Pavillion

[Nick Bankins]

Der Pavillion liegt auf einer Wiese mitten auf dem Schulhof. Er ist recht groß und eignet sich daher auch zum Grillen, Feiern oder einfach nur zum Treffen mit anderen Schülern.

[Luke James]

pp: der See -Cafeteria

Luke hatte sich von Peter verabschiedet und war nachdenklich zur Cafeteria gegangen. Dort war allerdings nur noch Sophie anwesend. Der Junge begrüßte sie, nahm sein Essen und verabschiedete sich dann wieder von der Betreuerin. Denn alleine wollte er hier nicht Essen, draußen wr gutes Wetter und Luke wollte Melissas Vorschlag einfach in die Tat umsetzen. Zu Lukes freude saß Melissa am Pavillion. Tut mir Leid das wir eben verschwunden sind. meinte er und setzte sich neben das Mädchen. Schnell begann er zu Essen, denn er hatte großen Hunger. Kurz reflektierte er nocheinmal das Gespräch mit Peter und verschob es dann im hinteren Teil seinen Gehirns, er würde sich später nocheinmal damit beschäftigen, wen er mehr ruhe hatte.

[Melissa Cory]

pp: Cafeteria

Draußen ging sie mit ihrem Essen zum Pavillion und setzte sich in die Sonne. Dann begann sie zu Essen und beobachtete ein paar Vögel die auf der Wiese nach Futter suchten.

Jetzt war sie schon über ein halbes Jahr hier und das, obwohl sie eigentlich vor hatte, so schnell wie möglich hier wieder zu verschwinden.Und sie hatte schon fast ein ganzes Jahr keine Drogen mehr genommen. Als sie mit dem Entzug begonnen hatte, hätte sie nie geglaubt, dass sie ohne Drogen leben könnte.

Völlig in ihre Gedanken versunken, erschrak Melissa, als Luke zu ihr kam und sie ansprach. “Du musst dich nicht entschuldigen. Ich kann es verstehen, wenn du alleine mit Peter sprechen wolltest. Ich habe mich in der Zwischenzeit noch ein wenig mit Sophie unterhalten und bin dann hier raus gegangen.”, erzählte Melissa Luke was sie gemacht hatte. “Und freust du dich jetzt mehr auf den Ausflug?”, fragte sie gut gelaunt. “Denn vorhin hatte ich den Eindruck, dass du lieber hier bleiben würdest. Wieso das denn eigentlich? Es ist doch schön, wenn die beiden uns mitnehmen und wir dadurch hier mal rauskommen.”

[Luke James]

Melissa schien ganz in ihren Gedanken versunken zu sein als Luke sich zu ihr gesellte. Aber er war beruhigt das das Mädchen ihn das voreilige Verschwinden nicht übel nahm. Und was haste mit Sophie geplaudert? Die neuesten Schminktipps? stichelte er, in dem bewustsein das dies das schlimmste für die Mädchen hier war, ohne Schminke zu leben.
Hm, ich weiß es noch nicht so genau, abwarten. erwiederte Luke auf Melissas frage ob er sich nun mehr auf den Ausflug freute. Er wusste es wirklich nicht, den Schutz die Schule zu verlassen behagte ihm nicht. Hm ich bin mir garnicht sicher ob ich hier weg will. murmelte Luke mit vollem Mund.

[Melissa Cory]

Als Melissa Lukes Vermutungen hörte, über was Sophie und sie erzählt hatten, musste sie laut lachen. “Seh ich so aus, als ob ich von Schminken sehr viel halte?”, fragte sie Luke. “Denkst du, ich hätte früher mein Geld, dass ich mir mühsam erarbeitet habe, für so etwas ausgegeben. Da gab es viel wichtigeres.”

Klar hatte sie, wenn sie auf Diebestour war auch mal in den Kosmetikabteilungen der Kaufhäuser gestanden und überlegt, ob sie dort etwas mitgehen lassen sollte, sich aber meistens dagegen entschieden. Da sie in erster Linie für sich und ihre Freunde Geld, Alkohol und Nahrung stehlen wollte. Das war viel wichtiger um zu überleben, als toll geschmink zu sein.

