Wald
- Elizabeth West
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- Registriert: 29.08.2009, 18:48
Egal wie sehr Elizabeth es versuchte, Melissa schien nicht auf sie eingehen zu wollen. Jede ihrer Antworten war hart, verbittert und ohne jede Hoffnung. Dabei war sie sich sicher, dass Melissa nur ein wenig härter arbeiten musste und dann konnte sie ihre schulischen Leistungen auch deutlich verbessern. Nur leider schien Melissa das gar nicht zu wollen. Stattdessen redete sie sich lieber ein, dass sie das auf keinen Fall schaffen konnte und dass sie niemals Freigang bekommen würde. Dabei ging es gar nicht darum, dass sie sich bei allem fügte. Kein Jugendlicher in ihrem Alter hörte auf alles, was ihm gesagt wurde, aber es kam immer darauf an, ob es sich bei der Widerrede nur um jugendlichen Trotz handelte oder ob es ein bösartig gemeinter Ungehorsam war. Soweit es ihnen möglich war, versuchten sie auch zwischen diesen beiden Dingen zu unterscheiden und dann angemessen auf den Widerstand ihrer Schüler zu reagieren.
"Das würde ich nicht sagen. Du musst dich nur ein wenig anstrengen und dann bin ich mir sicher, dass sich deine schulischen Leistungen verbessern werden und ich finde es nicht schlimm, wenn du deine Meinung sagst, denn jeder hat eine eigene Meinung und solange man höflich bleibt und bereit ist auf Kompromisse einzugehen, sehe ich kein Problem mit ein wenig Widerrede.", antwortete sie ehrlich, während sie langsam durch den Wald ging. Hatten sie Melissa dann in den letzten Wochen und Monaten so sehr das Gefühl gegeben, dass sie hier auf der Schule nicht mehr sie selbst ein durfte, sondern sich vollkommen dem fügen musste, was die anderen Betreuer oder sie ihr sagten? Sie waren hier doch nicht beim Militär, dass sie jede Widerrede streng ahnden würden.
Oder war Melissa nur so sehr genervt von dem Gespräch, dass sie mit ihrer ablehnenden Haltung versuchte das Gespräch zu beenden, denn zumindest bei ihrer anderen Antwort hatte Liz deutlich das Gefühl, dass es ihrer Schülerin am liebsten wäre, wenn sie nun endlich nicht mehr darauf eingehen würde, denn dass Melissa sich nicht mehr an die Zeit, bevor ihr Vater arbeitslos geworden war, erinnern konnte, konnte sie sich nicht vorstellen. Außer in dieser Zeit war auch irgendetwas Schreckliches passiert, was Melissa lieber verdrängt hatte anstatt es zu verarbeiten. "Ich verstehe.", ging Hannah nur noch kurz darauf ein, doch als sich Melissa dann plötzlich von ihr abwandte, hatte sie mehr als deutlich das Gefühl, dass sie sich doch an etwas aus dieser Zeit erinnerte, das sie sehr vermisste oder das ihr äußerst wehtat. Wie gerne hätte Elizabeth ihrer Schülerin geholfen, aber da sie nicht bereit war mit ihr zu reden und jedes Drängen ihrerseits wahrscheinlich dazu geführt hätte, dass Melissa sich noch weiter verschloss, blieb ihr nichts anderes übrig als schweigend neben ihrer Schülerin in Richtung Schule zu gehen.
Sie hatten schon fast den Wanderweg erreicht, als Melissa sich auf einmal bückte um ihre Schuhe zu binden. Damit Melissa nicht doch noch versuchen konnte zu fliehen, drehte sie sich zu ihr um und wartete geduldig, während Melissa kurz an ihren Schnürsenkeln herumhantierte und dann vollkommen plötzlich ihre Hand zum Mund führte. Hatte sie etwa ihre Tabletten aus ihrer Jacke oder einer anderen Tasche an ihrer Kleidung geholt? Erschrocken reagierte Elizabeth sofort und packte Melissas Hand um zu verhindern, dass sie die Tabletten nahm. "Lass das! Das ist doch keine Lösung!", meinte sie mit einer deutlichen Härte in ihrer Stimme und hoffte sehr, dass sie noch rechtzeitig reagiert hatte und Melissa die Tabletten nicht schon längst in ihrem Mund hatte, denn dann waren die Chancen sehr gering, dass sie sie daran hindern konnte die Tabletten zu schlucken.
"Das würde ich nicht sagen. Du musst dich nur ein wenig anstrengen und dann bin ich mir sicher, dass sich deine schulischen Leistungen verbessern werden und ich finde es nicht schlimm, wenn du deine Meinung sagst, denn jeder hat eine eigene Meinung und solange man höflich bleibt und bereit ist auf Kompromisse einzugehen, sehe ich kein Problem mit ein wenig Widerrede.", antwortete sie ehrlich, während sie langsam durch den Wald ging. Hatten sie Melissa dann in den letzten Wochen und Monaten so sehr das Gefühl gegeben, dass sie hier auf der Schule nicht mehr sie selbst ein durfte, sondern sich vollkommen dem fügen musste, was die anderen Betreuer oder sie ihr sagten? Sie waren hier doch nicht beim Militär, dass sie jede Widerrede streng ahnden würden.
