Aufnahmezimmer

[Jayden Tanner]

Jayden hatte sich schon fast gedacht, dass Hannah ihm keine Tabletten geben würde. Er warf Andy einen dankbaren Blick zu, als dieser ihn in seiner Bitte unterstützte. Diese scheußlichen Kopfschmerzen traten meistens auf, wenn er Stress hatte und dieses verdammte Internat, die Abschiebung durch seine Eltern, der nicht stattgefundene Abschied und die unsympathische Betreuerin waren mehr als genug Stress.

Früher hatte Jayden manchmal ganze Tage vor Klassenarbeiten bei Cynthia im Bett gelegen, denn seine Freundin war nicht begeistert von seiner häufigen Einnahme von Schmerzmitteln. In stressigen Phasen hatte Jay nun mal täglich bis zu sechs Tabletten genommen, doch in ruhigen Phasen hatte er es gar nicht gebraucht. Er war der Meinung, dass er stets verantwortungsvoll mit dem Medikament umgegangen war. Cynthia zuliebe hatte er auf das Tylenol verzichtet, bis sie eingesehen hatte, dass es besser war, wenn er es nahm.

Jayden konzentrierte sich wieder auf das Hier und Jetzt, denn er wollte nicht an Cynthia denken. Das würde ihn nur ebenso ablenken wie vorhin im Auto. Er bekam gerade noch mit, dass Andy doch keinen Aufstand wegen der Durchsuchung seiner Sachen machte, wofür Jay ihm sehr dankbar war. Er hatte sich ein wenig aufgerichtet und sah zu, wie Hannah routiniert die Taschen durchsuchte. Auch Andy hatte Medikamente bei sich, die die Betreuerin zu den verbotenen Gegenständen legte. Etwas, was wie ein Inhalator aussah, durfte Andy allerdings behalten. Ob er wohl Asthmatiker war?

Wenn dem so war, wäre es auch ziemlich unverantwortlich gewesen, ihm den Inhalator wegzunehmen. Andererseits hätte die Betreuerin ihm auch ruhig das Tylenol lassen können. In Jayden regte sich der Widerspruch, aber er schwieg. Er wollte das Aufnahmegespräch nicht weiter in die Länge ziehen. Als Hannah endlich fertig war, fragte Jay ziemlich unwirsch: "Ham' Sie's jetzt endlich?"

ooc: Ich hoffe, ich habe nicht vergessen, auf irgendwas ganz wichtiges einzugehen. Meine Konzentrationsfähigkeit ist heute Abend wieder echt mies... Ich hab den Anfang des Beitrages vergessen, wenn ich zu Ende gelesen hab. Also sorry, ich gelobe Besserung ^^

[Andy Tyson]

“Für was denn auf die Krankenstation? Wir sind doch gar nicht krank?”, fragte Andy nachdem Hannah mit Jay gesprochen hatte und zuckte dann mit den Schultern, als er Jays dankbaren Blick bemerkte. Er hätte ihm zu gerne geholfen, aber Hannah ließ leider nicht mit sich reden.

Danach beobachtete er die Frau, wie sie seine Taschen auf den Tisch stellte und damit begann sie zu durchsuchen. Dabei erklärte sie ihm, warum sie es tun musste. Andy nahm ihre Erklärungen einfach hin und sagte nichts dazu. Nur als sie seine Tabletten fand, wurde er aufmerksam. Sie nahm die Tabletten und legte sie auf den Tisch. Denn Inhalator betrachtete sie sich nur gut und legte ihn in die Tasche zurück. Anschließend verschloss sie die Taschen wieder und stellte sie auf den Boden.

