Arrestraum 1

Hier findet ihr die Büros, sowie die Rezeption und das Aufnahmezimmer
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Mike Brown
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Beitrag von Mike Brown » 01.10.2010, 22:56

“Du lügst mich an. Das sehe ich dir deutlich an.”, reizte er sie weiter. “Da gibt es sehr wohl etwas was dich belastet, über das du allerdings nicht mit uns sprechen möchtest. Doch das ist falsch. Egal was es auch ist. Keiner wird dich hier deswegen fallen lassen, sondern aller werden versuchen dir zu helfen. Und danach wird es dir auch besser gehen und du brauchst keinen Alkohol mehr um abschalten zu können. Versteh das doch endlich, denn du siehst doch wie mies du dich nach deiner Sauftour fühlst. Oder liebst du so etwas? Das kann ich mir jedoch kaum vorstellen."

Hoffentlich würde er es damit schaffen sie zum Reden zu bringen, denn so langsam wusste hier keiner mehr wie er mit dem Mädchen umgehen sollte. Gegen alles hatte sie etwas und egal was man ihr vorschlug wehrte sie sich. Selbst wenn es um Dinge ging, die allen anderen Jugendlichen Spaß machten.
[align=center]Das nebenstehende Avatarbild basiert auf dem Bild "Ewan McGregor at the Stormbreaker London premiere." aus der freien Mediendatenbank Wikimedia Commons und steht unter der Creative Commons Attribution 3.0 Unported Lizenz. Der Urheber des Bildes ist Caroline Bonarde Ucci.[/align]

Cheyenne

Beitrag von Cheyenne » 02.10.2010, 10:15

Anstatt aufzuhören und sie einfach in Ruhe zu lassen, reizte Mike sie weiter. hatte der Kerl noch alle Tassen im Schrank? Was sollte das? Langsam reichte es ihr echt. War der Kerl so dämlich oder tat er nur so. Sie wollte nicht reden und egal wie er es auch anstellte, aus ihr bekam er nichts raus. Nicht so. Nein, sie hatte schon zu viel gesagt vorhin im Wald bei Peter. Auch wenn sie nicht mehr wußte, was sie gesagt hatte, doch das spielte auch keine Rolle. Irgendetwas musste sie gesagt haben, sonst würde Mike jetzt nicht so penetrant nachbohren.

"Dann lüg ich sie eben an, nah und. Geht sie nen scheiß Dreck an, was mich belastet. Ich will ihre Hilfe nicht und brauch sie nich. Ob ich Alkohol brauche oder nicht, is meine Sache. Also verpiss dich endlich", blaffte Cheyenne den Mann schließlich an, denn sie hielt es nicht mehr aus. Egal wie sehr ihr Kopf dabei dröhnte und sich abfühlte, als würde er gleich platzen. Sie würde es überleben, schließlich war es nicht das erste Mal, das sie einen über den Durst trank und ging es nach ihr, wäre es auch nicht das letzte mal. Denn endlich hatte sie mal wieder schlafen können ohne Träume und das alleine zählte. Davon würde sie ihm jedoch nichts sagen. Kein Wort.

Aufgebracht sah Cheyenne den Arzt einen Moment lang an und rollte sich dann auf die Seite, mit dem Rücken zu ihm. Jetzt würde er sie hoffentlich endlich in Ruhe lassen. Liebend gern würde das Mädchen noch etwas schlafen, denn sie war noch immer totmüde. Aber wenn Mike nicht endlich ging, sondern weiter auf sie eimredete, würde es nichts mit schlafen. Notfalls würde sie dann eben gehen, auch wenn sie noch nicht wußte wie.

