Rezeption

Hier findet ihr die Büros, sowie die Rezeption und das Aufnahmezimmer
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Nick Bankins
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Beitrag von Nick Bankins » 03.12.2010, 23:52

Nach einer Weile hörte er ein Geräusch an der Tür und sah, dass Sophie mit einer Kiste versuchte sie zu öffnen. Sofort eilte er zum Eingang und hielt ihr die Tür auf, damit sie leichter eintreten konnte. Dann folgte er ihr zur Rezeption, wo sie die Kiste abstellte, und hörte ihr zu was sie ihm zu sagen hatte.

“Gut, dann können wir uns ja auf den Weg machen um die Kürbise und alles was du aufgeschrieben hast zu besorgen.”, anwortete Peter und als Sophie ihm erklärte, dass sie von ihr aus könnten, nahm er seine Jacke, die er heute Morgen über einen der Stühle an der Rezeption gehängt hatte und zog sie an.

Zusammen mit seiner Freundin ging er nach draußen zu seinem Auto und öffnete es. Er wartete bis Sophie eingestiegen war, dann stieg auch er ein und fuhr los.

TBC: Straße nach St.Agnes

Sophie Becker

Beitrag von Sophie Becker » 04.03.2011, 18:53

cf: Einfahrt

Sie würden es noch früh genug erfahren, ob einer der Schüler die neue Schülerin aus dem fernsehen kannte oder nicht. Möglich war es, auch wenn die Kids hier keinen Fernseher hatten, aber zu hause schon.
"Wir werden sehen.", meinte Sophie und folgte Peter in das Gebäude. Ganz Gentlemen-Like hielt er auch die Tür auf. Dort erblickte Sophie bereits den Mann, sowie ihren neuankömmling. Jamie Dugal. Das andere musste dann sein Vater sein.

"Bis später dann", verabschiedete sich Sophie von Peter und wandte sich dann Mr Dugal zu.
"Mr. Dugal? Sophie Becker", stellte sie sich vor und reichte dem Mann die Hand, dann sah sie zu Jamie. "Und du musst Jamie sein. Willkommen auf der Mount Horizon High."
Auch ihm reichte sophie die Hand und wartete einen Moment, ob er die Geste erwiderte oder nicht. Erst dann sprach sie weiter. "Ich hoffe sie haben gut hergefunden. Jetzt schlag ich vor, verabschieden sie sich. es sei denn, sie möchten sich die Schule gern noch ansehen, dann würde ich jemanden bitten sie rumzuführen. Mit Jamie werde ich mich jetzt in aller Ruhe unterhalten und ihm später dann alles zeigen", schilderte Sophie das weitere Vorgehen. Es gab Eltern die sich die Schule gern einmal ansehen wollten, anderen wiederrum waren schier froh, wenn sie den Nachwuchs abgeliefert hatten und verschwanden dann wieder.
Gespannt wartete Sophie, wie sich Jamies Vater entschied. Dabei beobachtete sie die beiden unauffällig.

Jamie Dougal

Beitrag von Jamie Dougal » 05.03.2011, 18:30

cf: Ankunft

Eine blonde nicht unattraktive Frau kam kurze Zeit später zu ihnen und stellte sich vor. Sophie Becker war ihr Name und sie schien für sie verantwortlich zu sein. Ganz wie es sich gehörte begrüßte sie erst Jamies Vater mit einen Handschlag, dann wand sie sich an ihn. Sie hieß ihn Willkommen und streckte auch ihm seine Hand entgegen. Doch er rührte sich nicht. Schaute zu erst die Hand und dann die Frau an ohne etwas zu sagen.
Einige Augenblicke warteten alle auf eine Reaktion von ihn, dann hielt es sein Vater nicht mehr aus. Er verpasste ihn einen leichten Schlag auf den Hinterkopf und wies ihn zurecht. „Benimm dich. Ich hab dir doch bei gebracht wie das geht.“ Seine Gesichtszüge waren dabei streng und unnachgiebig.
Mit einen kurzen Blick darauf, setzte Jamie ein gekünsteltes Lächeln auf mit einen leicht bösen Funken, hob seine rechte eingegipste Hand um sie in die der Frau zu legen und antwortete formvollendet: „Ich freue mich außerordentlich hier zu sein.“ Dabei sagte sein Unterton genau das Gegenteil aus, doch gab er sich nicht wirklich die Mühe ihn zu unterdrücken.

Was folgte war belangloses Geplänkel. Die Frage nach der Fahrt und die Bitte sich zu verabschieden, wie auch das Angebot einer Führung. Man konnte seinen Vater ansehen, dass es ihn nicht gefiel seinen Sohn alleine mit der Frau zu lassen. Er zögerte noch und spielte wohl mit den Gedanken Einspruch zu erheben, was Jamie gar nicht in den Kram passte.
„Nun hau schon ab. Ich werde schon keine Schande über deine Familie bringen. Zumindest nicht mehr als eh schon. Außerdem brauch ich kein Kindermädchen mehr.“ Schaltete er sich ein und schaute ihn herausfordernd an. Er kannte seinen Vater gut und er wusste, dass das letzte was er wollte einen Familienstreit in der Öffentlichkeit aus zu tragen, also blieb ihn wohl nichts anderes, als klein bei zu geben auch wenn es ihn nicht gefiel.

„Ich würde mich gerne davon überzeugen, dass mein Sohn gut untergebracht ist.“ Wand er sich also an Sophie ohne auf die Provokation von Jamie einzugehen. Er ignorierte scheinbar alles was er von sich gegeben hatte.