Andy fragte sich was das mit den Tabletten sollte. Seine Eltern hatten doch bestimmt angegeben, dass er die Tabletten brauchte. Doch als er etwas sagen wollte, begann Hannah ihm zu erklären, dass sie die Tabletten seinem Betreuer geben würde, der ihm dann die Menge gab, die er brauchte. “Wie bitte?”, fuhr Andy die Frau an. “Ich nehme diese Medikamente schon seit dem ich ein kleines Kind war. Und seit ich ungefähr 8 oder 9 war, habe ich mich alleine darum gekümmert wann und wieviel ich nehmen muss. Wieso soll sich jetzt auf einmal ein Betreuer darum kümmern? Dürfen wir hier eigentlich überhaupt nichts mehr alleine machen? Wir sind doch nicht blöd.”

Andy steigerte sich immer mehr in dieses blöde Aufnahmegespräch hinein und merkte wie ihm auf einmal das Atmen begann schwerer zu fallen. Wenn das Ganze nicht bald vorbei war, sah er es kommen, dass er durch die Aufregungen einen Asthmaanfall bekommen würde.

[BL-NPC]

„Die Untersuchung auf der Krankenstation gehört auch zu dem Aufnahmeverfahren hier. Aber keine Sorge danach sind wir fertig. Es wird eigentlich nur noch eine Blutuntersuchung gemacht, ihr werdet gewogen und dann zeige ich euch euren Schlafsaal.“, erklärte sie immer noch ruhig und unterließ es erst einmal noch die ebenso auf der Krankenstation erfolgende Untersuchung der Kleidung nach anderen verbotenen Gegenständen zu erwähnen.

Wenn sie es später auf der Krankenstation erfahren würden, würde sich wahrscheinlich besonders Andrew mit großer Gewissheit darüber aufregen und wenn sie ehrlich war, gefiel ihr weder der Gesundheitszustand von Jayden noch der von Andrew. Sie machte sich Sorgen, dass bei Andrew noch weitere Aufregung bei diesem Gespräch dazu führen würde, dass er einen Anfall bekommen würde und Jayden war schon seit Beginn des Gesprächs ungewöhnlich ruhig.

Dass Andrew sich darüber empörte, dass er sich nun nicht mehr selbst um seine Tabletten kümmern durfte, konnte Hannah gut verstehen. Sie würde so etwas auch lieber selbst machen als es anderen zu überlassen, aber leider war auch dies hier nicht möglich.

„Das hat nichts mit dir zu tun, Andrew. Ich bin mir sicher, dass du mit den Medikamenten umgehen kannst, Aber du wirst in eine Gruppe kommen, in der ein paar Schüler schon Drogen oder anderen Substanzmissbrauch betrieben haben und auch in den anderen Gruppen sind Schüler, die süchtig waren. Es ist daher nicht auszuschließen, dass sie versuchen würden an deine Tabletten zu gelangen, wenn sie erfahren, dass du so etwas bei dir hast. Daher können wir alleine zum Schutz der anderen Schüler dir nicht erlauben die Tabletten zu behalten.“

Sie kam sich irgendwie sehr schlecht bei diesem Aufnahmegespräch vor. Sie ahnte, dass die beiden Schüler schon jetzt nichts Gutes über sie und wahrscheinlich die gesamte Schule dachten, besonders da sie ihnen eigentlich nichts, was sie früher gewohnt waren, gewähren konnte. Manche Dinge, weil die beiden es sich wieder abgewöhnen mussten, manche jedoch auch zum Schutz der anderen, was jedoch für die beiden Schüler wahrscheinlich noch schwerer zu verstehen war.

„Ja, ich denke, wir sind hier fertig.“, antwortete sie dann auf die doch etwas grummelig klingende Frage von Jayden und stand auf. „Nehmt ihr eure Taschen bitte wieder mit? Dann gehen wir auf die Krankenstation.“

[Jayden Tanner]

Jayden sah Andy besorgt an, als er hörte, dass dieser kurzatmig wurde. "Andy, lass doch, sie wird eh nicht mit sich reden lassen. Wir werden das jetzt erstmal hinnehmen, okay?" redete er ihm leise zu. Vielleicht ließ Andy sich ja ein wenig beruhigen.

