Krankenzimmer 1

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Elizabeth West
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Krankenzimmer 1

Beitrag von Elizabeth West » 30.09.2010, 22:22

Im Krankenzimmer stehen mehrere Betten die duch Trennwände, die allerdings zur Seite geschoben werden können, getrennt sind. Neben den Betten steht ein Nachttisch, an dem die Patienten essen und auch alles was sie brauchen unterbringen können. Wenn sie nicht im Bett bleiben müssen, können sie aber auch an dem Tisch mit 2 Stühlen essen, der an der Wand steht. Dort befindet sich auch ein Regal in dem die notwendigsten Dinge, die auf einer Krankenstation gebraucht werden, untergebracht sind.

Kathryn Linton

Beitrag von Kathryn Linton » 24.12.2010, 09:41

cf: Einfahrt

Sie hatte es gerade noch rechtzitig aufs Klo geschafft. Es war knapp gewesen, aber das war ja egal. Wichtig war nur, es war nichts daneben gegangen. Nachdem Kathy auf dem Klo fertig war, wusch sie sich die Hände und ging rüber ins Krankenzimmer, um ihre Sachen zu holen. Sie wollte mutig sein und heute Abend bei den anderen im Schlafsaal schlafen. Es würde schon gehen, denn jetzt wo Alyssa nicht mehr so gemein zu ihr war, gab es eigentlich keinen Grund mehr nicht dort zu schlafen. Und Mia hatte doch gesagt, das sie nicht ewig hier bleiben könne. Das stimmte wohl, auch wenn es hier schön war und sie zumindest ihre Ruhe hatte. Nein sie musste zurück in den Schlafsaal.

Deswegen sammelte sie ihre Sachen ein, viele waren es nicht, aber Schlafsachen, Wachzeug und eben ihr Stofftier, das alles musste ja wieder mit. Als Kathy alles hatte, wollte sie das Bett abziehen, denn so hatte sie es im Heim gelernt und außerdem fand sie das es sich gehörte. Doch gerade als sie anfangen wollte, bemerkte sie die Schmerzen in ihrem Arm und zuckte zusammen. Das mit dem Bettabziehen würde wohl so nichts werden. Während Kathy überlegte, was sie machen sollte, biss sie sich auf die Unterlippe. Da sie aber eh noch Mia bescheid geben müsse, das sie ab jetzt wieder bei den anderen im Schlafsaal schlafen würde, würde sie das Bett einfach so lassen. War sicher nicht schlimm.

Daher packte Kathy ihre Sachen und verließ das Krankenzimmer wieder. Auf dem Flur ging sie nicht in Richtung Ausgang, sondern in die andere Richtung und klopfte vorsichtig an einer der Türen zu den Untersuchungszimmern. Mia musste hier ja irgendwo sein.

tbc: Untersuchungszimmer

Sophie Becker

Beitrag von Sophie Becker » 04.06.2011, 14:33

cf: Unterscuhungsraum 1

Mia schien überrascht und erschrocken zugleich, als Sophie ihr mitteilte, dass sie ihre Tage schon eine ganze Weile nicht mehr hatte. Als Mia sich deswegen entschuldigte, nahm Sophie dies mit einem knappen Lächeln zur Kenntnis. Sie wollte nicht näher darüber reden, die Gründe nicht erklären, auch wenn sie wuße, dass sie der Ärztin vertrauen konnte. Aber es fiel ihr eben noch immer schwer, die Sache zu akzeptieren und vor allem zu erklären. Daher ließ sie es bleiben.

"Ja, das passt besser. Soll ja bei Frauen öfter vorkommen", erwiderte Sophie und versuchte zu Lächeln, doch so ganz wollte ihr das nicht gelingen. Kreislaufprobleme. Das würde Peter ihr hoffentlich abkaufen. Zur Not konnte sie ihm immer noch etwas anderes sagen. Nur die Wahrheit eben nicht. Auch wenn er eine Lüge nicht verdient hatte.
Zusammen mit der Ärztin schaffte sie es schließlich rüber ins Krankenzimmer und dort aufs Bett. Die Betreuerin bedankte sich bei Mia und schloss dann die Augen, denn so waren die Kopfschmerzen nicht ganz so schlimm. Das wird schon wieder, redete sie sich nebenbei immer wieder ein. Nur etwas ausruhen.

