Luke, Kevin, Jake

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Nick Bankins
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Beitrag von Nick Bankins » 07.12.2013, 19:18

ooc: Da du mir bisher nicht auf meine PN geantwortet hast, habe ich nun weiter gemacht.

ic: Einen Moment dauerte es noch bis Jake sich ein wenig umdrehte und ihn mit verweinten Augen ansah. Dann schlug er sich mit der geballten Faust fest gegen die Brust und vergrub anschließend sein Gesicht wieder auf dem Boden vor sich. Dabei rief er hier und das er es nicht mehr ertragen konnte.

Nun erst wurde es Nick klar wovon der Junge sprach. Er hatte zum Glück keine Verletzung, doch durch den Unfall war er an den Tod seiner Schwester erinnert worden, die bei einem Autounfall ums Leben gekommen war und wofür er sich, so wie seine Mutter ihnen mitgeteilt hatte, die Schuld gab. „Das glaube ich dir, dass dieser Unfall in dir Erinnerungen geweckt hat. Aber du darfst dir nicht die Schuld an dem Unfall deiner Schwester geben. Auch nicht weil du dich vorher mit ihr gestritten hast.“, ging er ruhig auf Jake ein und ließ es zu, dass er sich an ihn klammerte und bei ihm Halt suchte. Allerdings war er sich nicht sicher ob er, so aufgeregt wie er war, überhaupt richtig mitbekam was er gesagt hatte.

Glücklicherweise hörte man nun endlich in der Ferne die Sirene des Krankenwagens und einige Minuten später hatte der Wagen die Unfallstelle erreicht. Sofort sprang der Notarzt aus dem Auto und da Luke und Megan sich inzwischen zu weit von dem Unfallort entfernt hatten, kam er gleich zu Jake und ihm und erkundigte sich danach wie es ihnen ging. „Mir geht es gut. Danke. Ich war bei dem Unfall nicht dabei. Und auch der Junge scheint so weit ich es sehe keine Verletzung erlitten zu haben. Allerdings ist er sehr aufgeregt. Vielleicht wäre es gut wenn sie ihm etwas zur Beruhigung geben würden. Es müsste jedoch etwas sein was nicht gleich wieder süchtig macht, da Jake erst vor kurzem die Entzugsklinik verlassen hat.“, erklärte er dem Arzt, der sofort verständnisvoll nickte. „Ich verstehe.“, meinte er noch schnell, dann überprüfte er erst einmal vorsichtig am Handgelenk des Jungen seinen Puls und holte danach ein Medikament aus seiner Tasche. Rasch füllte er davon ein wenig in eine Spritze und verabreichte diese dem Jungen. „Okay. Nun müsste er gleich etwas ruhiger werden und wenn er nicht mehr so angespannt ist werde ich ihn untersuchen.“, teilte er dem Schulleiter mit, während er die benutzte Spritze entsorgte und dann darauf wartete das der Junge sich ein wenig beruhigte.

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Jake O'Bryan
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Beitrag von Jake O'Bryan » 08.12.2013, 20:54

occ: Verdammt. Ich hab die PN völlig vergessen. :( Das kommt davon, wenn man sie nicht gleich beantwortet... Tut mir total Leid! Und ich Depp hab mich schon gewundert, dass du nicht postest...

ic: Dieser Mann, der so nett und freundlich schien, sagte irgendetwas in seinem beruhigenden Tonfall. Es war allerdings etwas, was schon viele zu ihm gesagt hatten. Nämlich, dass ihn keine Schuld an dem Tod seiner Schwester trug. Aber sie wussten ja auch alle nicht, dass er sehr wohl die Schuld an Claras Tod auf sich geladen hatte! „Sie haben ja keine Ahnung!“, schrie er regelrecht verzweifelt den Mann an, obwohl der direkt vor ihm hockte und ihn sehr gut verstehen konnte. „Helfen Sie mir!“, flehte er noch einmal und zog an ihm, als könne er die Hilfe aus ihm herausschütteln.