Jayden konnte ihn total verstehen. Sie wurden hier wie unselbstständige Kinder behandelt und das ging auch Jay gegen den Strich. Wenn er nicht solche Kopfschmerzen hätte, hätte er auch wesentlich mehr nachgefragt, was das alles hier solle. Allerdings hätte das auch nichts gebracht, wie Jay nun dank Andy wusste.

Jay stand auf und nahm seine Taschen. Er wollte diesen Raum möglichst schnell verlassen, vielleicht würde es ihm schon besser gehen, wenn er dieser kalten unfreundlichen Atmosphäre entfliehen konnte. Er lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand und wartete darauf, dass die anderen beiden kamen.

TBC: Untersuchungszimmer

ooc: Sry, hab nicht gesehen, dass Hannah schon geschrieben hatte *rot werd*

[Andy Tyson]

So langsam kam Andy sich vor wie in der Klinik, wo er die Sensibilisierungstherapie gemacht hatte. Dort hatten sie ihn bei der Ankunft auch über alles belehrt, was er nicht tun durfte und anschließend bekam er dort auch Blut abgenommen. Nur mit dem Unterschied, dass er damals erst 8 oder 9 gewesen war und es eine Klinik gewesen war, in der es normal war, dass man Blut abgenommen bekam.

Aber das hier war keine Klinik, also wieso mussten sie ihnen Blut abnehmen. “Für was brauchen sie den Blut von uns? Ich bin nicht krank und das ich Asthma habe, daran kann auch ihr Arzt hier nichts ändern. Ach und wenn sie nach Alkohol oder Drogen suchen, was ich mal vermute, können sie sich die Untersuchung bei mir sparen. Ich habe gestern Abend noch mit meinen Freunden gefeiert und dabei natürlich auch Alkohol getrunken. Das ist bestimmt noch in meinem Blut zu sehen. Aber Drogen habe ich bisher noch nie genommen. Reicht ihnen das?”, meinte Andy ziemlich ärgerlich.

Dann wollte er sich noch gegen die Erklärung von Hannah wegen des Medikaments wehren, doch als Jay in bat es zu lassen, nickte er kurz. “Ja, da hast du wahrscheinlich recht. Wir müssen uns eben daran gewöhnen, dass wir hier in einer Anstalt für Blöde sind, die ständig überwacht werden müssen.” Allerdings hatte er diese Worte nicht leise ausgesprochen, sondern in einer Lautstärke, die jeder gut verstehen konnte.

Dann folgte er dem Beispiel von Jay und stand auf. Er bückte sich und wollte seine Taschen nehmen, als er bemerkte, dass er kaum noch Luft bekam. Sofort ließ er die Taschen fallen und kramte in seiner Tasche nach dem Spray. Er hielt es an den Mund und sprühte kurz. Schon kurz danach begann das Medikament zu wirken und er konnte wieder leichter atmen.

Erneut griff er nach seinen Taschen und stellte sich neben Jay, obwohl er am liebsten Hannah stehen gelassen hätte und nach draußen gegangen wäre. Doch da sie hier ja anscheind ohne die Erlaubnis der Betreuer kaum etwas tun durften, unterließ er es und wartete bis sie den Befehl zum Abmarsch bekamen.

TBC: Untersuchungszimmer

[BL-NPC]

ooc: Kein Problem, Alyssa. ich habe heute auch schon recht früh geschrieben, da hätte ich es wahrscheinlich auch übersehen.

Andrew war wirklich aufgeweckt und auch nicht gerade auf den Mund gefallen. Natürlich durchschaute er fast sofort für was die Blutuntersuchung war und wollte sich dann doch ein Geständnis dessen, dass er gestern noch Alkohol getrunken hatte und dass es dem entsprechend auch in seinem Blut auffindbar war, davor drücken. Doch trotzdem konnte sie es ihm nicht ersparen. Seine Worte alleine waren noch lange kein Beweis und diesen würden sie erst erhalten, wenn der Arzt mit der Blutanalyse fertig war.