Sophie Becker

Beitrag von Sophie Becker » 04.07.2011, 17:58

Sie hatte doch tatsächlich eine gute Stunde geschlafen. Als Sophie aufwachte warf sie zuerst einen Blick auf ihre Uhr, ehe sie sich über das Gesicht fuhr. Sie fühlte sich besser, die Kopfschmerzen waren weg. Trotzdem setzte sie sich langsam auf, um einer Kopfschmerzattacke vorzubeugen. Diese blieb zum Glück auch aus und Sophie atmete erleichtert durch. Ob man Jamie inzwischen gefunden hatte? Sie hoffte es. Die Betreuerin zog sich die Schuhe an und stand auf, denn sie wollte nachsehen, ob der Junge gefunden worden war. Kaum stand Sophie, da knackte ihr Funkgerät und ihre Aufmerksamkeit wurde abgelenkt. Es war Maggie von der Rezeption. Sie suche eigentlich Peter, denn im Verwaltungsgebäude warte ein Frau mit ihrem Enkel. Jeff Wilson. Bei dem Namen stutze Sophie, denn dieser kam ihr bekannt vor. Jedoch musste sie etwas überlegen, bis es ihr weider einfiel. Jeff war schon einmal auf der Schule gewesen, aber an seinem ersten tag geflüchtet. Seitdem suchte man ihn.

"Ich komme gleich", teilte Sophie Maggie mit und beendete das Gespräch. Auf dem Weg nach draußen, funkte sie Peter an.
"Peter? Sophie hier, hast du Jamie gefunden?", erkundigte sie sich. "Jeff Wilson ist wieder da, seine Großmutter hat ihn gebracht. Ich kümmer mich drum", erzähle sie ihm auch gleich, während sie auf dem Weg zum Verwaltungsgebäude war. Dass der Junge wieder da war, interessierte ihn bestimmt auch.

tbc: Rezeption

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Megan Welch
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Beitrag von Megan Welch » 23.01.2014, 01:00

cf: Außerhalb - Luke, Kevin, Jake

Während der Fahrt zurück zur Schule entschied sich Megan dazu den Schüler indirekt über den Spiegel in der Sonnenblende zu beobachten und das, was sie dabei sah, gefiel ihr gar nicht. Der Junge schien geradezu Platzangst in dem Auto zu haben und diese Vermutung wurde nur noch dadurch bestätigt, dass Luke darum bat, dass das Fenster auf seiner Seite zumindest ein Stück weit geöffnet wurde. Irgendwie wirkte er fast wie ein eingesperrtes Tier, das nur auf eine weitere Gelegenheit zur Flucht wartete. Wenn sie sein Verhalten so beobachtete, vermutete sie sehr, dass sie noch mit einigen Fluchtversuchen rechnen mussten.

Mittlerweile kam auch die Einfahrt der Schule in Sicht und da der Sheriff gleich weiter fahren wollte, hielt er nur kurz in der Einfahrt und ließ sie aussteigen. „Luke, kommst du bitte?“, bat sie den Jungen freundlich, während sie ihm die Tür öffnete, damit er das Auto des Sheriffs ebenfalls verlassen konnte. „Wir gehen jetzt erst einmal auf die Krankenstation.“, erklärte sie ihm, was sie nun als nächstes tun würden und bat ihn dann mit einer kurzen Geste vorzugehen, damit sie ihn auch auf dem Weg zur Krankenstation im Auge behalten und dadurch hoffentlich verhindern konnte, dass Luke nochmals versuchte zu fliehen.

