See

Die Blue Water High ist umgeben von einem großen Waldgebiet und grenzt an einen See.
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Claire Pollack

Beitrag von Claire Pollack » 27.05.2010, 20:03

Claire bemerkte Amys Verlegenheit. Es war ich nicht leicht gefallen über den Tod ihrer Mutter zu sprechen, aber sie glaubte dem anderen Mädchen Offenheit schuldig zu sein. Amy gefiel ihr und sie würde sich freuen, eine Freundin zu finden.

"Meine Mutter konnte sich das auch nicht vorstellen nicht mehr lesen zu können. Ich habe es mir angewöhnt vorzulesen und lese auch selber sehr gerne. Claire war das Vorlesen gewöhnt, denn sie hatte ihrer Mutter immer gerne vorgelesen und es war für sie etwas vollkommen normales. Auch war sie in der Schule immer fleißig gewesen und hatte gute Noten geschrieben. Der Schulstoff war für sie das kleinste Problem hier in der Schule. Sie würde auch weiterhin fleißig sein, um ihrer verstorbenen Mutter Ehre zu machen.

Claire hatte schon seit vielen Jahren kein Jugendbuch mehr in der Hand gehabt, denn ihre Mutter stand nicht auf Jugendbücher. Daher besaß sie selber nur Erwachsenenliteratur. "Ich besitze nur Erwachsenenliteratur, weil meine Mutter keine Jungendbücher mochte und ich habe schon ewig keine mehr gelesen." Das war etwas, was sie hier nachholen konnte.

"Es ist ein fiktiver Roman über das Mittelalter in England. Daher ist es sehr interessant und man erfährt sehr viel über das Leben von Männern und Frauen im Mittelalter. Es ist aus diesem Hintergrund schon sehr interessant. Zumindest für jemanden, der historische Romane liebt." Claire klärte sie kurz über den Inhalt des Buches auf. Sie würde sich über den Büchertausch freuen. "Ich würde es gerne lesen und möchte gerne mit dir tauschen. Es ist kein Problem, wenn es abgegriffen ist. Das zeigt mir, dass das Buch sehr geschätzt wurde. Claire war auch in dem Punkt ehrlich und freute sich auf das Experiment.

"Ich kann nicht reiten, weil ich aus der Stadt komme. Aber ich spiele Klavier und nähe meine Kleidung selber. Früher habe ich Curling gespielt, aber die Krankheit meiner Mutter ließ mir keine Zeit mehr dafür. Was schreibst du?" Claire hatte nichts mit Pferden zu tun und war interessiert, was Amy schrieb. Sie interessierte sich für das andere Mädchen.

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BL-NPC
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Beitrag von BL-NPC » 27.05.2010, 23:54

Amy fand es großartig, dass Claire sich so sehr um ihre Mutter gekümmert hatte. Manch anderem wäre das sicher irgendwann zu viel geworden, aber Claire hatte sie scheinbar ihre Mutter immer weiter gepflegt, bis sie dann gestorben war. Sogar das Vorlesen schien ihr nichts ausgemacht zu haben. "Meine Eltern lesen meist nur die Zeitung oder irgendwelche langweiligen Romane.", erklärte Amy und verzog bei dem Gedanken an ihre Eltern leicht das Gesicht. Noch immer fiel es ihr schwer zu akzeptieren, dass ihre Eltern sie zuerst so sehr in der Schule gedrängt hatten und dann entsetzt gewesen waren, als ihre Leistungen plötzlich schlechter geworden waren. "Ab und an liest meine Mutter noch Liebesromane, aber diese Bücher interessieren mich nicht." Alleine wenn sie daran dachte, dass es in den meisten Liebesromanen hauptsächlich nur um Liebe und alle die Komplikationen, die nur zu häufig auch im Fernsehen gezeigt wurden, ging, merkte sie deutlich, wie sie sich dagegen weigerte jemals solch ein Buch in die Hand zu nehmen. Wenn sie es in der Schule lesen mussten, dann würde sie akzeptieren, aber wirklich auch nur dann.