"Du wirst wie jeder andere Schüler, bevor du hier auf die Schule gehen kannst, eine Untersuchung über dich ergehen lassen müssen. Das kann ich dir auf gar keinen Fall ersparen."

Mittlerweile hatte ihre Stimme einen etwas härteren Ton angenommen und das obwohl sie doch eigentlich mit den beiden, besonders mit Andrew etwas vorsichtiger umgehen wollte. Sie wollte gerade zur Tür gehen, als sie mitbekam, wie Jayden Andrew etwas zuflüsterte. Den genauen Wortlaut konnte sie zwar nicht verstehen, Andrews laut ausgesprochene Antwort sagte jedoch viel darüber aus, was die beiden von der Mount Horizon High hielten. Eine Anstalt für Blöde, das war diese Schule zwar auf keinen Fall, aber befände sie sich an der Stelle der Schüler, dann hätte sie möglicherweise eine ähnliche Einstellung der Schule gegenüber, wenn sie sich um so viele Dinge, die früher für sie alltäglich gewesen waren, auch nicht mehr selbstständig kümmern durfte.

Schockiert beobachtete sie, wie Andrew dann sogar bei ihrem Aufnahmegespräch einen leichten Anfall bekam. Sofort stockte Hannah der Atem und es wurde ihr heiß und kalt. Was machte sie nur immer falsch? Sie wollte rasch den Inhalator holen, den sie noch in seiner Tasche gelassen hatte, doch Andrew machte das vollkommen selbstständig und erholte sich schon bald wieder. Erst als Andrew Atemfrequenz sich wieder normalisiert hatte, konnte Hannah aufatmen. Sie hätte es als schrecklich empfunden, wenn ihm gerade jetzt etwas geschehen wäre. Daher drängte sie nun auch vorwärts.

"Na gut, gehen wir.", sie öffnete die Tür und führte die Schüler aus dem Verwaltungsgebäude heraus, einen kurzes Stück über das Gelände zu dem Gebäude in dem sich die Krankenstation befand.

TBC: 1. Untersuchungszimmer

[Mia-Lana Vogel]

cf: vor den Büros

Mia-Lana schloss die Tür des Aufnahmezimmers auf und ließ Jeff eintreten. Dann schloss sie dir Tür und wies mit der Hand auf einen Stuhl. "Bitte setz dich. Dein Gepäck kannst du einfach auf dem Boden stehen lassen." Sie selbst ging zum Fenster und öffnete es. Das hätte sie eigentlich vorher tun sollen, aber sie hatte es vergessen. Die Ärztin setzte sich ebenfalls.

"Herzlich Willkommen auf der Mount Horizon High," sagte sie lächelnd und stellte dann gleich klar: "Ich bin übrigens keine der Betreuerinnen, sondern Ärztin." Sie wollte keine Missverständnisse aufkommen lassen. "Hast du eigentlich schon etwas über die Schule gehört oder hast du Fragen?" fragte sie, um einen Einstieg ins Gespräch zu finden.

[Jeff Thompson]

cf: Vor den Büros

Der Jugendliche folgte Mia und sah sich kurz im Raum um. Dieses Gedankenchaos im Kopf lies sich nicht so schnell abstellen, leider. Er nahm auf dem Stuhl Platz und stellte den Koffer neben sich. War das größte Teil das sie im Hause hatten, wer einige Jahre blieb brauchte seinen kompletten Kleiderschrank. Es waren aber nicht nur Klamotten drin sondern das Handyladekabel, der MP3 Player, Batterien, Familienfotos und ein selbst gemaltes Bild von Fynn. Das Handy selbst hatte Jeff in der Innentasche seiner Jacke.