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Mike Brown
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Beitrag von Mike Brown » 10.10.2010, 21:38

Noch immer war Mike sich sicher, dass Cheyenne ihm etwas verschwieg. Doch sie noch weiter zu reizen würde vermutlich genauso wenig etwas bringen wie wenn man freundlich auf sie einging. Das Mädchen hatte eine Mauer um sich herum aufgebaut und gestattete niemanden einen Blick dahinter. Das war traurig, zeugte aber davon, dass sie etwas schlimmes erlebt haben musste, was ihr sehr weh getan hatte. Also blieb ihnen nur die Möglichkeit auf Zeit zu spielen, auch wenn sie dabei wahrscheinlich einen Zusammenbruch von ihr riskierten. Denn da sie den Alkohol anscheind so dringend brauchte, war zu vermuten, dass sie damit ihre Nerven beruhigte oder das sie ihn eventuell zum einschlafen brauchte, um nicht mehr an das Erlebte denken zu müssen. Entzog man ihr nun diese Droge, würde sie kaum noch zur Ruhe kommen und Peter würde, nun wo er wusste, dass Cheyenne einen Weg gefunden hatte um sich Alkohol zu besorgen, mit Sicherheit alles daran setzen um diese Quelle versiegen zu lassen.

“Na gut Cheyenne. Ich bin mir zwar immer noch sicher das du mich anlügst, aber ich kann dich nicht dazu zwingen mit mir oder den anderen Betreuern zu sprechen. Ich würde dich nur bitten es dir noch einmal zu überlegen, ob du dich nicht vielleicht besser fühlst wenn du dir das von der Seele redest was dich bedrückt, denn an Alkohol wirst du so schnell nicht wieder kommen. Dafür wird der Schulleiter sorgen. Also überleg es dir noch mal, denn die Schule hat einen guten Rechtsanwalt der dir hilft wenn man dir Unrecht getan hat. Außerdem wird, je nachdem was geschehen ist, auch das Jugendamt sich einmischen. Du siehst das du also nicht alleine da stehen wirst. Nur musst du den ersten Schritt machen und mit uns sprechen.”, meinte er, in der Hoffnung sie vielleicht doch noch überzeugen zu können, auch wenn sie ihm bereits den Rücken zugekehrt hatte und somit zeigte, dass sie nicht mehr mit ihm reden wollte.
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Cheyenne

Beitrag von Cheyenne » 11.10.2010, 18:25

Es war Cheyenne vollkommen egal, ob Mike weiterhin glaubte das sie ihm etwas verschwieg oder nicht. Okay, ganz egal war es ihr nicht, aber in Zukunft würde sie verdammt gut aufpassen müssen, was sie sagte. Soetwas wie heute Vormittag im Wald durfte ihr nicht wieder passieren. Eines stand jedoch fest, überlegen, doch noch mit den Betreuern zu reden, würde Cheyenne es sich nicht. Darauf konnte Mike warten bis er schwarz wurde.
Mit dem Alkohol aber hatte er wohl recht, daran würde sie in naher Zukunft nicht mehr so leicht herankommen. Wobei noch wußten die Betreuer niocht woher sie ihn hatte, also gab es nach wie vor eine Chance welchen zu bekommen. Cheyenne würde abwarten. Im Moment brauchte sie keinen, die letzten paar Stunden hatte sie schlafen können. Fürs erste reichte das, wie es dann weiterging würde sich zeigen. Allerdings wußte das Mädchen jetzt schon, dass sioe alsbald Nachschub brauchte.

Als Mika erzählte dass die Schule einen guten Rechtsanwalt hatte, schnaupte sie kurz auf. Als ob das was brachte. Ihr Vater war selbst Anwalt und kein schlechter, dazu kam sein Einfluss den er hatte. Nein, an den kam keiner ran. Am Ende war nämlich sie die gelackmeierte und darauf konnte sie verzichten. Genauso wie auf die Leute vom Jugendamt, die würden ihr auch bestimmt glauben. Nein Cheyenne wußte es besser. Dieser teit ihrer Geschichte würde für immer verborgen bleiben und es wenn es sie eines Tages umbrachte. Schlimmer konnte ihr Leben nicht mehr werden. Sie hatte die Hölle gesehen und erlebt. Doch davon würde nie jemand erfahren und so schwieg sie. Innerlich aber sah es ganz anders aus. Da hatte sie manchmal das gefühl aus zwei Personen zu bestehen. Ein ängstliches Kind, das sich nach Nähe und Zuwendung sehnte und das schroffe Teenager, der niemand an sich ranlässt. Zum Glück hatte sie erstere unter Kontrolle. Noch zumindest.

