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Nick Bankins
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Beitrag von Nick Bankins » 14.01.2009, 17:30

Sankt Agnes ist ein kleines Städtchen. Dennoch findet man dort alles was man braucht wie z. B. ein Einkaufszentrum, ein Theater, Kinos, verschiedene Ärzte, ein Krankenhaus usw.

Jayden Tanner

Beitrag von Jayden Tanner » 06.05.2010, 20:07

ooc: Ich hab dann mal n tbc gesetzt... ;)
cf: St. Agnes -> Straße nach St. Agnes

Jayden setzte den Welpen auf den Behandlungstisch, hielt ihn aber weiterhin fest, damit dieser nicht flüchten konnte. Hannah erzählte derweil wo und unter welchen Umständen sie den Hund gefunden hatten. Der Tierarzt sagte nichts dazu, er bat nur: "Lass den Hund mal los, ich pass schon auf, dass er hierbleibt," und begann, den Welpen zu untersuchen.

"Er ist ziemlich ausgetrocknet," erklärte er schließlich. Jayden nickte, denn das hatten sie sich ja schon gedacht, nachdem der Hund solange kein Wasser zu sich genommen hatte. Der Junge hielt es nicht länger aus und so platzte er plötzlich heraus: "Wissen Sie, ob der Hund irgendwo vermisst wird?"

ooc: Ich schreib den Tierarzt mal lieber nicht weiter, weil ich nicht weiß, was du dir ausgedacht hast... Ich hoffe ja nur, dass du den Hund nicht sterben lässt. Das würde Jay das Herz brechen. ;)

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Elizabeth West
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Beitrag von Elizabeth West » 07.05.2010, 21:53

cf: Saint Agnes - Straße nach Saint Agnes

Vorsichtig untersuchte er den Hund nach äußeren Verletzungen, doch außer ein paar leichten Schrammen konnte er nichts finden. Äußerlich schien er gesund zu sein, doch schon als er begann das Gebiss zu kontrollieren entdeckte er die ersten Probleme, die der Welpe hatte. Obwohl er noch zu jung dafür war, waren schon ein paar seiner Milchzähne infolge der Mangelernährung ausgefallen. Das Zahnfleisch war fast weiß und er hatte sogar ein paar leichte Entzündungen im Mund. Die Ohren waren soweit in Ordnung. Nachdem er sie mit einem Tupfer gereinigt hatte, konnte er keine weiteren Probleme mehr entdecken. Auch der Dreck an dem Tupfer schien nur davon zu kommen, dass der Welpe sich selbst in letzter Zeit nicht mehr gepflegt hatte.

Doch das Abhören seines Bauchs förderte nur noch weitere Probleme zutage. Die Magengeräusche waren so stark, dass er vermutete, dass der Hund von Würmern befallen worden war. Außerdem deutete auch der Durchfall, von dem Misses Bauer-Barnes gesprochen hatte, darauf hin, dass er Würmer hatte. Besorgt legte er das Stetoskop wieder zur Seite und nahm einen kleinen Chipscanner vom Schrank um den Hund nach einem Chip zu testen, doch er konnte keinen finden. Eine Tätowierung hatte er auch nicht. Daher schloss er darauf, dass der Welpe wohl von keinem richtigen Züchter stammte. Möglicherweise stammte er sogar von diesen verabscheuungswürdigen Tiervermehrern.

"Nein, ich habe nichts gehört, dass ein Welpe vermisst wird, aber ich werde mich nochmals umhören.", antwortete er zuerst auf die Frage von Jayden und machte dann eine kurze Pause, bevor er ernst weiter sprach.

"Der Zustand des Welpen ist sehr schlecht. Er muss dringend entwurmt werden und ich werde ihm auch etwas gegen seinen Durchfall geben müssen. Außerdem benötigt er dringend eine Infusion. Am besten lassen sie ihn erst einmal hier. Ich kümmere mich um ihn und sage ihnen Bescheid, wenn es ihm dann besser geht."

ooc: Keine Sorge, ich würde Jayden doch niemals das Herz brechen. ;)

Jayden Tanner

Beitrag von Jayden Tanner » 08.05.2010, 11:23

Jayden verschränkte die Hände ineinander und presste sie so fest zusammen, dass die Knöchel weiß wurden. Er fühlte sich innerlich unheimlich zappelig, etwas, was er von sich selbst gar nicht gewöhnt war. Nach der Untersuchung nahm der Tierarzt ein Gerät und fuhr damit links am Hals des Hundes entlang. Jay hatte keine Ahnung, was der Mann da tat. Dann teilte er ihnen mit, dass er von keinem vermissten Hund gehört hätte und Jayden hätte vor Erleichterung am liebsten einen Luftsprung gemacht. Doch er ermahnte sich selbst, dass er sich nicht zu früh freuen solle. Der Tierarzt würde sich umhören und vielleicht hatte der Hund ja doch einen Besitzer. Der Welpe würde hierbleiben müssen, was sicherlich die beste Lösung war, denn auf Horizon hatte keiner wirklich Ahnung von Hunden. Trotzdem guckte Jayden betrübt. Am liebsten hätte er den Hund mitgenomen und gesund gepflegt.