Luke James

Beitrag von Luke James » 23.01.2014, 21:02

cf: Außerhalb - Luke, Kevin, Jake

Sobald der Wagen angehalten hatte, löste Luke seinen anschnall Gurt und beobachtete die Frau, wie sie seine Autotür öffnete.
So schnell es ging stieg der Junge aus und atmete ersteinmal tief durch. Er hatte das Gefühl, die gesamte fahrt über die Luft angehalten zu haben.

Nun vernahm Luke also, dass es auf die Krankenstation ging, das war Luke zumindest lieber, als ins Krankenhaus zu müssen und so ging er schweigend vor der Frau her.
Diese wollte anscheinend auf Nummer sicher gehen und ließ ihn nicht eine Minute aus dejn Augen.

Aber dem Teenager war im Moment nicht nach einer erneuten Flucht,
ihm war kalt, der Kopf und die Brust taten ihm weh, er war Müde und überhaupt, würde er in diesem Zustand nicht weit kommen.
Ersteinmal hieß es wieder kräfte sammeln und während dessen neue Pläne schmieden.


Luke öffnete die Tür zur Krankensation, in der bereits Licht brannte.
Also war er mit der Frau wohl nicht alleine.
Diese führte ihn nun zu einer Tür, die anscheinend in ein Krankenzimmer führte.

Beide traten ein und Luke stand nun etwas verloren in der Mitte des Raumes, suchend schaute er sich um, und war erleichtert ein Fenster zu sehen,
immerhin etwas.

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Megan Welch
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Beitrag von Megan Welch » 23.01.2014, 23:11

Glücklicherweise schien Luke keinen weiteren Fluchtversuch starten zu wollen, sondern ging ohne Schwierigkeiten mit ihr zu dem Blockhaus, in dem sich die Krankenstation befand und dann in das Krankenzimmer, das sie meistens benutzte. „Setz dich bitte.“, bat sie ihn auf der Liege, die mitten im Raum stand, Platz zu nehmen, während sie sich Einweghandschuhe überstreifte und die Gegenstände, die sie für die Untersuchung benötigte, zusammensuchte.

Genauso wie es nach einem Autounfall Vorschrift war, wollte sie auf jeden Fall Lukes Organe mit dem Ultraschallgerät untersuchen und ihn zumindest für eine Nacht auf der Krankenstation behalten. „Könntest du bitte deinen Oberkörper frei machen?“, fragte sie ihn freundlich und schob dann auch schon einmal das Ultraschallgerät in Position. „Außerdem möchte ich wissen, ob du irgendwo Schmerzen hast.“

Luke James

Beitrag von Luke James » 25.01.2014, 22:52

Luke sollte sich auf die Liege setzen, die in der Raum mitte stand.
Doch zunächst ging er zur Tür die Megan hinter ihnen geschlossen hatte und öffnete diese einen spalt breit.
Der Arzt der ihn zur Aufnahme untersucht hatte, hatte nichts dagegen gehabt, von daher ging der Junge einfach mal davon aus, dass es auch dieses mal in Ordnung war.
Anschließend setzte Er sich auf die Liege und zog, zunächst seinen Mantel aus, dannach wenn auch mit einem etwas mulmigen Gefühl, seinen Pulli über den Kopf.
Unsicher versuchte er ein frösteln zu unterdrücken in dem er seine Arme um den Körper schlung.
Auch, damit der Frau seine Narbe nicht direkt ins Auge fiel. Unter seinem Arm spürte er den breiten strich, der etwas hervorstand und noch immer leicht rötlich schimmerte.
Wie jedes mal, wenn sein Blick auf seine Brust wanderte, versetze ihm der Anblick einen Stich. Lukes Gedanken wanderten zu seiner Vergangenheit und der Teenager musste sich arg zusammen reißen, nicht von der Liege aufzuspringen und im Raum auf und ab zu gehen.