Oder war Melissa nur so sehr genervt von dem Gespräch, dass sie mit ihrer ablehnenden Haltung versuchte das Gespräch zu beenden, denn zumindest bei ihrer anderen Antwort hatte Liz deutlich das Gefühl, dass es ihrer Schülerin am liebsten wäre, wenn sie nun endlich nicht mehr darauf eingehen würde, denn dass Melissa sich nicht mehr an die Zeit, bevor ihr Vater arbeitslos geworden war, erinnern konnte, konnte sie sich nicht vorstellen. Außer in dieser Zeit war auch irgendetwas Schreckliches passiert, was Melissa lieber verdrängt hatte anstatt es zu verarbeiten. "Ich verstehe.", ging Hannah nur noch kurz darauf ein, doch als sich Melissa dann plötzlich von ihr abwandte, hatte sie mehr als deutlich das Gefühl, dass sie sich doch an etwas aus dieser Zeit erinnerte, das sie sehr vermisste oder das ihr äußerst wehtat. Wie gerne hätte Elizabeth ihrer Schülerin geholfen, aber da sie nicht bereit war mit ihr zu reden und jedes Drängen ihrerseits wahrscheinlich dazu geführt hätte, dass Melissa sich noch weiter verschloss, blieb ihr nichts anderes übrig als schweigend neben ihrer Schülerin in Richtung Schule zu gehen.
Sie hatten schon fast den Wanderweg erreicht, als Melissa sich auf einmal bückte um ihre Schuhe zu binden. Damit Melissa nicht doch noch versuchen konnte zu fliehen, drehte sie sich zu ihr um und wartete geduldig, während Melissa kurz an ihren Schnürsenkeln herumhantierte und dann vollkommen plötzlich ihre Hand zum Mund führte. Hatte sie etwa ihre Tabletten aus ihrer Jacke oder einer anderen Tasche an ihrer Kleidung geholt? Erschrocken reagierte Elizabeth sofort und packte Melissas Hand um zu verhindern, dass sie die Tabletten nahm. "Lass das! Das ist doch keine Lösung!", meinte sie mit einer deutlichen Härte in ihrer Stimme und hoffte sehr, dass sie noch rechtzeitig reagiert hatte und Melissa die Tabletten nicht schon längst in ihrem Mund hatte, denn dann waren die Chancen sehr gering, dass sie sie daran hindern konnte die Tabletten zu schlucken.
- Melissa Cory
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Allerdings hatte sie nicht mit der Schnelligkeit der Betreuerin gerechnet. Blitzschnell griff Elizabeth nach ihrer Hand und hielt sie fest, sodass sie keine Möglichkeit mehr hatte die Tabletten in den Mund zu stecken. Außerdem forderte sie Mel auf das zu lassen, weil es angeblich doch keine Lösung wäre. Aus ihrer Sicht vielleicht nicht, aus der von Melissa aber schon. „Das meinen aber nur sie.“, meinte das Mädchen leise und sackte dabei leicht vor Enttäuschung darüber das ihr Plan misslungen war, ein Stückchen zusammen. Ein paar Sekunden später ließ sie sich dann ganz auf den Boden fallen, zog ihre Knie an und legte den Kopf darauf, ohne auch nur den Versuch zu unternehmen ihren Arm aus der Hand der Betreuerin zu reißen. Sie hatte einfach keine Kraft mehr und wenn es ihr nach ginge, dann würde sie für alle Zeiten einfach hier auf dem Boden sitzen bleiben.
Immer mehr machte sich die Verzweiflung über ihre Machtlosigkeit gegenüber den Erwachsenen in ihr breit, bis ihr die ersten Tränen über die Wangen liefen und auf ihre Hosen tropften. Aber auch das störte sie nicht. Sie weinte immer mehr, fast so als ob die ganze Anspannung, die sich seit dem Entzug in der Klinik in ihr aufgestaut hatte, auf einmal aus ihr heraus brechen würden.
Und auf einmal hob sie den Kopf. „Wieso können sie mir die Tabletten denn nicht lassen? Ich brauche sie doch. Ohne sie kann ich mich auf nichts konzentrieren und fühle mich mies. Es gibt doch so viele Menschen die jeden Tag irgendwelche Tabletten zu sich nehmen. Also dürfte es doch nicht so schlimm sein, wenn ich jeden Tag so zwei kleine Tablettchen schlucke. Bitte, ich werde sonst verrückt.“ Mit verweinten Augen und einem flehenden Blick sah sie ihre Betreuerin an und hoffte, dass sie sie verstehen würde und sich vielleicht sogar dazu bereit erklären würde mit Mike zu sprechen, sodass sie von nun an diese beiden Medikamente regelmäßig einnehmen durfte. Das würde ihr sehr helfen und womöglich würde das auch ihre Problem im Unterricht beseitigen, denn früher war sie einmal eine nicht gerade schlechte Schülerin gewesen. Allerdings war das zu Zeiten gewesen wo sie noch nicht unter solch einem großen Druck wie jetzt gestanden hatte.
Immer mehr machte sich die Verzweiflung über ihre Machtlosigkeit gegenüber den Erwachsenen in ihr breit, bis ihr die ersten Tränen über die Wangen liefen und auf ihre Hosen tropften. Aber auch das störte sie nicht. Sie weinte immer mehr, fast so als ob die ganze Anspannung, die sich seit dem Entzug in der Klinik in ihr aufgestaut hatte, auf einmal aus ihr heraus brechen würden.
Und auf einmal hob sie den Kopf. „Wieso können sie mir die Tabletten denn nicht lassen? Ich brauche sie doch. Ohne sie kann ich mich auf nichts konzentrieren und fühle mich mies. Es gibt doch so viele Menschen die jeden Tag irgendwelche Tabletten zu sich nehmen. Also dürfte es doch nicht so schlimm sein, wenn ich jeden Tag so zwei kleine Tablettchen schlucke. Bitte, ich werde sonst verrückt.“ Mit verweinten Augen und einem flehenden Blick sah sie ihre Betreuerin an und hoffte, dass sie sie verstehen würde und sich vielleicht sogar dazu bereit erklären würde mit Mike zu sprechen, sodass sie von nun an diese beiden Medikamente regelmäßig einnehmen durfte. Das würde ihr sehr helfen und womöglich würde das auch ihre Problem im Unterricht beseitigen, denn früher war sie einmal eine nicht gerade schlechte Schülerin gewesen. Allerdings war das zu Zeiten gewesen wo sie noch nicht unter solch einem großen Druck wie jetzt gestanden hatte.