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Elizabeth West
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Beitrag von Elizabeth West » 08.05.2010, 23:38

Besorgt hörte Hannah den Worten des Tierarztes zu. Das, was er berichtete, hörte sich wirklich schlimm an und mit jedem weiteren Problem, das der Arzt aufzählte, wuchs in ihr die Befürchtung, dass der Welpe eingeschläfert werden musste. Aber scheinbar wollte der Arzt auch für den Hund kämpfen und versuchen das kleine Tier zu retten. Zwar musste er hier bleiben, doch scheinbar gab es zumindest noch Hoffnung für den Hund und offensichtlich kannte der Arzt im Moment noch nicht einmal irgendjemand, der einen Collie vermisste.

Auch wenn es wohl noch einige Zeit dauern würde, bis der Hund wieder gesund werden würde, wagte sie es zumindest ein wenig Hoffnung zu schöpfen, dass sie den Welpen groß ziehen und möglicherweise sogar zum Therapiehund ausbilden konnte. Er würde es schon schaffen, schließlich hatte er zumindest ein paar Tage im Wald überlebt und sich vor Wölfen und anderen Raubtieren versteckt. So wie sie den Welpen einschätzte, war er ein Kämpfer und wenn er nun nicht aufgab, dann konnte er auch das schaffen. Zwar würde die Behandlung sicher recht teuer werden, aber Hannah war bereit das auf sich zu nehmen, wenn sie den Welpen dafür retten konnte. Zwar hatte sie nun nicht mehr das Gehalt ihres Mannes, aber da sie für eine Person wirklich genug verdiente, würde das wahrscheinlich kaum ein Problem darstellen.

"Versuchen sie bitte alles zu tun, was sie können. Wir möchten ihn nicht verlieren.", erklärte sie dem Arzt mit einem kurzen Blick auf Jayden. Sie konnte ihm ansehen, wie sehr er hoffte, dass dem Hund nichts geschehen würde und dass sie ihn behalten konnten. "Wie lange, denken sie, wird es dauern, bis er wieder gesund ist?", fragte sie ihn und konnte deutlich sehen, wie der Tierarzt angestrengt nachdachte.

"Ich bin mir nicht sicher. Das kommt ganz auf ihn an. Ich werde ihn nun erst einmal in eine der Boxen bringen und dann mit der Behandlung beginnen.", erklärte er ihnen, hob den Hund vorsichtig hoch und brachte ihn dann in einen der Nebenräume.

Während der Arzt sich um den Hund kümmerte, legte Hannah dem Jungen vorsichtig die Hand auf die Schulter. "Keine Sorge. Er wird es schon schaffen.", versuchte sie ihn aufzumuntern, denn im Moment konnten sie leider nichts mehr für den Hund tun.

Jayden Tanner

Beitrag von Jayden Tanner » 09.05.2010, 19:08

Erleichtert hörte Jayden, dass Hannah den Tierarzt bat, alles für den Hund zu tun, da sie ihn nicht verlieren wollten. Auf ihre Frage, wie lange es dauern würde, bis er gesund sei, konnte der Mann ihnen keine eindeutige Antwort geben. Jay strich dem kleinen Welpen noch einmal über den Kopf, bevor der Tierarzt ihn aus dem Raum brachte. Traurig sah er ihm hinterher. Hannah versuchte den Jungen zu trösten, doch dieser fragte nur leise: "Fahren wir jetzt zur Schule?" Er sehnte sich danach, mit einer ihm vertrauten Person zu sprechen. Mit Andy.

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Elizabeth West
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Beitrag von Elizabeth West » 10.05.2010, 21:43

"Wir fahren gleich zurück.", antwortete Hannah auf Jaydens Frage.

Sie wollte nun auch so schnell wie möglich zurück, damit sie nicht zu spät zu der Besprechung kam, doch der Tierarzt brauchte noch eine Weile, bis er mit der ersten Versorgung des Hundes fertig war. Dass Jayden traurig und kleinlaut war, konnte sie gut verstehen, aber leider konnten sie im Moment nichts mehr tun. "Wir haben alles getan, was wir tun konnten. Nun können wir nur noch warten."