Seine scheinheilige Sorge um ihn quittierte er bloß mit einen verächtlichen Prusten. Sein Vater wollte nur sichergehen, ob diese Anstalt wirklich einen besseren Jungen aus ihm machen konnte, damit er wieder heile Familie spielen konnte. Nichts anderes steckte hinter dieser Bitte, doch war es nicht sein Problem. Er würde sich ohne hin mit dieser Schule herum schlagen müssen und egal ob sie fachlich kompetent war oder nicht es würde ihn trotzdem nicht gefallen.
Zuletzt geändert von Jamie Dougal am 05.03.2011, 20:19, insgesamt 1-mal geändert.

Sophie Becker

Beitrag von Sophie Becker » 05.03.2011, 18:54

Wähend Mr. Dugal Sophies Hand ohne umschweife schüttelte, ließ seine Sohn diese unberührt. Auch sagte Jamie nichts. Erst als sein Vater ihn ermahnte und ihm dabei einen kurzen Schlag gegen den Hinterkopf gab, reichte Jamie ihr die Hand. Sophie konnte es kaum fassen. Sie hatte schon einiges gesehen, auch das Eltern ihre Kinder schlugen, aber hier sah man das alles andere als gern.
"Es reicht Mr. Dugal. So nicht. Wenn jamie mir die Hand nicht geben will ist das okay. Aber geschlagen wird hier nicht.", teilte sie dem Mann ohen umschweife und direkt mit.

Aus den Augenwinkeln bekam Sophie mit wie Peter zusammen mit Hannah das Gebäude verließen. Beide schienen es ziemlich eilig zu haben.
Den Unterton in Jamies Stimme bekam Sophie sehr wohl mit, doch sagte sie nichts dazu. Auch so ein Verhalten kannte sie, denn die wenigsten Schüler waren freiwillig hier und freuten sich hier zu sein.
Den Vorschlag mit der Fürhung bereute Sophie bereits wieder und auch Jamie schien nicht begeistert davon zu sein. Er teilte es seinem Vater daher auch ohne umschweife mit und sah ihn dabei herausfordernd an. Sophie entging das nicht. Da lag wohl einiges im Argen zwischen Vater und Sohn.

"Ihr Sohn ist hier gut aufgehoben Mr. Dugal, das können Sie mir glauben. Ich denke es ist das beste, wenn sie sich jetzt verabschieden. Jamie wird es hier gut gehen. Wir werden uns hier um ihren Sohn kümmern", minte Sophie nun. Sie fand es so besser, als wenn vater und Sohn noch länger Zeit miteinander verbrachten. Sollte Mr. Dugal jedoch auf einer Führung bestehen, würde Sophie jemanden holen und sich in der Zwischenzeit um Jamies Aufnahme kümmern.

In dem Moment ging die Tür erneut auf und ein junges Mädchen betrat mitn seinen Eltern das Gebäude. Das muste June sein, dachte Sophie. Gleich darauf kam auch Peter zurück und musterte Sophie und die Dugals kurz, ehe er sich um June und ihre Eltern kümmerte. Sophie wandte ihre Aufmerksamkeit wieder ihrer Aufnahme zu.
Zuletzt geändert von Sophie Becker am 05.03.2011, 18:54, insgesamt 1-mal geändert.

Jamie Dougal

Beitrag von Jamie Dougal » 05.03.2011, 19:24

Ein gehässiges Grinsen schlich sich auf seinen Mundwinkel, als Miss Becker seinen Vater eine nicht gerade nette Zurechtweisung für sein Verhalten erteilte und Arnold schien es mehr als nur unangenehm zu sein. Sein Gesicht verzog sich leicht säuerlich und steif, als hätte er einen Stock verschluckt, entschuldigte er sich bei der Frau für sein unangemessenes Verhalten.
„Entschuldigt es war nicht meine Absicht, dass ich handgreiflich geworden bin. Das ist nicht meine Art. Ich weiß auch nicht was in mich gefahren ist. Ich muss mich wohl vergessen haben.“ Die Wahrheit war, dass er nicht mehr gewohnt war sich mit Jamie auseinander zu setzen. Er hatte eine ganze Weile sorglos und ohne Ärger mit seinen ältesten Sohn zusammen gelebt und nun waren vor kurzen seine Frau und sein jüngster Sohn mit einer Menge Probleme zurückgekehrt. Sein Ehrgefühl hatte es nicht zu gelassen sie zurück zu weisen, doch bereute er es schon jetzt zutiefst. Es war alles viel einfacher ohne sie gewesen.

Es wurde noch besser, als man ihm ganz klar versicherte, dass er hier gut aufgehoben war und ihn somit von der bescheuerten Führung abhalten wollte. Herr Dougal war es nicht gewohnt, dass man ihn so sehr schnitt und in seine Schranken wies, denn als Bankfilialleiter genoss er ein hohes Ansehen und man wieder sprach ihn nicht häufig. Umso mehr musste ihn diese Ablehnung kränken.
Man konnte seinen Unmut inzwischen ganz klar von seinen Gesicht ablesen und Jamies Freude darüber auch. Doch scheinbar hatte er keine große Lust sich weiter mit Sophie anzulegen, da es ja bloß nur um Jamie ging.
„Na dann hoffe ich mal, dass sie die Wahrheit sagen und wünsche ihnen viel Erfolg mit meinen Sohn.“ Verabschiedete er sich sehr steif und wand sich um zum gehen.