"Vielen Dank. Hm ach so, die Betreuer sind sicher alle im Streß, wie?", meinte er freundlich und musterte die Ärztin. Auf die Frage der jungen Frau überlegte Jeff leicht. "Ja Marc hat Infos aus dem Internet geholt und nen Prospekt besorgt. Hörte sich alles sehr interessant an. Ich kann hier also meinen Abschluss machen...hab ich denn auch so was wie Ferien oder kann auch mal nach Hause fahren?", wollte er wissen.

[Mia-Lana Vogel]

"Die Betreuer sind zum Teil auch Lehrer und der Unterricht hat gerade erst geendet," erklärte Mia-Lana, warum sie Jeff's Aufnahme übernahm. "Möchtest du etwas trinken?" Die junge Frau merkte gerade, dass sie Durst hatte, was sie daran erinnerte, Jeff etwas zu Trinken anzubieten.

Dann beantwortete sie seine Fragen: "Ferien wirst du haben, aber du wirst nicht nach Hause fahren können. Schüler, die schon länger hier sind und bewiesen haben, dass sie ihre Probleme überwunden haben, dürfen manchmal zu einem Besuch nach Hause fahren.

Allerdings dürfen deine Eltern dich besuchen, zum Beispiel an den Elterntagen." Würde die Schule dies anders handhaben, könnten die Betreuer jedesmal nach den Ferien von Neuem mit ihrer Arbeit beginnen. Mia erzählte Jeff: "Die wichtigsten Regeln hier sind, dass es keinen Sex, keinen Alkohol, keine Drogen und keine Gewalt gibt.

Außerdem ist es Pflicht, den Unterricht zu besuchen, denn du sollst hier ja deinen Abschluss machen. Auch Gruppenaktivitäten, die die Betreuer mit den Schülern machen, sind Pflicht." Sie wartete, ob Jeff etwas sagen oder fragen wollte.

[Jeff Thompson]

Jeff versuchte sich auf die Lehrerin zu konzentrieren und die trüben Gedanken nicht zuzulassen. War ja ein ziemliches auf und ab gerade, auf der einen Seite was er froh von Ben weg zu sein, auf der anderen vermisste er seinen Bruder, seine Mom und seinen Neffen. Auch die Gangkumpels fehlten ihm bereits. "Ach so, das erklärt warum sie keine Zeit haben. Hm eine Cola währe super!", antwortete Jeff und gähnte leicht. Die Fahrt war ja wirklich lang gewesen und das dösen im Auto ersetzte keinen richtigen Schlaf.

Er hob leicht eine Augenbraue bei Mias weiteren Worten und lehnte sich im Stuhl zurück. Eigentlich hatte er gehofft in den Ferien heim zu dürfen aber da wurde wohl nix draus. Probleme überwinden? Falls damit seine Hitzköpfigkeit und seine Agressionen gemeint waren konnte das ja noch Jahre dauern. "Ok Elterntag klingt super, besser als nichts!", gab er zu und hörte sich die Regeln an. Das konnte ja noch alles heiter werden.

"Ja klar, ohne regelmäßigen Unterricht wird das mit dem Abschluss schwierig. Aber ich bin nicht so der Streber und hab beim lernen Probleme!", gab er zu und seufzte. "Und was sind das so für Gruppenaktivitäten?"

[Mia-Lana Vogel]

"Es tut mir leid, aber die Schüler bekommen hier keine koffeeinhaltigen Getränke," sagte Mia bedauernd. "Aber ich kann dir Wasser und Saft anbieten." Jeff gähnte, wie als Zeichen dafür, dass er eine Cola dringend gebrauchen könnte.

"Der Unterricht findet in Gruppen statt. In einer Klasse sind höchstens 12 Schüler, das heißt, der Lehrer kann auf jeden einzelnen Schüler eingehen. Wenn du Probleme mit dem Stoff hast, wird sich dein Lehrer zusätzlich Zeit für dich nehmen, um dir zu helfen," erzählte Mia-Lana weiter.

