Flur der Krankenstation
Kurz darauf ging wieder eine Tür auf und Sophie sah auf. Es war Jeff, zusammen mit Ellen. Der Junge war also fertig. Die Betreuerin bekam noch mit, wie Ellen dem Jungen erzählte, dass er jederzeit herkommen könne, wenn er reden wolle. Obwohl Jeff nickte, hatte SOphie nicht den Eindruck, dass er dies auch so meinte. Aber okay. Die Krankenschwester teilte ihr noch eben mit, dass Jeffs Untersuchung in Ordnung gewesen sei.
"Danke Ellen", sagte Sophie zu ihr, dann wandte sie sich an Jeff. "Dann zeig ich dir mal deinen Schlafsaal. Dort lernst du dann auch die beiden anderen Jungs aus deiner Gruppe kennen. Ich denke ihr werden euch verstehen. Sie werden dir auch alles andere Erklären und dir die Schule zeigen, denn dazu ist es heute schon zu dunkel. Außerdem fängt die Party bald an und soweit ich weiß, gehen die anderen hin"
Damit wollte sie den Jungen auf keinen Fall drängen ebenfalls zur Party zu gehen, wenn er dies nicht wollte. Nun aber verließ sie mit ihm die Krankenstation, damit sie in den Schlafsaal gehen konnte. Unterwegs kehrten sie noch einmal ins Aufnahmezimmer zurück, denn Jeff hatte seine Tasche dort gelassen. Die würde er brauchen.
tbc: Jungenschlafsaal RR
"Danke Ellen", sagte Sophie zu ihr, dann wandte sie sich an Jeff. "Dann zeig ich dir mal deinen Schlafsaal. Dort lernst du dann auch die beiden anderen Jungs aus deiner Gruppe kennen. Ich denke ihr werden euch verstehen. Sie werden dir auch alles andere Erklären und dir die Schule zeigen, denn dazu ist es heute schon zu dunkel. Außerdem fängt die Party bald an und soweit ich weiß, gehen die anderen hin"
Damit wollte sie den Jungen auf keinen Fall drängen ebenfalls zur Party zu gehen, wenn er dies nicht wollte. Nun aber verließ sie mit ihm die Krankenstation, damit sie in den Schlafsaal gehen konnte. Unterwegs kehrten sie noch einmal ins Aufnahmezimmer zurück, denn Jeff hatte seine Tasche dort gelassen. Die würde er brauchen.
tbc: Jungenschlafsaal RR
- Jeff Wilson
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Freundlich bedankte Sophie sich bei Ellen und erklärte ihm dann, dass er ihm Schlafsaal jetzt gleich die anderen beiden Jungs aus seiner Gruppe kennen lernen würde. Dabei klang ihre Stimme so als ob sie das ganz toll fand. Allerdings konnte er diese Freude nicht mit ihr teilen. Ihm wäre es lieber wenn er niemals auf die anderen treffen würde, aber leider würde er wohl nicht um dieses Zusammentreffen herum kommen. Daher nickte er auch nun nur kurz, sagte jedoch erst einmal nichts dazu und folgte ihr schweigend hinüber ins Verwaltungsgebäude, wo sie noch schnell seine Tasche holten.
Danach führte Sophie ihn über den Schulhof hinüber zu den Schlafsälen, die er ja vor einiger Zeit bereits kennen gelernt hatte. Auf dem Weg dorthin sah Jeff sich immer mal wieder auf dem Schulhof um und musste fest stellen, dass das Gelände doch recht groß war. Das war ihm damals gar nicht so sehr aufgefallen. Aber vermutlich weil er, als der Schulleiter ihn zu dem Schlafsaal gebracht hatte, bereit überlegt hatte wie er hier am schnellsten wieder weg kommen würde.
Als sie dann die Treppen, die zu den Häusern hinauf führten, erreicht hatten, traute Jeff sich die Betreuerin noch einmal anzusprechen. „Befinden sich meine anderen Sachen eigentlich noch in dem Schlafsaal?“, erkundigte er sich vorsichtig, da er sie damals einfach hier zurück gelassen hatte, damit sie ihn auf der Flucht nicht behindern konnten. „Und ist es eigentlich Pflicht sich bei den anderen Jungs aufzuhalten, oder kann ich mich alleine an einen Ort zurück ziehen, um ihnen aus dem Weg zu gehen?“, fragte er sie noch, denn er hatte kein Interesse daran hier neue Freundschaften zu schließen, oder besser gesagt überhaupt eine Freundschaft zu einem anderen Jugendlichen aufzubauen, da er bisher in seinem Leben alle anderen Jugendlichen stets nur als Feinde angesehen hatte, weil sie seinen Bruder und ihn immer nur geärgert und ausgegrenzt hatten.
TBC: Jungenschlafsaal RR
Danach führte Sophie ihn über den Schulhof hinüber zu den Schlafsälen, die er ja vor einiger Zeit bereits kennen gelernt hatte. Auf dem Weg dorthin sah Jeff sich immer mal wieder auf dem Schulhof um und musste fest stellen, dass das Gelände doch recht groß war. Das war ihm damals gar nicht so sehr aufgefallen. Aber vermutlich weil er, als der Schulleiter ihn zu dem Schlafsaal gebracht hatte, bereit überlegt hatte wie er hier am schnellsten wieder weg kommen würde.
Als sie dann die Treppen, die zu den Häusern hinauf führten, erreicht hatten, traute Jeff sich die Betreuerin noch einmal anzusprechen. „Befinden sich meine anderen Sachen eigentlich noch in dem Schlafsaal?“, erkundigte er sich vorsichtig, da er sie damals einfach hier zurück gelassen hatte, damit sie ihn auf der Flucht nicht behindern konnten. „Und ist es eigentlich Pflicht sich bei den anderen Jungs aufzuhalten, oder kann ich mich alleine an einen Ort zurück ziehen, um ihnen aus dem Weg zu gehen?“, fragte er sie noch, denn er hatte kein Interesse daran hier neue Freundschaften zu schließen, oder besser gesagt überhaupt eine Freundschaft zu einem anderen Jugendlichen aufzubauen, da er bisher in seinem Leben alle anderen Jugendlichen stets nur als Feinde angesehen hatte, weil sie seinen Bruder und ihn immer nur geärgert und ausgegrenzt hatten.
TBC: Jungenschlafsaal RR
- Nick Bankins
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cf: Untersuchungszimmer 1
Hinter sich zog Nick die Tür des Untersuchungszimmers vorsichtig ins Schloss, damit Megan und Melissa nicht gestört wurden. Anschließend holte er so unauffällig wie möglich noch einmal tief Luft und ging dann zu Liz. „Liz, ich möchte das du jetzt ganz ruhig bleibst und dich nicht aufregst, denn so schlimm ist das was passiert ist nicht.“, versuchte er die Betreuerin ganz langsam auf das was Mel getan hatte vorzubereiten. Danach machte er noch eine kleine Pause und sprach dann erst weiter. „Melissa hat im Arrest Quatsch gemacht und versucht sich mit einem kaputten Plastikbecher die Pulsader aufzuschneiden. Zum Glück ist ihr das jedoch nicht richtig gelungen. Sie hat es lediglich geschafft die Ader etwas anzukratzen. Dann ist sie wahrscheinlich durch den Anblick des Blutes ohnmächtig geworden und Amber hat unten gehört wie sie auf den Boden gestürzt ist und ist sofort nach oben zu ihr geeilt. Als sie dann gesehen hat was geschehen war, hat sie gleich Megan geholt. Aber es geht Melissa inzwischen wieder gut und so wie ich, bevor ich den Raum verlassen habe, noch mitbekommen habe, ist sie sogar schon wieder wach. Du brauchst also keine Angst um sie zu haben.“, erklärte er ihr.
Hinter sich zog Nick die Tür des Untersuchungszimmers vorsichtig ins Schloss, damit Megan und Melissa nicht gestört wurden. Anschließend holte er so unauffällig wie möglich noch einmal tief Luft und ging dann zu Liz. „Liz, ich möchte das du jetzt ganz ruhig bleibst und dich nicht aufregst, denn so schlimm ist das was passiert ist nicht.“, versuchte er die Betreuerin ganz langsam auf das was Mel getan hatte vorzubereiten. Danach machte er noch eine kleine Pause und sprach dann erst weiter. „Melissa hat im Arrest Quatsch gemacht und versucht sich mit einem kaputten Plastikbecher die Pulsader aufzuschneiden. Zum Glück ist ihr das jedoch nicht richtig gelungen. Sie hat es lediglich geschafft die Ader etwas anzukratzen. Dann ist sie wahrscheinlich durch den Anblick des Blutes ohnmächtig geworden und Amber hat unten gehört wie sie auf den Boden gestürzt ist und ist sofort nach oben zu ihr geeilt. Als sie dann gesehen hat was geschehen war, hat sie gleich Megan geholt. Aber es geht Melissa inzwischen wieder gut und so wie ich, bevor ich den Raum verlassen habe, noch mitbekommen habe, ist sie sogar schon wieder wach. Du brauchst also keine Angst um sie zu haben.“, erklärte er ihr.