Er hörte erst auf den Fremden derart zu bedrängen als er die Sirenen des Krankenwagens hörte. Jake sackte regelrecht in sich zusammen und weinte und schrie wieder in den Erdboden hinein, so wie er es vor Kurzem schon einmal getan hatte. Und als der Rettungsarzt dann endlich da war, war er so verzweifelt, dass er sich nun wie ein Ertrinkender an diesen klammerte und ihn um Hilfe anflehte. Der Arzt hatte somit seine liebe Mühe Jake den Puls zu messen, aber schließlich spürte der Teenager einen dünnen Stich in seinem Arm und wenige Augenblicke später merkte er bereits wie die Verzweiflung langsam nachließ. Sie ließ nicht soweit nach, dass sie völlig verschwunden wäre und er hätte aufhören können zu weinen. Aber immerhin wurde sie erträglicher und er konnte sich schluchzend auf den Boden zurücksinken lassen.
„Bist du verletzt?“, fragte der Arzt ihn, nachdem er ihm etwas Zeit gelassen hatte sich zu beruhigen. Jake schüttelte seinen Kopf. „Nein.“ Schwach und ohne hinzusehen deutete er auf das kaputte Auto: „Aber da… da…“ Jake konnte seinen Satz nicht zu Ende sprechen. Das war aber auch gar nicht nötig. Der Arzt verstand ihn auch so, tauschte sich mit dem Mann an ihrer Seite aus und war kurz darauf verschwunden. Erst jetzt wandte sich Jake wieder an Nick, auch wenn er ihn ebenfalls nicht ansah und seine Stimme klang als würde er mehr zu sich selbst sprechen. „Ich will nicht ins Krankenhaus.“
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Nick Bankins
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Beitrag von Nick Bankins » 11.12.2013, 21:38

Wie bereits schon von so vielen Schülern ihrer Schule warf auch Jake ihm an den Kopf das er ja gar keine Ahnung hätte. Bei vielen bedeutete das, dass es da in ihrer Vergangenheit noch etwas gab was die Eltern ihnen nicht mitgeteilt hatten. Sollte das auch bei Jake so sein? Nick vermutete es, doch jetzt hier mit ihm darüber zu reden würde nichts bringen. Dafür war der Junge einfach viel zu aufgeregt. „Ich werde alles versuchen um dir zu helfen. Doch dazu müssen wir beide uns, wenn es dir besser geht, erst einmal in aller Ruhe unterhalten.“, sprach er weiter ganz ruhig mit Jake, auch wenn der Junge ihn heftig angeschrien hatte. Aber da er das schon gewöhnt war, ließ er sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Auch das er ihn dabei heftig schüttelte, störte den Schulleiter nicht, denn manchmal war es gut wenn die Kids ihre Wut und Verzweiflung heraus schrien. Und wenn ihr Gegenüber dabei ruhig blieb, fassten manche Jugendliche dadurch schon einmal ein wenig Vertrauen zu ihnen und waren dann später ein wenig umgänglicher.

Als sich dann der Krankenwagen langsam näherte, ließ Jake ihn los und sackte regelrecht in sich zusammen. Weinend kauerte er auf dem Boden, dass Gesicht im Gras vergraben und als der Arzt sie erreicht hatte, klammerte er sich an ihn. Nur mit Mühe und Not gelang es dem Mann den Puls des Jungen zu überprüfen und ihm das Beruhigungsmittel zu geben. Ein paar Minuten dauerte es dann noch bis Jake sich zumindest ein wenig beruhigt hatte und dem Arzt auf seine Frage, ob er verletzt sei, antworten konnte.

Wie Nick bereits angenommen hatte, erklärte er das er unverletzt war. Wobei das bei so einem schlimmen Unfall eigentlich schon fast an ein Wunder grenzte. Oder sollten Kevin und er überhaupt nicht in dem Wagen gewesen sein? Das würde auf jeden Fall erklären warum auch Kevin keine Verletzungen gehabt hatte.

Anschließend zeigte Jake auf den Unfallwagen und stammelte ein paar Worte. Einen ganzen Satz schaffte er durch die Aufregung allerdings noch nicht, aber sowohl der Arzt als auch er verstanden sehr gut was er sagen wollte.

Schnell sah der Mann sich nach einem weiteren Verletzten um, doch da Luke inzwischen in den Wald geflüchtet war, konnte er niemanden entdecken. „Der andere Junge ist in den Wald gelaufen. Aber unsere Schulärztin ist ihm bereits gefolgt und kümmert sich um ihn.“, teilte Nick dem Arzt mit und nachdem der Mann sich auf den Weg zu Luke gemacht hatte, blickte er wieder zu Jake, der in diesem Moment meinte, dass er nicht ins Krankenhaus wollte. „Das musst du auch nicht. Du hast ja zum Glück keine Verletzung. Wir werden zusammen zurück zur Schule fahren und Mike wird dann entscheiden ob du die Nacht auf der Krankenstation verbringen wirst oder nicht. Denkst du das du es, wenn ich dir ein wenig helfe, bis zu meinem Auto schaffst?“, fragte Nick und hielt dem Jungen schon einmal die Hand hin, damit er sich an ihr, wenn er wollte, beim aufstehen festhalten konnte.