„Fahr zur Hölle.“ Murmelte Jamie seinen Rücken entgegen, den es nicht entgangen war, dass er ihn mal wieder vollkommen außer acht gelassen. Anscheinend war er noch nicht mal ein winziges Abschiedswort wert.
Es tat trotz allem immer noch weh, diese Missachtung seiner Person und seiner Leistungen, auch wenn er sich selbst einzureden versuchte, dass er es nicht nötig hatte von seiner Familie respektiert zu werden. Schließlich hatte er eine Millionen große Fangemeinde, die ihn treu ergeben war.
Zuletzt geändert von Jamie Dougal am 05.03.2011, 19:24, insgesamt 1-mal geändert.

Sophie Becker

Beitrag von Sophie Becker » 05.03.2011, 20:00

Mr. Dougal entschudligte sich bei Sophie für sein Verhalten, doch sah die Betreuerin deutlich, dass es dem Vater des Jungen nicht sonderlich gefiel, so in die Schranken gewiesen zu werden. Er wirkte leicht angeäuert und stocksteif. Einen Moment fürchtete Sophie der Mann könnte ausrasten und sie anschreien, doch dem war zum Glück nicht so, denn Sophie hätte nicht gewußt was sie dann tun sollte. Peter war nicht in Reichweite und auch sonst wäre niemand da gewesen, der ihr hätte helfen können. Doch zum Glück passierte nichts.

"Das hoffe ich, dass dies nicht ihre Art ist." Mehr sagte Sophie dazu nicht. Sie wollte das Thema nicht noch weiter ausführen. Eine Entschulsigung war das mindeste, doch sollte sich Mr Dougal besser bei seinem Sohn entschuldigen, anstatt bei ihr. Doch das erfolgte nicht, auch sonst schienen vater und Sohn sich nich viel zu sagen zu haben. Auf Sophie machte es eher den Eindruck, als führten beide eine unterschwellige Feindschaft. Nur wieso?

Als Sophie dem Mann dann auch noch bat sich zu verabschieden, wirkte Jamies Vater noch gekränkter, als eben schon. Er schien es nicht gewohnt zu sein das man ihm sagte was er tun sollte. Zum Glück aber füge er sich Sophies Worten und verabschiedete sich. Allerdings sagte er jetzt nichts zu seinem Sohn. Kein Auf Wiedersehen, keine Umarmung oder sonst etwas. Nichts. Sophie schüttelte leicht mit dem Kopf. Sie sah so etwas leider immer wieder, doch schmerzte es sie jedesmal. Jamies Äußrung konnte sie daher ziemlich gut verstehen. Aus diesem Grund ließ sie es unkommentiert.

"Nah komm. Wir gehen woandershin, wo wir uns in Ruhe unterhalten können. Nimm deine Tasche bitte mit", meinte Sophie zu dem Jungen. Dabei lächelte sie ihn sanft an. "Ihr scheint euch nich sonderlich gut zu verstehen, Du und dein Vater hm?", erkundigte sich die Betreuerin, als sie mit Jamie zum Aufnahmezimmer ging.

tbc: Aufnahmezimmer
Zuletzt geändert von Sophie Becker am 05.03.2011, 20:00, insgesamt 1-mal geändert.

Jamie Dougal

Beitrag von Jamie Dougal » 05.03.2011, 20:18

Kaum war sein Vater endlich weg, wand sich die Frau wieder an ihn. Sie war wie es sich gehört freundlich und schlug vor wo anders hin zu gehen. Er schulterte seine Tasche, die sein einziges Gepäckstück darstellte und war bereit ihr zu folgen.
Dabei fiel sein Blick auf ein Mädchen, was wohl auch heute neu zu dieser Schule geschickt wurde. Sie hatte im Gegenzug einen ganzen Haufen voller Taschen und Koffer bei sich. Das genaue Gegenteil zu seinen erbärmlichen Habseligkeiten, doch hatte er so weniger zu schleppen.

Fast schon wie beiläufig fragte Frau Becker, dann nach seinem Verhältnis zu seinen Vater. Es konnte ihr nicht entgangen sein, dass sie nicht gerade die besten Freunde waren, denn sonst hätte er ihr geraten vielleicht mal über ihre Berufswahl nach zu denken und ihre Richtigkeit.
„Er hasst mich, um genau zu sein, weil ich missraten bin.“ Klärte er scheinbar teilnahmslos seinen Gegenüber mit. Es war eine Tatsache, die er niemals leugnen würde, da sein Vater auch nicht gerade das Beste tat um ihn das Gegenteil zu beweisen.

Dann folgte er folgte er ihr in das Zimmer.

tbc: Aufnahmezimmer
Zuletzt geändert von Jamie Dougal am 05.03.2011, 20:18, insgesamt 1-mal geändert.

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BL-NPC
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Beitrag von BL-NPC » 27.06.2011, 21:27

cf: Jeffs Flucht

Als sie endlich den Parkplatz der Mount Horizon High erreicht hatten, merkte Lilly deutlich, dass sie schon lange keine so langen Strecken mehr gefahren war. Sie fühlte sich müde und erschöpft und trotzdem war sie froh ihren Enkel begleiten und aufpassen zu können, dass sein Gespräch mit dem Schulleiter gut verlief. Immerhin musste er sich auch dafür entschuldigen, dass er schon kurz nach seiner Ankunft von der Schule verschwunden war und dem Schulleiter damit sicher auch einige Probleme bereitet hatte.