Melissa biss in ihren Apfel, den sie noch nicht ganz aufgegessen hatte, bis Luke meinte, er wüsste es noch nicht so genau, ob er sich auf den Ausflug freuen würde. “Ach komm schon. Das wird bestimmt toll. Und du brauchst keine Angst zu haben. Ich pass schon auf dich auf.”, sie ließ sich mit ihrer Schulter gegen ihn fallen und stupste ihn ein wenig und sah ihn dann grinsend an. “Das hab ich doch auch an Weihnachten getan, als der Typ etwas von dir wollte. Du hast mir eigentlich bis heute noch nicht erzählt, was der Kerl denn von dir wollte.”

[Luke James]

Luke zuckte mit den Schultern. Wahrscheinlich nicht. er lächelte leicht und schaute über den Schulhof der komplett leer war. Irgendwie störte ihn dieses Bild, aber bald würde es hier wieder belebter zugehen. So wie es sich für Horizon gehörte.

Dann want sich Luke wieder dem Mädchen zu das gerade wieder in ihren Apfel biss. Genau davor habe ich ja Angst. lachte Luke als Melissa meinte das sie ihn beschützen würde. Dann wurde er aber wieder Ernst, denn das Mädchen sprach ihn auf den Vorfall an Weihnachten an. Luke dachte einen Moment nach, ob er ihr erzählen sollte wer das gewesen war. Sie hatte das Foto von Amy und ihm schon gesehen, sie wusste wer Amy war und das sie nun nicht mehr Lebte. Aber sollte er ihr das nun weirklich erzählen? Aber das war er ihr wahrscheinlich schuldig.. hatte sie in doch vor dem sicherem tod bewahrt. Luke holte tief Luft und starrte auf seine Hände. Das war der ehemalige Zuhälter von Amy, er war der Meinung ich hätte ihm sein bestes Pferd streitig gemacht und wollte nun mich als gegenleistung. Luke war durchaus bewusst das er Melissa nun auch offenbart hatte was Amy gewesen war und evt konte sie daraus schließen was er gewesen war. Denn auch das hatte er ihr noch nie erzählt.

[Melissa Cory]

“Hehe. Du bist gemein. Ich bin zwar nicht die größte, aber ich weiß mich schon zu wehren, wenn es notwendig ist.”, alberte Melissa herum.

Doch als Luke plötzlich wieder ernst wurde, hörte sie damit auf und lauschte dem, was er erzählte. Seine Freundin, dessen Bild sie schon im Schlafsaal gesehen hatte, war eine Prostituierte gewesen und er .....er auch. Melissa war leicht schockiert. Das hätte sie nicht erwartet. Sie hatte während ihrer Zeit auf der Straße solche Frauen und auch manchmal Männer gesehen. Aber sie hatte nie verstanden, warum sie auf diese Weise ihr Geld verdienten. So etwas hätte sie nicht gewollt.

Doch vermutlich dachten diese Menschen über das was sie gemacht hatte, genauso. Um Luke zu zeigen, dass sie ihn verstand und ihm deswegen auch nicht böse war, es sogar gut fand, dass er den Mut fand darüber zu reden, legte sie ihm ihre Hand auf seine und drückte sie leicht. “Jetzt verstehe ich deine Angst davor hier raus zu gehen. Du hast Angst, davor diesem Kerl noch einmal zu begegnen. Oder? Und deshalb wolltest du auch mit Peter alleine reden.”, fragte sie vorsichtig, denn sie war sich nicht sicher, ob die Polizei ihn damals geschnappt hatte oder nicht. Wenn nicht, dann bestand wirklich jederzeit die Möglichkeit, dass er hier wieder auftauchen würde und erneut versuchen würde, an Luke zu kommen.