Luke James

Beitrag von Luke James » 12.12.2013, 13:41

Luke verharrte an dem Baumstamm gelehnt und wartete einfach ab. Zu viel mehr war er eh nicht in der Lage. Zwar konnte er wieder einigermaßen klar sehen, aber in seinem Kopf herrschte ein riesen Chaos.
Aus weiter fene hörte er, wie die Frau die ihm nachgelaufen war, dem Sherrif anwies das Auto zu holen.
Zum Glück, denn in seinem zustand würde Luke zu Fuß aufgeschmissen sein.

Seine hoffnung war, dass die Frau ihn nun in ruhe ließ, und nach dem Auto ausschau hielt,
doch leider wurde diese zerstört, als Sie fragte, ob alles in Ordnung war.
Sie haben doch keine Ahnung. murmelte Luke zwischen seinen Händen hervor. Er wollte nur noch seine Ruhe haben, sich irgendwo zusammen rollen, einschlafen, und nicht mehr aufwachen.

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Jake O'Bryan
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Beitrag von Jake O'Bryan » 13.12.2013, 19:49

Jake wunderte sich über zwei Dinge, während er den beiden Männern zuhörte und dabei spürte, wie sich das Beruhigungsmittel immer weiter und effektiver durch seinen Körper verbreitete. Natürlich spürte er das Mittel nicht wirklich durch seine Adern fließen, aber er registrierte, dass er sich immer mehr beruhigte und die lähmende Panik langsam nachließ. Er konnte auch immer klarer denken und nahezu nüchtern nahm er zur Kenntnis, dass Clara keineswegs in dem kaputten Wagen sein konnte. Sie war schon länger tot. Und er erinnerte sich auch wieder daran, dass der Wagen, in dem sie gesessen hatte, schon längst verschrottet worden war. Das hier war ein anderer Unfall, der rein gar nichts mit seiner Schwester oder ihm zu tun hatte.
Und ebenso nüchtern, wie er über diese einfache Tatsache denken konnte, fühlten sich auch die beiden Fragen an, die durch seinen Kopf strömten. Warum erwähnte der Mann an seiner Seite den Verletzten im Auto mit keinem Wort und schickte den Sanitäter stattdessen zu Kevin? Und warum befand sich der immer noch in der Nähe und wurde von einer Ärztin versorgt? Er wollte doch schon längst weg sein. Hatte er sich etwa verletzt?
Jake war so in seinem eigenen Schmerz gefangen gewesen, dass er den Fluchtversuch des verunglückten Autofahrers nicht mitbekommen hatte.

Glücklicherweise musste er jedenfalls nicht ins Krankenhaus. Auch wenn er eben noch selbst um Hilfe gefleht hatte, mochte er Krankenhäuser nicht. Und so nickte er regelrecht erleichtert, als Nick ihm versprach, dass er nicht ins Krankenhaus, dafür aber bei Mike vorbeisehen musste. Jake kannte Mike bereits. Er war eigentlich ziemlich nett gewesen.
Inzwischen hatte Jake vollends aufgehört zu weinen. Er richtete sich auf und lies sich beim Aufstehen helfen, indem er die angebotene Hand des Schulleiters ergriff.
Erst, als sie seinen Wagen fast erreicht hatten, fiel Jake etwas auf. Der Mann hatte gesagt, dass sie zur Schule und zur Krankenstation gehen würden. Aber woher wusste der Mann, dass Jake von der Schule gekommen war? Der Teenager hatte den Älteren noch nie zuvor gesehen. „Wer sind Sie?“, fragte er skeptisch nach und blieb auf der Stelle stehen. „Ich will nicht in die Schule.“ Aber wo sollte er sonst hin? Kevin war derjenige gewesen, der nicht Hals über Kopf handelte. Jake würde sich alleine hoffnungslos verlaufen.
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Nick Bankins
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Beitrag von Nick Bankins » 14.12.2013, 22:13