Als die Frau ihn wieder ansprach musste er kurz darüber nachdenken, was Se gesagt hatte, und dann brauchte er noch einen Moment um zu überlegen, ob ihm irgendetwas weh tat.
Natürlich hatte er schmerzen, aber sie waren auszuhalten und würden bald vorrüber gehen.
Geht schon, dem Kopf geht es wieder besser und da wo der Gurt lag tuts etwas weh, aber nicht sehr. Antwortete Luke und dann fiel ihm noch etwas ein.
Sagen Sie, wie heißen Sie eigentlich? fragte er dann um zumindest einmal zu wissen, mit wem er es zun tun hatte.

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Megan Welch
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Beitrag von Megan Welch » 28.01.2014, 00:08

Verwundert beobachtete Megan wie Luke die Tür des Untersuchungszimmers zumindest einen Spalt weit öffnete, bevor er sich auf die Untersuchungsliege setzte. Bisher hatte sie nur wenige Schüler erlebt, die eine Untersuchung lieber über sich ergehen ließen, wenn die Tür leicht geöffnet war. Aber offenbar legte Luke nicht allzu viel Wert auf Privatsphäre oder er hatte wirklich Platzangst, denn im Auto des Sheriffs hatte er auch so gewirkt, als könnte er es nicht ertragen sich in einem engen Raum aufzuhalten. Erst als das Fenster geöffnet worden war, war er wieder ruhiger geworden. Daher vermutete sie sehr, dass die geöffnete Tür für ihn etwas Ähnliches war wie das offene Fenster im Auto.

„Wenn es dir lieber ist, kann ich auch gerne das Fenster öffnen.“, versuchte sie freundlich auf Luke einzugehen und lächelte leicht, als er sofort auf ihre Bitte einging und seinen Oberkörper freimachte.

Trotz seines Fluchtversuchs schien Luke hier in der Schule vollkommen brav zu sein. Aber warum hatte er dann überhaupt versucht zu fliehen? „Ich heiße Megan Welch. Aber die meisten nennen mich eigentlich nur Megan.“, antwortete sie höflich auf seine Frage und nickte dann. Es war gut zu hören, dass Luke sich bereits besser fühlte und scheinbar auch keine allzu großen Schmerzen hatte. Dennoch rechnete sie damit, dass er zumindest eine leichte Gehirnerschütterung davon getragen hatte und deshalb auf jeden Fall über Nacht beobachtet werden musste.

„Das ist schön zu hören. Trotzdem möchte ich mit dem Ultraschall noch deine inneren Organe überprüfen. Legst du dich dafür bitte hin?“, bat sie ihn sanft, während sie schon einmal das Ultraschallgerät einschaltete und die benötigten Einstellungen vornahm.

Luke James

Beitrag von Luke James » 03.02.2014, 21:37

Luke schüttelte den Kopf, als die Frau ihm anbot das Fenster aufzumachen.
Es ist kalt draußen. antwortete er schlicht. Da er nun mit nacktem Oberkörper da saß, und er nun den Luxus eines Daches über den Kopf hatte, legte er keinen Wert darauf zu frieren.

Auf die Vorstellung der Frau hin, nickte der Junge kurz.
Okey, also schienen die Leute sich hier zu dutzen. Irgendwie seltsam. In den letzten Einrichtungen musste er alles Personal mit Nachnamen ansprechen.
Okey Megan, meine Namen kennen Sie ja bereits.

Nun sollte Luke sich hinlegen, dass hatte er bereits befürchtet, etwas unbehaglich war ihm schon zu mute, aber Megan würde vermutlich keine Ruhe geben ehe der Ultraschall nicht von Statte gegangen war. Und da er tierisch Müde war, legte er sich ohne große Diskussionemn hin.
Starr blickte er zur Decke und hoffte, dass er dannach seine Ruhe haben würde und endlisch schlafen konnte.

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Megan Welch
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Beitrag von Megan Welch » 04.02.2014, 23:40

„Da hast du Recht.“, erwiderte Megan mit einem freundlichen Lächeln, als Luke ohne jede Regung behauptete, dass es kalt draußen war und er deshalb nicht wollte, dass sie das Fenster öffnete. Also würde sie einfach die Tür einen Spalt weit offen und das Fenster geschlossen lassen.