[Luke James]

Melissa spürte Lukes stimmung und hörte mit den Albernheiten auf. Sie hörte ihm zu und wie als bestätigung das sie verstanden hatte, ihn aber nicht abschieben würde legte sie eine Hand auf seine. Luke schaute erstaunt auf. Du hast wohl verstanden, hm? Melissas weitere Worte bestärkten Luke darin. Und sie trafen direkt ins schwarze. Wenn er auch noch ein paar anhänge hinzufügen würde. Du hast recht, die Polizei hat ihn laufen lassen, aus mangel an Beweisen. Luke lachte bitter auf. Dieser Mann konnte sein Leben zerstören und hatte es schon bei ettlichen Menschen getan und die Justiz hatte nichts besseres zu tun gehabt als ihn wieder laufen zu lassen! Luke ballte seine Hand zur Faust. Das Leben ist einfach nur Ungerecht! fluchte er und hätte am liebsten irgendetwas zerschlagen. Doch da Melisssas Hand auf seinen zu Fäusten geballten lagen, ließ er es bleiben.

[Melissa Cory]

“Ich denke schon.”, antwortete Melissa verständnisvoll und blickte dann nachdenklich zu Boden, bevor sie fortfuhr. “Ich....”, sie holte tief Luft. “Ich habe genau wie du schon einiges erlebt und gesehen. Ich bin zwar nicht auf den Strich gegangen, habe aber auch mehrere Jahre auf der Straße gelebt.”, erklärte Melissa zögernd und traurig.

Es war das erste Mal seit sie hier war, dass sie überhaupt jemandem etwas aus ihrem früheren Leben erzählt hatte. Bei den Betreuern hatte sie immer geschwiegen, wenn sie mit ihr gesprochen hatten. Aber da Luke so offen zu ihr war, fiel es ihr zumindest etwas leichter auch ein wenig von sich zu erzählen.

Doch als Luke von dem Kerl anfing zu reden, der ihn an Weihnachten überfallen hatte, ging sie schnell darauf ein. “Das darf doch nicht wahr sein. Sie hatten doch die Aussage von dir und Peter. Hat das denn nicht gereicht?” Manchmal konnte man die Justiz wirklich nicht verstehen. Andere wurden mit viel weniger Beweisen zu Gefängnis verurteilt und so einen Typen ließ man einfach wieder frei.

[Luke James]

Luke hörte interessirt zu, es war das erste mal das Melissa über ihre Vergangenheit redete. Ihm fiel auf, das er noch nichts über das Mädchen wusste. Wie bist du damit fertig geworden? fragte er zöglich. Luke hatte das Elend mit Alkohol herunter gespült, Melissa etwa auch? Und wie war sie an das Geld bekommen?

Genauso wie für Luke, war es auch für Melisasa unverständlich das der Typ laufen gelassen wurde. Ich weiß es nicht. seufzte er. Wer glaubt schon einem Stricher der für Alkohol alles getan hat? Die gehen wahrscheinlich noch davon aus, das ich freiwillig mit gehen wollte um von Horizon zu flüchten... Luke starrte über den SChulhof, es war einfach nicht zu fassen. Aber so lief das in der Welt nunmal. Sie war ungerecht.

[Melissa Cory]

Luke schien zu merken, dass es ihr nicht leicht fiel über ihre Vergangenheit zu reden, denn er fragte nur zögerlich wie sie denn mit dem Leben auf der Straße fertig geworden war.

Als Melissa diese Frage hörte, blickte sie erst einmal in die Ferne und war sich nicht sicher, ob sie ihm erzählen sollte, was sie schon alles angestellt hatte. Was würde er dann über sie denken. Er war zwar auch kein Engel gewesen, aber er war ein Junge. Sie war aber ein Mädchen und von denen erwartete man so etwas eigentlich nicht.

Aber da er so offen zu ihr gewesen war, wäre es unhöflich ihm nicht auch etwas von sich zu erzählen. Das mit ihren Eltern und ganz besonders mit ihrem Vater konnte sie ja verschweigen, dass brauchte niemand zu wissen.