Dann beantwortete sie Jeff's zweite Frage: "Die Gruppenaktivitäten sind ganz unterschiedlich. Wir haben hier zum Beispiel einen Hochseilgarten, der manchmal genutzt wird. Auf unserem See kann man Kanu fahren. Wandern kann man hier auch sehr schön. Was die Gruppe macht, entscheidet der jeweilige Betreuer."

Mia lächelte den Jungen an. Sie war erleichtert, dass die Aufnahme so gut verlief. Nun, man sollte den Tag nicht vor dem Abend loben. Am liebsten hätte die junge Frau auf den Tisch geklopft oder wahlweise an den eigenen Kopf, aber das ging natürlich nicht. Eigentlich war Mia auch nicht abergläubig, aber ihre Mutter klopfte ständig auf Holz. Auch Mia-Lana hatte sich das angewöhnt.

[Jeff Thompson]

Es war recht ungewöhnlich das Jeff jetzt noch nichts von seinem Dickschädel preis gab. Aber er wollte die Verantwortlichen hier nicht schon am Anfang verschrecken Wer wollte schon in der ersten Stunde auffallen? Das würde nur dazu führen das sie ihn genau im Auge behielten. Bei den Worten der Ärztin machte der junge Strassenkämpfer große Augen. "Warum das denn? Ist doch kein Alkohol. Und wie soll man ohne Kaffee morgens wach werden?", wunderte sich Jeff und verzog das Gesicht. Aber in den Bestimmungen hier konnte er nun mal nichts ändern, leider. "Ok dann halt O Saft!", gab er nach und hörte ihr weiter aufmerksam zu.

"Aha das mit den kleinen Unterrichtsgruppen hört sich schon mal gut an. Besser als an meiner Highschool mit 30 Schülern!", meinte er und verschwieg lieber das er sehr oft geschwänzt hatte. Dies brauchte wirklich keiner zu wissen. "Klingt nach einem coolen Sportangebot. Kanu bin ich noch nie gefahren, muss ich mal ausprobieren!", meinte Jeff locker und war nun doch etwas neugierig. Mit etwas Glück wurde es hier hoffentlich doch nicht so öde wie er dachte.

[Mia-Lana Vogel]

"Hier gibt es Schüler, die aggressiv sind und das Koffeein könnte sie zusätzlich aufputschen. Damit es nicht unfair ist, ist Koffeein für alle Schüler gleichermaßen verboten." Mia konnte gut verstehen, dass es den Jugendlichen schwer fiel, auf ihren morgendlichen Kaffee zu verzichten. Sie selbst trank gerne Kaffee, eigentlich sogar viel zu viel davon.

Die Ärztin stand auf, nahm zwei Gläser aus dem Schrank und stellte sie beide auf den Tisch. Sie füllte Orangensaft in die Gläser und setzte sich wieder hin. Dann nahm sie ihr Glas, trank zwei Schlucke und stellte es zurück auf den Tisch. "Hast du sonst noch Fragen?" fragte sie Jeff.

[Jeff Thompson]

Eigentlich gab es schlimmeres als auf Koffein verzichten zu müssen, daher wollte Jeff da nicht länger drauf rum reiten. Trotz allem war das hier besser als das Gefängnis. "Hm wird man vom Koffein denn noch aggressiver? Davon hab ich noch nix gemerkt. Hoffe das ich auch ohne Kaffee in die Gänge komme!", meinte er lässig und war gespannt was noch kam. "Danke!", sagte er knapp und trank einen Schluck O Saft. Wenn alle Erwachsenen hier so locker drauf waren würde es nicht so schlimm werden.