- Elizabeth West
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cf: Cafeteria
Ungeduldig ging Liz vor der Tür des Untersuchungszimmers auf und ab und wartete darauf, dass Nick wieder heraus kommen würde. Schon mehr als einmal hatte sie versucht herauszufinden, was in dem Untersuchungszimmer besprochen wurde, doch dadurch, dass die Türen in der Krankenstation sehr dick waren und in dem Zimmer sehr leise gesprochen wurde, konnte sie kein einziges Wort verstehen. Also blieb ihr nichts anderes übrig als abzuwarten und zu versuchen möglichst ruhig zu bleiben.
Die Zeit schien nur äußerst langsam zu vergehen, bis Nick endlich das Untersuchungszimmer verließ. Sofort sah Liz zu ihm und alleine sein Gesichtsausdruck sagte ihr bereits, dass er ihr etwas nicht wirklich Gutes mitteilen wollte. „Was ist passiert?“, platzte es aus ihr heraus, noch bevor Nick sie warnte, dass sie möglichst ruhig bleiben sollte.
Also war wirklich etwas geschehen. Sofort merkte Liz wie ihr das Herz bis zum Hals schlug und als Nick dann mit seiner Erklärung begann, konnte sie gar nicht anders als ihre Hand erschrocken vor den Mund zu legen. Sie hätte gleich wissen müssen, dass Melissa einen Selbstmordversuch geplant hatte. Ihr Blick und ihr untypisches Verhalten hätten es ihr eigentlich sagen müssen. Stattdessen hatte sie das Mädchen vollkommen alleine im Arrest gelassen und es dabei riskiert, dass sie sich umbrachte.
Entsetzt fuhr sie sich durch die Haare und ließ sich erst einmal auf einen Stuhl, der in der Nähe stand, sinken. Obwohl Nick behauptete, dass sie sich keine Sorgen um Melissa machen musste, wurde es ihr schwindlig. „Das ist nicht wahr, oder?“, fragte sie entsetzt. Das war nun schon ihr zweiter Schüler, der sich fast umgebracht hätte. „Der Arrest sollte doch eigentlich sicher sein.“, murmelte sie vor sich hin, aber Melissa hatte ihnen nun doch bewiesen, dass sie sich getäuscht hatten. Es war nur gut, dass sie es nicht geschafft hatte, denn sonst wüsste Liz nicht, was sie nun tun würde.
Ungeduldig ging Liz vor der Tür des Untersuchungszimmers auf und ab und wartete darauf, dass Nick wieder heraus kommen würde. Schon mehr als einmal hatte sie versucht herauszufinden, was in dem Untersuchungszimmer besprochen wurde, doch dadurch, dass die Türen in der Krankenstation sehr dick waren und in dem Zimmer sehr leise gesprochen wurde, konnte sie kein einziges Wort verstehen. Also blieb ihr nichts anderes übrig als abzuwarten und zu versuchen möglichst ruhig zu bleiben.
Die Zeit schien nur äußerst langsam zu vergehen, bis Nick endlich das Untersuchungszimmer verließ. Sofort sah Liz zu ihm und alleine sein Gesichtsausdruck sagte ihr bereits, dass er ihr etwas nicht wirklich Gutes mitteilen wollte. „Was ist passiert?“, platzte es aus ihr heraus, noch bevor Nick sie warnte, dass sie möglichst ruhig bleiben sollte.
Also war wirklich etwas geschehen. Sofort merkte Liz wie ihr das Herz bis zum Hals schlug und als Nick dann mit seiner Erklärung begann, konnte sie gar nicht anders als ihre Hand erschrocken vor den Mund zu legen. Sie hätte gleich wissen müssen, dass Melissa einen Selbstmordversuch geplant hatte. Ihr Blick und ihr untypisches Verhalten hätten es ihr eigentlich sagen müssen. Stattdessen hatte sie das Mädchen vollkommen alleine im Arrest gelassen und es dabei riskiert, dass sie sich umbrachte.
Entsetzt fuhr sie sich durch die Haare und ließ sich erst einmal auf einen Stuhl, der in der Nähe stand, sinken. Obwohl Nick behauptete, dass sie sich keine Sorgen um Melissa machen musste, wurde es ihr schwindlig. „Das ist nicht wahr, oder?“, fragte sie entsetzt. Das war nun schon ihr zweiter Schüler, der sich fast umgebracht hätte. „Der Arrest sollte doch eigentlich sicher sein.“, murmelte sie vor sich hin, aber Melissa hatte ihnen nun doch bewiesen, dass sie sich getäuscht hatten. Es war nur gut, dass sie es nicht geschafft hatte, denn sonst wüsste Liz nicht, was sie nun tun würde.
- Nick Bankins
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Obwohl Nick, schon bevor er Elizabeth sagte was geschehen war, versucht hatte sie zu beruhigen, regte sie sich so sehr auf, dass sie sich erst einmal auf einen der Stühle, die auf dem Gang standen, fallen ließ. Kreidebleich saß sie auf dem Stuhl und wollte wissen ob das wirklich wahr war. „Doch, leider.“ Er wusste ganz genau was im Moment in Liz vor ging, denn etwas ähnliches wie jetzt mit Melissa war ihr vor einiger Zeit schon einmal mit einem Jungen passiert. Sie hatte bei der Aufnahme übersehen das der Junge in seiner Zahnpastatube Drogen versteckt hatte. Und als er dann endlich alleine war, hatte er alle auf einmal genommen. Glücklicherweise wurde er noch rechtzeitig gefunden, aber dennoch hatte Elizabeth sich damals schon sehr große Vorwürfe gemacht. Und das tat sie nun auch wieder.
„Ja, eigentlich sollte der Arrest sicher sein. Aber Mel hat uns nun gezeigt, dass jemand der wirklich vor hat sich etwas an zu tun einen Weg findet.“, meinte Nick, auch wenn Liz ihn überhaupt nicht angesprochen hatte, sondern mehr oder weniger mit sich selbst geredet hatte. „Deswegen.“ Er legte ihr die Hand tröstend auf die Schulter. „Du darfst dir für das was geschehen ist nicht die Schuld geben, denn nach ihrer Flucht hattest du keine andere Möglichkeit als sie in den Arrest zu sperren. Schließlich steht es so in unseren Regeln. Wobei ich mit nicht sicher bin, ob sie sich nicht auch versucht etwas an zu tun, wenn du sie zurück in die Hütte ihrer Gruppe hättest gehen lassen, denn irgendetwas scheint ja auf einmal nicht mehr mit ihr zu stimmen, wie ihr Einbruch in die Krankenstation gezeigt hat. Fragt sich nur was, denn gestern Abend auf der Feier hat sie sich noch völlig normal verhalten. Zumindest ist mir nichts aufgefallen. Und sie hat sich ja mit Eric fast die ganze Zeit über in meiner Nähe aufgehalten.“, begann er zu überlegen, weil es in seinen Augen nun sehr wichtig war so schnell wie möglich heraus zu bekommen was Melissa so aus der Bahn geworfen hatte, denn sonst würde sie ihren Selbstmordversuch womöglich wiederholen.
„Ja, eigentlich sollte der Arrest sicher sein. Aber Mel hat uns nun gezeigt, dass jemand der wirklich vor hat sich etwas an zu tun einen Weg findet.“, meinte Nick, auch wenn Liz ihn überhaupt nicht angesprochen hatte, sondern mehr oder weniger mit sich selbst geredet hatte. „Deswegen.“ Er legte ihr die Hand tröstend auf die Schulter. „Du darfst dir für das was geschehen ist nicht die Schuld geben, denn nach ihrer Flucht hattest du keine andere Möglichkeit als sie in den Arrest zu sperren. Schließlich steht es so in unseren Regeln. Wobei ich mit nicht sicher bin, ob sie sich nicht auch versucht etwas an zu tun, wenn du sie zurück in die Hütte ihrer Gruppe hättest gehen lassen, denn irgendetwas scheint ja auf einmal nicht mehr mit ihr zu stimmen, wie ihr Einbruch in die Krankenstation gezeigt hat. Fragt sich nur was, denn gestern Abend auf der Feier hat sie sich noch völlig normal verhalten. Zumindest ist mir nichts aufgefallen. Und sie hat sich ja mit Eric fast die ganze Zeit über in meiner Nähe aufgehalten.“, begann er zu überlegen, weil es in seinen Augen nun sehr wichtig war so schnell wie möglich heraus zu bekommen was Melissa so aus der Bahn geworfen hatte, denn sonst würde sie ihren Selbstmordversuch womöglich wiederholen.
- Elizabeth West
- Beiträge: 1164
- Registriert: 29.08.2009, 18:48
Frustriert schüttelte Liz den Kopf, als sie Nicks Antwort auf ihre Frage hörte. Natürlich hatte sie ihm bereits geglaubt, als er ihr das erste Mal von Melissas Selbstmordversuch erzählt hatte, aber nun noch einmal die Bestätigung dafür zu hören, sorgte dafür, dass sie langsam vollkommen anfing zu realisieren, was passiert war. Ihre Schülerin hatte versuchte sich zu töten und das möglicherweise, weil sie mit dem Gespräch auf dem Weg zurück zur Schule irgendwelche schlechten Erinnerungen in ihr wach gerufen hatte. Wie hatte sie nur so dumm sein können?