[align=center]Das nebenstehende Avatarbild basiert auf dem Bild "Katrina Elam at the Maverick Saloon & Grill in Santa Maria, California, on January 14, 2006." aus der freien Mediendatenbank Wikimedia Commons und steht unter der Creative Commons Attribution ShareAlike 2.5 Lizenz. Der Urheber des Bildes ist Dwight McCann.[/align]
- Elizabeth West
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Erleichtert atmete Elizabeth auf, als sie bemerkte, dass Melissa die Tabletten doch nicht genommen hatte. Sie hatte also noch rechtzeitig reagiert und ihre Schülerin erfolgreich daran gehindert einen großen Fehler zu machen. Nur dass Melissa nicht doch noch versuchte sich gegen ihren Griff zu wehren und die Tabletten trotzdem zu nehmen, wunderte sie. Zuvor hatte sie sich doch gegen fast alles, was sie sagte, aufgelehnt und nun gab sie einfach auf? Im ersten Moment verstand Elizabeth diese Reaktion nicht, aber dann wurde ihr klar, dass Melissa wohl vollkommen resigniert hatte.
Sie hatte zwar scheinbar eingesehen, dass es sinnlos war Widerstand zu leisten, doch statt ihrer Wut und ihrer Aufsässigkeit schien sich nun Verzweiflung in ihr breit zu machen. Seit sie Melissa kannte, hatte sie das Mädchen noch nie weinen gesehen, aber vielleicht würden ihr die Tränen helfen ihre Probleme zu verarbeiten, sodass sie es irgendwann auch schaffen würde über das zu reden, was sie belastete. Sanft nahm sie Melissa die Tabletten aus der Hand und legte dann ihren Arm um die Schulter des Mädchens um sie zu trösten. "Es wird alles wieder gut. Weine ruhig, das wird dir helfen.", redete sie ruhig auf ihre Schülerin ein, bis Melissa plötzlich ihren Kopf hob und sie direkt ansah.
Ihre Worte klangen wie die einer Person, die von Medikamenten abhängig war. Nur allzu oft hatte sie so etwas schon gehört und egal wie sehr sie angefleht wurde, sie durfte nicht nachgeben, denn sonst würde Melissa all die Fortschritte, die sie gemacht hatte, zunichte machen. "Du weißt, dass ich dem nicht zustimmen kann. Du darfst diese Medikamente nicht nehmen. Aber ich kann dir helfen deine Probleme zu überwinden. Ich lasse es nicht zu, dass du verrückt wirst. Es wird einen Weg geben deine Probleme zu lösen und dann musst du auch nicht in deine Drogensucht zurückfallen.", versicherte sie ihr und sah sie dann mit einem besorgten Blick an, denn durch Melissas Worte war ihr zumindest etwas über die Geschichte ihrer Schülerin klar geworden. Sie hatte die Drogen wahrscheinlich nicht genommen, weil es ihr Spaß machte, sondern sie hatte sie genommen um irgendetwas zu verdrängen. "Du hast dich schon bevor du hier auf die Schule kamst, schlecht gefühlt, oder?", versuchte sie ihre Vermutung zu bestätigen, doch bereits jetzt war sie sich nahezu sicher, dass sie keine Antwort erhalten würde.
Sie hatte zwar scheinbar eingesehen, dass es sinnlos war Widerstand zu leisten, doch statt ihrer Wut und ihrer Aufsässigkeit schien sich nun Verzweiflung in ihr breit zu machen. Seit sie Melissa kannte, hatte sie das Mädchen noch nie weinen gesehen, aber vielleicht würden ihr die Tränen helfen ihre Probleme zu verarbeiten, sodass sie es irgendwann auch schaffen würde über das zu reden, was sie belastete. Sanft nahm sie Melissa die Tabletten aus der Hand und legte dann ihren Arm um die Schulter des Mädchens um sie zu trösten. "Es wird alles wieder gut. Weine ruhig, das wird dir helfen.", redete sie ruhig auf ihre Schülerin ein, bis Melissa plötzlich ihren Kopf hob und sie direkt ansah.
Ihre Worte klangen wie die einer Person, die von Medikamenten abhängig war. Nur allzu oft hatte sie so etwas schon gehört und egal wie sehr sie angefleht wurde, sie durfte nicht nachgeben, denn sonst würde Melissa all die Fortschritte, die sie gemacht hatte, zunichte machen. "Du weißt, dass ich dem nicht zustimmen kann. Du darfst diese Medikamente nicht nehmen. Aber ich kann dir helfen deine Probleme zu überwinden. Ich lasse es nicht zu, dass du verrückt wirst. Es wird einen Weg geben deine Probleme zu lösen und dann musst du auch nicht in deine Drogensucht zurückfallen.", versicherte sie ihr und sah sie dann mit einem besorgten Blick an, denn durch Melissas Worte war ihr zumindest etwas über die Geschichte ihrer Schülerin klar geworden. Sie hatte die Drogen wahrscheinlich nicht genommen, weil es ihr Spaß machte, sondern sie hatte sie genommen um irgendetwas zu verdrängen. "Du hast dich schon bevor du hier auf die Schule kamst, schlecht gefühlt, oder?", versuchte sie ihre Vermutung zu bestätigen, doch bereits jetzt war sie sich nahezu sicher, dass sie keine Antwort erhalten würde.