„Ja, das stimmt. Aber trotzdem fände ich es schön, wenn du mir noch etwas von dir erzählen würdest. Aus welchem Bundesstaat kommst du?“, fragte sie ihn freundlich und lächelte ihm zu, als er sich ohne sich zu weigern hinlegte.

„Nun wird es gleich ein wenig kalt.“, warnte sie ihn noch vor, bevor sie mit der Untersuchung begann. So zügig wie nur möglich, führte sie die Untersuchung durch und legte den Ultraschallkopf dann wieder zur Seite. „Du hast den Unfall erstaunlich gut überstanden. Bis auf die blauen Flecken und die Gehirnerschütterung bist du vollkommen gesund. Du kannst dich jetzt wieder anziehen oder soll ich dir deinen Schlafanzug aus dem Schlafsaal holen?“, fragte sie ihn freundlich. „Wenn du möchtest, kannst du dich auch waschen gehen.“, schlug sie ihm vor, denn so wie Luke aussah, wollte er jetzt wahrscheinlich so bald wie möglich schlafen gehen.

Luke James

Beitrag von Luke James » 11.02.2014, 21:36

Ohje, jetzt wollte Megan anscheinend eine konservation halten.
Dabei wollte Luke nur noch schlafen, und da er eh nichts Preis geben wollte oder durfte,
antwortete er auf die Frage der Frau, aus welchem Bundesstaat er käme nur ausweichend:
Aus keinem bestimmten, ich war mal hier, mal dort zu Hause. das war zumindest nicht wirklich gelogen, fand der Junge.

Erleichtert hörte er, dass bei dem Unfall nichts weiter geschehen war, Luke hatte das zwar schon vermutet, aber es tat gut, es aus dem Mund einer Ärztin zu hören.

So etwas besitze ich nicht. meinte Luke, als Megan fragte, ob Sie ihm seinen Schlafanzug aus dem Schlafsaal holen sollte.
Dabei fiel ihm ein, dass er, sollte er nun doch länger hier bleiben müssen, den Schulleiter fragen musste, ob er hier ein paar Klamotten bekommen könnte.
Denn in der Ausnüchterungsanstalt, hatte man ihm zwar mit dem nötigsten versorgt, aber da er keinen GEldgeber hatte und die Entgiftung schon teuer genug war, hatte es nur für eine Wehchselgarnitur gereicht. Alles andere hatte er bei seiner Entlassung dort lassen müssen.

Aber ich würde ,mir noch gerne die Zähne putzen, und dann endlich schlafen, wenn es ihnen recht ist. meinte der Junge dann und kramte seine Eingepackten Zahnputzsachen aus seiner Jackentasche.

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Megan Welch
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Beitrag von Megan Welch » 17.02.2014, 23:18

Alleine die wenigen Worte, die Luke zu seiner Heimat sagte, zeigten Megan, dass er bisher wohl viel zu oft an verschiedenen Orten gelebt hatte um irgendeinen davon zuhause nennen zu können. Es war fürchterlich, dass der Junge offenbar nie eine richtige Heimat gehabt hatte. „Nun hast du eine Heimat.“, versicherte sie ihm mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht, das jedoch sofort verschwand, als sie hörte, dass Luke noch nicht einmal einen Schlafanzug besaß.

Welche Rabeneltern gaben ihrem Kind noch nicht einmal einen Schlafanzug mit? Selbst Kinder, die aus einem Heim zu ihnen kamen, hatten zumindest eine Grundausstattung dabei und dazu gehörte eigentlich auch Kleidung zum Schlafen. „Warte, ich gebe dir ein Hemd von der Krankenstation.“, meinte Megan, nachdem sie sich wieder gefasst hatte und entschied sich dann dazu, dass sie mit Nick auch darüber reden sollte, dass der Junge offenbar nicht viel mehr Kleidung hatte als die, die er am Körper trug.