Geschockt verbarg Liz ihr Gesicht in den Händen und schüttelte immer wieder den Kopf. Das konnte, durfte einfach nicht wahr sein. Die Tatsache, dass der Arrest eigentlich sicher sein sollte und nur jemand, der wirklich sterben wollte einen Weg finden konnte, sich etwas anzutun, machte das Ganze noch einmal schlimmer, denn das sagte ihr, dass Melissa dringend den Tod gesucht hatte. Ihr wäre vermutlich alles Recht gewesen um sich umzubringen und wenn sie beim Anblick des Blutes nicht ohnmächtig geworden wäre, dann würde sich Melissa nun mindestens auf der Intensivstation des Krankenhauses von Austyn Town befinden.
Auf einmal fühlte sie sich vollkommen hilflos. Ihre Schüler waren eigentlich wie ihre Kinder und jedes Mal, wenn so etwas geschah, dann machte sie sich äußerst große Vorwürfe. Ratlos sah sie Nick an, als er ihr die Hand auf die Schulter legte und ließ dann wieder den Kopf hängen. Vielleicht war sie doch nicht so gut als Betreuer geeignet, wie sie bisher immer gedacht hatte. Natürlich hatte sie nur versucht die Regeln zu beachten, aber vielleicht wäre Melissa in der Hütte ihrer Gruppe so sehr abgelenkt worden, dass sie keine Chance dazu bekommen hätte sich etwas anzutun.
"Vielleicht ist ihr bei der Feier etwas in den Sinn gekommen oder danach, als sie in ihrem Zimmer war.", spekulierte Elizabeth. "Es könnte auch sein, dass die Feier sie an irgendetwas erinnert hat und sie deshalb in die Krankenstation eingebrochen ist. Vorher ist mir nämlich auch nichts bei ihr aufgefallen. Erst heute hat sie sich plötzlich vollkommen verändert.", fuhr sie mit einem verzweifelten Tonfall fort und hoffte einfach, dass es ihnen gelingen würde Melissa zu helfen, denn wenn sie es nun einmal probiert hatte, würde sie es sicher auch ein zweites Mal versuchen. Es würde vielleicht eine Weile dauern, aber irgendwann würde sie es schaffen sich das Leben zu nehmen, wenn sie sie vorher nicht davon überzeugen konnte, dass das keine Lösung war. Sie mussten also endlich herausfinden, was Melissas Sinneswandel ausgelöst hatte und dann versuchen dem Mädchen zu helfen.
TBC: Nebenplay
Geschockt verbarg Liz ihr Gesicht in den Händen und schüttelte immer wieder den Kopf. Das konnte, durfte einfach nicht wahr sein. Die Tatsache, dass der Arrest eigentlich sicher sein sollte und nur jemand, der wirklich sterben wollte einen Weg finden konnte, sich etwas anzutun, machte das Ganze noch einmal schlimmer, denn das sagte ihr, dass Melissa dringend den Tod gesucht hatte. Ihr wäre vermutlich alles Recht gewesen um sich umzubringen und wenn sie beim Anblick des Blutes nicht ohnmächtig geworden wäre, dann würde sich Melissa nun mindestens auf der Intensivstation des Krankenhauses von Austyn Town befinden.
Auf einmal fühlte sie sich vollkommen hilflos. Ihre Schüler waren eigentlich wie ihre Kinder und jedes Mal, wenn so etwas geschah, dann machte sie sich äußerst große Vorwürfe. Ratlos sah sie Nick an, als er ihr die Hand auf die Schulter legte und ließ dann wieder den Kopf hängen. Vielleicht war sie doch nicht so gut als Betreuer geeignet, wie sie bisher immer gedacht hatte. Natürlich hatte sie nur versucht die Regeln zu beachten, aber vielleicht wäre Melissa in der Hütte ihrer Gruppe so sehr abgelenkt worden, dass sie keine Chance dazu bekommen hätte sich etwas anzutun.
"Vielleicht ist ihr bei der Feier etwas in den Sinn gekommen oder danach, als sie in ihrem Zimmer war.", spekulierte Elizabeth. "Es könnte auch sein, dass die Feier sie an irgendetwas erinnert hat und sie deshalb in die Krankenstation eingebrochen ist. Vorher ist mir nämlich auch nichts bei ihr aufgefallen. Erst heute hat sie sich plötzlich vollkommen verändert.", fuhr sie mit einem verzweifelten Tonfall fort und hoffte einfach, dass es ihnen gelingen würde Melissa zu helfen, denn wenn sie es nun einmal probiert hatte, würde sie es sicher auch ein zweites Mal versuchen. Es würde vielleicht eine Weile dauern, aber irgendwann würde sie es schaffen sich das Leben zu nehmen, wenn sie sie vorher nicht davon überzeugen konnte, dass das keine Lösung war. Sie mussten also endlich herausfinden, was Melissas Sinneswandel ausgelöst hatte und dann versuchen dem Mädchen zu helfen.
TBC: Nebenplay
- Nick Bankins
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cf: Nicks Büro
Bei der Krankenstation angekommen, wollte er die Eingangstür öffnen, doch sie war verschlossen. Was sollte das denn, fragte sich Nick. Doch dann wurde ihm schnell klar wieso Mike das getan hatte. Er wollte damit ausschließen, dass Jake oder auch Luke noch einmal verschwinden konnten und das war auch gut so. Also klingelte er kurz und wartete dann bis Mike ihm aufmachte.
Sein Freund sah müde aus. Aber wahrscheinlich sah er nicht besser aus. „Guten Morgen.“, begrüßte er ihn trotzdem freundlich. Danach ließ er sich zeigen in welchem Zimmer Luke war. Doch als er gerade anklopfen wollte, entdeckte er etwas weiter hinten im Gang Megan. „Guten Morgen.“, grüßte er auch sie mit einem leichten lächeln und entschloss sich dann dazu erst noch mit ihr über Luke zu sprechen. „Hallo Megan. Ich weiß es ist etwas spät, aber eigentlich wollte ich gestern Abend, nachdem ich Kevin noch etwas zu essen gebracht hatte, noch einmal zur Krankenstation kommen, um mich nach Luke zu erkundigen, doch dann bin ich in meinem Büro eingeschlafen und erst heute Morgen wieder wach geworden. Sorry. Doch nun möchte ich wissen wie es ihm geht und ob er größere Verletzungen bei dem Unfall erlitten hat.“, erkundigte er sich. Allerdings rechnete er nicht damit das etwas schlimmeres war, denn sonst hätten Mike und sie ihn heute Nacht noch verständigt.
Bei der Krankenstation angekommen, wollte er die Eingangstür öffnen, doch sie war verschlossen. Was sollte das denn, fragte sich Nick. Doch dann wurde ihm schnell klar wieso Mike das getan hatte. Er wollte damit ausschließen, dass Jake oder auch Luke noch einmal verschwinden konnten und das war auch gut so. Also klingelte er kurz und wartete dann bis Mike ihm aufmachte.
Sein Freund sah müde aus. Aber wahrscheinlich sah er nicht besser aus. „Guten Morgen.“, begrüßte er ihn trotzdem freundlich. Danach ließ er sich zeigen in welchem Zimmer Luke war. Doch als er gerade anklopfen wollte, entdeckte er etwas weiter hinten im Gang Megan. „Guten Morgen.“, grüßte er auch sie mit einem leichten lächeln und entschloss sich dann dazu erst noch mit ihr über Luke zu sprechen. „Hallo Megan. Ich weiß es ist etwas spät, aber eigentlich wollte ich gestern Abend, nachdem ich Kevin noch etwas zu essen gebracht hatte, noch einmal zur Krankenstation kommen, um mich nach Luke zu erkundigen, doch dann bin ich in meinem Büro eingeschlafen und erst heute Morgen wieder wach geworden. Sorry. Doch nun möchte ich wissen wie es ihm geht und ob er größere Verletzungen bei dem Unfall erlitten hat.“, erkundigte er sich. Allerdings rechnete er nicht damit das etwas schlimmeres war, denn sonst hätten Mike und sie ihn heute Nacht noch verständigt.
- Megan Welch
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cf: Krankenzimmer 1
Im Laufe der Nacht hatten Mike und Megan regelmäßig abwechselnd nach ihren beiden Patienten gesehen und obwohl jeder von ihnen zumindest ein paar Stunden geschlafen hatte, fühlte sie sich heute Morgen wie gerädert. Um nicht sofort wieder einzuschlafen hatte sie sich daher, als sie für die letzte Schicht um sechs Uhr aufgestanden war, dazu entschieden das Lager der Krankenstation zu überprüfen und aufzuräumen. Mittlerweile hatte sie das Lager größtenteils aufgeräumt und sie war gerade dabei ein paar Verbandspackungen in eine Schachtel zu räumen, als sie plötzlich Nicks Stimme hinter sich hörte.
„Guten Morgen.“, begrüßte sie den Schulleiter mit leiser Stimme, da sie sich nicht sicher war, ob Jake und Luke noch schliefen, und nickte dann verständig. Wenn sie sich auch nur ein paar Minuten hingesetzt hätte, dann wäre sie gewiss auch wieder eingeschlafen, deshalb hatte sie sich ja mit dem Lager beschäftigt.