"Meine Mutter hat mir hin und wieder Jugendbücher geschenkt, aber die meisten musste ich mir von meinem Taschengeld kaufen. Meine Eltern konnten es auch nicht wirklich verstehen, warum ich Pferdebücher lesen wollte, da sie der Meinung waren, dass ich dafür schon längst zu alt bin." Ständig hatte Amy sich auch bei ihren Eltern mit anderen Schülern vergleichen lassen müssen. Es war eigentlich kaum ein Tag vergangen, an dem nicht irgendjemand zu ihr gesagt hatte, dass sie doch das eine in ihrem Alter nicht mehr tun sollte und das andere genauso wenig. Claire dagegen schien alleine dadurch, dass sie sich so sehr um ihre Mutter hatte kümmern müssen, toleranter als die anderen Jugendlichen zu sein, die sie kannte.

"Das hört sich interessant an. Für Burgen und das Mittelalter habe ich mich immer sehr interessiert." Wenn es wirklich so sehr um das Mittelalter ging, dann war sie schon sehr gespannt auf das Buch. Einen Mittelalterroman hatte sie bisher noch nie gelesen, nur ein paar wenige Sachbücher für Kinder über Burgen. "Wenn du willst, können wir vor dem Abendessen in den Schlafsaal gehen, dann kann ich dir das Buch geben.", schlug sie vor und fing munter an zu lächeln, als sie hörte, dass Claire Klavier spielte.

"Da haben wir noch etwas gemeinsam. Ich habe auch Klavier gespielt, bevor ich in die Klinik musste. Danach kam ich eigentlich kaum noch dazu." Sie fand es schade, dass sie bisher nicht mehr dazu gekommen war, Klavier zu spielen, aber hier auf der Mount Horizon High, wo das Klavier im Aufenthaltsraum stand und jeder plötzlich herein kommen und zuhören konnte, traute sie sich nicht zu spielen. Dafür war sie nicht gut genug. "Früher bin ich auch nie geritten. Erst vor ein paar Monaten bekam ich zum ersten Mal die Gelegenheit reiten zu gehen. Es ist großartig. Man fühlt sich vollkommen frei, als hätte man nie irgendwelche Probleme gehabt." Leider hatte dieses Gefühl nur nie wirklich lange angehalten, besonders wenn sie dann wieder zurück in die Klinik gemusst hatte.

"Curling ist doch dieses Spiel, wo man versucht dieses rundliche Ding in einen Kreis zu bringen, oder?", fragte sie neugierig. Irgendwann hatte sie schon von Curling gehört, doch sie war sich nicht mehr genau sicher, um was es bei dem Spiel ging. "Genäht habe ich bisher noch nie. Selbst stricken kann ich nicht. Hin und wieder schreibe ich Pferdegeschichten, aber ich bin nicht wirklich gut.", fügte sie noch schnell hinzu, denn bisher hatte sie ihre Geschichten eigentlich niemandem gezeigt und war sich auch nicht sicher, ob sie jemals jemandem die Geschichten zum Lesen geben sollte.

Claire Pollack

Beitrag von Claire Pollack » 30.05.2010, 20:09

Claire wünschte sich oft, ihre Eltern noch zu haben. Dann wäre sie nicht so einsam und müsste nicht in einer Schule im Nirgendwo leben. Leider war ihre Mutter Tod und ihr Vater hatte sich abgesetzt und sie wusste nicht wohin. "Leider habe ich keine Eltern mehr. Da wäre es mir auch egal, ob sie Zeitungen oder langweilige Bücher lesen. Dann müsste ich nicht hier leben, sondern könnte zu Hause sein." Claire hatte immer noch Heimweh und sich nicht ganz in der Schule eingelebt. Ihr fehlten die Freiheiten, die sie früher besessen hatte.

