Jayden's Ankunft

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Jayden Tanner

Jayden's Ankunft

Beitrag von Jayden Tanner » 19.07.2009, 22:32

Jayden schreckte aus einem unruhigen Schlaf auf und fragte sich, warum um alles in der Welt er im Sitzen geschlafen hatte. Erst nach und nach fiel ihm ein, dass er im Auto saß, auf der Rückbank, weil Matthew und seine Mum die vorderen Sitzplätze für sich beanspruchten. Sie waren unterwegs zu einem neuen Internat. Es war schon das vierte auf der Liste und Jay war sich ziemlich sicher, dass er es auch diesmal wieder schaffen würde, zurück nach Hause zu kommen.

Von den ersten zweien war er geflohen, das dritte hatte ihn der Schule verwiesen, weil er sich umzubringen versucht hatte. Matthew hatte ihm schon angedroht, dass er auch von dem neuen Internat nicht würde fliehen können und er würde auch keine Gelegenheit haben, wieder diese "blödsinnigen aufmerksamkeitsheischenden Selbstmordversuche" zu unternehmen.

Letzteres glaubte Jayden nicht. Es gab immer eine Möglichkeit und er würde diese finden und ausnutzen. Wenn er nicht an Tabletten kam, dann würde er es eben anders probieren. Am besten wäre es natürlich, wenn er genau die selben Medikamente wieder nehmen könnte, denn er wusste, dass er davon nicht sterben würde. Andere würden seinen Selbstmordversuch aber auch als solchen bewerten und ihn dann hoffentlich wieder nach Hause schicken.

Ein versonnenes Lächeln stahl sich auf Jayden's Gesicht, als er an diese Möglichkeit dachte. Zu Hause, das bedeutete "Cynthia", "Wärme", "Geborgenheit" und "Liebe". Natürlich bedeutete es auch "Sex", den vermisste Jay nämlich auch. Sex mit Cynthia war das beste gewesen, was er in seinem Leben je erlebt hatte.

Nun gut, er war erst 15, aber er konnte sich nicht vorstellen, dass irgendetwas diesen übertreffen könnte. Das war eigentlich unmöglich, denn ein noch schöneres Erlebnis musste für einen Menschen schier unerträglich sein. Jayden schloss die Augen und träumte von Cynthia. Er sah sie vor sich, sah ihre goldbraune Mähne, ihre kleinen festen Brüste, den straffen durchtrainierten Körper.

Durch diese schönen Vorstellungen abgelenkt, verging Jay die Zeit wie im Flug und er bemerkte nicht, dass sie inzwischen angekommen waren. "Jay, wir sind da," herrschte Matthew ihn an. Jayden fragte sich, was er mit dieser Information anfangen sollte, denn er konnte sowieso nicht aussteigen. Matthew hatte die Kindersicherung aktiviert und somit war Jay eingesperrt.

Also wartete der Junge geduldig ab, bis ihm von außen die Tür geöffnet wurde. Vorsichtig stieg Jay aus, denn er befürchtete, dass Matthew ihn wieder packen und festhalten würde, wie er das in der "Pinkelpause" getan hatte. Aber Matthew tat nichts dergleichen, sondern lud Jay's Koffer, die Reisetasche und den Rucksack aus. Addison stand mit traurigen Augen neben dem Auto.

Jayden sah seine Mutter an und spürte nichts außer Verachtung. Langsam kam seine Mutter auf ihn zu und sagte leise: "Matthew meint, wir sollen uns schon hier draußen von dir verabschieden." Abrupt drehte Jayden sich von ihr weg und griff nach seinem Gepäck. "Tschüß," murmelte Jayden enttäuscht und ging ohne sich noch einmal umzudrehen auf eins der Gebäude zu.

tbc: vor den Büros

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