„Das ist schon in Ordnung. Wir hatten alle einen langen Tag. Luke geht es gut. Er hat nur eine leichte Gehirnerschütterung und einige Prellungen davongetragen. Genauso wie du hat er einfach nur ein wenig Schlaf gebraucht.“, antwortete Megan freundlich und musste dann einfach nachfragen, warum Luke offensichtlich nur die Kleidung besaß, die er am Körper trug. „Was mich aber noch interessieren würde, warum hat Luke denn noch nicht einmal einen Schlafanzug?“, fragte Megan, denn die Dinge, die sie gestern von Luke gehört hatte, waren ihr die gesamte Nacht nicht aus dem Kopf gegangen.
Im Laufe der Nacht hatten Mike und Megan regelmäßig abwechselnd nach ihren beiden Patienten gesehen und obwohl jeder von ihnen zumindest ein paar Stunden geschlafen hatte, fühlte sie sich heute Morgen wie gerädert. Um nicht sofort wieder einzuschlafen hatte sie sich daher, als sie für die letzte Schicht um sechs Uhr aufgestanden war, dazu entschieden das Lager der Krankenstation zu überprüfen und aufzuräumen. Mittlerweile hatte sie das Lager größtenteils aufgeräumt und sie war gerade dabei ein paar Verbandspackungen in eine Schachtel zu räumen, als sie plötzlich Nicks Stimme hinter sich hörte.
„Guten Morgen.“, begrüßte sie den Schulleiter mit leiser Stimme, da sie sich nicht sicher war, ob Jake und Luke noch schliefen, und nickte dann verständig. Wenn sie sich auch nur ein paar Minuten hingesetzt hätte, dann wäre sie gewiss auch wieder eingeschlafen, deshalb hatte sie sich ja mit dem Lager beschäftigt.
„Das ist schon in Ordnung. Wir hatten alle einen langen Tag. Luke geht es gut. Er hat nur eine leichte Gehirnerschütterung und einige Prellungen davongetragen. Genauso wie du hat er einfach nur ein wenig Schlaf gebraucht.“, antwortete Megan freundlich und musste dann einfach nachfragen, warum Luke offensichtlich nur die Kleidung besaß, die er am Körper trug. „Was mich aber noch interessieren würde, warum hat Luke denn noch nicht einmal einen Schlafanzug?“, fragte Megan, denn die Dinge, die sie gestern von Luke gehört hatte, waren ihr die gesamte Nacht nicht aus dem Kopf gegangen.
- Nick Bankins
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Leise erwiderte Megan seinen Gruß. Wahrscheinlich weil sie vermutete, dass die Jungs noch schliefen. Daran hatte er ehrlich gesagt gar nicht gedacht, aber von nun an würde auch er etwas leiser sprechen.
Für seine Entschuldigung, dass er sich erst jetzt nach dem Befinden von Luke erkundigte, hatte Megan Verständnis. Und wie er schon vermutet hatte, war Luke bei dem Unfall zum Glück auch nicht viel geschehen. „Das ist schön. Kann ich dann zu ihm? Das heißt wenn er schon wach ist.“, erkundigte er sich nun auch um einiges leiser, bevor er dann leicht seufzte, als er Megan weitere Frage hörte, der natürlich aufgefallen war, dass Luke so gut wie keine Kleidung besaß. „Ja, ich weiß. Und ich werde auch so schnell wie möglich etwas daran ändern. Geld dafür habe ich schon von den Behörden bekommen. Aber mehr kann und darf ich dir leider im Moment nicht darüber sagen. Bitte versteh das. Morgen Mittag werde ich auf jeden Fall mit dem Jungen in die Stadt fahren und wir werden zusammen alles kaufen was er braucht.“, erklärte er der Ärztin. Allerdings verschwieg er ihr den genauen Grund, weil er wegen der Sicherheit des Jungen nicht darüber sprechen durfte.
Für seine Entschuldigung, dass er sich erst jetzt nach dem Befinden von Luke erkundigte, hatte Megan Verständnis. Und wie er schon vermutet hatte, war Luke bei dem Unfall zum Glück auch nicht viel geschehen. „Das ist schön. Kann ich dann zu ihm? Das heißt wenn er schon wach ist.“, erkundigte er sich nun auch um einiges leiser, bevor er dann leicht seufzte, als er Megan weitere Frage hörte, der natürlich aufgefallen war, dass Luke so gut wie keine Kleidung besaß. „Ja, ich weiß. Und ich werde auch so schnell wie möglich etwas daran ändern. Geld dafür habe ich schon von den Behörden bekommen. Aber mehr kann und darf ich dir leider im Moment nicht darüber sagen. Bitte versteh das. Morgen Mittag werde ich auf jeden Fall mit dem Jungen in die Stadt fahren und wir werden zusammen alles kaufen was er braucht.“, erklärte er der Ärztin. Allerdings verschwieg er ihr den genauen Grund, weil er wegen der Sicherheit des Jungen nicht darüber sprechen durfte.
- Megan Welch
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„Natürlich kannst du zu ihm. Die Tür von dem ersten Krankenzimmer steht offen.“, antwortete Megan und war froh darüber, dass Nick nun auch seine Stimme ein wenig gesenkt hatte, denn sie wollte nur ungern, dass einer der beiden Schüler durch ein allzu lautes Gespräch geweckt wurden. Nach allem, was Jake und Luke gestern erlebt hatten, sollten sie sich nun erst einmal ausruhen.
Dass Nick ihr nichts darüber sagen konnte, warum Luke nahezu keine Kleidung besaß, hatte Megan schon fast geahnt. Luke schien irgendein schlimmes Geheimnis zu haben, über das Nick zwar gewiss informiert war, aber über das er offensichtlich nicht sprechen durfte. „Ich verstehe.“, erwiderte sie verständig, denn sie hatte schon genügend Schüler mit Geheimnissen erlebt, wodurch sie gelernt hatte, dass sie nicht allzu viel hinterfragen durfte, besonders wenn Nick bereits solche Andeutungen machte, wie er es nun wieder getan hatte. Also würde sie wohl einfach abwarten und hoffen müssen, dass Lukes Geheimnis nicht allzu gefährlich war.
Dass Nick ihr nichts darüber sagen konnte, warum Luke nahezu keine Kleidung besaß, hatte Megan schon fast geahnt. Luke schien irgendein schlimmes Geheimnis zu haben, über das Nick zwar gewiss informiert war, aber über das er offensichtlich nicht sprechen durfte. „Ich verstehe.“, erwiderte sie verständig, denn sie hatte schon genügend Schüler mit Geheimnissen erlebt, wodurch sie gelernt hatte, dass sie nicht allzu viel hinterfragen durfte, besonders wenn Nick bereits solche Andeutungen machte, wie er es nun wieder getan hatte. Also würde sie wohl einfach abwarten und hoffen müssen, dass Lukes Geheimnis nicht allzu gefährlich war.
- Nick Bankins
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Wie Nick schon erwartet hatte, hatte die Ärztin nichts dagegen wenn er zu Luke ging. Dankbar nickte er ihr zu. Auch weil sie Verständnis dafür hatte, dass er ihr nicht mehr über die Vorgeschichte des Jungen sagen durfte. Dabei liebte er es nicht im geringsten Geheimnisse vor seinen Mitarbeitern zu haben. Aber in diesem Fall war es halt einfach nicht anders möglich. „Vielleicht kann ich dir irgendwann mehr über Luke erzählen. Und nun werde ich vorsichtig nachsehen ob er schon wach ist. Bis später.“, verabschiedete er sich mit einem lächeln von Megan und ging zur Tür des Krankenzimmers.
TBC: Krankenzimmer 1
TBC: Krankenzimmer 1
- Megan Welch
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Freundlich lächelte Megan Nick zu, als er meinte, dass er ihr vielleicht in Zukunft etwas mehr sagen konnte. Bis es ihm möglich war ihr etwas mehr zu verraten, würde sie geduldig warten und hoffen, dass diese Geheimnisse besonders Luke nicht allzu sehr belasteten. „In Ordnung. Bis später.“, erwiderte sie freundlich und machte dann, nachdem Nick zu dem Krankenzimmer gegangen war, wieder mit ihrer Arbeit weiter.
- Nick Bankins
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cf: Nicks Büro
Das John keine Angst vor der nun folgenden Untersuchung und vor den Ärzten hatte, war schon einmal gut, denn bei vielen neuen Schülern stellte dieser Teil der Aufnahme ein großes Problem da. Dafür war es offenbar recht schlimm für den Jungen das er im ersten Jahr nicht nach Hause fahren durfte. Damit gehörte er zu den wenigen, die ihre Eltern vermissten. Den meisten war es nur recht, wenn sie endlich weg von zu Hause kamen und nicht so bald wieder zurück mussten. „Nein, Ausnahmen von dieser Regel gibt es nicht. Sonst würden die anderen Schüler, die ungefähr zur selben Zeit wie du gekommen sind, sich beschweren. Ich hoffe du verstehst das. Aber Briefe darfst du natürlich erhalten und auch schreiben. Und auch telefonieren. Wir wollen euch ja nicht jeden Kontakt zu eurer Familie verbieten. Wen magst du den am liebsten von deinen Eltern.“, wollte Nick wissen, während sie zusammen über den Schulhof hinüber zur Krankenstation liefen. „Ach, und wegen deiner Frage bezüglich des Unterrichts. Also Abendunterricht gibt es bei uns nicht. Wir haben morgens ganz normal von 8 Uhr bis 14 Uhr Unterricht. Danach ist eine Stunde Mittagspause und anschließend werden Hausaufgaben gemacht. Dabei sind dann auch die Lehrer anwesend, so dass ihr, falls notwendig noch Fragen stellen könnt. Wer dann Lust hat kann an verschiedenen AGs teilnehmen. Weil wir allerdings an den Wochentagen nur sechs Stunden Unterricht haben, findet auch am Samstagmorgen noch einmal für vier Stunden Unterricht statt. An diesem Tag bekommt ihr jedoch keine Hausaufgaben. Dafür kocht ihr Samstags und Sonntags gemeinsam in der Gruppe, es sei denn ihr macht eine Wanderung oder sonst etwas. Ist das akzeptabel. Auch ohne Pillen?“, fragte er mit einem leichten Grinsen.