- Melissa Cory
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Während Mel immer noch weinte, bekam sie am Rande mit wie die Betreuerin ihr vorsichtig die Hand öffnete und die beiden Tabletten heraus nahm. Ein Teil von ihr hätte sie sich nur zu gerne dagegen gewehrt und versucht die beiden Tabletten noch zu schlucken, doch der andere Teil war einfach zu müde dafür. Deswegen ließ sie einfach alles über sich ergehen und ließ, als Liz fertig war, die Hand einfach auf den Boden fallen. Kurz darauf spürte sie dann wie Elizabeth den Arm um sie legte und auch wenn sie nicht so sehr davon begeistert war sich an eine Betreuerin zu lehnen, tat sie es jetzt doch und genoss es einfach das sie nicht alleine war. Ihre Tränen stoppte das jedoch nicht. Viel eher weinte sie dadurch nur noch mehr, weil sie erneut an ihre Mum denken musste. Da halfen auch die gut gemeinten Worte von Liz nichts. Aus diesem Grund schüttelte sie auch den Kopf und meinte leise und mit verweinter Stimme. „Nein, dass hilft auch nichts.“
Sie wollte sie schon fast noch einmal darum bitten ihr doch die Tabletten zu lassen, als die Betreuerin damit begann ihr zu erklären warum sie das nicht konnte und auch nicht durfte. Und erneut war sie der Meinung, dass sie ihr bei der Bewältigung ihrer Probleme helfen konnte. Dabei wusste sie doch gar nicht um was es ging und was passieren würde wenn sie sich einmischte. „Gespräche alleine werden mir da nicht helfen können. Deswegen wollte ich ja unbedingt diese Tabletten.“, antwortete sie kraftlos, während sie ihren Kopf ein wenig hob und ihn dann wieder auf ihre Knie legte. „Allerdings kann ich auch sie verstehen. Sie dürfen so etwas nicht entscheiden. Aber wäre es vielleicht möglich das sie einmal mit Mike reden. Womöglich gibt es ja ein Mittel das ich nehmen darf damit ich mich besser fühle?“, fragte sie nun ganz direkt, in der Hoffnung das sie vielleicht dieser Idee zustimmen würde.
Wenig später bereute sie jedoch das was sie bisher alles gesagt hatte, denn irgendwie musste die Betreuerin dadurch eine gewisse Ahnung bekommen haben das hinter all dem wohl noch etwas ganz anderes steckte, weil sie plötzlich wissen wollte, ob sie sich bevor sie auf die Schule gekommen war auch schon schlecht gefühlt hatte. Nun wurde es schwierig. Mit einem 'nein' würde sie sich bestimmt nicht zufrieden geben und ein 'ja' würde ihre Theorie nur noch bestätigen und dazu führen, dass Liz sie von nun an vermutlich kaum noch in Ruhe lassen würde, weil sie unbedingt die Gründe für ihr Unwohlsein heraus finden wollten. Also half nur eine Gegenfrage. Und dafür musste sie sich zusammenreißen und aufhören zu weinen. Schnell holte sie tief Luft um sich zu beruhigen, dann hob sie den Kopf ein kleines Stückchen, wischte die Tränen an ihrem Ärmel ab und blickte zu Liz. „Wie kommen sie denn darauf?“, fragte sie nun wieder etwas selbstbewusster, obwohl sie sich innerlich schrecklich fühlte.
Sie wollte sie schon fast noch einmal darum bitten ihr doch die Tabletten zu lassen, als die Betreuerin damit begann ihr zu erklären warum sie das nicht konnte und auch nicht durfte. Und erneut war sie der Meinung, dass sie ihr bei der Bewältigung ihrer Probleme helfen konnte. Dabei wusste sie doch gar nicht um was es ging und was passieren würde wenn sie sich einmischte. „Gespräche alleine werden mir da nicht helfen können. Deswegen wollte ich ja unbedingt diese Tabletten.“, antwortete sie kraftlos, während sie ihren Kopf ein wenig hob und ihn dann wieder auf ihre Knie legte. „Allerdings kann ich auch sie verstehen. Sie dürfen so etwas nicht entscheiden. Aber wäre es vielleicht möglich das sie einmal mit Mike reden. Womöglich gibt es ja ein Mittel das ich nehmen darf damit ich mich besser fühle?“, fragte sie nun ganz direkt, in der Hoffnung das sie vielleicht dieser Idee zustimmen würde.
Wenig später bereute sie jedoch das was sie bisher alles gesagt hatte, denn irgendwie musste die Betreuerin dadurch eine gewisse Ahnung bekommen haben das hinter all dem wohl noch etwas ganz anderes steckte, weil sie plötzlich wissen wollte, ob sie sich bevor sie auf die Schule gekommen war auch schon schlecht gefühlt hatte. Nun wurde es schwierig. Mit einem 'nein' würde sie sich bestimmt nicht zufrieden geben und ein 'ja' würde ihre Theorie nur noch bestätigen und dazu führen, dass Liz sie von nun an vermutlich kaum noch in Ruhe lassen würde, weil sie unbedingt die Gründe für ihr Unwohlsein heraus finden wollten. Also half nur eine Gegenfrage. Und dafür musste sie sich zusammenreißen und aufhören zu weinen. Schnell holte sie tief Luft um sich zu beruhigen, dann hob sie den Kopf ein kleines Stückchen, wischte die Tränen an ihrem Ärmel ab und blickte zu Liz. „Wie kommen sie denn darauf?“, fragte sie nun wieder etwas selbstbewusster, obwohl sie sich innerlich schrecklich fühlte.