Sie musste sich selber keine Bücher kaufen, ihre Mutter hatte für ausreichend Lesestoff gesorgt. Nur waren nicht so viele Jugendbücher dabei gewesen, "Das würde mich sehr freuen, wenn wir das machen könnten. Ich würde sie wirklich gerne lesen. Und meine Bücher sind auch interessant. Du kannst ja bei Gelegenheit mal schauen, was ich noch so dabei habe." Claire hatte ein warmes und freundliches Lächeln im Gesicht und zu Amy war sie so freundlich, weil sie ihr wirklich gefiel.

Sie war überrascht, dass Amy auch Klavier spielte. "Hier gibt es ein Klavier. Ich werde darauf regelmäßig üben. Wenn du willst, zeige ich es dir wieder. Claire bot Amy Unterricht an und dann bestätigte sie das mit dem Curling. "Ja, Curling ist das von dir grob beschriebene Spiel. Ich würde gerne mal eine deiner Pferdegeschichten lesen. Es interessiert mich und ich möchte dich näher kennen lernen." Claire hatte wirkliches Interesse an Amy und freute sich darauf mehr Zeit mit ihr zu verbringen.

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Beitrag von BL-NPC » 30.05.2010, 23:50

Schweigend senkte Amy leicht den Kopf, aber Claire hatte Recht. Es war wohl besser noch Eltern zu haben, die nicht wirklich freundlich waren, als gar keine mehr zu haben. Ihre Eltern konnten sich immer noch ändern, auch wenn sie sich nicht sicher war, ob das jemals geschehen würde. Sie würden sie wohl nie verstehen, egal was geschehen würde, dabei hatte sie doch nur versucht immer alles richtig zu machen und das hatte sie noch weiter von zuhause weg gebracht, als sie jemals wollte.

"Das tut mir Leid.", entschuldigte sich Amy sofort. "Aber hier zu sein, obwohl man noch Eltern hat, ist auch nicht schön. Manchmal fühle ich mich einfach abgeschoben."

Deutlich klang ein trauriger Unterton in ihrer Stimme mit. Zwar war es hier ganz schön, aber nichts konnte ein richtiges zuhause und ihre Eltern ersetzen und Mobbing gab es hier leider auch. Das hatte sie ja mit dieser einen Schülerin erlebt, die sie solange geärgert hatte, bis es wieder um einiges schlechter gegangen war.

"Gerne.", erwiderte Amy noch und stand auf um in ihren Schlafsaal zu gehen und Claire ihr Buch zu geben. Sie war schon neugierig, welche Bücher Claire noch dabei hatte. Wahrscheinlich würde sie ihre Eltern dann wenigstens eine Weile nicht mehr nach neuen Büchern fragen müssen. Obwohl ihre Eltern, nun wo sie weg war, ihr häufiger neue Bücher und auch ohne, dass sie fragen musste, schickten, las sie sie doch schneller als sie neue bekam.

"Ich gehöre zu den Ridgerunnern.", sagte sie, während sie ihr Buch zuschlug und in Richtung ihres Schlafsaals deutete. Doch sie war sich nicht sicher, ob sie hier wirklich Klavier spielen wollte. Es erschien ihr viel zu wahrscheinlich, dass sie sich blamieren würde, wenn Claire und auch die anderen hörten, wie schlecht sie spielte. "Vielleicht irgendwann einmal.", versuchte sie von dem Thema abzulenken. "Denkst du, wir können hier auch einmal Curling spielen? Im Winter wird es hier angeblich sehr kalt. Möglicherweise gefriert ja sogar der See zu. Aber ich weiß nicht, ob du die Geschichten lesen solltest, die meisten von ihnen sind nicht wirklich fertig." Verlegen blickte sie zu Boden und wünschte sich sie hätte gar nicht erst damit angefangen darüber zu reden, dass sie Geschichten schrieb.