Nach und nach wirkte das Beruhigungsmittel richtig und Jake hörte auf zu weinen. Dankbar ergriff er seine Hand und stand auf. Danach folgte er ihm zu seinem Wagen, doch als sie das Fahrzeug fast erreicht hatten, blieb er plötzlich stehen und wollte wissen wer er eigentlich war. „Ich bin Nick Bankins, der Leiter der Schule.“, stellte er sich freundlich vor, denn da Leslie das Aufnahmegespräch mit dem Jungen gemacht hatte, konnte er ihn verständlicherweise nicht kennen. „Entschuldige bitte das ich heute Mittag, als du angekommen bist, nicht da war, aber ich hatte einen wichtigen Termin, der sich leider nicht verschieben ließ. Doch ich denke Leslie hat dir auch alles gut erklärt. Und nun steig ein.“

Nick öffnete die Tür seines Wagens, so das Jake sofort einsteigen und sich wieder setzen konnte. Doch an beidem schien der Junge kein Interesse zu haben. Stur blieb er stehen und erklärte, dass er nicht zur Schule zurück wollte. „Darf ich fragen wohin du, jetzt wo es dunkel ist und es bald noch kälter wird, dann willst?“, erkundigte er sich in ruhigem Ton, bevor er meinte. „Jake, ich denke ihr habt für heute genug Quatsch gemacht, der mit Sicherheit noch ein Nachspiel haben wird. Schon alleine der Besitzer des Wagens, den ihr zu Schrott gefahren habt, wird wahrscheinlich gewisse Ansprüche stellen, die eure Eltern bezahlen müssen und davon sind sie bestimmt nicht begeistert. Willst du dann deiner Mum noch mehr Sorgen machen, in dem du nun wieder verschwindest und sie dann nicht weiß wo du bist?“ Er machte eine kleine Pause. „Deswegen, steig jetzt bitte in den Wagen und lass uns zur Schule zurück fahren.“, bat er ihn nochmals.

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Jake O'Bryan
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Beitrag von Jake O'Bryan » 15.12.2013, 15:33

Jake konnte es nicht fassen. Er war ausgerechnet dem Schulleiter in die Arme gelaufen? Sie sind der Schulleiter?“, fragte er überrascht und entsetzt zugleich nach. Er hätte den freundlichen Mann für alles Mögliche gehalten. Nicht aber für den Schulleiter der Blue Lake High.
Jake ignorierte die Begrüßungsrede Nicks und wies ihn stattdessen darauf hin, dass er nicht zur Schule zurückwolle. Doch Nick reagierte darauf so, wie er die ganze Zeit über schon reagierte. Ruhig und gelassen. Jake nahm das jeglichen Wind aus den Segeln. Es ärgerte ihn insgeheim, aber er konnte gegen die Reaktion des Älteren nichts erwidern. Denn Nick hatte ja recht. Wo wollte Jake jetzt sonst hin als in die Schule? Gut, er konnte sich vielleicht doch für das Krankenhaus entscheiden und mit etwas Glück lag das wenigstens nicht mitten im Nirgends, sondern in einer ordentlichen Stadt. Dann konnte er von dort fliehen und sich auf der Straße durchschlagen.
Bevor er seine Überlegungen aber noch weiter in die Tat umsetzen konnte, war es Nick, der schon weitersprach und den Teenagern von dessen Plänen ablenkte. „Moment! Ich habe keinen Wagen zu Schrott gefahren!“, begann er sofort sich auf die Worte des Schulleiters hin zu verteidigen und deutete auf die Unfallstelle zurück. „Mit dem Unfall da hab ich nichts zu tun! Wirklich! Kevin und ich waren zu Fuß unterwegs, als…“ Er brach mitten im Satz ab, als er merkte, dass er dabei war seinen Zimmergenossen zu verraten. Gleichzeitig fiel ihm aber auch wieder ein, dass Nick dem Sanitäter vorhin mitgeteilt hatte, dass die Schulärztin sich bereits um ihn kümmerte. „Was ist mit Kevin?“, fragte er daher misstrauisch nach und machte immer noch keine Anstalten in Nicks Auto zu steigen. Obwohl dieser ihn bereits mehrmals dazu aufgefordert hatte.
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Megan Welch
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Beitrag von Megan Welch » 16.12.2013, 23:29

Luke hatte Recht. Sie hatte wirklich keine Ahnung, denn sie wusste, weder wovon der Junge sprach noch wovor er offensichtlich Angst hatte. Aber irgendetwas schien ihn wirklich zu belasten. „Was hältst du davon, wenn wir jetzt erst einmal zur Schule zurückkehren und dann ein wenig miteinander reden?“, schlug sie dem Schüler vor und blieb geduldig neben ihm sitzen, bis sie das Geräusch eines Autos hörte.