Dann hatten sie auch schon die Krankenstation erreicht. „Tritt ein.“, forderte der Schulleiter den Jungen auf, nachdem er die Tür geöffnet hatte und sie für den Jungen aufhielt. Auf dem Gang war niemand zu sehen, doch aus dem Krankenzimmer 2 waren Stimmen zu hören. Gut möglich, dass Elizabeth dort noch mit ihrer neuen Schülerin war. Also würde er mit John einfach in das Krankenzimmer 1 gehen, denn dort stand die Tür weit offen. „So, ich denke wir gehen ins Zimmer eins, in zwei befindet sich noch jemand. Komm bitte.“ Nick zeigte mit der Hand in Richtung des Raumes und wartete dann bis der Junge kam.
Das John keine Angst vor der nun folgenden Untersuchung und vor den Ärzten hatte, war schon einmal gut, denn bei vielen neuen Schülern stellte dieser Teil der Aufnahme ein großes Problem da. Dafür war es offenbar recht schlimm für den Jungen das er im ersten Jahr nicht nach Hause fahren durfte. Damit gehörte er zu den wenigen, die ihre Eltern vermissten. Den meisten war es nur recht, wenn sie endlich weg von zu Hause kamen und nicht so bald wieder zurück mussten. „Nein, Ausnahmen von dieser Regel gibt es nicht. Sonst würden die anderen Schüler, die ungefähr zur selben Zeit wie du gekommen sind, sich beschweren. Ich hoffe du verstehst das. Aber Briefe darfst du natürlich erhalten und auch schreiben. Und auch telefonieren. Wir wollen euch ja nicht jeden Kontakt zu eurer Familie verbieten. Wen magst du den am liebsten von deinen Eltern.“, wollte Nick wissen, während sie zusammen über den Schulhof hinüber zur Krankenstation liefen. „Ach, und wegen deiner Frage bezüglich des Unterrichts. Also Abendunterricht gibt es bei uns nicht. Wir haben morgens ganz normal von 8 Uhr bis 14 Uhr Unterricht. Danach ist eine Stunde Mittagspause und anschließend werden Hausaufgaben gemacht. Dabei sind dann auch die Lehrer anwesend, so dass ihr, falls notwendig noch Fragen stellen könnt. Wer dann Lust hat kann an verschiedenen AGs teilnehmen. Weil wir allerdings an den Wochentagen nur sechs Stunden Unterricht haben, findet auch am Samstagmorgen noch einmal für vier Stunden Unterricht statt. An diesem Tag bekommt ihr jedoch keine Hausaufgaben. Dafür kocht ihr Samstags und Sonntags gemeinsam in der Gruppe, es sei denn ihr macht eine Wanderung oder sonst etwas. Ist das akzeptabel. Auch ohne Pillen?“, fragte er mit einem leichten Grinsen.
Dann hatten sie auch schon die Krankenstation erreicht. „Tritt ein.“, forderte der Schulleiter den Jungen auf, nachdem er die Tür geöffnet hatte und sie für den Jungen aufhielt. Auf dem Gang war niemand zu sehen, doch aus dem Krankenzimmer 2 waren Stimmen zu hören. Gut möglich, dass Elizabeth dort noch mit ihrer neuen Schülerin war. Also würde er mit John einfach in das Krankenzimmer 1 gehen, denn dort stand die Tür weit offen. „So, ich denke wir gehen ins Zimmer eins, in zwei befindet sich noch jemand. Komm bitte.“ Nick zeigte mit der Hand in Richtung des Raumes und wartete dann bis der Junge kam.
- Joanna Sanchez
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cf: Krankenstation - Krankenzimmer 2
Draußen auf dem Flur kam ihnen dann ein Mann mit einem Jungen entgegen. Offensichtlich auch so ein armes Schwein, dass man hierher gebracht hatte, damit es von nun an brav in die Schule ging, denn wie jemand der Krank war und deswegen hierher zum Arzt musste, sah der Junge nicht aus. Oh je, wie viele gab es denn noch, fragte sich Joanna und schüttelte dabei leicht den Kopf. Und dann konnte sie es nicht lassen den Jungen anzusprechen. Schließlich musste er doch wissen was ihn nun gleich erwartete. „Hei, du bist wohl auch zur Aufnahmeuntersuchung hier. Pass auf, die unterstellen dir hier so einiges. Darunter auch das du Süchtig bist, auch wenn du es nicht sein solltest. Außerdem wirst du anschließend wie ein kleines Kind durch die Gegend geführt.“ Sie winkte ihm noch rasch kurz zu, dann verließ sie schnell hinter Elizabeth die Krankenstation.
Draußen auf dem Flur kam ihnen dann ein Mann mit einem Jungen entgegen. Offensichtlich auch so ein armes Schwein, dass man hierher gebracht hatte, damit es von nun an brav in die Schule ging, denn wie jemand der Krank war und deswegen hierher zum Arzt musste, sah der Junge nicht aus. Oh je, wie viele gab es denn noch, fragte sich Joanna und schüttelte dabei leicht den Kopf. Und dann konnte sie es nicht lassen den Jungen anzusprechen. Schließlich musste er doch wissen was ihn nun gleich erwartete. „Hei, du bist wohl auch zur Aufnahmeuntersuchung hier. Pass auf, die unterstellen dir hier so einiges. Darunter auch das du Süchtig bist, auch wenn du es nicht sein solltest. Außerdem wirst du anschließend wie ein kleines Kind durch die Gegend geführt.“ Sie winkte ihm noch rasch kurz zu, dann verließ sie schnell hinter Elizabeth die Krankenstation.
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cf: Nicks Büro
Na klasse, es gab also noch nicht einmal Ausnahmen von dieser Regel, dass man im ersten Jahr die Schule nicht verlassen durfte. Er konnte es ja verstehen, dass es unfair gegenüber den anderen Schülern wäre, aber es musste doch zumindest eine Möglichkeit geben, dass er diese Schule bei guter Führung für ein paar Tage verlassen durfte. Mehr wollte er gar nicht. Vielleicht ein Wochenende bei seinem Großvater auf der Ranch und dann würde er wieder brav auf die Schule gehen.
Das hatte er alles nur seinem Vater zu verdanken. Er hätte ihn doch genauso gut zu seinem Großvater abschieben können. Dort fühlte sich John eh bedeutend wohler. Dann könnte sein Vater sich vollkommen auf seinen perfekten Sohn konzentrieren und dafür sorgen, dass er der ultimative Nachfolger für ihn wurde, während John einfach sein Leben bei seinen Großeltern leben konnte. Dort würde es für ihn auch nicht mehr so viele Gründe geben aus der Reihe zu tanzen. Immerhin konnte er sich auf der Ranch perfekt austoben, während er sich in der Villa seiner Eltern geradezu gefangen fühlte.
Auf Peters Frage konnte er eigentlich nicht anders als zu lachen. “Wenn ich von meinen Eltern am meisten mag?”, wiederholte er spöttisch und antwortete dann mit harter Stimme. “Keinen einzigen.”
Seine Mutter, die eher einem Modepüppchen ähnelte als einem Menschen, fand er fürchterlich und sein Vater hatte in seinen Augen auch schon jegliche Menschlichkeit verloren. Viel lieber zog er seine Mitarbeiter über den Tisch und überlegte, wie er seinen Profit maximieren konnte. Er sah weder in seinen Angestellten ein lebendes, fühlendes Wesen noch in seinen Söhnen. “Die beiden können meinetwegen bleiben, wo der Pfeffer wächst. Sie hielten es ja noch nicht einmal für notwendig mich hierher zu begleiten. Ich möchte zu meinen Großeltern.”
Nun wurde Johns Stimme wieder deutlich weicher. Er liebte seine Großeltern einfach über alles und sie nun ein Jahr nicht besuchen zu können brach ihm das Herz. Aber das war genau die Art von Bestrafung, die seinem Vater gefiel. Er hatte sicher die Schulregeln gelesen und war begeistert von dem Gedanken John nun ein Jahr lang von den Menschen fern halten zu können, die er am meisten liebte.