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Mike Brown
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Beitrag von Mike Brown » 14.10.2010, 23:07

Entweder hatte Cheyenne ihre Ohren auf Durchzug gestellt oder aber sie schlief bereits wieder. Auf jeden Fall reagierte sie nicht auf das was er gesagt hatte. Aber vielleicht dachte sie irgendwann doch noch einmal über seine Worte nach und entschied sich dann dazu mit ihnen zu reden. Viel Hoffnung hatte er zwar nicht, aber vielleicht geschah ja ein Wunder.

Führsorglich zog Mike die Decke noch ein wenig höher, damit das Mädchen es schön warm hatte. Dann meinte er sanft zu ihr das sie gut schlafen sollte und ging leise zur Tür, um den Raum zu verlassen.

TBC: Vor den Büros
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Cheyenne

Beitrag von Cheyenne » 15.10.2010, 19:35

Es hatte einen Grund wieso sie nicht reagierte, aber das verstand eh keiner und erklären konnte sie es nicht. Mike jedenfalls sagte nichts mehr und als er die Decke über Cheyenne legte, zuckte sie zusammen. Es passierte unwillkürlich, ein Umstand den sie nicht kontrollieren konnte. Schon gar nicht wenn sie lag, etwas das sie gernn ändern würde. Doch zum Glück hatte bisher niemand wirklich etwas bemerkt, auch nicht ihre Mitschüler mit denen sie sich ein Zimmer teilte. Das war auch gut so, denn niemand sollte sehen das auch sie Schwächen hatte.

Da sie mit dem Rücken zu Mike lag hörte sie seine Schritte lediglich, als er sich entfernte. Zuvor sagte er noch sanft sie möge gut schlafen. Doch damit war es jetzt vermutlich vorbei, obwohl sie noch müde war, nicht viel, aber etwas. Allerdings bezweifelte Cheyenne das sie noch einnmal einschlafen konnte. Und so lang sie wach im Bett und starrte die Wand an, während ihr die Tränen über die Wangen liefen. Zunächst war es nur eine gewesen und alle Versuche seitens des Mädchen die Tränen zurückzuhalten scheiterten. Sie schaffte es nicht. In letzter Zeit gelang ihr das immer weniger. Zum Glück hatte bisher niemand etwas davon gemerkt. Wie das in Zukunft weiter gehen sollte, wußte sie allerdings nicht. Vielleicht, so kam es ihr in den Sinn, wäre es doch gut zu reden. Nur war da die Angst. Angst das alles nur noch schlimmer wurde, das man ihr eh nicht glaubte. Nach allem was sie getan und gesagt hatte, wäre es wohl ein ziemliches Wiunder, wenn man ihr glaubte. Daher konnte sie es gleich bleiben lassen. Es brachte eh nichts. Doch Cheyenne merkte, wie ihre Mauern, die sie in den letzten Jahren aufgebaut hatte, langsam bröckelten und sie so nicht mehr lange weitermachen konnte.

Cheyenne

Beitrag von Cheyenne » 20.11.2010, 13:30

Nachdem Mike den Raum verlassen hatte, lag Cheyenne einfach nur da. Sie wollte an nichts denken, doch das gestalltete sich als verdammt schwer, denn immer wieder wurde sie von Erinnerungen regelrecht überflutet.. Obwohl sie sich noch immer schrecklich fühlte, ließ die Wirkung des Alkohols nach. Leider. Viel zu schnell war alles wieder wie vorher. Cheyenne war schlecht, zum einem Aufgrund des Alkohols und zum anderen, wegen der immer wiederkehrenden Flashbacks. Der Alkohol hatte lediglich für ein paar Stunden diese unterdrückt. Es musste etwas geschehen, damit diese Erinnerungen nicht mehr auf sie eindrangen. Denn ansonsten lief sie tatsächlich gefahr, das jemand dahinterkam. Auch wenn Cheyenne esw nicht für möglich hielt das ihr jemand glaubte. Aber sicher war sie sich nicht. Das Geheimnis musste einfach gewahrt bleiben.