Sie nahm sich einen kurzen Augenblick um erst einmal ihre Beine zu strecken, bevor sie aus dem Auto ausstieg und sich umsah. Die Schule war wirklich idyllisch gelegen. Der Wind strich sanft durch die Baumwipfel, während einige Vögel munter von Ast zu Ast sprangen. Sie hatte sogar das Gefühl in der Nähe Wasser plätschern zu hören. Scheinbar gab es hier irgendwo einen Bach oder sogar einen kleinen Fluss. Einen schöneren Ort für ein Internat konnte es eigentlich gar nicht geben. Im Gegensatz zu den Schulen in den Großstädten gab es hier noch Stille und die Schüler konnten fernab von all den Verlockungen der Großstadt noch einmal Kind sein und die Natur genießen. „Hier ist es wirklich schön.“, meinte sie zu Jeff, bevor sie sich dann auf den Weg zu der Rezeption machte.

Sanft knirschte der Kies unter ihren Schuhen, während sie den Weg entlang ging und aufmerksam die Blockhäuser musterte. Selbst die Häuser schienen mit dem Gelände zu verschmelzen. Im Großen und Ganzen ähnelte diese Schule mehr einem Sommercamp als einer Schule für Jugendliche, deren Leben bisher nicht so verlaufen war, wie es eigentlich sollte. Schon bald hatte Lilly die Rezeption erreicht und öffnete vorsichtig die Tür. Sie ließ erst einmal Jeff vorgehen und betrat dann nach ihm das Gebäude. Da er schon auf der Fahrt hierher nur wenig gesagt hatte, vermutete sie nicht, dass er den Mut haben würde um mit der Frau an der Rezeption zu sprechen, daher ging sie zu der Frau, die sich dort um einige Akten kümmerte. „Guten Tag, ich bin Lilly Wilson. Mein Enkel, Jeff, soll ab heute diese Schule besuchen und sich erst einmal bei dem Schulleiter vorstellen. Können sie mir bitte sagen, wo wir den Schulleiter finden?“, fragte sie die Frau und nickte höflich, als sie ihr mitteilte, dass sie noch ein wenig warten sollten.

„Danke.“, bedankte sie sich und wandte sich dann wieder Jeff zu. „Komm wir setzen uns noch ein wenig hin, während wir auf Mister Scarbrow warten.“, schlug sie ihm vor und ging dann schon einmal in Richtung der Stühle, die an der Außenwand des Raumes standen.

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Jeff Wilson
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Beitrag von Jeff Wilson » 28.06.2011, 19:42

cf: Außerhalb - Jeffs Flucht

Mit jedem Meter die sie sich der Schule näherten, verstärkte sich Jeffs flaues Gefühl im Magen. Am liebsten würde er seine Oma bitten zurück zu fahren und ihn an einem Ort zu verstecken wo ihn niemand finden würde. Aber das ging ja leider nicht. Schweigend blickte er deshalb aus dem Fenster und hoffte, dass die Fahrt noch lange dauern würde. Doch leider erfüllte sich sein Wunsch nicht. Plötzlich tauchte ein Schild auf, dass ihnen den Weg zur Mount Horizon High zeigte und ein paar Minuten später hatten sie bereits die Einfahrt der Schule erreicht.

Langsam fuhr seine Oma auf den Parkplatz vor einem größeren Holzhaus, hielt an und stellte den Motor ab. Jeff sah zu ihr und bemerkte, dass sie sehr müde aussah. Vielleicht hätte er doch besser mit dem Zug fahren und dann den Bus hierher nehmen sollen. Aber das hatte sie ja nicht gewollt. Sie wollte ihn unbedingt begleiten und insgeheim war Jeff auch froh darüber, denn dadurch musste er nicht alleine zum Schulleiter gehen und mit ihm sprechen. Das hieß wenn sie es erlaubten, dass seine Oma bei dem Gespräch dabei war. Aber so wie er inzwischen Lilly kennen gelernt hatte, würde sie darauf bestehen und sich auf keinen Fall wegschicken lassen.

Als sie dann ausgestiegen war, schnappte sich auch Jeff seine Tasche mit den Sachen die sie ihm neu gekauft hatte und stieg aus. Jedoch hatte er im Gegensatz zu seiner Oma keine große Lust dazu sich umzusehen. Einerseits weil er schon wusste wie es hier aussah und andererseits weil er eigentlich nicht hier sein wollte. Daher zuckte er auch nur kurz mit den Schultern, als sie meinte es wäre schön hier und ging mit ihr in das Gebäude.

Außer einer Angestellten, die an der Rezeption ihrer Arbeit nach ging, befand sich niemand in dem Raum. Dennoch wurde Jeff mit jedem Schritt langsamer. Das schien seiner Oma aufzufallen und deshalb übernahm sie es mit der Frau zu sprechen, während Jeff sich im Hintergrund hielt und abwartete was nun kommen würde. Leider war der Schulleiter offensichtlich gerade mit etwas anderem beschäftigt, sodass sie noch einen Moment warten mussten. Das bedeutete, dass es noch eine Weile dauern würde, bis er dieses verdammte Gespräch hinter sich gebracht hatte. So ein Mist, fluchte Jeff innerlich, folgte dann aber seiner Oma zu den Stühlen in der Ecke und setzte sich ebenfalls.

ooc: @ Sophie: Ich hoffe es macht dir nichts aus wenn wir zu zweit zu dir kommen.

Sophie Becker

Beitrag von Sophie Becker » 07.07.2011, 17:06

cf: Krankenstation

Peter reagierte promt auf ihren Funkspruch. Er habe den Jungen gefunden und bringe ihn so schnell es ging zur Krankenstation zurück. Das war gut. Sophie atmete erleichtert durch.
"Danke und gut das du ihn gefunden hast", teilte sie ihm noch mit, alles andere konnten sie später klären. Die blonde Betreuerin hoffte nur, dass Jamie jetzt nicht noch mehr Probleme machte und die restliche Untersuchung ohne Schwierigkeiten von statten ging. Es wäre gut, denn umso schneller war er entlassen und konnte gehen. Ansonsten würde sich das alles nur noch mehr in die Länge ziehen. Während Sophie zum Verwaltungsgebäude ging, waren ihre Gedanken bei Jamie. An der Tür blieb sie daher kurz stehen, atmete tief durch und konzentrierte sich auf Jeff Wilson, denn dieser war jetzt wichtiger.