Wenigstens schien das Unterrichtspensum hier erträglich zu sein. Nur bis zum Mittagessen Unterricht zu haben, klang für John fast wie der Himmel auf Erden. Auf seiner Privatschule hatten sie meistens bis um sechs Uhr Unterricht gehabt und danach hatte er sich auch noch um die Hausaufgaben kümmern und lernen müssen. Aber auf der Privatschule hatten auch Management, Buchhaltung, Geschäftsrecht und diverse andere Dinge auf dem Stundenplan gestanden, die hier sicher unterrichtet wurden.
“Ich glaube, das ist wirklich machbar.”, erwiderte John mit einem Lächeln und wollte gerade das Untersuchungszimmer betreten, als ein zornig wirkendes Mädchen und eine Frau das andere Untersuchungszimmer verließen.
Frech teilte das Mädchen ihm noch mit, was ihn nun erwartete und verschwand dann zusammen mit der Betreuerin. Verdutzt und fast ein wenig geschockt blieb John im Korridor stehen und sah Mister Bankins zweifelnd an. Er konnte sich nicht vorstellen, dass ihm hier irgendetwas Böses unterstellt werden würde. Aber vielleicht war er wieder einmal nur zu weich. Sein Vater hatte ihm immerhin schon tausend Mal gesagt, dass er immer noch zu weich war, um in der harten Geschäftswelt zu überleben. “Was hat sie damit gemeint?”, fragte John und beäugte skeptisch die Tür, als würde sie in eine Falle führen. Bevor das Mädchen gekommen war, wäre er Mister Bankins ohne zu zögern in das Untersuchungszimmer gefolgt, doch jetzt wollte er nicht mehr untersucht werden. Wer wusste schon, was die Leute hier unter einer Untersuchung verstanden?
Na klasse, es gab also noch nicht einmal Ausnahmen von dieser Regel, dass man im ersten Jahr die Schule nicht verlassen durfte. Er konnte es ja verstehen, dass es unfair gegenüber den anderen Schülern wäre, aber es musste doch zumindest eine Möglichkeit geben, dass er diese Schule bei guter Führung für ein paar Tage verlassen durfte. Mehr wollte er gar nicht. Vielleicht ein Wochenende bei seinem Großvater auf der Ranch und dann würde er wieder brav auf die Schule gehen.
Das hatte er alles nur seinem Vater zu verdanken. Er hätte ihn doch genauso gut zu seinem Großvater abschieben können. Dort fühlte sich John eh bedeutend wohler. Dann könnte sein Vater sich vollkommen auf seinen perfekten Sohn konzentrieren und dafür sorgen, dass er der ultimative Nachfolger für ihn wurde, während John einfach sein Leben bei seinen Großeltern leben konnte. Dort würde es für ihn auch nicht mehr so viele Gründe geben aus der Reihe zu tanzen. Immerhin konnte er sich auf der Ranch perfekt austoben, während er sich in der Villa seiner Eltern geradezu gefangen fühlte.
Auf Peters Frage konnte er eigentlich nicht anders als zu lachen. “Wenn ich von meinen Eltern am meisten mag?”, wiederholte er spöttisch und antwortete dann mit harter Stimme. “Keinen einzigen.”
Seine Mutter, die eher einem Modepüppchen ähnelte als einem Menschen, fand er fürchterlich und sein Vater hatte in seinen Augen auch schon jegliche Menschlichkeit verloren. Viel lieber zog er seine Mitarbeiter über den Tisch und überlegte, wie er seinen Profit maximieren konnte. Er sah weder in seinen Angestellten ein lebendes, fühlendes Wesen noch in seinen Söhnen. “Die beiden können meinetwegen bleiben, wo der Pfeffer wächst. Sie hielten es ja noch nicht einmal für notwendig mich hierher zu begleiten. Ich möchte zu meinen Großeltern.”
Nun wurde Johns Stimme wieder deutlich weicher. Er liebte seine Großeltern einfach über alles und sie nun ein Jahr nicht besuchen zu können brach ihm das Herz. Aber das war genau die Art von Bestrafung, die seinem Vater gefiel. Er hatte sicher die Schulregeln gelesen und war begeistert von dem Gedanken John nun ein Jahr lang von den Menschen fern halten zu können, die er am meisten liebte.
Wenigstens schien das Unterrichtspensum hier erträglich zu sein. Nur bis zum Mittagessen Unterricht zu haben, klang für John fast wie der Himmel auf Erden. Auf seiner Privatschule hatten sie meistens bis um sechs Uhr Unterricht gehabt und danach hatte er sich auch noch um die Hausaufgaben kümmern und lernen müssen. Aber auf der Privatschule hatten auch Management, Buchhaltung, Geschäftsrecht und diverse andere Dinge auf dem Stundenplan gestanden, die hier sicher unterrichtet wurden.
“Ich glaube, das ist wirklich machbar.”, erwiderte John mit einem Lächeln und wollte gerade das Untersuchungszimmer betreten, als ein zornig wirkendes Mädchen und eine Frau das andere Untersuchungszimmer verließen.
Frech teilte das Mädchen ihm noch mit, was ihn nun erwartete und verschwand dann zusammen mit der Betreuerin. Verdutzt und fast ein wenig geschockt blieb John im Korridor stehen und sah Mister Bankins zweifelnd an. Er konnte sich nicht vorstellen, dass ihm hier irgendetwas Böses unterstellt werden würde. Aber vielleicht war er wieder einmal nur zu weich. Sein Vater hatte ihm immerhin schon tausend Mal gesagt, dass er immer noch zu weich war, um in der harten Geschäftswelt zu überleben. “Was hat sie damit gemeint?”, fragte John und beäugte skeptisch die Tür, als würde sie in eine Falle führen. Bevor das Mädchen gekommen war, wäre er Mister Bankins ohne zu zögern in das Untersuchungszimmer gefolgt, doch jetzt wollte er nicht mehr untersucht werden. Wer wusste schon, was die Leute hier unter einer Untersuchung verstanden?
- Elizabeth West
- Beiträge: 1164
- Registriert: 29.08.2009, 18:48
cf: Krankenstation - Krankenzimmer 2
Sofort als Elizabeth gemeinsam mit Joanna das Untersuchungszimmer verließ, wünschte sie sich noch einen Augenblick gewartet zu haben. Denn gerade als sie den Flur betraten, kam ihnen Nick mit einem anderen neuen Schüler entgegen. Unwillkürlich hielt Elizabeth sofort den Atem an, denn in Joannas aktueller Stimmung rechnete sie schon damit, dass sie irgendetwas Freches sagen würde, um den anderen Schüler zu verunsichern und Nick und sie zu ärgern.
„Was ist eigentlich dein Lieblingsessen?“, versuchte sie Joanna mit einer Frage abzulenken, doch es war zu spät. Das Mädchen sprach den Jungen an und sorgte mit ihren Worten gewiss dafür, dass er verunsichert wurde.
Schulter zuckend und mit einem entschuldigenden Gesichtsausdruck sah Elizabeth kurz zu Nick und drängte dann Joanna dazu weiter zu gehen, damit sie den Jungen nicht noch mehr verunsichern konnte.
Erst als sie das Gebäude verlassen hatte, blieb Elizabeth stehen und sah Joanna ernst an. „Musste das wirklich sein?“, fragte sie ihre Schülerin streng. „Ich kann es ja verstehen, dass du genervt bist und uns Betreuer nicht magst, aber so geht man nicht mit einem Mitschüler und zukünftigen Gruppenkameraden um. Mit diesen Worten könntest du dem Jungen große Angst vor der Untersuchung bereitet haben. Vielleicht hast du sogar negative Erinnerung in ihm geweckt. Du weißt nicht, ob er früher vielleicht einmal süchtig gewesen ist oder wieso er hier auf der Schule ist. Wir haben hier Schüler, die misshandelt worden oder von ihren früheren Mitschülern gequält worden sind und für die diese Schule ein sicherer Hafen ist, in dem sie sich endlich einmal geborgen fühlen können. Du kannst meinetwegen auf uns wütend sein, aber wenn ich feststellen sollte, dass du deine Wut an deinen Mitschülern auslässt, dann kann ich dir garantieren, dass dein Verhalten streng bestraft werden wird.“, drohte sie der Schülerin und sah ihr noch einen Moment in die Augen, bevor sie weiter zur Sporthalle ging. Eigentlich würde sie Joanna nach ihrem Verhalten gegenüber dem neuen Jungen am liebsten sofort auf ihr Zimmer bringen, aber das würde die Zusammenarbeit mit dem Mädchen wahrscheinlich mehr erschweren, als dass es sie zum Nachdenken bringen würde.
Sofort als Elizabeth gemeinsam mit Joanna das Untersuchungszimmer verließ, wünschte sie sich noch einen Augenblick gewartet zu haben. Denn gerade als sie den Flur betraten, kam ihnen Nick mit einem anderen neuen Schüler entgegen. Unwillkürlich hielt Elizabeth sofort den Atem an, denn in Joannas aktueller Stimmung rechnete sie schon damit, dass sie irgendetwas Freches sagen würde, um den anderen Schüler zu verunsichern und Nick und sie zu ärgern.
„Was ist eigentlich dein Lieblingsessen?“, versuchte sie Joanna mit einer Frage abzulenken, doch es war zu spät. Das Mädchen sprach den Jungen an und sorgte mit ihren Worten gewiss dafür, dass er verunsichert wurde.