Kurz wandte sie sich von Luke ab und holte aus einem Schrank einfaches Nachthemd. „Das kannst du benutzen, bis du etwas Eigenes hast.“ Freundlich reichte sie ihm das Hemd und nickte Luke dann zu. „In Ordnung. Gegenüber von Krankenzimmer 2 findest du ein Bad. Soll ich dir den Weg zeigen oder findest du selbst dorthin?“, fragte sie ihn und ging dann zur Tür um Luke aus dem Krankenzimmer zu lassen und auch aufzupassen, dass er wirklich zum Badezimmer ging und nicht die Krankenstation verlassen würde.

Luke James

Beitrag von Luke James » 20.02.2014, 21:01

Da bin ich mir nicht so sicher, dachte Luke, als Megan ihm sagte, dass er nun eine Heimat hatte. Schließlich machte ihm das Leben immer alles unnötig schwer und verlief eh nie nacht Plan. Daher würde der Junge es auch garnicht zu lassen, sich hier heimisch zu fühlen, denn dann wäre der Schmerz, wenn er wieder fort musste, nicht all zu groß.

Vielen dank. sagte Luke ganz aufrichtig, als ihm Megan eines der Nachthemden von der Krankenstation rechte. Das war zwar nicht sehr modisch, aber Luke war es egal. In unterwäsche schlief der Teenager nicht gerne, er fühlte sich zu angreifbar. Da nahm er dann lieber ein Nachthemd, als nur seine Unterwäsche.
Ein kurzes lächeln entwich dem Jungen, ehe er das Nachthemd von Megan entgegen nahm und dann dem Raum verließ um sich im Badezimmer umzuziehen.

Er wusste das Megan draußen auf ihn warten würde, aber Luke ließ sich Zeit. Er ließ sich Wasser ins Gesicht spritzen um den Dreck des Waldes abzuwaschen, putzte sich die Zähne und schlüpfte anschließend in das Nachthemd.
Etwas dämlich kam sich der Junge schon vor, als er nun das Bad, mit seinen Klamotten in der Hand, verließ und wieder in das Krankenzimmer trat.

Darf ich nun schlafen? fragte Luke, der wirklich hunde müde war.

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Megan Welch
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Beitrag von Megan Welch » 20.02.2014, 23:33

Lukes Gesichtsausdruck, als sie ihm das Nachthemd reichte, war geradezu rührend. Es wirkte fast so, als wäre diese kleine freundliche Geste etwas Besonderes für ihn und je länger sie mit Luke sprach, desto mehr verstand sie auch, dass solche Kleinigkeiten für ihn wirklich etwas Außergewöhnliches sein mussten. Wahrscheinlich war er, genauso wie einige andere Schüler der Blue Lake High, nie von seinen Eltern geliebt sondern immer nur herumgestoßen worden. Zusammen mit den vielen Umzügen, die Luke offenbar erlebt hatte, hatte der Junge daher wahrscheinlich bereits bedeutend mehr durchgemacht, als es für einen Jungen in seinem Alter normal war.

„Gern geschehen.“, erwiderte Megan freundlich und beobachtete ruhig, wie Luke ins Bad der Krankenstation ging und einige Zeit später umgezogen und offenbar sogar ein wenig gewaschen in das Krankenzimmer zurückkehrte. Dass er äußerst müde war, war ihm deutlich anzusehen und nach dem, was er heute erlebt hatte, wäre es auch das Beste, wenn er sich nun ein wenig ausruhen würde. „Natürlich. Ich wünsche dir eine gute Nacht.“, kurz lächelte sie ihm noch einmal zu, bevor sie das Krankenzimmer verließ und die Tür aus Gewohnheit hinter sich schloss.