Er überlegte kurz und sah aus dem Fenster. "Nein ich habe keine weiteren Fragen mehr.",antwortete er und kratzte sich am Kinn. Er würde hier regelmässig Kontakt mit seiner Famlie halten, Marc wollte doch immer wissen wie es ihm ging. Fynn quengelte sicher oft rum warum denn der Onkel nicht zum spielen kam. Naja am Elterntag würden hoffentlich alle kommen, nur sein Stiefvater konnte ihm gestohlen bleiben. Jeff würde sich eher auf sein Zimmer verkriechen als auch nur in der Nähe von Ben zu sein.

[Mia-Lana Vogel]

"Koffein ist ein Aufputschmittel," sagte Mia einfach. Sie hatte nicht vor, mit Jeff über den Sinn und Unsinn der Regeln zu diskutieren. Da der Junge keine Fragen mehr hatte, konnten sie zum nächsten Teil des Aufnahmegesprächsn, nämlich der Durchuchung des Gepäcks, übergehen.

"Okay, dann werde ich jetzt deine Taschen nach verbotenen Gegständen durchsuchen, " erklärte die junge Frau behutsam und fragte sich, wie der Junge wohl auf diese Ankündigung reagieren würde.

[Jeff Thompson]

Der Jugendliche war schon neugierig was ihn hier noch so alles erwartete, würde sicher noch interessant werden. Bei dem Gedanken an regelmäßigen Schulbesuch wurde ihm ganz anders, er hasste das doch. Als notorischer Schulschwänzer war er da gar nicht so wild drauf, naja er musste das alles erst auf sich zukommen lassen. "Hm so habe ich noch gar nicht über Koffein gedacht, brauche das Zeug ja nur zum schnelleren wach werden. Naja kann man nix machen, kann ich ja nur hoffen nicht im Unterricht einzuschlafen!", meinte er trocken und wusse das an dieser Tatsache nichts mehr zu ändern war.

Bei der nächsten Erklärung der Ärztin hob er leicht verwundert eine Augenbraue, damit hätte er jetzt nicht gerechnet. "Oh ich dachte hier währe es nicht so streng wie im Knast. Gibts etwa auch Leibesvisitation?", wollte er wissen und seufzte leicht. Verbotene Gegenstände wie Waffen und Drogen hatte Jeff eh nicht dabei, Marc hätte ihm in den Hintern getreten wenn er ein Messer eingepackt hätte.

[Mia-Lana Vogel]

Erstaunlich schnell ließ Jeff von dem Thema Koffein ab, was Mia-Lana mit Erleichterung zur Kenntnis nahm. Der Junge schien recht umgänglich zu sein. Die Ärztin wusste, dass Jeff vor die Wahl gestellt worden war, ob er ins Gefängnis oder nach Horizon gehen wolle. Mehr wusste sie nicht über ihn, denn sie hatte ja seine Akte noch nicht gelesen. Auf Jeff's Äußerung bezüglich des Einschlafens im Unterricht ging Mia nicht ein.

Als er allerdings meinte, er hätte gedacht, die Schule sei weniger streng als der Knast, lächelte sie und erklärte: "Das ist sie auch nicht. Die Taschendurchsuchung muss allerdings sein, denn neben Waffen, Drogen und Alkohol sind auch Handys verboten und nahezu alle Jugendlichen besitzen ja heutzutage ein Handy.

Eine Leibesvisitation findet nicht statt, aber wir werden gleich zur Krankenstation gehen, wo ich dir Blut abnehmen werde. Außerdem werde ich deine Kleidung durchsuchen. Aber keine Sorge, du kannst dich hinter einem Sichtschutz ausziehen." Mia lächelte Jeff beruhigend an. Sie stand auf, hob den Koffer des Jungen auf den Tisch und öffnete ihn.