Während der Sheriff mit dem Auto noch näher an Luke heranfuhr, beobachtete Megan ihren Schüler weiterhin aufmerksam, genauso wie sie es auch getan hatte, als sie noch auf den Sheriff gewartet hatte. Luke wirkte immer noch geschwächt und sie war sich mittlerweile vollkommen sicher, dass sie ihn zumindest heute Nacht auf der Krankenstation behalten wollte. „Kannst du wieder aufstehen?“, fragte Megan den Jungen freundlich, während der Sheriff aus seinem Wagen ausstieg und zu ihnen kam.

„Brauchen sie Hilfe?“, wandte er sich höflich an Megan, denn genauso wie sie war auch er sich nicht sicher, ob Luke schon wieder ohne Hilfe aufstehen konnte. Doch Megan gab ihm erst einmal ein dezentes Zeichen, dass er noch ein wenig Abstand halten sollte, da sie Luke die Möglichkeit geben wollte auf ihre Frage zu reagieren oder sogar selbstständig aufzustehen.

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Nick Bankins
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Beitrag von Nick Bankins » 17.12.2013, 22:28

Jake war überrascht davon das er der Schulleiter war. Klar, schon alleine von seiner Kleidung her entsprach er mit Sicherheit nicht den Schulleitern, die Jake bisher kennen gelernt hatte. Aber hier in den Wäldern waren Jeans und ein Hemd halt um einiges praktischer als ein Anzug. Außerdem mochte er eh keine Anzüge. Und vermutlich waren auch alle anderen Schulleiter strenger als er. Doch bei dem was seine Schüler schon alles mitgemacht hatten, war es besser mit etwas mehr Ruhe und Gefühl auf die Jugendlichen zuzugehen.

„Ja, ich bin der Schulleiter. Aber genauso wie die Betreuer bin ich jederzeit für euch da und deswegen bin ich auch jetzt hier um mich um dich zu kümmern.“, erklärte er dem Jungen, bevor er erfuhr, was er schon längst vermutet hatte. Jake und Kevin waren nicht in dem Wagen gewesen, sondern offensichtlich zu Fuß aus der Schule geflüchtet. Daher war es auch verständlich, dass Jake sich gegen das was er eben gesagt hatte heftig wehrte. „Ich verstehe. Dann ist nur Luke mit dem Auto geflohen.“, meinte er weiterhin ruhig mit einem leichten nicken.

Doch dann musste er schmunzeln, als der Junge mitten im Satz stoppte, weil ihm offensichtlich bewusst geworden war, dass er soeben dabei war Kevin zu verraten. „Ist schon gut. Ich weiß bereits das dein Freund mit dir geflohen ist. Aber keine Angst. Ihm geht es gut. Er ist bereits wieder in der Schule.“ Das er im Arrest saß, dass erwähnte er erst einmal nicht, denn sonst würde Jake sich wahrscheinlich noch hartnäckiger dagegen wehren wieder mit zur Schule zu kommen. Besonders da er immer noch nicht dazu bereit war ins Auto zu steigen. Deswegen entschloss Nick sich dazu erst einmal nicht weiter darauf zu drängen das er sich ins Auto setzte, sondern ihm eine Frage zu stellen. „Aber nun würde ich gerne einmal wissen wieso ihr beide so schnell aus der Schule verschwinden wolltet. Hat sie denn so beängstigend auf euch gewirkt“

Luke James

Beitrag von Luke James » 18.12.2013, 13:48

Leise seufzte Luke, wie gerne würde er sich einmal alles von der Seele reden, alles belastende herraus lassen. Doch das ging nicht. Man hatte ihn davor gewanrt zu viele Leute einzuweihen. Jeder konnte ausversehen Dinge ausplaudern, die dem Mörder seiner Familie auf den Plan riefen. Der einzige der von Lukes Geheimnis auf der Blue Lake High wusste, war der Schulleiter.
Hin und her gerissen fuhr sich Luke durch die Haare und lehnte vorsichtig den Kopf gegen den Baumstamm. Wenn das so einfach wäre! stöhnte er verzweifelt auf. Er würde sicher nicht leichtfertig Informationen Preis geben, schließlich ging es hier um Sein leben, und wenn es ganz dumm lief, auch um das Leben der Mitschüler, Betreuer und des Schulleiters. Sie alle waren in Gefahr.