Schulter zuckend und mit einem entschuldigenden Gesichtsausdruck sah Elizabeth kurz zu Nick und drängte dann Joanna dazu weiter zu gehen, damit sie den Jungen nicht noch mehr verunsichern konnte.
Erst als sie das Gebäude verlassen hatte, blieb Elizabeth stehen und sah Joanna ernst an. „Musste das wirklich sein?“, fragte sie ihre Schülerin streng. „Ich kann es ja verstehen, dass du genervt bist und uns Betreuer nicht magst, aber so geht man nicht mit einem Mitschüler und zukünftigen Gruppenkameraden um. Mit diesen Worten könntest du dem Jungen große Angst vor der Untersuchung bereitet haben. Vielleicht hast du sogar negative Erinnerung in ihm geweckt. Du weißt nicht, ob er früher vielleicht einmal süchtig gewesen ist oder wieso er hier auf der Schule ist. Wir haben hier Schüler, die misshandelt worden oder von ihren früheren Mitschülern gequält worden sind und für die diese Schule ein sicherer Hafen ist, in dem sie sich endlich einmal geborgen fühlen können. Du kannst meinetwegen auf uns wütend sein, aber wenn ich feststellen sollte, dass du deine Wut an deinen Mitschülern auslässt, dann kann ich dir garantieren, dass dein Verhalten streng bestraft werden wird.“, drohte sie der Schülerin und sah ihr noch einen Moment in die Augen, bevor sie weiter zur Sporthalle ging. Eigentlich würde sie Joanna nach ihrem Verhalten gegenüber dem neuen Jungen am liebsten sofort auf ihr Zimmer bringen, aber das würde die Zusammenarbeit mit dem Mädchen wahrscheinlich mehr erschweren, als dass es sie zum Nachdenken bringen würde.
- Joanna Sanchez
- Beiträge: 30
- Registriert: 25.01.2014, 20:43
Das Joanna etwas zu dem Jungen sagte, schien Elizabeth überhaupt nicht zu passen, denn schon bevor sie den Jungen ansprach, versuchte sie Jo mit einer Frage abzulenken. Doch darauf reagierte das Mädchen überhaupt nicht. Wieso auch, war es denn so schlimm, dass man andere darauf aufmerksam machte, was sie jetzt gleich erwartete. Sie sah darin nichts schlimmes und hätte es schön gefunden, wenn irgendjemand ihr auch etwas genaueres über diese blöde Untersuchung gesagt hätte. Deshalb sah sie auch erst zu der Betreuerin als sie fertig war und fragte sich, ob diese Frau sich schon einmal Gedanken darüber gemacht hatte, mit welchen Problemen man zu kämpfen hatte wenn man auf der Straße lebte. „Was glauben sie eigentlich wie es ist auf der Straße zu leben. Denken sie dort könnte man jeden Tag in einen Supermarkt gehen und sich das holen was man möchte. Ich war froh wenn ich überhaupt etwas gefunden habe, damit mein Bruder und ich etwas zu essen hatten. Da macht man sich nicht im geringsten Gedanken darüber was man am liebsten isst.“, warf sie der Frau an den Kopf, während sie nach draußen gingen.
Und dann kam natürlich was kommen musste. Vor der Tür blieb Liz stehen und begann damit sie für das was sie eben zu dem Jungen gesagt hatte zu rügen. Dabei hatte Joanna nicht im geringsten das Gefühl gehabt das sie den Jungen verunsichert hatte. „Heh, regen sie sich ab. Der Junge sah nicht aus als ob er so ein zartes Pflänzchen wäre, wie sie ihn gerade hinstellen. Aber wenn sie wollen werde ich zu ihm gehen und mich entschuldigen und ihm, falls notwendig Händchen halten.“[/orange] Ohne auch nur noch einen Moment zu warten, drehte Joanna sich um und marschierte auf die Eingangstür der Krankenstation zu.
Und dann kam natürlich was kommen musste. Vor der Tür blieb Liz stehen und begann damit sie für das was sie eben zu dem Jungen gesagt hatte zu rügen. Dabei hatte Joanna nicht im geringsten das Gefühl gehabt das sie den Jungen verunsichert hatte. „Heh, regen sie sich ab. Der Junge sah nicht aus als ob er so ein zartes Pflänzchen wäre, wie sie ihn gerade hinstellen. Aber wenn sie wollen werde ich zu ihm gehen und mich entschuldigen und ihm, falls notwendig Händchen halten.“[/orange] Ohne auch nur noch einen Moment zu warten, drehte Joanna sich um und marschierte auf die Eingangstür der Krankenstation zu.
- Nick Bankins
- Beiträge: 1746
- Registriert: 06.01.2009, 23:32
Das der Junge keinen seiner Eltern mochte, bestätigte nur das was Nick bereits vermutet hatte. Bei diesen Eltern handelte es sich um eine recht reiche Familie, die ihren Kindern dank des Geldes zwar alles bieten konnte, aber keine Nestwärme. Vermutlich war die Mutter die meiste Zeit damit beschäftigt sich mit ihren Freundinnen zu treffen und der Vater hatte den ganzen Tag über Geschäftstermine. Damit blieb keine, oder nur sehr wenige Zeit für die Kinder, um einmal auf ihre Sorgen und Probleme einzugehen. Sie mussten einfach funktionieren. Egal ob sie wollten oder nicht. Einige Kinder hatten damit keine Probleme, doch manche schon. Und John war offensichtlich so jemand. Deshalb sehnte er sich auch so sehr nach seinen Großeltern. Dort hatte er wahrscheinlich die Liebe gefunden, die ihm zu Hause gefehlt hatte. War es dann richtig, wenn sie ihm untersagten zu seinen Großeltern zu fahren? Im schlimmsten Fall konnte das die Probleme, die er hatte, noch verschlimmern. Und er sah ja deutlich wie schwer es ihm fiel, Oma und Opa in der nächsten Zeit nicht mehr zu sehen. Doch bevor er irgendetwas entschied, was dem Jungen ermöglichte seine Großeltern zu sehen, musste er etwas mehr über die Familie wissen. Er blieb stehen, holte tief Luft und sah zu dem Jungen. „John, ich kann verstehen wie sehr du dich nach deiner Oma und deinem Opa sehnst. Doch bevor ich die irgendwelche Zugeständnisse machen kann, muss ich etwas mehr über deine Familie erfahren. Mit deinen Eltern habe ich ja schon gesprochen. Denkst du es wäre möglich auch einmal mit deinen Großeltern zu sprechen? Und wenn ja, würdest du mir ihre Telefonnummer geben?“, wollte er wissen.
Erst dann ging er langsam weiter und leider geschah das, was er eigentlich nicht gewollt hatte. John und er hatten gerade die Krankenstation betreten, als Elizabeth mit Joanna aus dem Untersuchungszimmer kam. Sofort hielt er die Luft an, denn er wusste vom Jugendamt wie frech Joanna sein konnte. Und ihr Gesichtsausdruck zeigte wie wütend das Mädchen war. Das verhieß nichts Gutes. Liz versuchte Joanna zwar noch mit einer Frage abzulenken, aber das half nichts. Joanna machte ihrem Ärger Luft und verunsicherte damit John. Jetzt alles als Quatsch von dem Mädchen hinzustellen würde nichts bringen. Außerdem würde der Junge ihm mit Sicherheit nicht glauben. Zumal es ja nichts schlimmes bei der Untersuchung gab. „Joanna war wütend, deshalb hat sie alles schlimmer dargestellt wie es wirklich ist. Du wirst Blut abgenommen bekommen und, was etwas unangenehmer ist, wir müssen deine Kleidung kontrollieren, damit keine Drogen, Medikamente oder sonst etwas in die Schule geschleppt werden. Mehr nicht. Auch das mit dem Gelände zeigen, machen wir nur, damit ihr euch schneller zurecht findet. Deshalb, so schlimm ist das doch alles nicht. Oder?“ Nick lächelte John aufmunternd zu und hoffte das er ihm glaubte und nun mit in das Untersuchungszimmer kam.
Erst dann ging er langsam weiter und leider geschah das, was er eigentlich nicht gewollt hatte. John und er hatten gerade die Krankenstation betreten, als Elizabeth mit Joanna aus dem Untersuchungszimmer kam. Sofort hielt er die Luft an, denn er wusste vom Jugendamt wie frech Joanna sein konnte. Und ihr Gesichtsausdruck zeigte wie wütend das Mädchen war. Das verhieß nichts Gutes. Liz versuchte Joanna zwar noch mit einer Frage abzulenken, aber das half nichts. Joanna machte ihrem Ärger Luft und verunsicherte damit John. Jetzt alles als Quatsch von dem Mädchen hinzustellen würde nichts bringen. Außerdem würde der Junge ihm mit Sicherheit nicht glauben. Zumal es ja nichts schlimmes bei der Untersuchung gab. „Joanna war wütend, deshalb hat sie alles schlimmer dargestellt wie es wirklich ist. Du wirst Blut abgenommen bekommen und, was etwas unangenehmer ist, wir müssen deine Kleidung kontrollieren, damit keine Drogen, Medikamente oder sonst etwas in die Schule geschleppt werden. Mehr nicht. Auch das mit dem Gelände zeigen, machen wir nur, damit ihr euch schneller zurecht findet. Deshalb, so schlimm ist das doch alles nicht. Oder?“ Nick lächelte John aufmunternd zu und hoffte das er ihm glaubte und nun mit in das Untersuchungszimmer kam.
