Joannas Ankunft

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Joanna Sanchez
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Joannas Ankunft

Beitrag von Joanna Sanchez » 18.02.2014, 21:38

Mit einem lauten Knall fiel die Tür hinter ihr ins Schloss und Joanna stand alleine in der äußerst kalt wirkenden Zelle in dem Jugendarrest, in den man sie nach der Verhandlung gebracht hatte. Und das ohne das sie sich noch von Juan verabschieden hatte dürfen. Ein letzter Blick zu ihrem Zwillingsbruder, mehr war nicht mehr drin gewesen und dann hatten die Polizisten sie weggeführt. Wie es wohl ihrem Bruder jetzt in dem Heim erging? Ob er auch Heimweh nach ihr hatte? Bestimmt, schließlich waren sie bisher noch nie getrennt gewesen.

Traurig seufzte Joanna leise, dann ließ sie sich auf das einfache Bett fallen und blickte zur Decke. Sie überlegte wie es wohl in dieser komischen Schule, auf die sie ab morgen gehen sollte, aussah. Da es eine Schule für straffällig gewordene Jugendliche war, befand sie sich bestimmt in einem, durch einen hohen Zaun gesicherten Gelände, sodass keiner der bösen Kids auch nur die geringste Chance hatte auszubrechen. Und Nachts sperrte man sie mit Sicherheit in ähnliche Zellen wie diese hier. Oh man, vielleicht hätte sie doch eine dieser verdammten Adoptivfamilien akzeptieren sollen. Dann hätte man sie auch nicht von ihrem Zwillingsbruder getrennt. Aber nein, dann hätte sie sich ja fügen müssen und das hatte sie nicht gewollt und würde es auch jetzt nicht wollen. Sollten sie sie doch in dieses Straflager bringen, sie würden schon sehen was sie davon hatten.

Von einer Minute zur anderen war der Kampfgeist in Joanna wieder geweckt, von dem nach der Verhandlung erst einmal nichts mehr zu spüren gewesen war. Mit einem Ruck setzte sie sich auf und verschränkte trotzig die Arme vor der Brust. Und so blieb sie auch sitzen, bis am nächsten Morgen ein Polizist in den Raum kam und sie aufforderte mitzukommen.

„Und wenn ich es nicht tue? Ist doch egal in welcher Strafanstalt ich sitze.“, warf sie ihm ärgerlich an den Kopf und blieb weiterhin dort sitzen wo sie die ganze Nacht über gesessen hatte.

„Na gut, wie du willst. Dann werden wir dich halt zum Auto schleifen, denn hier kannst du nicht bleiben. Oder denkst du wir wollten uns mit so einem Biest, wie du es bist, herum ärgern? Deswegen, stehst du nun auf oder muss ich erst einen meiner Kollegen holen?“, fragte er Jo ohne sich von ihren Worten aus der Ruhe bringen zu lassen. Selbst der grimmige Blick, den sie ihm nun zuwarf, störte den Mann nicht im geringsten. Und dieses Verhalten machte Joanna nur noch rasender. Wütend ballte sie die Hände zu Fäusten und überlegte dabei ob sie es wirklich so weit kommen lassen wollte, dass man sie aus der Zelle heraus schleifen würde. Nein, wenn es denn wirklich sein musste, dann würde sie erhobenen Hauptes in diese verdammte Strafanstalt gehen.

Ohne etwas zu dem Mann zu sagen erhob sie sich und marschierte an dem Kerl vorbei hinaus auf den Flur. Erst dort blieb sie stehen und sah zu dem Polizisten. „Und wohin jetzt?“, fragte sie in barschem Ton und folgte dem Kerl dann, nachdem er voran gegangen war, hinaus auf den Hof, zu einem dort geparkten Auto.

„Wow, kein Gefangenentransporter.“, konnte sie es nicht lassen zu hetzen. Allerdings ging der Polizist auch jetzt nicht darauf ein. Er öffnete die Tür des Wagen und forderte sie auf einzusteigen. Was Joanna auch widerwillig tat. Dann drückte der Mann ihr eine Tüte mit etwas zu Essen in die Hand und stieg dann ebenfalls ein. Anschließend startete er den Motor und fuhr los.

Eine ganze Weile ging es über endlos wirkende Highways. Sogar die Nacht fuhren sie, nach einer etwas längeren Pause, durch. Bis die Landschaft sich langsam veränderte. Wo die ganze Zeit über nur wenig Wald zu sehen gewesen war, wurde er nun immer dichter. Und es waren auch kaum noch Städte oder Dörfer zu sehen. So langsam fragte sich Joanna wo diese angebliche Schule denn war. Mitten in der Wildnis etwa?

Doch dann näherten sie sich einem kleinen Städtchen. Doch hier schien ihr Ziel auch nicht zu sein, denn sie fuhren nur schnell durch die Stadt und verließen sie schon kurz danach wieder. Erneut ging es durch endlos wirkende Wälder, bis plötzlich ein Schild, auf dem 'Blue Like High' stand, am Straßenrand auftauchte. So weit sie sich erinnern konnte, war das der Name dieser seltsamen Schule, in die man sie nun einsperren wollte. Nur für was nannte man eigentlich ein Besserungsanstalt wie eine High School? Als Tarnung vielleicht. Na ja, sie würde ja gleich sehen wohin sie da kam.

TBC: Vor den Büros

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