Unsicher blickte sie dann wieder zu Luke. “Ich denke,”, druckste sie ein wenig herum. “wenn du jetzt hörst, was ich alles angestellt habe, willst du wahrscheinlich nicht mehr viel von mir wissen." Sie holte noch einmal tief Luft und begann dann leise zu erzählen. “Ich habe in der Zeit als ich auf der Straße gelebt habe, jede Menge Alkohol und Drogen genommen. Das Geld dafür habe ich mir durch Diebstähle besorgt, bei denen ich leider auch öfters erwischt wurde. Bis ich dann in eine Entzugsklinik musste und danach hierher kam. So als letzte Möglichkeit vor dem Jugendknast.”

Jetzt war es raus und Melissa hoffte, dass er sie verstehen konnte, wenn nicht, dann konnte sie es nun auch nicht mehr ändern. Ihr Leben war halt in den letzten Jahren nicht besonders schön gewesen, aber wenn sie zu Hause geblieben wäre, hätte es auch nicht besser ausgesehen.

Sie machte eine Pause und meinte dann traurig: “Da hast du leider Recht. Wenn man so wie wir eine Weile Dinge getan hat, die man nach der Meinung der Gesellschaft nicht tun sollte, glauben einem die Leute nichts mehr, obwohl sie gar nicht wissen, warum man es getan hat.”

[Luke James]

Luke hörte Melissa schweigend zu. Auch sie hatte einiges in ihrer Vergangenheit erlebt. Aber er fragt sih warum er nichts mehr mit ihr zu tun haben sollte. Schließlich hatte sie sich nicht verkauft. Natürlich war es nicht richtig was das Mädchen getan hatte, aber es war auch nicht sooo falsch in Lukes Augen. Ich war auch in einer Entzugsklinik, nach dem ich aus dem Krankenhaus wieder raus kam. meinte er und auch er starrte in die Ferne. Melissa kannte jetzt zwar so einiges aus seinem Leben, aber längst noch nicht alles.
Er hatte einfach ein unglaublich turbulentes Leben geführt und wahrscheinlich würde es auch soweitergehen. Nun da die Zeit des Abschieds bald gekommen war. Was hast du nach der Schule vor? fragte Luke und blickte Melissa wieder an. Er wusste nicht genau wieviele Jahre sie noch hier verbringen würde.

Nach der kurzen Pause sprach Melissa das aus was Luke dachte. Jah, das stimmt. Aber was will man machen? stellte er sich und auch dem Mädchen die Frage. Es gab nunmal keinen Ausweg. Es war als wäre ihm seine Vergangenheit eintätoowiert. Dabei wollte er sie aum jeden presi los werden.

[Melissa Cory]

Melissa war erstaunt, als Luke ihr erzählte, dass er auch in einer Entzugsklinik gewesen war. Aber zum Glück schien er, dass was sie getan hatte, nicht als so schlimm anzusehen. “Du warst auch in einer Entzugsklinik?”, fragte sie und sah ihn an, obwohl er in die Ferne blickte. “Ich fand es dort, zumindest am Anfang schlimm. Wir durften uns zwar in einem gewissen Bereich bewegen wie wir wollten, aber wurden eigentlich ständig von irgendwelchen Betreuern überwacht. Das war schlimm. Und dann noch die Übelkeit und Kreislaufprobleme. Sie haben uns zwar Medikamente dagegen gegeben, aber ich habe sie nicht besonders gut vertragen, sodass es mir manchmal dadurch nur noch schlechter wurde. Erst als die ersten Wochen vorbei waren, wurde es dort schöner. Dann durften wir wenigstens ab und zu in Begleitung die Klinik verlassen. Und wir war es bei dir?, wollte sie von Luke wissen, denn es interessierte sie, wie es in der Klinik gewesen war, in der er den Entzug durchmachen musste. Aber vermutlich war es in allen gleich oder zumindest ähnlich.

