchen des Erwachsenen hatte das Mädchen verscheucht.

„Dann lass uns das endlich hinter uns bringen, sonst werden wir nie mit den Mist fertig.“ Meinte er nur trocken und tat so als sei er nicht die Ursache gewesen, die alles in die Länge gezogen hatte. Er war sich zwar durch aus bewusst, dass es so war, doch würde er sich niemals die Blöße geben. Erstrecht nicht gegenüber jemanden, der in seinen Augen jeglichen Hang zur Realität verloren hatte und für den rosa Häschen durch die Gegend hüpften.

Peter ging weiter und Jamie folgte, doch sie kamen nicht weiter, als der Schulleiter sich genötigt fühlte ihn zu vermitteln zu müssen wie sehr ihnen das Wohl jedes einzelnen am Herzen lag, um da durch sein Mangel an Informationen zu rechtfertigen. Doch der Junge zuckte bloß die Schulter und zog an ihn vorbei. Doch nur wenige Meter um dann über die Schulter zurück zu schauen. „Wollen wir nun? Ich hab nicht ewig Zeit.“ Trieb er es auf die Spitze ohne eine Mine zu verziehen.


Tbc: Krankenstation

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Nick Bankins
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Beitrag von Nick Bankins » 07.07.2011, 22:18

Auch wenn Peter es mochte sich mit seinen Schülern zu unterhalten, war er nun doch froh, dass Jamie einlenkte und den Rest der Untersuchung offensichtlich so schnell wie möglich hinter sich bringen wollte. Vermutlich würde er auch, wenn er erst einmal eine Weile hier war, besser verstehen was er ihm hatte sagen wollen. So war es bei den meisten. Am Anfang wehrten sich fast alle gegen die Regeln der Schule, doch später akzeptierten sie sie oder sie sahen zumindest ein, dass sie sich einfach daran halten mussten.

Einen Moment wartete er noch bis Sophie ihm geantwortet hatte, dann steckte er sein Funkgerät wieder weg. „Gut, dann lass uns gehen. Wobei du daran, dass sich die Aufnahme so in die Länge gezogen hat, nicht ganz unschuldig bist. Hättest du nicht solch einen Quatsch gemacht, wärst du schon längst fertig.“, meinte er mit einem kleinen Augenzwinkern und machte sich dann mit dem Jungen auf den Weg zur Krankenstation,

TBC: Krankenstation - Untersuchungszimmer 1

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