Luke James

Beitrag von Luke James » 22.02.2014, 20:51

Endlich war Luke alleine, seufzend ließ er die Schultern sinken, als seine Anspannung von ihm abfiel.
Bevor er sich ins Bett legte, öffnete er die Tür wieder einen Spalt, die Megan wohl aus gewohnheit geschlossen hatte, dann löschte er das große Licht und legte Sich in das bereit gestellte Krankenbett.

Es war ungewohnt still, auch wenn er noch die leiser werdenden Schritte der Frau hören konnte. Aber nichts zu der Unruhe in der Ausnüchterungsanstalt.

Der Junge drehte sich nun auf die Seite, löschte auch das kleine Tischlicht, und schloss die Augen. Er war wirklich müde und fiel schnell in einen traumlosen Schlaf.

Luke James

Beitrag von Luke James » 08.03.2014, 21:01

Luke erwachte für seinen Geschmack viel zu früh, er hatte Kopfschmerzen und fühlte sich wie gerädert. Mit geschlossenen Augen horchte er in sich hinein.
Was war geschehen das es sich so fühlte?
Am Schlaf konnte es nicht liegen, denn er lag nicht, wie den großteil seines Lebens auf dem Boden, sondern in einem warmen, weichen Bett.
Und langsam dämmerte es ihm, die Flucht aus der Schule, der Unfall und alles was dannach geschehen war.

Leise seufzend setzte Luke sich auf, rieb sich die Augen und streckte sich.
Anschließend stieg er vorsichtig aus dem Bett, darauf gefasst wieder doppelt zu sehen, doh ein Schwindel anfall blieb zum Glück aus.
Da er vermutlich nicht lange alleine bleiben würde und schon bald jemand nach ihm sehen würde, beschloss Luke sich schon einmal Umzuziehen.
Denn im Nachthemd wollte er seiner Standpauke nicht entgegen treten.

Schnell zog er sich also um und setzte sich dann wieder aufs Bett und wartete.

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Nick Bankins
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Beitrag von Nick Bankins » 15.03.2014, 20:56

cf: Flur der Krankenstation

Ganz langsam drückte er die Tür noch etwas weiter auf und streckte den Kopf durch den Spalt. Eigentlich hatte er erwartet das Luke noch im Bett lag, doch da hatte er sich getäuscht. Er saß angezogen auf seinem Bett und schien schon darauf zu warten das jemand zu ihm kam. „Guten Morgen Luke.“, begrüßte er den Schüler. Dann trat er ein, schloss die Tür hinter sich und ging zu dem Jungen.

Wo sein Gesichtsausdruck bei der Begrüßung noch sehr weich und freundlich gewesen war, wurde er nun etwas ernster. Aber schließlich ging es nun ja auch gleich um ein Thema das nicht gerade sehr lustig war. „Wie geht es dir heute Morgen?“, erkundigte er sich erst einmal, bevor er zu seinem Fluchtversuch von gestern kam. „Und nun möchte ich gerne von dir wissen was diese Aktion gestern Abend sollte? Du hattest enormes Glück das dir bei dem Unfall nicht mehr passiert ist. So wie das Auto ausgesehen hat, hättest du Tod sein können. Ist dir das bewusst?“, meinte er ernst und in festem Ton.

Luke James

Beitrag von Luke James » 15.03.2014, 21:18

Luke musste nicht lange warten denn sein Verdacht, dass jemand kommen würde um mit ihm zu sprechen, bestätigte sich.
Es war der Schulleiter der hinter sich die Tür schloss.
Na Super, er saß also in der Falle, da brachte auch die nett gemeinte Frage Nicks nicht, Wie es dem Jungen heute ginge.

Daraufhin zuckte dieser nur mit den Schultern, der Schulleiter hatte sicher von Megan schon erfahren wie es ihm ging, da musste er nicht unntötig Worte verschwenden.

Und dann kam das was kommen musste. Das Warum. Und Luke hatte wirklich keine Lust darauf einzugehen. Aber er musste auch einsehen, dass er vermutlich dieses Zimmer nicht eher verlassen konnte, ehe er diese Frage nicht beantwortet hatte.