langsam setzte sich das Mädchen auf und bereute es im nächsten Augenblick auch schon wieder, denn vor ihr drehte sich alles. Daher schloss sie kurz die Augen, bis der Schwindel vorrüber war. Nebenbei holte sie Luft und evrsuchte sich innerlich zu beruhigen. Kein leichtes unterfangen. Doch irgendwie schaffte sie es. Mit leicht wackeligen beinen stand sie schließlich neben dem Bett und ging ins Bad. Am Waschbecken blieb sie stehen, stütze sich mit den Händen dort ab und ließ den Kopf hängen. Wie sie aussah wollte sie gar nicht wissen.

Schließlich drehte Chey den Wasserhahn für das kalte Wasser auf und ließ es sich zunächst über die Hände laufen, ehe sie sich das Gesicht wusch. Das tat gut. Zudem trank sie noch einige Schluck pures leitungswasser und drehte den Hahn dann erst wieder zu. Einen Moment blieb sie noch am Waschbecken stehen, ehe sie zurück in das Nebenzimmer ging. Dort angekommen sah sie zur Tür und überlegte. Ob Mike diese wieder abgeschlossen hatte? Sie war sich nicht sicher und versuchte ihr Glück. Vorsichtig rüttelte sie an der Tür, in der Hoffnung sie wüde aufspringen.

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Mike Brown
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Beitrag von Mike Brown » 06.12.2010, 22:24

cf: Krankenstation - Untersuchungszimmer 1

Schnell eilte Mike hinüber zum Verwaltungsgebäude und stieg die Treppen zum Arrestraum nach oben. Er lauschte ob er etwas hörte, doch alles war ruhig. Also schien sie doch noch zu schlafen. Um jedoch sicher zu gehen, dass es ihr immer noch gut ging, zog er seinen Schlüssel aus der Hosentasche. Aber als er ihn in das Schlüsselloch stecken wollte, würde von innen an der Tür gerüttelt. Sie war anscheind doch wach und versuchte nun aus dem Raum zu verschwinden.

Langsam steckte Mike den Schlüssel in das Schlüsselloch und schloss die Tür auf. Danach öffnete er sie vorsichtig, damit Cheyenne noch genügend Zeit hatte um zurück zu treten und trat dann ein. “Hallo Cheyenne. Geht es dir nun wieder besser? Und was noch wichtiger ist, hast du nun endlich eingesehen, dass es besser ist die Hände vom Alkohol zu lassen?”, fragte er sie in ruhigem Ton, denn wenn sie sich immer noch so bockig wie vorhin verhalten würde, dann würde er es sich noch einmal überlegen ob er sie wirklich schon gehen lassen würde.
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Cheyenne

Beitrag von Cheyenne » 07.12.2010, 12:54

Das Rütteln an der Tür schien Wirkung zu zeigen, denn plötzlich hörte Cheyenne wie jemand einen Schlüssel in das dafür vorgesehene Schlüsselloch steckte. Wow, dachte sie nur, das ging aber schnell. Sie trat etwas zurück, um die Tür nicht gegen den Kopf zu bekommen. Gleich darauf ging diese auf und Dr. Brown trat ein. Musste es ausgerechnet er sein?, schoss es dem Mädchen sofort in den Kopf und sie verdrehte die Augen. Im Grunde jedoch war ihr niemand der Betreuer recht, egal wer es nun war, sie mochte sie alle nicht.