Sophie öffnete die Tür und trat ein. Sofort entdeckte sie Jeff, doch der Junge war ja nicht alleine gekommen, denn eine ältere Frau war bei ihm, von der Sophie annahm, dass es sich ums eine Großmutter handeln musste. Die Betreuerin ging auf die beiden zu und streckte der Frau lächelnd die Hand hin.
"Hallo. Ich bin Sophie Becker und werde Peter vertreten. Sie müssen Jeffs Großmutter sein", stellte sie sich der Frau vor, ehe sie sich an den Jungen wandt. "Hallo Jeff, schön das du wieder da bist"
Sie war wirklich froh darüber, denn seine Abwesenheit hatte für ziemlichen Wirbel gesorgt. Doch zum Glück waren die beiden Jungen bei ihren Großeltern aufgetaucht und auch das Jugendamt machte keine allzugroßen Probleme, sondern schickte Jeff zurück und auch sein Bruder würde in den nächsten Tagen folgen. Das hatte man ihnen hier zumindest mitgeteilt. Sophie war gespannt, aber jetzt musste sie erst einmal Jeffs Aufnahme hinter sich bringen.

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BL-NPC
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Beitrag von BL-NPC » 09.07.2011, 23:26

Immer wieder blickte Lilly zu ihrem sehr schweigsamen Enkel. Seit sie heute Morgen seinen Koffer mit den neuen Sachen, die sie ihm gekauft hatten, in den Kofferraum gelegt hatten und losgefahren waren, hatte er kaum noch etwas gesagt und ihr auch nur sehr einsilbig auf ihre Fragen geantwortet. Alle ihre Versuche ein Gespräch mit ihm zu beginnen waren vollkommen gescheitert und hier auf der Schule hüllte er sich auch lieber in Schweigen, bis sich auf einmal die Tür zu dem Gebäude wieder öffnete und eine Frau die Rezeption vertrat.

Eigentlich hatte sie erwartet, dass sie mit Mister Scarbrow sprechen sollten, aber offensichtlich wurde er momentan von einer anderen Mitarbeiterin vertreten. "Guten Tag.", begrüßte sie die Betreuerin freundlich und hielt ihr zur Begrüßung die Hand hin. "Ja, ich bin seine Großmutter. Lilly Wilson.", stellte sie sich vor, hielt sich dann aber erst einmal zurück, da die Betreuerin scheinbar am liebsten mit ihrem Enkel sprechen wollte.

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Jeff Wilson
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Beitrag von Jeff Wilson » 10.07.2011, 18:54

Unruhig spielte Jeff mit einem Faden der aus dem Rand seines T-Shirts hing. Dabei blickte er zu Boden und traute sich nicht zu seiner Oma zu sehen. obwohl sie heute schon ein paar Mal versucht hatte mit ihm ein Gespräch anzufangen und er sich in den letzten Tagen auch sehr gerne mit ihr unterhalten hatte. Aber seitdem sie auf dem Weg hierher waren, fühlte er sich nicht mehr wohl und bekam daher auch fast kein Wort mehr heraus. Und diese Anspannung die in ihm tobte wurde von Minute zu Minute größer wo sie hier saßen und warten mussten.

Dann endlich hörte Jeff wie die Tür sich öffnete und Schritte auf sie zu kamen. Vorsichtig hob er den Kopf ein kleines Stück und sah, dass es nicht Mr. Scarbrow war, sondern eine Frau. Allerdings kannte er sie nicht. Was ja auch kein Wunder war, da er nicht lange hier gewesen war.

Zum Glück begrüßte die Frau zuerst seine Oma und stellte sich dabei als Sophie Becker vor. Außerdem teilte sie Lilly mit, dass sie Peter vertreten würde. Auch das noch. Wenn der Schulleiter schon keine Zeit hatte, wieso konnte dann die Frau nicht kurz mit seiner Oma sprechen und ihn dann einfach in den Schlafsaal schicken? Dann wäre sie ruck zuck fertig und er müsste sich keine Moralpredigt wegen seiner Flucht anhören. Aber da diese Sophie sich anscheint noch ein wenig mit seiner Oma unterhalten wollte, hegte er die Hoffnung vielleicht doch noch gleich verschwinden zu können. Doch leider wurde diese Hoffnung zunichte gemacht, als sie sich, nachdem Lilly sich vorgestellt hatte, an ihn wandte und ihn begrüßte. Ihre Worte klangen zwar recht freundlich, aber dennoch war er lieber vorsichtig und traute sich nur zögernd sie anzusehen. „Hallo“, erwiderte er ihren Gruß. Doch mehr sagte er nicht und zog es vor dann lieber wieder auf den Boden zu blicken.

Sophie Becker

Beitrag von Sophie Becker » 12.07.2011, 14:51

Sophie nahm die ihr angebotenen Hand und schüttelte sie kurz, während die Frau ihr erklärte, wie sie hieß und das sie die Großmutter von Jeff sei.
"Schön Sie kennen zulernen", meinte Sophie mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen. "Peter hätte Sie gern selbst begrüßt, aber er ist im Moment unabkömmlich.", erklärte sie noch einmal, war sich aber Sicher, dass ihre Anwesenheit nicht als unangenehm empfunden wurde. Auch wenn sie Jeff nicht kennengelernt hatte, bei seiner ersten Ankunft hier, so wußte sie doch das eine oder andere von dem Jungen.