Claire Pollack

Beitrag von Claire Pollack » 05.06.2010, 22:50

Claire war froh, dass sie vielleicht bei Amy Anschluss finden konnte, denn sie war sonst noch alleine in der Schule. Sie hatte schon längst angefangen das Mädchen zu mögen, auch wenn diese älter war als sie selber.

"Mich hat das Jugendamt hierher geschickt, anstelle mich mein altes Leben weiterleben zu lassen. Ich wäre auch alleine klargekommen. Und ich weiß nicht, ob ich hier an der Schule leben kann." Claire sprach mit Amy über ihre Bedenken, die sie hier an der Schule hatte. Sie war nicht wegen Drogenproblemen, Kriminalität oder anderen Dingen hierhergeschickt worden, sondern weil sie einfach in der Welt der Jugendlichen nicht klarkam.

"Ich bin auch bei den Ridgerunners und komme gerne mit dir in den Schlafsaal. Das ist superpraktisch, dann können wir die Bücher sehr leicht tauschen ohne das es auffällt." Claire lächelte und freute sich auf diesen Büchertausch. Dann sprach Amy über Curling und über ihre Geschichten. "Ich würde die Geschichten trotzdem gerne lesen und dir vielleicht helfen sie zu verbessern. Es wäre toll, wenn man hier Curling spielen könnte. Ich habe diesen Sport immer gerne gemacht." Dann stand Claire auf und ging in Richtung Schlafsaal. "Kommst du Amy?" rief sie ihr zu.

tbc: Mädchenschlafsaal RR

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Beitrag von BL-NPC » 05.06.2010, 23:15

Zwar war sich Amy nicht sicher, ob sie alleine besser zurecht kommen würde, aber bisher hatte sie es auch noch nicht geschafft sich richtig auf der Schule einzuleben. Die meisten der Schüler waren doch so anders und seltsam. Dadurch, dass sie eigentlich nur Essstörungen hatte, fühlte sie sich meist fehl am Platz, besonders wenn manche der anderen wieder einmal darüber sprachen, wie schön es doch wäre, wenn sie hier irgendwelche Drogen oder zumindest Koffein bekommen könnten. Manche dachten ja sogar darüber nach Pilze zu trocknen um diese dann zu benutzen. Doch genauso wenig wie sie diese Schüler verstehen konnte, verstanden sie ihre Probleme.

"Ich musste vor einer Weile diese Schule schon einmal verlassen, da ich mich hier nicht wohl gefühlt habe, aber dann haben mich meine Eltern auch wieder zurückgeschickt. Dabei bin ich mir auch noch nicht sicher, ob es mir hier jemals gefallen wird.", stimmte sie Claire zu und zuckte kurz mit den Schultern, während sie den Weg zum Schlafsaal entlang ging.

Erst als Claire meinte, dass sie auch zu den Ridgerunnern gehört, sah sie wieder lächelnd zu ihr. Sie war froh zumindest eine Freundin in der Gruppe gefunden zu haben, denn mit den anderen hatte sie bisher nur wenig Kontakt gehabt. "Das ist klasse. Dann bemerken es die anderen hoffentlich wirklich nicht so leicht, dass wir unsere Bücher tauschen."

Nun, wo sie fast bei dem Schlafsaal waren, drehte Amy das Buch so, dass niemand den Titel erkennen konnte und versuchte auch den Klappentext so gut wie möglich zu verdecken, denn sie wollte nicht, dass die anderen sahen, was sie las, sonst würden sie möglicherweise auch wieder anfangen sie zu ärgern.