Aber anscheinend wollte hier niemand in Sicherheit sein, denn nun forderte die Frau ihn auf, wieder zurück zur Schule zu kommen. In Lukes zustand blieb ihm zunächst auch nichts anderes übrig, er würde später wieder versuchen zu fliehen.

Aus den Augenwinkeln sah der Junge nun, dass der Sheriff mit dem Auto gekommen war. Es war also an der Zeit sich auf den Weg zu machen.
Dankbar nahm er wahr, wie die Frau ihm die möglichkeit gab Alleine aufzustehen.

Langsam erhob sich Luke und lehnte sich dann einen Moment an dem Baumstamm um von dort aus zu überprüfen ob er klar sehen konnte.
Zwar hatte er noch starke Kopfschmerzen, aber er sah nicht mehr doppelt, was den Teenager sehr beruhigte.
Ebenso vorsichtig ging Er nun zum Auto, der Sheriff folgte ihm, und öffnete dann die hintere Tür. Luke ließ sich auf dem Sitz sinken, schnallte sich an und wartete ab, bis ihm die Erwachsenen folgten.
Ihm war unbehaglich zu mute, er hasste es, so Eng eingepfercht zu sein und keine möglichkeit der Flucht zu haben.

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Jake O'Bryan
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Beitrag von Jake O'Bryan » 24.12.2013, 11:20

Überrascht nahm Jake zur Kenntnis, dass der Verunglückte in dem Wagen auch ein Schüler war, der dabei gewesen war das Weite zu suchen. Der Teenager zog bei dieser Neuigkeit kurz eine Augenbraue in die Höhe. Eigentlich durfte ihn das nicht einmal überraschen. Niemand konnte freiwillig in so eine Schule gehen. Dachte er denn, Kevin und er wären die Einzigen, die auf die glorreiche Idee kamen von hier abzuhauen? Aber wenigstens waren sie auch genauso wenig die Einzigen, die zu doof dafür waren. Und immerhin brachten sie sich bei dem Versuch nicht gleich um.
„Kevin ist schon wieder in der Schule?“, fragte Jake irritiert nach, während sein Blick in die Richtung zurückfuhr, aus der sie gekommen waren. Aber wer war dann der andere, der im Wald versorgt wurde? In Jake schwirrten so viele Fragen herum, dass er das Gefühl hatte überhaupt nicht mehr klar denken zu können.
Und interessanterweise fragte Nick auch noch nach, weshalb sie von hier abhauen wollten. Als ob er sich das nicht selbst denken konnte. „Glauben Sie etwa, wir sind scharf auf diese Psychoanstalt?“, fragte Jake in einem abfälligen Ton zurück. „Wenn Sie glauben, Sie können uns einfach so unserer Freiheit berauben und irgendwelche Versuchsreihen an uns starten, dann haben Sie sich geschnitten! Das lassen wir uns nicht gefallen!“ Obwohl Jake in einem aufbrausenden Ton gesprochen hatte, spürte er, wie unsinnig seine eigenen Worte waren. Bisher hatte niemand versucht sie einzusperren oder irgendetwas gegen ihren Willen zu tun. Wenn man mal davon absah, dass sie nun hier waren und offensichtlich so einfach nicht wegkamen. Aber vielleicht war auch die freundliche Art des Schulleiters nur eine Masche, damit sich die Jugendlichen in Sicherheit wähnen konnten, bevor es richtig losging. Damit sie sich am Ende bereitwillig sämtlichen Untersuchungsversuchen unterzogen. Jake gefiel es nicht, aber vorerst blieb ihm nichts anderes übrig als zur Schule zurückzukehren. Also stieg er nun doch in Nicks Wagen und knallte die Tür hinter sich zu. Er würde sobald wie möglich Kevin suchen und sich mit ihm beraten müssen. Zu spät fiel Jake ein, dass Nick ihn auch belogen haben könnte und Kevin inzwischen wirklich über alle Berge war.

tbc: Schule
occ: Da ich ja jetzt eine Weile weg bin kannst du Jake ruhig irgendwo "parken".
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Nick Bankins
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Beitrag von Nick Bankins » 07.01.2014, 22:42

„Ja, dass ist er.“, bestätigte Nick Jake mit einem Nicken und folgte danach seinem Blick zurück zu der Stelle wo er zuvor gesessen hatte. Hatte er nun vor dorthin zurück zu kehren? Oder dachte er über Luke nach? Womöglich über die Gründe warum er versucht hatte zu fliehen. Zum Glück stellte er ihm aber keine Fragen mehr zu diesem Thema, denn auch wenn Nick schon ahnte wieso Luke das getan hatte, würde er Jake davon nichts sagen dürfen.