Deswegen wandte sie sich jetzt auch an ihn. Jeff saß zusammengesunken auf seinem Stuhl und sah auf den Boden. Als Sophie ihn begrüßte, hob er nur kurz den Kopf. Sie konnte ihm ansehen das er Angst hatte und so setzte sie sich neben ihn auf den Stuhl.
"Hey, du musst keine Angst haben Jeff. Wir sind froh dass du gesund bist und ansonsten nichts vorgefallen ist. Das Jugendamt hat uns angerufen und informiert, dass dein Bruder bald nachkommt. Sie haben uns auch über die Dinge informiert, die deine Mum betreffen. Doch ich denke das sollten wir nicht hier draußen besprechen. Wenn du willst kann deine Großmutter auch mitkommen.", schlug die betreuerin dem Jungen vor und sah ihn von der Seite her an. Sie hoffte dieser Vorschlag kam bei ihm an und wurde akzeptiert. Normalerweise sollten die Erziehungsberechtigten nicht beim Aufnahmegespräch dabei sein, aber ab und an mussten sie auch mal eine Ausnahme machen.

Phillith

Beitrag von Phillith » 12.07.2011, 20:43

Cf: Ankunft

Maria begab sich mit festen Schritten zu Rezeption und grüßte dabei die anderen Leute, die sich ebenfalls in den selben Raum aufhielten, kurz. Dann nannte sie ihren Namen und den von Phillith der Sekretärin und erklärte warum sie hier waren.
Das Mädchen huschte schnell zu ihr um sich hinter ihr zu verstecken. Die fremden Leute waren ihr nicht ganz geheuer. In Sicherheit warf sie dann einen vorsichtigen Blick auf sie. Etwas verwundert entdeckte sie den kleinen Mann, der mit hängender Schulter und gesenkten Kopf auf der Bank saß. So einen hatte sie noch nicht gesehen.
„Was ist er?“ flüsterte sie Bolle ihren Bären ins Ohr, ohne dass jemand anders es hören konnte. Sie war zu schüchtern um jemand anders diese Frage zu stellen, denn noch interessierte sie sich schon für die Antwort. „Philli, dass ist ein Junge, den du dort siehst. Er ist zwar älter als du, aber immer noch nicht erwachsen.“ Antwortete der Bär in ihren Kopf und sie musterte ihn nun noch aufmerksamer, da sie bisher noch keinen wirklich begegnet war. Sie hatte Kinder und Jugendlich bloß im Fernsehen gesehen, doch war sie noch nie einen so nahe gekommen.
Zuletzt geändert von Phillith am 12.07.2011, 21:36, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Mike Brown » 12.07.2011, 21:56

cf: Krankenstation


Nachdem Peter ihn auf der Krankenstation darum gebeten hatte sich um die Aufnahme einer neuen Schülerin zu kümmern, da er noch mit einem anderen neuen Schüler beschäftigt war, hatte Mike sich sofort auf den Weg zu dem Büro des Schulleiters gemacht und wartete dann dort bis sie kam. Diese Zeit nutzte er um sich anhand der Unterlagen des Mädchens ein Bild von ihr zu machen.

So wie darin stand war Phillith auf der Straße aufgegriffen worden und niemand hatte heraus finden können woher sie gekommen war. Was zum Teil vermutlich auch daran lag, dass sie sich an nichts mehr erinnern konnte. Noch nicht einmal mehr an ihren Namen. Was Mike nur seltsam fand war, dass das Mädchen offensichtlich nirgends vermisst worden war. Dadurch hatten die Mitarbeiter des Jugendamtes ihr Alter auch nur schätzen können. Ihrer Meinung nach war sie höchstens 14 und damit würde sie ihre jüngste Schülerin sein. Aber auf Grund ihrer mysteriösen Vorgeschichte, ihres zurückhaltenden Wesens und da sie ein Trauma bei ihr vermuteten, war sie hier bei ihnen wahrscheinlich am besten aufgehoben. Fragte sich nur wie sie mit den um einiges ältern Mitschülern klar kommen würde. Aber das würde sich in den nächsten Wochen zeigen.

Mike klappte die Akte von Phillith zu und legte sie zur Seite, als ihre Angestellte ihm mitteilte, dass das Mädchen angekommen war. Sofort erhob er sich, verließ das Büro und ging nach draußen.

Die neue Schülerin stand ganz eng neben einer Frau und schien sich nicht besonders wohl hier zu fühlen. Auch bemerkte er ihren ängstlichen Blick zu Sophie und einem Jungen, mit dem sich Sophie gerade unterhielt. So weit er wusste war das der Junge der es geschafft hatte an seinem ersten Tag hier gleich wieder zu verschwinden. Danach war er erst einmal verschwunden gewesen und erst vor einer Woche war er bei seinen Großeltern wieder aufgetaucht. Und nun hatte er offensichtlich Angst vor dem was nun auf ihn zu kommen würde.

Doch da er sich um ihn nicht kümmern musste, ging er zu der Frau und reichte ihr die Hand. „Guten Tag. Ich bin Mike Brown. Ich vertrete Peter Scarbrow, den Schulleiter, da er sich im Moment um einen anderen Schüler kümmern muss.“, erklärte er der Frau und neigte dann seinen Kopf ein wenig zur Seite, damit er Phillith zumindest ein wenig sehen konnte. „Hallo Phillith.“, begrüßte er auch sie mit einem freundlichen lächeln und deutete dann zu der Tür von Peters Büro. „Aber ich denke wir gehen am besten ins Büro, dort können wir uns in aller Ruhe unterhalten.“ Langsam ging Mike vor zur Tür und hielt sie für die beiden Damen auf.