Als er dann fragte, was sie nach der Schule vorhatte, zuckte Melissa nur mit den Schultern. “Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Aber ich denke, dass wird bei mir auch noch eine ganze Weile dauern.”, grinste sie verschmitzt und musste an ihr letztes Zeugnis denken. Mit dem hätte sie auf dem Arbeitsmarkt überhaupt keine Chancen. Aber das wollte sie ja auch nicht. Für was denn? Die meisten Menschen wurden in ihrem Leben früher oder später eh arbeitslos, also für was sollte sie sich anstrengen. Da konnte sie auch gleich wieder auf die Straße zurück gehen und dort versuchen sich durchzuschlagen. "Aber weißt du denn schon, was du lernen möchtest?"

[Luke James]

Jap. Antwortete Luke auf Melissas frage ob er auch auf Entzug geweswen war. Dann hörte er schweigend zu wie Melissa von ihren Erlebnissen erzählte. Es schien als wäre sie in einer wahren Luxuseinrichtung von Klinik gekommen. Zumindest empfand der Junge das so. Naja, es war ähnlich nur das ich noch nichteinmal das Gelände verlassen durfte. War wohl zu gefährlich. seufzte der Junge. Natürlich wusste man in der Entzugsklinik um Lukes vergangenheit, da war man lieber auf Nummer sicher gegangen und hatte ihn nicht einmal im eingezeunten Garten allein gelassen. Natürlich war das eine kluge entscheidung gewesen, wenn auch äußerst lästig.

Melissa erzählte weiter, das sie noch nicht wüsste was sie nach der Schule machen sollte, aber das es wohl noch ne WEile dauern würde bis sie ihren Schulabschluss gemacht hatte. Natürlich kam auch die gegenfrage was er denn mal machen wolle. Nee, ich würde gerne in den Sozialen Bereich gehen, aber wer nimmt mich schon? Peter hat mich angeboten mir zu einem Praktikumsplatz zu verhelfen. Ich hoffe das wird was. Aber wis nach der Schule weitergehen soll, keine Ahnung.... der junge dachte an das Gespräch mit Peter er hoffte das sie eine Lösung finden würden.

[Melissa Cory]

“Du durftest noch nicht einmal in Begleitung raus?” Melissa war entsetzt. “Das klingt ja wie in dem Jugendarrest in dem ich ein paar Wochen lang war. Aber wie konntet ihr euch dann wieder an das Leben draußen gewöhnen?”

Luke tat ihr leid, denn immer eingesperrt zu sein war wirklich nicht schön. In der Klinik in der sie gewesen war, wollten die Betreuer sogar, dass sie, nachdem sie eine Weile ohne Drogen gelebt hatten, wieder nach draußen gingen damit sie lernten den Versuchungen zu wiederstehen. Allerdings war Melissa sich nicht sicher, ob sie, wenn sie die Möglichkeit hatte wieder an Drogen zu kommen, ihnen tatsächlich wiederstehen könnte. Zumal sie hier schon am ersten Tag wieder das starke Verlangen nach Drogen gespürt hatte.”Hast du nach dem Entzug eigentlich noch einmal das Verlangen gehabt, etwas....ich meine Drogen oder Alkohol zu dir zu nehmen?”, fragte sie etwas kleinlaut und blickte auf den Boden, denn sie war sich nicht sicher wie Luke auf diese Frage reagieren würde.

Erst als Luke ihr berichtete, dass Peter ihm helfen wollte einen Praktikumsplatz im sozialen Bereich zu finden, sah sie Luke wieder an.”Peter will dir echt helfen. Das hätte ich jetzt nicht erwartet. Es ist mir zwar auch schon aufgefallen, dass er alles für die Schüler tut, aber das er sich auch dafür einsetzt hätte ich nicht gedacht.”, antwortete Melissa verwundert, seufzte aber dann. “Siehst du, du sagst doch selbst, dass du nicht weißt, wie es nach der Schule weitergehen soll und uns wahrscheinlich eh niemand nimmt, da wir ja kein unbeschriebenes Blatt sind. Also warum soll ich mir dann Gedanken darüber machen, was ich später lernen soll. Unser Weg ist doch größtenteils vorbestimmt. Kein Beruf, kein Geld, also bleibt doch nur noch die Straße übrig.” meinte Melissa etwas verbittert, aber wenn man einmal auf die schiefe Bahn gekommen war, gab es meistens kein zurück mehr, da die anderen der Meinung waren, dass man jetzt für immer so war und sich niemals ändern würde, auch wenn man es wollte.