Das wäre wohl für uns alle besser gewesen. sprach Luke leise, als Nick meinte, dass der Teenager bei dem Unfall auch hätte sterben können.
Schließlich hielt ihn nichts mehr auf dem Bett und wie ein Tiger im Käfig ging er im Zimmer auf und ab, dabei knetete Luke seine Hände um Sie nicht gegen die Wände zu schlagen.

Sie wissen doch ganz genau warum ich hier nicht bleiben kann! brach es aus Luke schließlich herraus. Er sackte auf den Boden, den Rücken an die WAnd gelehnt die Beine angezogen und den Kopf in den Händen gestützt.
Er wird mich finden! Und Sie wissen ganz genau was dann passiert! Und wer weiß wen er dann noch alles in den Tod reißt! während Luke sprach hoch er den Kopf und wurde in seiner Panik immer lauter.
Konnte Nick ihn nicht verstehen? Wollte er nicht verstehen?
Auch wenn er noch so gerne hier bleiben wollte, er konnte es nicht!

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Nick Bankins
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Beitrag von Nick Bankins » 19.03.2014, 22:22

Das Luke geschlossene Türen nicht mochte, daran hatte Nick zunächst nicht gedacht. Aber er hatte halt verhindern wollen das jemand etwas von ihrem Gespräch mitbekam. Erst als der Junge vom Bett aufsprang und wie ein wildes Tier unruhig hin und her lief, bemerkte er seinen Fehler. Sofort ging er zur Tür und öffnete sie einen Spalt. „Besser so?“, fragte er Luke und meinte dann mit einem leichten kopfschütteln: „Sag doch nicht so etwas. Du hast doch noch dein ganzes Leben vor dir, auch wenn du das im Moment nicht glauben möchtest.“

Klar, bei dem was der Junge in seinem Leben schon alles erlebt hatte, konnte er verstehen, dass er kaum noch Hoffnung hatte. Als er vor ein paar Wochen von der Polizei die Geschichte von Luke erfahren hatte, war er zunächst auch enorm geschockt gewesen. Aber dann hatte er sich vorgenommen dem Jugendlichen zu helfen. Und das würde er jetzt auch tun. Nur dazu musste er es schaffen, dass er ihm vertraute. Allerdings würde es nicht leicht werden das Vertrauen des Jungen zu gewinnen. Das war ihm klar.

„Ja, ich kenne deine Geschichte. Aber die Polizei und auch ich sind der Meinung, dass du jetzt erst einmal hier am besten aufgehoben bist. Oder denkst du die Polizei hätte sich keine Gedanken darüber gemacht wohin sie dich am besten schicken sollen?“ Inzwischen war Nick zu Luke gegangen und damit er eher wie ein Freund auf den Jungen wirkte, hatte er sich einfach neben ihn auf den Boden gesetzt. „Und da ihr kaum in die Stadt kommt und auch so gut wie keine Fremden in die Schule kommen, wird es schwer werden dich hier zu entdecken. Deshalb, vertrau uns doch ein wenig. Wir werden auf dich aufpassen. Aber nun solltest du wieder ein wenig leiser sprechen, denn sonst werden doch gleich alle hier mehr über dich erfahren als sie im Moment sollen. Nicht das meine Mitarbeiter nicht vertrauenswürdig wären, aber zu deinem Schutz sollen sie das ja nicht.“ Er lächelte dem Jugendlichen aufmunternd zu. „Und du wirst jetzt erst einmal hier bleiben. Ich möchte nicht das du noch einmal versuchst zu verschwinden. Zumal du ja auch mit Sicherheit nicht weißt wohin du gehen sollst. Oder? Da draußen ist es nämlich um einiges gefährlicher als hier bei uns in der Schule.“ Nick machte eine kleine Pause, bevor er fortfuhr. „Und heute Mittag werden wir dir erst einmal ein paar neue Sachen zum Anziehen kaufen. Okay?“

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