TBC: Peters Büro
[align=center]Das nebenstehende Avatarbild basiert auf dem Bild "Ewan McGregor at the Stormbreaker London premiere." aus der freien Mediendatenbank Wikimedia Commons und steht unter der Creative Commons Attribution 3.0 Unported Lizenz. Der Urheber des Bildes ist Caroline Bonarde Ucci.[/align]

Phillith

Beitrag von Phillith » 12.07.2011, 22:35

Während sie noch dabei war den Jungen neugierig zu mustern, trat ein weiterer Mann in den Raum, den sie erst gar nicht bemerkte. Er kam zu ihnen und stellte sich vor. Er würde den Schulleiter vertreten, da dieser gerade mit jemand anders beschäftig war, erklärte er, doch Phillith bekam davon nichts mit immer noch vertieft in ihrer Betrachtung. Inzwischen hatte sie sogar das Ohr von Bolle in den Mund gesteckt und lutschte daran. Eine Angewohnheit, die ihr selbst nicht bewusst war, und immer dann auftrat, wenn sie etwas ziemlich beschäftigt.
War dieser Junge genau wie sie auch? Hatte er auch Angst vor dem was in diesem Gebäude lauerte? Würde er mit ihr spielen wollen? All diese Fragen beschäftigte sie. Aber auch seine Kleidung, die sich so stark von ihren niedlichen Kleidchen unterschied erweckte ihr Interesse. Trugen alle so etwas? Wollte sie gerne wissen. Es gab so viel was sie noch nicht wusste, doch gern erfahren würde. Ihr Wissensdurst war geweckt, doch traute sie sich nicht zu ihn zu gehen und die Fragen zu stellen.

Auf einmal tauchte bei ihr ein Gesicht eines fremden Mannes auf und das Mädchen zuckte erschrocken zusammen. Er sprach sie mit ihren Namen an und lächelte sie an, wie jeder es getan hatte, seit sie sich verlaufen hatte. ‚Das ist falsch. Niemand lächelt einfach nur so.’ Ging es durch ihren Kopf und sie versteckte sich in der Jacke von Maria, die sich in der Zwischenzeit als Jungendamtmitarbeiterin Maria Hamford vorgestellt hatte. „Sie ist ein wenig scheu. Sie meint das nicht böse.“ Erklärte sie ihr Verhalten und hielt die Hand schützend auf ihren Rücken.
Dann schlug er vor in das Büro aus zu weichen und Maria stimmte zu. Zusammen mit den Mädchen und dem Gepäcke, was sie für sie trug folgte sie den Herr ins Büro.


Tbc: Peters Büro
Zuletzt geändert von Phillith am 12.07.2011, 22:37, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Jeff Wilson » 15.07.2011, 21:18

Plötzlich hörte Jeff wie Sophie sich neben ihn setzte und ihn ansprach. Sie klang sehr freundlich und versicherte ihm, dass er keine Angst zu haben brauchte. Außerdem meinte sie, dass sie froh wären, weil er wieder gesund hier war und zum Glück nichts schlimmeres geschehen war. Wenn sie wüssten. Aber wenn sie von der Sache mit dem Polizisten nichts gehört hatten, dann bedeutete das wohl, dass er doch nicht erkannt worden war. Das wäre gut. Obwohl er sich nicht sicher war wie er für den Rest seines Lebens mit dieser Last auf seiner Seele leben konnte. Andererseits hatte er aber auch Angst davor mit jemandem darüber zu sprechen und dann im Gefängnis zu landen. Also blieb ihm wohl oder übel nichts anderes übrig als den Mund zu halten. Vielleicht hatte er ja Glück und die Polizei würde ihn hier niemals finden. Besonders wenn er brav war und nun keinen Ärger mehr machte. Und das hatte er nicht mehr vor. Schließlich hatte er seinen Großeltern versprochen nun anständig zu sein und daran würde er sich halten, da er sie nicht wieder verlieren wollte.

Da er allerdings im Moment nicht wusste was er sagen sollte, seufzte er nur leise und zuckte leicht mit den Schultern. Dabei suchte er weiterhin krampfhaft nach einer Antwort auf das was die Betreuerin zu ihm gesagt hatte. Nach einer Weile hob er dann den Kopf und sah sie an. „Entschuldigung, dass ich ihnen so einen Ärger gemacht habe.“, meinte er kleinlaut und war froh das er es geschafft hatte sich zu entschuldigen, wie seine Großeltern es ihm empfohlen hatten.

Danach nickte er zustimmend, denn da hier draußen anscheint immer mal wieder Leute vorbei kamen, war es nicht gerade angenehm sich zu unterhalten. Wobei er sich immer noch fragte über was sie mit ihm sprechen wollte, wenn sie doch bereits vom Jugendamt alles mitgeteilt bekommen hatten. Aber wenigstens erlaubte Sophie das seine Oma mit in das Büro kommen würde. Das machte die Sache etwas einfacher für ihn.