Vielleicht würde sie es sich sogar doch trauen Claire ihre Geschichten zu zeigen. Noch war sie sich noch nicht wirklich sicher, aber sie hatte zumindest ein wenig Vertrauen zu Claire gefasst. "Danke. Ich denke zwar nicht, dass die Schule dafür die Ausrüstung hat, aber wir können im Winter ja einmal fragen.", schlug sie vor und betrat dann den Schlafsaal.

tbc: Mädchenschlafsaal RR

Cheyenne

Beitrag von Cheyenne » 01.07.2010, 14:53

cf: Halle

Als sie die Halle verließ, sah sie sich kurz auf dem Schulhof um und überlegte wo sie hingehen sollte. Igrendwohin, wo sie ihre Ruhe hatte am Besten. Auf dem Schulhof war dies so gut wie unmöglich, also blieb nur Wald oder See. Cheyenne entschied sich für letzteres. Denn der See war ein Fleckchen hier wo man es aushalten konnte. So schlenderte das Mädchen langsam zum See und ließ sich irgendwo am Ufer auf den Boden nieder. Schade dass das Schwimmen im See verboten war, dabei wäre das jetzt eine willkommene Abkühlung. So heiß war es zwar nicht, im Gegenteil, die Temperaturen hatten sich doch deutlich abgekühlt. Bald würde der erste Schnee fallen. Nach wie vor konnte es Cheyenne kaum glauben, das sie jetzt schon seit fast 3 Monaten hier war. Aber ihr Wille von hier zu verschwinden war nach wie vor ungebrochen und sie war sich sicher das es ihr gelang von hier zu verschwinden irgendwie bekam sie das hin. Die Jungs schienen es auch geschafft zu haben, denn Cheyenne hatte noch keinen von ihnen heute gesehen. Und auch die betreuer machten sich heute ziemlich rar. Naja sah man von Sophie und dem Alten ab, die Cheyenne auf dem Schulhof gesehen hatte. Aber ansonsten? Naja ihr konnte es nur recht sein, denn so gingen ihr die Betreuer nicht auf die Nerven mit irhem psychogelaber. Als ob sie vorhatte scih zu ändern, bestimmt nicht.
Cheyenne war müde und gähnte. Letzte Nacht hatte sie mal wieder nicht sonderlich gut geschlafen. Sie hasste ihre Albträume und wünschte sich nichts mehr, als diese endlich wieder aufhörten. So wie es schon einmal war, aber das verstanden die hier eh nicht. Also sagte sie nichts. Es brachte eh nichts.

Cheyenne

Beitrag von Cheyenne » 09.07.2010, 13:43

Die Zeit schritt immer weiter vorwärts und allmählich wurde es dunkel, doch Cheyenne bemerkte dies erst als es schon stockdunkel draußen war und die ersten Sterne leuchteten. Zudem hatte es sich merklich abgekühlt und allmählich fröstelte das Mädchen. Etwas verwundert war sie darüber, dass sie niemandem begegnet war, das niemand sie aufforderte in den Schlafsaal oder sonst wohin zu gehen. Doch ihr war das alles nur recht. Die letzten Stunde hatte sie so mit Nachdenken verbracht, hatte über die letzten Wochen nachgedacht und über das was noch vor ihr lag. Ihre Begeisterung hier zu sein, hielt sich nach wie vor in Grenzen, denn was sie hier sollte, war ihr weiterhin unklar. Schön ihren scheiß Entzug hatte sie gemacht, aber zu welchem Preis?

Cheyenne war müde, traute sich aber nicht einzuschlafen, aus Angst vor den Bildern, die sie jede Nacht heimsuchten. Sie musste dringend etwas dagegen tun. Der ALkohol half nur wenig, sie brauchte was härteres. Nur an Drogen kam sie hier wohl kaum dran. Plötzlich kam ihr eine Idee und sie fragte sich, wieso ihr das nicht schon längst eingefallen war. Auf der Krankenstation gab es sicher das eine oder andere Mittelchen zu schlucken. Die Frage war, wie daran kommen. In der Nacht dürften die Chancen wohl am größten sein, denn dann, so hoffte das Mädchen, würde niemand da sein und sie bemerken. Allerdings hatte Cheyenne keine ahnung, wo der Arzt die Medikamente aufbewarte. Vielleicht wäre es gut, vorab mal vorbeizugehen, nur um sich ein Bild zu machen. Cheyenne beschloss das morgen zu machen, heute war es schon zu spät. Langsam sollte sie sich wohl auf den Rückweg machen, denn inzwischen konnte sie kaum noch etwas sehen, so dunkelw ar es. Vorsichtig stand das Mädchen auf und machte sich langsam auf den Weg zum Schlafsaal.