Sofort erkundigte sichd er Arzt auch ob es ihr besser ginge. Cheyenne wollte schon zu einer patzigen und ihrer Art üblichen Antwort ansetzten, besann sich aber eines besseren.
"Ja, viel besser, danke. Und ja Herr Doktor ich werde die Finger vom Alkohol lassen", teilte sie ihm mit einer Freundlichkeit mit, bei der man deutlich merkte das sie nur gespielt war. denn natürlich würde sie die Finger nicht vom Alkohol lassen. Wieso sollte sie auch? War erstens ihr Leben und zweitens das Mittel um den Schmerz zu betäuben und alels für eine Weile zu vergessen. Also wieso sollte sie das unterlassen, was ihr half? Andere hörten schließlich auch nicht auf zu Atmen.

"Darf ich dann gehen oder möchten Sie mich noch länger meiner Freiheit berauben?", erkundigte sich das Mädchen sarkastisch. Obwohl ihr der Raum inzwischen vertraut war und sie heir drin ihre Ruhe hatt, so war sie doch mehr als froh, wenn sie endlich raus kam. Denn ein nachteil hatte dieser Raum, er brachte sie zum Nachdenken oder besser gesagt, kamen ihr hier Gedanken und Bilder in den Kopf, die sie nicht haben wollte.
Zuletzt geändert von Cheyenne am 07.12.2010, 12:55, insgesamt 1-mal geändert.

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Mike Brown
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Beitrag von Mike Brown » 09.12.2010, 22:53

Natürlich war Cheyenne nicht besonders begeistert ihn zu sehen. Aber damit hatte Mike auch nicht gerechnet. Deshalb wunderte er sich noch mehr darüber wie freundlich Cheyenne plötzlich auf seine Fragen antworten konnte. Doch noch bevor sie zu Ende gesprochen hatte war ihm klar, dass sie ihm diese Freundlichkeit nur vorspielte. Und die überraschende Einsicht war mit Sicherheit auch nicht ehrlich gemeint.

Aber so lange er keine Beweise hatte, konnte er sie auch nicht länger hier oben eingesperrt lassen. Schließlich hatte sie ihre Strafe für das letzte Vergehen abgesessen. “Ja, du kannst gehen. Aber wenn wir dich wieder mit Alkohol erwischen, dann wirst du wieder für eine Weile hier sitzen. Wenn du das also nicht möchtest, dann halte dich in Zukunft an die Regeln.”, riet er ihr noch schnell, bevor sie den Raum verlassen hatte.

TBC: Krankenstation - Teeküche
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Cheyenne

Beitrag von Cheyenne » 10.12.2010, 22:03

Ob der Arzt ihr nun glaubte oder nicht, interessierte Cheyenne nicht im geringsten. Dies ahnte dieser wohl, so wie alle anderen hier auch. Cheyenne hatte keinerlei Interesse an ihnen, den Regeln oder sonst etwas. Das einzige was sie wollte, war vergessen und das klappte eben am Besten mit den Dingen die hier verboten waren. Zum Glück aber gab es immer Mittel und Wege um das zu bekommen, was man wollte. Doch davon würde sie den Betreuern ganz sicher nichts erzählen.

Mike ließ sie zum Glück jetzt gehen, ermahnte sie aber noch einmal die Finger vom Alkohol zu lassen, sonst würde sie erneut eine Weile in diesem Raum sitzten. Vielleicht sollten sich die Betreuer mal was neues einfallen lassen.
"Nah wenn's weiter nix ist. Am besten reservieren sie mir die Räumlichkeiten schon mal", erwiderte sie lässig, von solchen Drohungen ließ sie sich nicht einschüchtern. Dann zog Cheyenne von dannen.

Wie spät es war wußte sie noch nicht, aber das ließ sich herausfinden. Und sobald sie das wußte, entschied sie auch was sie machen sollte. Zunächst würde sie jedoch in den Schlafsaal gehen, heiß duschen und sich was anderes anziehen. Dann sah sie weiter. So lässig wie es ging, denn der Alkohol zeigte doch noch einige Nachwirkungen, stieg Cheyenne die Treppe nach unten und verließ dann das Verwaltungsgebäude. Mal sehen, wann sie wieder da oben landete?