[Luke James]

„Neee, es wäre zu Risikoreich gewesen. Jeder wusste ja das ich fürs Ausbrechen bekannt war und um ehrlich zu sein, ich hätte es wohl auch versucht. Und nach dem Entzug wurde ich gleich hier her verfrachtet.“ Auf die Frage wie er sich denn dann an das Leben draußen gewöhnen konnte zuckte der Junge nur mit den Schultern. „Na gar nicht, wie auch? Deswegen mach ich mir ja solche Sorgen wies später mal weiter gehen soll, ich hab ja schon Panik vor dem Ausflug.“ Der Junge setzte sich nun im Schneidersitz und bettete seine Hände in den Schoß. Es war immer noch warm aber in dem Schatten des Pavillions ließ es sich aushalten.„Hmm, klar das verlangen war immer da, ich weiß auch nicht ob ich jetzt Widerstehen könnte, zumindest dann wenn ich wieder einen meiner schlechten Tage habe.“ Antwortete Luke versonnen auf Melissas frage, es viel ihm mittlerweile leichter mit dem Mädchen über die Probleme zu reden.

„Jah, Peter ist klasse, aber das hab ich erst ziemlich spät erkannt, erst als er mir mit dem Typen geholfen hatte fällt es mir leichter ihm zu vertrauen.“ Meinte er ehrlich. „Naja man muss es ja wenigstens mal Versuchen, vielleicht eröffnen sich einem ja doch noch neue Möglichkeiten in seinem Leben, aber dazu muss man gut in der Schule sein. Abwarten.. Ich glaube nicht, dass Peter uns dann so einfach hängen lassen würde. Die meisten Schüler von hier haben es ja zu etwas gebracht.“ Sonst wäre die Schule wohl nicht so gut, wenn es keine Erfolgschangsen gab.

[Melissa Cory]

Melissa war erstaunt über Lukes Offenheit. “Bist du echt so oft abgehauen?”, fragte sie und musste dann lachen. “Allerdings muss ich sagen, dass wir beide uns gar nicht so unähnlich sind, denn ich bin auch aus den beiden Heimen, in die man mich gesteckt hat, getürmt und nach dem Entzug kam ich auch direkt hierher. Wahrscheinlich aus dem Grund, weil sie gedacht haben, dass ich sonst bestimmt wieder anfange Drogen zu nehmen. Wo sie auch gar nicht so falsch lagen, denn bereits als ich hierher kam und die Schule sah, verspürte ich sofort wieder den Drang Drogen zu nehmen, um das alles besser zu überstehen. Und wenn dann auch noch irgendetwas hier schief geht, halte ich es fast nicht mehr aus.”, gab sie ehrlich zu und hoffte, dass Luke sie nicht bei den Betreuern verraten würde, aber dann hätte er ihr bestimmt nicht so viel von sich erzählt.

“Aber bei dem Ausflug denke ich nicht, dass du Angst haben musst. Die Betreuer sind ja dabei und werden uns mit Sicherheit keine Möglichkeit dazu geben, abzuhauen oder an Drogen zu kommen.” Melissa fuhr Luke mit der Hand sanft über den Arm, denn sie merkte, wie sehr ihn die Vorstellung belastete die vertraute Umgebung der Schule zu verlassen und wollte ihm damit ein wenig Mut machen. Sie musste zugeben, dass sie Luke immer mehr mochte. Am Anfang war sie sich nicht so sicher gewesen, was sie von ihm halten sollte, doch jetzt, nachdem sie die Sommerferien zusammen verbracht hatten und sich öfters mal in Ruhe unterhalten hatten, erschien er ihr doch recht sympathisch.