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BL-NPC
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Beitrag von BL-NPC » 18.07.2011, 23:50

"Die Freude ist ganz meinerseits.", erwiderte Lilly freundlich. "Kann ich mir gut vorstellen. Hier dürfte es ja immer einiges zu tun geben." Auf einem Internat, auf das eigentlich nur Schüler gingen, die sich bisher charakterlich nicht so entwickelt hatten, wie es von ihnen erwartet wurde, gab es für die Betreuer sicher nur sehr selten eine ruhige Minute. Als ihre Tochter in der Pubertät gewesen war, war es auch schwer gewesen mit ihr umzugehen, aber hier gab es ja noch mehr pubertierende Teenager, die alle ihre eigenen Probleme und Schwierigkeiten hatten.

Ruhig hörte Lilly zu, wie Miss Becker mit ihrem Enkel sprach und war begeistert von der Art, wie sie mit dem verängstigten und verstörten Jungen umging. Sie versuchte ihn zu beruhigen und ging ebenfalls sehr sensibel auf die Dinge ein, die ihn überhaupt erst zu der Flucht bewegt hatten. Es war nur zu hoffen, dass Jason wirklich seinen Klinikaufenthalt bald beenden und dann auch hier auf die Schule gehen konnte, denn wenn alle Betreuer hier so waren wie Miss Becker, dann war sie sich sicher, dass die Zwillinge hier hervorragend aufgehoben waren und nach all ihren schlechten Erlebnissen in der Schule vielleicht doch noch einen guten Schulabschluss machen würden.

Miss Beckers Vorschlag, dass sie Jeff bei dem Aufnahmegespräch gerne begleiten durfte, würdigte Lilly sehr. Vielleicht würde ihm das ja sogar ein wenig helfen seine Angst zu überwinden, denn im Moment fiel es ihm eindeutig schwer etwas zu der Betreuerin zu sagen. Er entschuldigte sich zwar kurz für seine Flucht, mehr sagte er jedoch nicht. Sanft nickte sie ihrem Enkel zu und stand dann auf, als Miss Becker vorschlug, dass sie ihr Gespräch an einem anderen Ort fortführen sollten. "Kommst du, Jeff?", fragte sie ihn liebevoll und versuchte ihn mit einem Lächeln zumindest ein wenig aufzumuntern.

tbc: Aufnahmezimmer

Sophie Becker

Beitrag von Sophie Becker » 19.07.2011, 12:32

Mrs Wilson wirkte sehr nett auf Sophie und sie schien sich wirklich Gedanken udn Sorgen um ihren Enkel zu machen. Die ältere Dame hatte recht, als sie meinte, hier gebe es immer einiges zu tun. Und heute hatten sie bereits zwei Aufnahmen und nun stand erneut ein Mädchen mit seiner Begleiterin an der Rezeption. Soviele neue Leute an einem Tag hatten sie schon lange nicht mehr aufgenommen. Doch Sophie kümmerte sich jetzt um Jeff und blendete alle anderen Gedanken aus. Sie setzte sich neben den Jungen und versicherte ihm, das er keine Angst haben müsse und sie froh sei, das er wieder da sei.
Jeff schwieg weiterhin, zuckte nur mit den Schultern, doch dann entschuldigte er sich leise und kleinlaut. Der erste Schritt in die hoffentlich richtige Richtung.

"Ich bin froh, das du dich entschuldigt hast. Ärger hast du uns zwar schon gemacht, aber in erster Linie hatten wir Angst um dich. Aber nun bist du wieder hier und nun schauen wir mal, das wir den Rest auch geklärt bekommen", versuchte Sophie dem Jungen Mut zu machen. Sicher würde er für seine Flucht nicht um eine Strafe herumkommen, aber da würde Sophie sich auch mit Peter noch absprechen. Die Betreuerin erhob sich und für einen Moment kehrten die Kopfschmerzen zurück. Sophie schloss kurz die Augen und atmete tief durch.

Mrs Wilson hatte ihren Enkel nun auch freundlich angesprochen, er möge mitkommen. Sophie wartete noch, bis er soweit war, dann ging sie vor in Richtung Aufnahmezimmer. Eigentlich hatte sie in Peters Büro gehen wollen, aber da war Mike eben reingegangen, wie sie mitbekommen hatte. Somit blieb nur das Aufnahmezimmer, aber dafür war es ja da.

tbc: Aufnahmezimmer

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Jeff Wilson
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Beitrag von Jeff Wilson » 20.07.2011, 22:57

Sophie nahm seine Entschuldigung an, worüber Jeff sehr froh war, denn eigentlich hatte er mit einem großen Donnerwetter gerechnet. Doch nichts geschah. Im Gegenteil, die Frau blieb weiterhin freundlich. Sollte er sich in ihnen so getäuscht haben und sie waren gar nicht so schlimm wie er gedacht hatte? Oder lag es daran, dass er sich an den Rat seiner Oma gehalten hatte, die ihm erklärt hatte, dass sie bestimmt nicht schimpfen würden wenn er sich freundlich bei ihnen entschuldigen würde? Jeff wusste es nicht und dadurch war er im Moment ziemlich verwirrt. Wie sollte das auch jemand verstehen der es bisher in seinem Leben nur erlebt hatte von jedem angeschrien und geärgert zu werden und der sich deswegen mit jedem angelegt und wenn notwendig auch geprügelt hatte. Schon alleine weil er das alles nicht kannte und dadurch unsicher war, würde er am liebsten bei seiner Oma bleiben, die sie freundlich aufgenommen und auch einmal ein gutes Wort für sie gehabt hatte, aber das ließ das blöde Jugendamt ja nicht zu. Also blieb ihm nur die Möglichkeit hier zu bleiben und sich zu fügen.

Deshalb nickte er leicht auf Sophies Worte und erhob sich dann mit einem leichten seufzen, um ihr zusammen mit seiner Oma in das Aufnahmezimmer zu folgen.

TBC: Aufnahmezimmer

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