tbc: Schlafsaal

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Melissa Cory
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Beitrag von Melissa Cory » 01.08.2012, 22:06

cf: Wald

Beim hochsteigen der Treppenstufen tat ihr Fuß zwar wieder ein wenig mehr weh, doch sie biss einfach die Zähne zusammen und ging tapfer weiter. Das selbe tat sie bei den Stufen die hoch zum Arrestraum führten. Der Rest war dann schnell geschafft. Sie öffnete die Tür, ging noch die wenigen Schritte bis zum Bett und ließ sich darauf fallen. Und hier würde sie nun liegen bleiben, egal auf welche Ideen Elizabeth noch kommen würde. Sie würde alles einfach ignorieren.

Erschöpft von der Flucht und dem Sturz in die Tiefe, schloss Mel die Augen und machte sie noch nicht einmal mehr auf als sie Schritte hörte die sich dem Arrest näherten und schließlich herein kamen. „Sie können die Tür abschließen oder auch auf lassen. Machen sie wie sie wollen. Ich werde den Raum heute mit Sicherheit nicht mehr verlassen. Dazu bin ich nämlich viel zu müde.“, meinte sie lediglich noch zu der Person, bei der es sich wahrscheinlich um Elizabeth handelte.
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Elizabeth West
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Beitrag von Elizabeth West » 07.08.2012, 22:58

cf: Wald

Auch nun blieb Melissa lieber stur anstatt sich helfen zu lassen, doch obwohl ihre Schülerin auf gar keinen Fall mit Mike reden wollte, konnte sie ihr das leider nicht ersparen. Nach diesem tiefen Sturz hatte Elizabeth eigentlich sogar damit gerechnet, dass ihre Schülerin noch schwerere Verletzungen davon getragen hatte und um sicher zustellen, dass Melissa ihr nicht irgendwelche Wunden verschwiegen hatte, musste sie Mike oder Megan zu ihr schicken. "Tut mir Leid. Du wirst mit Mike reden müssen und bitte sei ehrlich zu ihm. Ich will auf keinen Fall, dass du die ganze Nacht vielleicht Schmerzen ertragen musste, nur da du es nicht zugelassen hast, dass Mike oder Megan dich behandeln.", meinte sie trotz Melissas deutlicher Ablehnung sanft und sah ihr kurz hinterher, als Mel sich freiwillig auf den Weg zum Arrest machte.

Dieses Mädchen verwirrte sie immer mehr. Einerseits fügte sie sich brav in die Strafe, die sie ihr gab und andererseits wollte sie auf keinen Fall Hilfe annehmen. Dabei war die Untersuchung sicher nicht so unangenehm wie einen gesamten Tag oder sogar noch länger alleine im Arrest zu bleiben und vielleicht sogar noch eine andere Strafe zu erhalten. Aber Melissa dachte da scheinbar anders, denn Elizabeth bezweifelte sehr, dass Melissa die Untersuchung nur ablehnte, weil sie müde war und nun nur so schnell wie möglich schlafen gehen wollte.

Mit eiligen Schritten folgte Elizabeth Melissa und holte sie innerhalb kürzester Zeit wieder ein. Doch obwohl sie nun wieder neben ihrer Schülerin ging und Mel große Schwierigkeiten hatte die Treppen herauf zu gehen, ließ sie sich immer noch nicht helfen, sondern biss offenbar die Zähne zusammen, bis sie den Arrest erreicht hatte und teilte ihr dort nur noch kalt mit, dass sie nun schlafen gehen würde und noch nicht einmal mehr Interesse daran hatte den Arrest zu verlassen, selbst wenn sie die Tür unabgeschlossen lassen würde.

"Na gut. Ich gehe noch in dein Zimmer und hole dir deinen Schlafanzug und deinen Waschbeutel, dann kannst du dich umziehen und dich auch ein wenig frisch machen.", meinte Elizabeth freundlich und nickte Melissa noch einmal kurz zu, bevor sie den Raum verließ, die Tür hinter sich abschloss und sich auf den Weg zu Melissas und Kazuhikos Zimmer machte, um ein paar nützliche Dinge für ihre Schülerin zu holen, damit sie sich waschen und auch ein wenig besser schlafen konnte. Anschließend würde sie dann auch noch mit Mike oder Megan reden, damit einer der beiden heute Abend noch nach Mel sehen und überprüfen konnte, ob sie noch weitere Verletzungen hatte.