“Woher willst du eigentlich wissen, dass es die meisten Schüler von hier zu etwas gebracht haben? Es mag zwar sein, dass einige es geschafft haben nach der Schule einen Beruf zu erlernen und ihr Leben in den Griff zu bekommen, aber vermutlich waren das diejenigen, wo sich die Eltern darum gekümmert haben und ihren Kindern geholfen haben. Und das sich die Eltern der anderen um ihre Kinder kümmern, hat man doch gerade jetzt in den Ferien gesehen. Alle anderen sind nach Hause gefahren, wir beide aber nicht, weil wir niemanden haben und egal wie sehr Peter auch versuchen wird uns zu helfen, diesen Vorteil, den die anderen haben, wird er wohl kaum ausgleichen können. Uns wird nichts anderes übrig bleiben als zu versuchen uns alleine durchzuschlagen.” Melissa merkte, wie sie sich immer mehr in dieses Thema hineinsteigerte und die Wut auf ihre Eltern noch stärker als zuvor wurde.

Deshalb holte sie tief Luft und meinte lächelnd zu Luke. “Was hälst du davon, wenn wir bei diesem warmen Wetter ein wenig schwimmen gehen? Ich hätte Lust dazu, denn ich möchte die letzten Tage vor Schulbeginn noch ein wenig genießen. Außerdem haben wir jetzt im Moment auch noch die Chance, dass wir nicht erwischt werden, weil noch nicht alle Betreuer wieder hier sind, nach Schulbeginn sieht das wieder anders aus.”

[Marc Flemming]

pp: See

Vom See aus ging Marc in Richtung des Schulgebäudes. Auf dem Weg dorthin kamen die beiden auch in der Nähe des Pavillions vorbei, wo Luke und Melissa saßen und sich unterhielten.[color=dark red] “Schön. Da sind Luke und Melissa ja. Dann kannst du sie auch gleich kennen lernen.”[/color], meinte Marc als er seine beiden Schüler entdeckte und ging auf den Pavillion zu.

[color=dark red]“Hallo Melissa, hallo Luke.”[/color], begrüßte Marc die beiden Kids freundlich lächelnd.[color=dark red] “Ich wollte euch Ms. Morrison vorstellen, eure neue Betreuerin.[/color]”, stellte er Gwen vor und wandte sich dann an seine Kollegin. [color=dark red]“Gwen, dass sind Melissa und Luke.”[/color]

Danach wartete er einen Moment, da er Gwen die Möglichkeit geben wollte auch etwas zu sagen, bevor er zu den beiden meinte: [color=dark red]“Peter hat mich darum gebeten euch zu sagen, dass ihr bitte für den Ausflug ein paar Sachen einpacken sollt, damit ihr fertig seid wenn wir heute Abend los fahren wollen.”[/color]

[Luke James]

Luke strich sich die Wiederspänztigen Strähnen aus dem Gesicht und lächelte verlegen: „Ähm, jaaah war schon ziemlich oft, aber ich hab nicht mitgezählt.“ Es war ich schon ein wenig peinlich, aber was sollte es? Es war nun mal so passiert und ändern konnte er es nicht. Luke freute sich das Melissa so offen zu ihm war. Sie kannten sich noch nicht all zu lang, aber die Sommerferien hatten die beiden zusammengeschweißt. Waren sie doch alleine hier zurück geblieben. „Jah ich denke den drang Alkohol oder Drogen zu nehmen bleibt immer. Leichter wird es zwar aber dadurch auch gefährlicher, weil man leichtsinniger wird.“

„Jah natürlich bräuchte ich keine Angst zu haben, aber da ist sone Blockade in meinem Kopf, najah abwarten, das wird schon.“ Natürlich würden die Betreuer aufpassen, dennoch war es außerhalb der Schule. Und das machte Luke sorgen. Als Melissa ihm sanft über den Arm strich verspannte sich der Junge kurz. Aber das konnte er schnell ablegen. Von Mlissa ging keine Gefahr aus. Alles war in Ordnung.