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- Registriert: 16.01.2016, 22:34
„Natürlich können Sie mit meinen Großeltern sprechen. Ich kann Ihnen gleich die Telefonnummer aufschreiben.“, erwiderte John hoffnungsvoll. Dass Mister Bankins überlegte, ob er ihm vielleicht etwas entgegenkommen konnte, ließ den Schulleiter noch einmal in einem ganz anderen Licht erscheinen. Scheinbar war er doch jemand, der auch einmal fünfe grade sein ließ, wenn es wirklich um Dinge ging, die einem Schüler sehr am Herzen lagen und die ihm nicht im Geringsten schaden konnten.
Ganz im Gegenteil. In gewisser Hinsicht war sein Großvater ein sehr strenger Mann. Um zehn Uhr hatte im Haus Ruhe zu herrschen, Alkohol und Rauchen waren für ihn eine Sünde und Schimpfwörter konnte er ganz und gar nicht leiden. Aber wenn man sich an seine Regeln hielt, war er für John der beste Mensch auf der ganzen Welt. Er konnte mit ihm stundenlang durch die Wildnis von Idaho reiten, den Sonnenuntergang mit ihm beobachten oder einfach nur mit ihm auf der Veranda sitzen und über Gott und die Welt erzählen. „Aber sie werden es wahrscheinlich mehrfach probieren müssen, bis Sie ihn erreichen. Mein Großvater ist einen Großteil des Tages bei den Rindern, im Stall oder im Cockpit und meine Großmutter begleitet ihn meistens oder kümmert sich um den Garten. Außerdem ist die Telefonleitung, die zur Ranch führt, sehr schlecht, und Handyempfang oder Internet gibt es dort draußen nicht.“, erklärte John.
Einige andere würden die Farm wahrscheinlich als den hintersten Flecken der Erde bezeichnen, aber gerade das machte sie so schön. Wenn John sich entscheiden könnte, dann würde er lieber freiwillig den Rest seiner Schulzeit auf der Farm verbringen und jeden Tag eine Stunde mit dem Bus zur nächsten Stadt fahren als auch nur einen weiteren Tag auf die Privatschule in Tucson zu gehen.
Die Begegnung mit dem Mädchen hatte ihn wirklich sehr irritiert und er wusste immer noch nicht wirklich, was er glauben sollte. Mister Bankins schien vertrauenswürdig zu sein und das Mädchen war offensichtlich wirklich wütend gewesen, aber John war trotzdem skeptisch. Denn die Tatsache, dass sie seine Kleidung kontrollieren wollten, würde bedeuten, dass er sich wahrscheinlich ausziehen musste und das gefiel John gar nicht. Denn dann würde Mister Bankins etwas sehen, was er gar nicht zu Gesicht bekommen sollte. Unsicher blickte John an seiner Kleidung herab und überlegte einen Moment, was er sagen sollte. Dann entschied er sich jedoch dazu, einfach direkt zu sein. „Aber sie werden mich bei der Kontrolle der Kleidung nicht nackt sehen, oder?“, fragte John und obwohl er versuchte ruhig zu klingen, hörte man doch deutlich, wie wenig ihm dieser Gedanke gefiel.
Ganz im Gegenteil. In gewisser Hinsicht war sein Großvater ein sehr strenger Mann. Um zehn Uhr hatte im Haus Ruhe zu herrschen, Alkohol und Rauchen waren für ihn eine Sünde und Schimpfwörter konnte er ganz und gar nicht leiden. Aber wenn man sich an seine Regeln hielt, war er für John der beste Mensch auf der ganzen Welt. Er konnte mit ihm stundenlang durch die Wildnis von Idaho reiten, den Sonnenuntergang mit ihm beobachten oder einfach nur mit ihm auf der Veranda sitzen und über Gott und die Welt erzählen. „Aber sie werden es wahrscheinlich mehrfach probieren müssen, bis Sie ihn erreichen. Mein Großvater ist einen Großteil des Tages bei den Rindern, im Stall oder im Cockpit und meine Großmutter begleitet ihn meistens oder kümmert sich um den Garten. Außerdem ist die Telefonleitung, die zur Ranch führt, sehr schlecht, und Handyempfang oder Internet gibt es dort draußen nicht.“, erklärte John.
Einige andere würden die Farm wahrscheinlich als den hintersten Flecken der Erde bezeichnen, aber gerade das machte sie so schön. Wenn John sich entscheiden könnte, dann würde er lieber freiwillig den Rest seiner Schulzeit auf der Farm verbringen und jeden Tag eine Stunde mit dem Bus zur nächsten Stadt fahren als auch nur einen weiteren Tag auf die Privatschule in Tucson zu gehen.
Die Begegnung mit dem Mädchen hatte ihn wirklich sehr irritiert und er wusste immer noch nicht wirklich, was er glauben sollte. Mister Bankins schien vertrauenswürdig zu sein und das Mädchen war offensichtlich wirklich wütend gewesen, aber John war trotzdem skeptisch. Denn die Tatsache, dass sie seine Kleidung kontrollieren wollten, würde bedeuten, dass er sich wahrscheinlich ausziehen musste und das gefiel John gar nicht. Denn dann würde Mister Bankins etwas sehen, was er gar nicht zu Gesicht bekommen sollte. Unsicher blickte John an seiner Kleidung herab und überlegte einen Moment, was er sagen sollte. Dann entschied er sich jedoch dazu, einfach direkt zu sein. „Aber sie werden mich bei der Kontrolle der Kleidung nicht nackt sehen, oder?“, fragte John und obwohl er versuchte ruhig zu klingen, hörte man doch deutlich, wie wenig ihm dieser Gedanke gefiel.
- Elizabeth West
- Beiträge: 1164
- Registriert: 29.08.2009, 18:48
Ernst sah Elizabeth ihre neue Schülerin an, als sie behauptete, dass sie das Leben auf der Straße nicht kannte. Damit hatte sie natürlich recht. Selbst hatte sie bisher nie auf der Straße gelebt, aber sie hatte nun schon mit so vielen Schülern gearbeitet, die aus irgendeinem Grund auf der Straße gelandet waren, dass sie eine sehr gute Vorstellung davon hatte, welche Entbehrungen ein Leben ohne Heimat und ohne Geld mit sich brachte. Aber sie wusste auch, dass Joanna nicht immer auf der Straße gelebt hatte. Sie hatte schon mehrfach die Möglichkeit bekommen ein Zuhause zu finden, doch laut den Einschätzungen des Jugendamtes war dem Mädchen keine ihrer Pflegefamilie recht gewesen und sie hatte es vorgezogen auf der Straße nach ihren eigenen Regeln zu leben. Aber darauf würde sie Joanna nun nicht ansprechen. Irgendwann würde das Mädchen wahrscheinlich Vertrauen zu ihr fassen und dann konnten sie immer noch darüber sprechen, warum Joanna das Leben auf der Straße der Sicherheit einer Familie vorgezogen hatte.
„Aber es gab doch sicher irgendetwas, was dir trotzdem besonders gut geschmeckt hat, oder?“, fragte sie freundlich. Als Joanna dann jedoch umkehren und zu Nicks neuem Schüler gehen wollte, seufzte Elizabeth kurz und stellte sich ihr dann in den Weg.
„Lass den Jungen bitte in Ruhe. Nick wird sich um ihn kümmern.“, meinte Elizabeth und sah Joanna dann in die Augen.
„Du hast Recht, er sieht nicht aus, wie ein zartes Pflänzchen. Aber so sehen die wenigsten Schüler hier aus. Trotzdem kannst du nicht wissen, was sie bereits erlebt haben. Worte können einen manchmal mehr verletzen oder verängstigen als irgendwelche Taten. Du solltest also etwas vorsichtiger sein, was du sagst.“, erklärte sie ihr und blickte dann in Richtung der Sporthalle.
„Wollen wir weitergehen?“, fragte sie und hoffte sehr, dass ihre Schülerin sich zumindest nun ein wenig fügen würde.
„Aber es gab doch sicher irgendetwas, was dir trotzdem besonders gut geschmeckt hat, oder?“, fragte sie freundlich. Als Joanna dann jedoch umkehren und zu Nicks neuem Schüler gehen wollte, seufzte Elizabeth kurz und stellte sich ihr dann in den Weg.
„Lass den Jungen bitte in Ruhe. Nick wird sich um ihn kümmern.“, meinte Elizabeth und sah Joanna dann in die Augen.
„Du hast Recht, er sieht nicht aus, wie ein zartes Pflänzchen. Aber so sehen die wenigsten Schüler hier aus. Trotzdem kannst du nicht wissen, was sie bereits erlebt haben. Worte können einen manchmal mehr verletzen oder verängstigen als irgendwelche Taten. Du solltest also etwas vorsichtiger sein, was du sagst.“, erklärte sie ihr und blickte dann in Richtung der Sporthalle.
„Wollen wir weitergehen?“, fragte sie und hoffte sehr, dass ihre Schülerin sich zumindest nun ein wenig fügen würde.