tbc: Schlafsaal

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Elizabeth West
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Beitrag von Elizabeth West » 07.02.2012, 01:02

cf: Mädchenschlafsaal Ridgerunner

Hannahs Herz schlug immer schneller, als sie zum See rannte. Um sicher zu gehen, dass sich Cheyenne nicht auf dem Schulgelände versteckte, sah sie auf dem Weg dorthin sowohl beim Pavillon als auch in der Scheune und bei dem Holzhaufen nach. Aber nirgendwo war auch nur eine Spur ihrer Schülerin zu finden. Wenn sie sich nicht irgendwo sehr gut versteckt hatte, dann hatte das Mädchen das Schulgelände wohl verlassen oder befand sich bei dem See oder am versteckten Treffpunkt der Schüler in der Nähe des Sees.

Nach ein paar Minuten war sie endlich am See angekommen, doch auch dort war Cheyenne nicht. Außer Puste blieb sie einen Augenblick am See stehen und ließ ihren Blick über das oberflächlich ruhige und doch zum Teil trügerische Gewässer schweifen, als sie auf einmal eine Bewegung auf der anderen Seite des Sees erkennen konnte. Doch es war nicht Cheyenne, sondern ein blondes Mädchen. Zuerst hatte sie das Gefühl, dass das Mädchen vielleicht aus einer anderen Gruppe stammte, doch dann erkannte sie die Jacke. Es war Melissa. Erschrocken sah sie das Mädchen an. Aus welchem Grund hatte sie das Schulgelände verlassen? Ihr war bekannt, dass Melissa schon einmal ausgebrochen war um sich Alkohol zu besorgen. Hatte sie nun wieder etwas Ähnliches geplant?

Da Melissa wahrscheinlich nur noch schneller verschwinden würde, wenn sie sie nun darum bitten würde, stehen zu bleiben, sagte Hannah nichts, sondern verließ so schnell wie möglich den Steg und versuchte Melissa auf irgendeinem Weg einzuholen, bevor das Mädchen irgendeine Dummheit machen konnte, die sie vielleicht doch noch in den Jugendarrest bringen würde. Erst als Hannah sich im Schutz des Waldes befand und Melissa sie, selbst falls sie ihre Stimme hören würde, nicht mehr entdecken konnte, nahm sie ihr Funkgerät in die Hand und funkte Sophie an, denn die anderen waren wahrscheinlich immer noch mit der Blutabnahme beschäftigt.

"Hannah an Sophie. Melissa scheint fliehen zu wollen. Könntest du mir bitte helfen? Wir müssen sie dringend einholen.", bat sie ihre Kollegin, während sie mit dem Funkgerät in der Hand weiter durch den Wald eilte. Sie bekam bereits Seitenstechen, doch sie wollte nicht, dass Melissa sich in Schwierigkeiten brachte, indem sie vielleicht wieder ihrer Alkoholsucht verfiel. War Melissa vielleicht sogar diejenige gewesen, die die Medikamente gestohlen hatte? Hannah fragte sich nur, warum sie das getan hatte. Zwar ließen die schulischen Leistungen ihres Schützlings stark zu wünschen übrig, aber sonst hatte Melissa eigentlich keinerlei Probleme mit den meisten ihren Klassenkameraden und sie hatte eigentlich sogar das Gefühl gehabt, dass Melissa sich im Moment recht wohl auf der Schule fühlte. Welche Probleme hatten Melissa also dann zu so einer Handlung getrieben? Denn ein Diebstahl würde, wenn Peter es den Behörden mitteilte, auf jeden Fall dazu führen, dass sie ins Gefängnis musste.

tbc: Wald

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