[Jeff Thompson]

Mißtrauisch hörte Jeff der Ärztin zu und merkte das dieser Teil der Aufnahme ziemlich unangenehm war. Natürlich würde diese Schule niemals den Knast toppen, das war klar denn dort herrschte ein rauerer Umgangston. Dies hatte Jeff schon in den 2 Wochen Untersuchungshaft gemerkt. "Es gab sicher auch Typen die Waffen und Alk reinschmuggeln wollten, wie? Aber mein Bruder ist Cop, der hat schon dafür gesorgt das ich diverse Sachen zu Hause lasse!", erklärte er locker und verzog leicht das Gesicht. "Ähm wieso sind Handys denn verboten? Der Kontakt nach Hause ist mir sehr wichtig und meinen Kumpels will ich wenigstens ab und an simsen!", sagte er und war nicht wirklich bereit sich von seinem Handy zu trennen.

Die Sache mit der Kleidung lies ihn wieder aufhorchen. Hörte sich zwar nicht so rau an wie eine richtige Durchsuchung aber trotzdem. "Ok das kann ja was werden. Aber Drogen wir man bei mir nicht finden, ich hasse das Zeug!", gab er zu und schaute Mia zu wie sie den Koffer öffnete.

[Mia-Lana Vogel]

Während Mia den Koffer durchsuchte, antwortete sie Jeff ruhig: "Natürlich ist das schon vorgekommen. Deshalb tun wir alles in unserer Macht stehende, um das zu verhindern." Bislang hatte die Ärztin nichts gefunden, was nicht erlaubt war. In dem Moment, als Jeff fragte, warum Handys verboten seien, sichtete sie das Ladekabel und legte es auf die Seite.

"Der Kontakt zur Familie ist uns sehr wichtig und den sollst du auch pflegen. Aber nicht mit dem Handy," erklärte Mia-Lana und holte einen Zettel und einen Stift. Du kannst dir die Telefonnummern aufschreiben und das Handy gibst du mir dann bitte. Du hast hier die Möglichkeit, zu telefonieren und Briefe zu schreiben."

Sorgfältig darauf bedacht, nichts zu übersehen, beendete Mia die Durchsuchung und schloss den Koffer. Jeff erklärte, dass er Drogen hasse, woraufhin die Frau warm lächelte. "Umso besser. Jeff, ich glaube dir, dass du keine Drogen versteckt hast, aber ich kann da wirklich keine Ausnahme machen," sagte sie ehrlich.

ooc: Wie verpeilt kann man sein? Ich hab gestern vergessen, dass Mia Ärztin ist und die Aufnahmeuntersuchung macht. :rolleyes: Ich werd meinen Beitrag mal geringfügig editieren...

[Jeff Thompson]

Ooc: @Mia ist doch nicht so schlimm ^^

Ic: Jeff atmete tief durch und hasste den Gedanken sich von seinem Handy zu trennen. Verdammt noch mal, er musste doch seine Kontakte aufrecht erhalten, hatte Mom und Marc extra versprochen sich regelmäßig zu melden. Seine Kumpels aus der Gang mussten doch auch wissen wie es ihm ging. "Hm kann ich mir vorstellen, Waffen sind in den normalen Highschools ja auch nicht erlaubt. "Aber warum darf man hier keine Handys haben?", wollte er enttäuscht wissen und zog wiederwillig sein geliebtes Telefon aus der Jackentasche. "Oh je, Briefe schreiben bei meiner Sauklaue? Naja muss irgendwie gehen.", murrte er und schrieb die Nummern von zu Hause, Marcs Diensthandy und die von seinen Kumpels auf.

War schon ein blödes Gefühl wenn der eigene Koffer durchsucht wurde, wenigstens meckerte Mia nicht wegen des MP3 Players. Ohne seine geliebte Havey Metal Musik fühlte er sich wie ein halber Mensch. "Ja schon ok, sagen kann man schließlich viel. Aber die Blutuntersuchung wird ja beweisen das ich keine Drogen nehme!", meinte er trocken und schob der Ärztin das Handy zu nachdem er den Zettel mit den Telefonnummern eingesteckt hatte.