[align=center]Das nebenstehende Avatarbild basiert auf dem Bild "Katrina Elam at the Maverick Saloon & Grill in Santa Maria, California, on January 14, 2006." aus der freien Mediendatenbank Wikimedia Commons und steht unter der Creative Commons Attribution ShareAlike 2.5 Lizenz. Der Urheber des Bildes ist Dwight McCann.[/align]
- Elizabeth West
- Beiträge: 1163
- Registriert: 29.08.2009, 18:48
Für einen kurzen Augenblick hatte Elizabeth das Gefühl, dass die Umarmung ihrer Schülerin gut tat, doch schon kurz darauf veränderte sich Melissas Verhalten erneut und sie schien ihren Trost wieder vollkommen abzulehnen. Sie war sogar der Meinung, dass es nichts bringen würde ihren Tränen freien Lauf zu lassen. "Aber die Tabletten können dir auch nicht für immer helfen. In der Therapie hat man dir doch sicherlich erklärt, dass Tabletten nur eine gewisse Zeit lang wirken und anschließend lässt ihre Wirkung deutlich nach, sodass man immer mehr braucht. Dadurch würdest du innerhalb kürzester Zeit wieder drogenabhängig werden und das kann und will ich nicht zulassen.", erklärte sie Melissa sanft und ging nicht auf ihre Frage ein, ob sie vielleicht Mike davon überzeugen konnte, dass er ihr Medikamente gab.
Wenn Melissa wirklich solche Dinge benötigen sollte, dann musste das ein Psychiater entscheiden. Ein Arzt konnte solche Medikamente nur dauerhaft verschreiben, wenn es auch einen wichtigen medizinischen Grund dafür gab. Da sie jedoch bereits ahnte wie Melissa auf die Erklärung, dass sie mit einem Psychiater reden musste, reagieren würde, behielt sie diese Antwort für sich und beobachtete erstaunt, wie ihre Schülerin noch ernster wurde und zum Teil sogar ein wenig erschrocken wirkte. Also hatte sie es wirklich richtig eingeschätzt. Melissas Probleme waren nicht erst auf der Schule entstanden, sie hatte die Schwierigkeiten schon zuvor gehabt. Nun musste sie aber noch herausfinden, was ihre Probleme waren.
"Du hast gesagt, dass du die Medikamente nimmst um dich besser zu fühlen, aber da du schon bevor du hierher kamst Drogen genommen hast, habe ich darauf geschlossen, dass du schon vorher Schwierigkeiten hattest.", erklärte sie ihr sanft, wie sie zu ihrer Schlussfolgerung gekommen war und stand dann langsam wieder auf. "Aber was hältst du davon, wenn wir weitergehen. Wir wollen doch noch vor dem Abendessen wieder in der Schule sein." Freundlich bot sie ihrer Schülerin die Hand an, damit sie mit ihrem verletzten Bein leichter wieder aufstehen und sie sich wieder gemeinsam auf den Rückweg machen konnten.
Wenn Melissa wirklich solche Dinge benötigen sollte, dann musste das ein Psychiater entscheiden. Ein Arzt konnte solche Medikamente nur dauerhaft verschreiben, wenn es auch einen wichtigen medizinischen Grund dafür gab. Da sie jedoch bereits ahnte wie Melissa auf die Erklärung, dass sie mit einem Psychiater reden musste, reagieren würde, behielt sie diese Antwort für sich und beobachtete erstaunt, wie ihre Schülerin noch ernster wurde und zum Teil sogar ein wenig erschrocken wirkte. Also hatte sie es wirklich richtig eingeschätzt. Melissas Probleme waren nicht erst auf der Schule entstanden, sie hatte die Schwierigkeiten schon zuvor gehabt. Nun musste sie aber noch herausfinden, was ihre Probleme waren.
"Du hast gesagt, dass du die Medikamente nimmst um dich besser zu fühlen, aber da du schon bevor du hierher kamst Drogen genommen hast, habe ich darauf geschlossen, dass du schon vorher Schwierigkeiten hattest.", erklärte sie ihr sanft, wie sie zu ihrer Schlussfolgerung gekommen war und stand dann langsam wieder auf. "Aber was hältst du davon, wenn wir weitergehen. Wir wollen doch noch vor dem Abendessen wieder in der Schule sein." Freundlich bot sie ihrer Schülerin die Hand an, damit sie mit ihrem verletzten Bein leichter wieder aufstehen und sie sich wieder gemeinsam auf den Rückweg machen konnten.
- Melissa Cory
- Beiträge: 640
- Registriert: 10.01.2009, 21:25
Natürlich hatte man ihr das alles in der Entzugsklinik erzählt. Doch was brachte dieses Wissen, wenn einem auf einmal die Vergangenheit einholte und wenn man vor Angst und Sorgen keine Ruhe mehr fand. Dann brauchte man halt diese Medikamente. Und da war es ihr auch völlig egal, ob sie dadurch wieder abhängig wurde oder nicht. Wenn dann nämlich irgendwann die Probleme vorbei sein sollten, dann würde sie es auch noch einmal schaffen wieder von dem Zeug wegzukommen. „Aber ich will es. Weil ich dann endlich alles vergessen kann. Verstehen sie das doch endlich. Und ich habe den Entzug einmal geschafft. Wenn ich es will dann schaffe ich ihn auch noch ein zweites Mal. Und weswegen ich das tue, geht sie überhaupt nichts an. Das ist ganz alleine meine Sache. Und mehr werde ich dazu nicht mehr sagen, egal wie oft sie noch versuchen zu bohren. Sie erfahren nichts.“
Melissa war wütend über die Hartnäckigkeit der Betreuerin und sie fragte sich, ob sie bei ihrer Ausbildung nicht auch einschätzen gelernt hatte wann es Zeit war seinen Mund zu halten. Aber offensichtlich war das nicht der Fall gewesen, oder sie war einfach zu dumm um die Anzeichen zu erkennen.