Dafür antwortete der Junge ihm auf seine Fragen, die er ihm gestellt hatte. Leicht schmunzelnd verfolgte er was Jake ihm sagte und als er fertig war schüttelte er den Kopf. „Wer hat euch denn gesagt das wir eine Psychoanstalt sind und Versuche an euch vornehmen? So etwas dürften wir gar nicht tun. Und wir haben auf keinen Fall vor euch eure Freiheit zu nehmen. Wir wollen nur das ihr erst einmal zur Ruhe kommt und lernt euer Leben wieder in den Griff zu bekommen, ohne das ihr beim ersten Problem gleich wieder zu irgendwelchen Suchtmitteln greift. Und deswegen dürft ihr die erste Zeit die Schule nicht verlassen. Solltet ihr dann aber gezeigt haben, dass ihr stark genug seit um die Finger von diesen Dingen zu lassen, dann bekommt ihr die Erlaubnis auch immer mal wieder in die Stadt zu fahren.“ Aufmunternd blinzelte er dem Jungen mit einem erneuten leichten Nicken zu und wartete ob er noch etwas sagen würde. Doch das war nicht der Fall. Er entschloss sich nun sogar in sein Auto zu steigen. Allerdings nicht ohne die Autotür fest zuzuknallen. Wahrscheinlich um ihm zu zeigen wie begeistert er davon war jetzt zur Schule zurück zu fahren. Doch auch das entlockte ihm lediglich ein kurzes schmunzeln, da er vor Jake schon einige Jugendliche erlebt hatte, die sich am Anfang so ablehnend verhalten hatten.

Anschließend machte er sich auf den Weg zur Fahrertür und holte dabei sein Funkgerät aus der Tasche. Schnell aktivierte er es und wollte von Megan wissen wie es Luke ging und ob sie mit dem Sheriff zurück fahren würde, da er vorhin mitbekommen hatte wie sein Bekannter mit dem Wagen in den Wald hinein gefahren war.

Sehr schnell antwortete die Ärztin ihm und bestätigte ihm, dass sie vor hatte mit dem Sheriff zurück zu fahren. „Okay. Ich fahre dann schon einmal mit Jake vor. Bis später.“, verabschiedete er sich von Megan, dann stieg er in sein Auto und startete den Motor.

Langsam fuhr er an dem Krankenwagen vorbei und auf die Straße hinaus, auf der nicht mehr sehr viel los war, sodass sie recht schnell die Einfahrt der Schule erreicht hatten, wo Nick sein Auto direkt vor dem Verwaltungsgebäude parkte. „So, da wären wir wieder. Und nun gehen wir erst einmal zu Mike, damit er entscheiden kann ob du heute Nacht auf der Krankenstation bleibst oder zurück zu deiner Gruppe kannst.“, meinte er zu ihm. Allerdings rechnete er schon damit, dass der Arzt ihn nach dem Nervenzusammenbruch erst einmal da behalten würde, um die Nacht über immer mal wieder nach ihm sehen zu können. Und das war auch gut so.

TBC: Krankenstation - Untersuchungszimmer 2

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Megan Welch
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Beitrag von Megan Welch » 07.01.2014, 23:29