„Hm, ich weiß es nicht, Gewissheit ist natürlich keine da, aber ich hoffe einfach mal das es auch für uns irgendeinen Weg gibt den wir mit gutem Gewissen begehen können. Sonst hätte das alles hier ja keinen Sinn und wir könnten gleich aufgeben.“ Ohja. Luke hatte schon häufig aufgegeben, hatte nur Apathisch in einer Ecke gehockt, nichts mehr gegessen oder getrunken. Kaum noch ein Wort gesagt. Aber dann kamen wieder kleine Lichtblicke und immer wieder kam die Frage nach dem „warum?“ wenn es nicht irgendetwas da draußen gab, irgendetwas was gut war, dann würde man sich doch nicht so eine Mühe geben?. Also hatte sich der Junge wieder zusammengerafft.

„Äh, also klar können wir gerne schwimmen gehen, aber ich glaube heut wird da nichts mehr draus.“ Meinte Luke und zeigte mit dem Kopf in die Richtung aus der Marc und die neue Betreuerin kamen. Als die beiden vor ihnen standen nickte er beiden leicht zu. Das musste als Begrüßung genügen. Denn die Hand reichte er immer noch niemandem. Marc verkündete ihnen dass sie für den Ausflug noch einige Sachen packen sollten und der Junge zuckte mit den Schultern. Daran führte wohl kein Weg vorbei.

[Melissa Cory]

ooc: @ Gwen: Sorry, dass ich meinen Post jetzt ein wenig geändert habe, aber ich habe gesehen, dass du am See und beim Galgenmännchen gepostet hast, aber am Pavillion nicht. Daher vermute ich, dass du beim Pavillion nicht posten möchtest und Luke und ich möchten gerne weitermachen. Sag mir bitte Bescheid, ob ich auch mit Marc weiterschreiben soll. Danke.


ic: Melissa ämüsierte sich darüber, wie Luke bei ihrer Frage, ob er schon so oft abgehauen war, herumtruxte und dann meinte, dass es schon ziemlich oft gewesen war. “Sowas. Also das hätte ich nicht von die gedacht.”, scherzte sie herum und boxte ihm zum Spaß leicht gegen den Arm. Anschließend nahm sie seine Hand, sprang auf und wollte ihn hochziehen, damit sie endlich schwimmen gehen konnten. Doch in diesem Moment meinte Luke, dass aus dem Schwimmen wohl nicht werden würde und deutete mit dem Kopf in Richtung des Sees.

Was sollte das denn jetzt, fragte sich Melissa, drehte sich dann aber auch um und entdeckte Marc und eine ihr unbekannte Frau. Na toll. Musste der denn jetzt gerade kommen? Melissa stöhnte, hoffte aber, dass die beiden weitergehen würden. Aber leider taten sie das nicht. Im Gegenteil. Die beiden kamen zu ihnen und Marc begrüßte sie. “Hallo.”, erwiderte Melissa den Gruß kurz und hörte danach zu, was der Lehrer noch erzählte.

Er stellte die Frau als ihre neue Betreuerin vor. Auch das noch, dachte sich Melissa. Ein Betreuer hatte doch genügt. Mit zweien hatte man ja noch weniger eine Chance irgendetwas zu tun, ohne das sie alles gleich mitbekamen.

Als er ihnen dann erklärte, dass sie sich ein paar Sachen für den Ausflug zusammenpacken sollten, nickte Melissa schnell. “Werden wir machen.”, antwortete das Mädchen, schnappte Luke am Arm und zog ihn mit sich, damit sie, wenn sie mit dem Packen fertig waren, vielleicht doch noch kurz schwimmen gehen konnten.

TBC: Schlafsaal