Wenigstens sah sie ein, dass es langsam Zeit wurde zur Schule zurück zu gehen. Ihre Hand, die sie ihr zur Hilfe entgegen streckte, lehnte Mel natürlich ab. Lieber stützte sie sich mit der Hand die ihr nicht weh tat auf dem Boden ab und drückte sich hoch, bis sie auf den Beinen stand. Danach ging sie einfach langsam den Weg weiter, den sie bereits vorhin gegangen waren. Lediglich als sie an eine Wegkreuzung kamen blieb sie kurz stehen, um darauf zu warten welchen Weg Elizabeth nehmen würde. Anschließend lief sie ohne noch ein Wort mit der Betreuerin zu wechseln weiter, bis sie die Einfahrt der Schule erreicht hatten, die sie eigentlich nicht mehr hatte wiedersehen wollen. Doch nun war sie doch wieder hier.
Sie seufzte kurz, dann drehte sie sich zu Liz um. „Wohin jetzt? Ich hoffe gleich in den Arrest, denn auf ein Gespräch mit dem Schulleiter habe ich keine Lust. Sie können ihm ja alles erzählen.“, meinte sie kalt und gleichgültig.
Melissa war wütend über die Hartnäckigkeit der Betreuerin und sie fragte sich, ob sie bei ihrer Ausbildung nicht auch einschätzen gelernt hatte wann es Zeit war seinen Mund zu halten. Aber offensichtlich war das nicht der Fall gewesen, oder sie war einfach zu dumm um die Anzeichen zu erkennen.
Wenigstens sah sie ein, dass es langsam Zeit wurde zur Schule zurück zu gehen. Ihre Hand, die sie ihr zur Hilfe entgegen streckte, lehnte Mel natürlich ab. Lieber stützte sie sich mit der Hand die ihr nicht weh tat auf dem Boden ab und drückte sich hoch, bis sie auf den Beinen stand. Danach ging sie einfach langsam den Weg weiter, den sie bereits vorhin gegangen waren. Lediglich als sie an eine Wegkreuzung kamen blieb sie kurz stehen, um darauf zu warten welchen Weg Elizabeth nehmen würde. Anschließend lief sie ohne noch ein Wort mit der Betreuerin zu wechseln weiter, bis sie die Einfahrt der Schule erreicht hatten, die sie eigentlich nicht mehr hatte wiedersehen wollen. Doch nun war sie doch wieder hier.
Sie seufzte kurz, dann drehte sie sich zu Liz um. „Wohin jetzt? Ich hoffe gleich in den Arrest, denn auf ein Gespräch mit dem Schulleiter habe ich keine Lust. Sie können ihm ja alles erzählen.“, meinte sie kalt und gleichgültig.
[align=center]Das nebenstehende Avatarbild basiert auf dem Bild "Katrina Elam at the Maverick Saloon & Grill in Santa Maria, California, on January 14, 2006." aus der freien Mediendatenbank Wikimedia Commons und steht unter der Creative Commons Attribution ShareAlike 2.5 Lizenz. Der Urheber des Bildes ist Dwight McCann.[/align]
- Elizabeth West
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- Registriert: 29.08.2009, 18:48
Melissa gab ihr immer mehr Rätsel auf. Sie wusste mittlerweile, dass ihre Schülerin irgendetwas vergessen wollte und es einfach nicht auf normalem Weg schaffte, aber über die meisten anderen Dinge konnte sie nur spekulieren. Wahrscheinlich war das Erlebnis, das Melissa vergessen wollte, so traumatisch und belastend, dass es ihr noch nicht einmal gelang ihre Probleme zu verdrängen. Der einzige Weg, den sie noch sah, waren also die Drogen, aber dass Melissa noch einmal einen schweren Entzug schaffen würde, wagte Elizabeth zu bezweifeln. Je häufiger man rückfällig wurde, desto schwieriger wurde es wieder clean zu werden, aber das wollten die meisten Drogenabhängigen, die das dringende Bedürfnis verspürten wieder zu den Betäubungsmitteln zurückzukehren, nicht verstehen. Sie sahen nur, dass es ihnen einmal gelungen war und dass sie es ihrer Meinung nach noch ein weiteres Mal schaffen würden. "Ich bohre nicht, Melissa, sondern rede einfach mit dir, um dich ein bisschen besser kennen zu lernen. Du musst verstehen, dass ich bisher Probleme hatte, einzuschätzen, warum du in der Schule nicht richtig mitarbeitest, aber nun glaube ich, dass ich dich zumindest ein bisschen besser kennen gelernt habe. Ich will dir nur helfen und dafür muss ich wissen, was dich belastet.", erklärte Elizabeth sanft und ließ enttäuscht ihre Hand sinken, als Melissa sich erneut weigerte ihre Hilfe anzunehmen.
Stattdessen quälte sie sich ohne Hilfe auf die Beine und ging ohne noch etwas zu sagen weiter. Kurz versuchte Elizabeth noch einmal ein Gespräch zu beginnen, doch Melissa schien es nun vorzuziehen zu schweigen und nur das nötigste mit ihr zu besprechen. Die Stille empfand Elizabeth sehr belastend, aber wenn ihre Schülerin nun nicht mehr reden wollte, konnte sie nichts tun. Erst als sie nach einiger Zeit endlich bei der Schuleinfahrt angekommen waren, ergriff das Mädchen wieder das Wort. Leider musste Melissa nun tatsächlich in den Arrest gehen und wahrscheinlich konnte sie es auch nicht vermeiden, dass sie noch einmal mit Nick reden musste. Aber das wichtigste war nun erst einmal, dass Mike sich um Melissas Verletzungen kümmern würde.