Freundlich sah sie ihren Schüler an und ließ ihre Hand noch einen Augenblick auf seiner Schulter, bis der Tierarzt wieder zurückkehrte und sie aufforderte mit ihm ins Wartezimmer zu kommen, wo auch sein Computer stand, in dem er die Patientendaten speicherte. Schnell gab sie ihm noch ihren Namen, Adresse und Handynummer, da sie auf ihrem Telefon nur sehr selten zu erreichen war und reichte ihm dann auch schon das Geld für die bisherige Behandlung des Welpen. Freundlich verabschiedete er sich dann von ihnen, vermied es jedoch nochmals über den Welpen zu sprechen. Offensichtlich wollte er ihnen keine falschen Hoffnungen machen, dass der Hund wieder genesen konnte.

"Kommst du?", forderte sie dann Jayden auf wieder zum Auto zu gehen. Nun hieß es warten.

Jayden Tanner

Beitrag von Jayden Tanner » 11.05.2010, 13:24

Hannah erinnerte Jayden daran, dass sie alles getan hatten, was sie konnten. "Ja, ich weiß," entgegnete der Junge und seufzte leise. Als der Tierarzt zurückkam, folgten sie ihm ins Wartezimmer, er gab Daten in seinen PC ein und Hannah bezahlte die bisherige Behandlung. Das war garantiert teuer, aber die Betreuerin schien das nicht zu stören. Darüber war Jay sehr froh. Sie verließen die Praxis, ohne noch einmal über den Welpen zu sprechen. Still stieg Jayden ins Auto.

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Elizabeth West
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Beitrag von Elizabeth West » 11.05.2010, 23:17

Schweigend stieg Hannah in ihr Auto ein und startete wieder den Wagen. Obwohl sie nun bald zu der Besprechung mit ihren Kollegen musste, waren ihre Gedanken immer noch bei dem Welpen, selbst als sie langsam mit Peters Wagen wieder von dem Parkplatz fuhr und sich auf den Weg zurück zur Schule machte. So still wie ihr Schüler war, hatte Hannah auch das Gefühl, dass auch er beständig an den Welpen denken musste und wie es ihm nun wohl in der Praxis des Tierarztes gehen würde. Würde er sie vielleicht sogar schon ein wenig vermissen? Wahrscheinlich würde er sich am meisten nach Jayden sehnen, denn in ihn schien er in der kurzen Zeit noch viel mehr vertrauen gefasst zu haben als in sie, obwohl sie sich gestern schon den gesamten Abend um ihn gekümmert hatte.

Sie machte sich Sorgen, dass der Welpe nun in einer der Behandlungsboxen lag und leise vor sich hin wimmerte. Zuerst hatte er seine ursprüngliche Familie verloren und nun musste es ihm doch fast erscheinen, als würden die Personen, denen er ein wenig vertraut hatte, ihn auch wieder verlassen. Dass es nur zu seinem besten war, würde er bestimmt nicht ahnen. Mittlerweile hatten sie Saint Agnes schon wieder hinter sich gelassen und befanden sich auf der Bergstraße, die zu der Schule führte. Es würde nicht mehr lange dauern, bis sie die Schule wieder erreichen würden.

"Am besten gehst du erst einmal zu Mittag essen, wenn wir wieder in der Schule sind. Danke, dass du mir mit dem Welpen geholfen hast.", bedankte sie sich nochmals bei Jayden, als sie den Parkplatz erreichte und das Auto dort wieder parkte.

tbc: Lehrerzimmer

Jayden Tanner

Beitrag von Jayden Tanner » 13.05.2010, 21:17

Auch auf dem gesamten Rückweg schwiegen sie. Hannah schien, ebenso wie Jayden, ihren Gedanken nachzuhängen. Ob sie auch an den Welpen dachte? Jay konnte es nur vermuten. Er selbst dachte darüber nach, dass der arme kleine Hund sich wahrscheinlich ebenso einsam fühlte wie er selbst zuweilen. Wenn er Andy nicht hätte, wäre es noch viel schlimmer.

Kurz bevor sie die Schule erreichten, meinte Hannah, dass Jay zum Mittagessen gehen sollte. Doch der Junge hatte nicht besonders viel Hunger, was einigermaßen ungewöhnlich für ihn war. Er würde zu Abendessen eben etwas mehr essen und jetzt erst einmal Andy suchen. Hoffentlich trieb der sich nicht irgendwo auf dem weitläufigen Gelände herum. Ihm stand nicht der Sinn nach einer langen Suche. Als seine Betreuerin sich für seine Hilfe bedankte, nickte er ihr zu und entgegnete: "Hab ich gern gemacht. Bis später..."

tbc: Jungenschlafsaal RR

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