Lukes weitere Worte vergrößerten Megans Verwirrung eigentlich nur noch mehr. Wieso behauptete der Junge, dass er offenbar nicht so einfach über seine Schwierigkeiten sprechen konnte? Hatte er etwa Angst, dass sie von den Dingen, die ihn belasteten zu sehr schockiert sein würde? Dabei hatte sie, seit sie an der Blue Lake High arbeitete, schon zahlreiche Geschichten gehört, die sie an der Menschheit hatten zweifeln lassen. Sie fand es äußerst schwer vorstellbar wie Eltern ihre Kinder furchtbar vernachlässigen, misshandeln oder sogar verstoßen konnten. Aber genauso war es auch fürchterlich sich vorzustellen, in welche schrecklichen Milieus die Jugendlichen heutzutage abrutschen und dadurch ihre gesamte Zukunft, zum Teil sogar ihr gesamtes Leben und ihre Gesundheit in Gefahr bringen konnten. Doch obwohl sie bereits sehr viele Dinge gehört hatte, gab es immer wieder Dinge, die noch schockierender waren als alles, was sie bisher kannte, und mittlerweile hatte sie das Gefühl, dass Luke genauso ein Fall sein könnte. Da Luke nun jedoch schon mehrfach nur ausweichend geantwortet hatte, entschied Megan sich dazu erst einmal mit Nick zu reden, bevor sie Luke wieder auf das Thema ansprechen würde. Denn wahrscheinlich wusste der Schulleiter schon bedeutend mehr darüber, was Luke widerfahren war.

Während der Schüler aufstand, blieb Megan in seiner Nähe um ihn jederzeit abstützen zu können, falls es Luke nochmals schwindelig werden würde. Doch glücklicherweise gelang es dem Jungen recht problemlos aufzustehen und nachdem er sich noch eine Weile gegen den Baumstamm gelehnt hatte, an dem er zuvor gesessen hatte, schaffte er es sogar zu dem Auto des Sheriffs zu gehen. Megan blieb solange in der Nähe des Schülers, bis er sich auf den Rücksitz gesetzt hatte und wollte dann auch schon einstiegen, als plötzlich der Notarzt, der wahrscheinlich vom Sheriff informiert worden war, zu ihnen kam.

Nach einem kurzen Gespräch konnte sie den Arzt jedoch davon überzeugen, dass sie ebenfalls Ärztin war und Luke auf der Krankenstation der Blue Lake High untersuchen würde. Ohne einen Patienten kehrte der Arzt zu dem Rettungswagen zurück und Megan und der Sheriff stiegen zu Luke in den Wagen. Während der Sheriff den Wagen startete und anschließend den breiten, holprigen Waldweg zurück zu der Unfallstelle fuhr, warf Megan immer wieder einen Blick nach hinten zu ihrem Schüler. Irgendwie wirkte er, als würde er sich sehr unwohl fühlen. „Geht es dir nicht gut?“, fragte Megan freundlich und hoffte sehr, dass sie schon bald diesen Waldweg verlassen würden, denn durch das ständige Holpern und Scheppern des geländetauglichen Autos wurde es auch ihr langsam etwas unwohl.

Während sie sich immer weiter der Unfallstelle näherten, erhielt sie plötzlich auch einen Funkspruch von Nick, der wissen wollte, wie es Luke ging. Knapp erklärte sie ihm, was sie bisher bei Luke beobachtet hatte und meinte dann, dass sie mit dem Sheriff zur Schule zurückkehren würde. „Bis später“, verabschiedete sie sich anschließend noch von dem Schulleiter und klammerte sich danach wieder an dem Haltegriff über der Beifahrertür fest, bis sie endlich eine befestigte Straße erreicht hatten und das Auto wieder bedeutend ruhiger fuhr.

tbc: Krankenzimmer 1
Zuletzt geändert von Megan Welch am 23.01.2014, 00:59, insgesamt 1-mal geändert.

Luke James

Beitrag von Luke James » 14.01.2014, 20:22

Luke beobachtete still wie sich der Sherrif und die Frau zu ihm ins Auto setzten,
er war allerdings froh, dass er hinten saß, und hoffentlich niemand seine zitternden Hände bemerkte.
Ihm kam die Luft hier im Auto furchtbar dünn vor und als die Frau fragte, ob es ihm nicht gut ging, fragte Luke im gegenzug, ob man sein Fenster ein bisschen öffnen könne.

Auf seine bitte hin, betätigte der Sheriff einen Knopf und Lukes FEnster öffnete sich ein bisschen.
Erleichtert sog der Junge die frische Luft ein und lehnte dann seinen Kopf gegen die kalte Scheibe. Im Wagen war es zwar immer noch zu Eng, aber einigemaßen auszuhalten.

Schweigend fuhren Sie weiter, bis Luke die Einfahrt zur Schule wahrnahm,
zunächst einmal musste er sich wohl seinem Schicksal fügen, bis er wieder ganz Fitt war,
und dann würde ihm so ein Missgeschick sicher nicht noch einmal aufhalten.

tbc:?
direkt ins Krankenzimmer oder erstmal die Einfahrt?

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