"Ja, du musst leider in den Arrest, aber ich werde mit Nick reden und versuchen, dass du nicht zu ihm musst. Ich möchte aber, dass du dich dafür von Mike untersuchen und deine Verletzungen versorgen lässt. Einverstanden?", hoffnungsvoll sah sie Melissa in die Augen, denn sie konnte sich gut vorstellen, dass sie sich vielleicht noch weitere Verletzungen zugezogen hatte, die sie bisher noch nicht zugeben wollte, aber die dringend verarztet werden mussten, damit Melissa zumindest keine körperlichen Probleme bekommen würde. Ud um die psychischen Probleme würden sie vielleicht auch noch lösen können. Melissa mochte das zwar egal sein, aber Elizabeth machte sich nun, nachdem sie einiges über Melissa erfahren hatte, ernsthafte Sorgen um das Wohlbefinden ihres Schützlings.
tbc: Arrest
Stattdessen quälte sie sich ohne Hilfe auf die Beine und ging ohne noch etwas zu sagen weiter. Kurz versuchte Elizabeth noch einmal ein Gespräch zu beginnen, doch Melissa schien es nun vorzuziehen zu schweigen und nur das nötigste mit ihr zu besprechen. Die Stille empfand Elizabeth sehr belastend, aber wenn ihre Schülerin nun nicht mehr reden wollte, konnte sie nichts tun. Erst als sie nach einiger Zeit endlich bei der Schuleinfahrt angekommen waren, ergriff das Mädchen wieder das Wort. Leider musste Melissa nun tatsächlich in den Arrest gehen und wahrscheinlich konnte sie es auch nicht vermeiden, dass sie noch einmal mit Nick reden musste. Aber das wichtigste war nun erst einmal, dass Mike sich um Melissas Verletzungen kümmern würde.
"Ja, du musst leider in den Arrest, aber ich werde mit Nick reden und versuchen, dass du nicht zu ihm musst. Ich möchte aber, dass du dich dafür von Mike untersuchen und deine Verletzungen versorgen lässt. Einverstanden?", hoffnungsvoll sah sie Melissa in die Augen, denn sie konnte sich gut vorstellen, dass sie sich vielleicht noch weitere Verletzungen zugezogen hatte, die sie bisher noch nicht zugeben wollte, aber die dringend verarztet werden mussten, damit Melissa zumindest keine körperlichen Probleme bekommen würde. Ud um die psychischen Probleme würden sie vielleicht auch noch lösen können. Melissa mochte das zwar egal sein, aber Elizabeth machte sich nun, nachdem sie einiges über Melissa erfahren hatte, ernsthafte Sorgen um das Wohlbefinden ihres Schützlings.
tbc: Arrest
- Melissa Cory
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- Registriert: 10.01.2009, 21:25
Noch bevor sie aufstand und weiter ging, musste Elizabeth doch nochmals versuchen heraus zu finden welche Dinge sie so belasteten. Doch egal was sie sich noch einfallen lassen würde, mehr als sie bisher gesagt hatte würde sie nicht mehr sagen. Allerdings gab es auch etwas was positiv an dem ganzen war, denn angeblich ahnte Liz nun wieso sie nicht richtig im Unterricht mitarbeitete. Und das hieß hoffentlich das die Betreuerin sie nun endlich in Ruhe ließ und nicht mehr versuchte ihr ständig etwas beizubringen was sie eh nicht hinbekam.
Vor der Schule versuchte die Betreuerin dann mit ihr zu verhandeln. Statt zum Schulleiter sollte sie zum Arzt. Doch mit keinem von beiden war Melissa einverstanden. „Vergessen sie es. Ich bin müde und werde weder zum Doc noch zum Schulleiter gehen. Der Fuß kommt auch so wieder in Ordnung.“ Das ihr auch die eine Hand ziemlich heftig weh tat verschwieg sie, denn sonst würde Liz auf jeden Fall darauf bestehen das sie zum Arzt ging. Außerdem schien ihr das bisher auch noch nicht aufgefallen zu sein und so sollte es auch bleiben. Also wandte sie sich einfach wieder von Elizabeth ab und lief auf das Verwaltungsgebäude zu.
TBC: Arrest
Vor der Schule versuchte die Betreuerin dann mit ihr zu verhandeln. Statt zum Schulleiter sollte sie zum Arzt. Doch mit keinem von beiden war Melissa einverstanden. „Vergessen sie es. Ich bin müde und werde weder zum Doc noch zum Schulleiter gehen. Der Fuß kommt auch so wieder in Ordnung.“ Das ihr auch die eine Hand ziemlich heftig weh tat verschwieg sie, denn sonst würde Liz auf jeden Fall darauf bestehen das sie zum Arzt ging. Außerdem schien ihr das bisher auch noch nicht aufgefallen zu sein und so sollte es auch bleiben. Also wandte sie sich einfach wieder von Elizabeth ab und lief auf das Verwaltungsgebäude zu.
TBC: Arrest
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- Jake O'Bryan
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- Registriert: 08.12.2012, 22:36
cf: Sundancer Jungenhütte
Jake hatte, kaum, dass Kevin das Zimmer verlassen hatte, die Arme um sich geschlungen und sehr mit sich gekämpft nicht sofort aufzuspringen und loszurennen. Er musste sichergehen, dass Kevin wirklich zum Frühstücken ging und nicht wieder zurückkam, weil er etwa etwas vergessen hatte. Gleichzeitig durfte er aber auch nicht zu lange warten um das Risiko einzugehen, dass Mark oder ein anderer Betreuer hereinkam um nach ihm zu sehen. Er war noch nicht lange genug hier um das richtige Maß des Wartens zu kennen. Er wusste nicht einmal ob auffallen würde, wenn er nicht im Speisesaal erschien.
Nach wenigen Minuten kletterte er also aus seinem Bett und wählte zum zweiten Mal das Fenster als Ausstiegsort. Das hatte beim ersten Mal schon gut geklappt und er wollte nicht vor der Tür irgendjemandem begegnen. Am Liebsten wäre er ohnehin einfach unsichtbar gewesen.
Der verstörte Teenager lief auf direkten Weg in den Wald und versuchte sich zu erinnern, wo Kevin und er vor zwei Tagen hingegangen waren. Er musste den genauen Ort wieder finden. Das Auto war vermutlich inzwischen nicht mehr da.
Tatsächlich erwies es sich als gar nicht so schwierig den Unfallort wieder zu finden. Sie waren schließlich einfach fast geradeaus gelaufen. Den Platz, wo Luke in dem Auto gesessen hatte, erkannte er sofort wieder. Breite Reifenspuren und etliche Fußspuren hatten den Waldboden dermaßen aufgewühlt, dass es wie ein Kampfplatz aussah. Schon als er sich dem Platz nur näherte spürte Jake, wie die Erinnerung an den Abend über ihm zusammenschlug. Obwohl das Auto nicht mehr da war, konnte er es vage zwischen den Bäumen liegen sehen. Aber es war nicht Luke, der da bewusstlos hinter dem Steuer saß. Auch wenn sich die Szenen nur in seinem Kopf abspielten konnte er sich selbst deutlich sehen wie er die Tür des Wagens öffnete und seine Schwester langsam herauskippte und auf dem weichen Boden fiel, das Gesicht nach unten liegend. Und als er es umdrehte...
Jake keuchte wie ein gequältes Tier auf. Er eilte schnurstracks an dem Unfallort vorbei und versuchte nicht hinzusehen. Dort war der Baum, wo er gesessen hatte. Dort musste es sein! Hastig wühlte er in dem Laub herum, bis er endlich fand, wonach er suchte. Claras Foto. Es sah nicht mehr so schön aus, nachdem er es zerknittert hatte, aber Clara war noch deutlich zu erkennen. Der 16jährige lehnte sich an den Baum und atmete schwer und erleichtert aus. Ihm war schlecht und er spürte, dass er stark schwitzte. Gleichzeitig hatte er das Gefühl nicht richtig atmen zu können, während das Mädchen auf dem Foto ihn zu veröhnen schien. Plötzlich sahen die Verknitterungen auf dem Foto wie dünne Blutspuren aus. Jake schrie schmerzerfüllt auf und biss sich in die Fingerknöchel. Schließlich sprang er verzweifelt auf und begann auf dem Platz vor dem Baum hin und her zu laufen.
tbc: Krankenstation
Jake hatte, kaum, dass Kevin das Zimmer verlassen hatte, die Arme um sich geschlungen und sehr mit sich gekämpft nicht sofort aufzuspringen und loszurennen. Er musste sichergehen, dass Kevin wirklich zum Frühstücken ging und nicht wieder zurückkam, weil er etwa etwas vergessen hatte. Gleichzeitig durfte er aber auch nicht zu lange warten um das Risiko einzugehen, dass Mark oder ein anderer Betreuer hereinkam um nach ihm zu sehen. Er war noch nicht lange genug hier um das richtige Maß des Wartens zu kennen. Er wusste nicht einmal ob auffallen würde, wenn er nicht im Speisesaal erschien.
Nach wenigen Minuten kletterte er also aus seinem Bett und wählte zum zweiten Mal das Fenster als Ausstiegsort. Das hatte beim ersten Mal schon gut geklappt und er wollte nicht vor der Tür irgendjemandem begegnen. Am Liebsten wäre er ohnehin einfach unsichtbar gewesen.
Der verstörte Teenager lief auf direkten Weg in den Wald und versuchte sich zu erinnern, wo Kevin und er vor zwei Tagen hingegangen waren. Er musste den genauen Ort wieder finden. Das Auto war vermutlich inzwischen nicht mehr da.
Tatsächlich erwies es sich als gar nicht so schwierig den Unfallort wieder zu finden. Sie waren schließlich einfach fast geradeaus gelaufen. Den Platz, wo Luke in dem Auto gesessen hatte, erkannte er sofort wieder. Breite Reifenspuren und etliche Fußspuren hatten den Waldboden dermaßen aufgewühlt, dass es wie ein Kampfplatz aussah. Schon als er sich dem Platz nur näherte spürte Jake, wie die Erinnerung an den Abend über ihm zusammenschlug. Obwohl das Auto nicht mehr da war, konnte er es vage zwischen den Bäumen liegen sehen. Aber es war nicht Luke, der da bewusstlos hinter dem Steuer saß. Auch wenn sich die Szenen nur in seinem Kopf abspielten konnte er sich selbst deutlich sehen wie er die Tür des Wagens öffnete und seine Schwester langsam herauskippte und auf dem weichen Boden fiel, das Gesicht nach unten liegend. Und als er es umdrehte...
Jake keuchte wie ein gequältes Tier auf. Er eilte schnurstracks an dem Unfallort vorbei und versuchte nicht hinzusehen. Dort war der Baum, wo er gesessen hatte. Dort musste es sein! Hastig wühlte er in dem Laub herum, bis er endlich fand, wonach er suchte. Claras Foto. Es sah nicht mehr so schön aus, nachdem er es zerknittert hatte, aber Clara war noch deutlich zu erkennen. Der 16jährige lehnte sich an den Baum und atmete schwer und erleichtert aus. Ihm war schlecht und er spürte, dass er stark schwitzte. Gleichzeitig hatte er das Gefühl nicht richtig atmen zu können, während das Mädchen auf dem Foto ihn zu veröhnen schien. Plötzlich sahen die Verknitterungen auf dem Foto wie dünne Blutspuren aus. Jake schrie schmerzerfüllt auf und biss sich in die Fingerknöchel. Schließlich sprang er verzweifelt auf und begann auf dem Platz vor dem Baum hin und her zu laufen.
tbc: Krankenstation