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Melissa Cory
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Beitrag von Melissa Cory » 08.08.2012, 21:03

Während Melissa bereits auf dem Weg zum Verwaltungsgebäude war, hörte sie noch wie Liz ihr nachrief das sie es ihr nicht ersparen konnte, dass Mike oder Megan später zu ihr kamen um sie zu untersuchen. Angeblich weil sie nicht wollte, dass sie vielleicht die ganze Nacht Schmerzen hatte. Dabei hatte sie die Schmerzen in dem Fuß und in der Hand jetzt schon einige Stunden lang und ehrlich gesagt spürte sie sie langsam kaum noch. Vermutlich lag das auch ein wenig daran das sie schon häufig genug sehr weh getan bekommen hatte und da ihr dann auch keiner geholfen hatte, hatte sie halt lernen müssen mit den Schmerzen umzugehen. Deswegen würde sie auch heute nicht mit einem der beiden Ärzte reden. Und sie wusste auch schon wie sie das verhindern konnte.

Also ging sie einfach weiter bis zum Arrest und legte sich dort ins Bett, in der Hoffnung nun endlich ihre Ruhe zu haben. Doch diesen Gefallen tat ihr Liz einfach nicht. Nun war sie auf die Idee gekommen ihr noch ihre Schlaf- und Waschsachen aus dem Schlafsaal zu holen. Als ob sie jetzt auch noch Lust darauf hätte sich großartig zu waschen. Sie wollte doch nur eines und das war schlafen. Konnte diese Frau das denn nicht endlich kapieren? Offensichtlich leider nicht. Aber vielleicht verschwand sie ja wenn sie ihr zumindest durch ein nicken zustimmte. Also nickte sie mit immer noch geschlossenen Augen leicht und tatsächlich verließ sie dann den Raum.

Endlich alleine, war der erste Gedanke den Mel hatte. Und endlich wurde sie nicht mehr ständig die idiotischsten Dinge gefragt. Das war einfach herrlich. Und das das für den Rest des Abends auch so bleiben würde, dafür würde sie nun sorgen. Sie wartete noch bis die Schritte der Betreuerin sich entfernt hatten, dann erhob sie sich wieder, ging zu dem kleinen Tisch, der in der Ecke des Zimmers stand und holte sich den Stuhl, der an dem Tisch stand. Anschließend trug sie ihn zu der Tür und klemmte ihn mit der Lehne unter die Türklinke. Dann drückte sie ihn mit dem gesunden Fuß noch ein wenig fest, um ja sicher zu gehen das er auch wirklich hielt und überprüfte die Festigkeit ihres Werkes noch einmal mit der Hand. Erst dann kehrte sie zu ihrem Bett zurück, legte sich darauf und nachdem sie eine gemütliche Stelle gefunden hatte, rollte sie sich ein. Lange dauerte es dann auch nicht mehr bis sie einschlief.
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Elizabeth West
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Beitrag von Elizabeth West » 16.08.2012, 23:59

Da sie nicht wollte, dass Melissa zu lange warten musste und vielleicht sogar schon einschlafen würde, bevor sie mit den Sachen, die sie holen wollte, und mit Megan zum Schlafsaal zurückkehren würde, verließ Elizabeth mit eiligen Schritten das Verwaltungsgebäude und machte sich dann auf den Weg zum Blockhaus der Sundancer. Sofort als sie das Haus betrat, wurde sie von Seany begrüßt, doch da sie sich beeilen wollte, streichelte sie ihm nur kurz über den Kopf und ging dann schon weiter zu Melissas und Kazuhikos Zimmer.

Höflich klopfte sie erst einmal an der Tür an und betrat erst, als sie nichts hörte, den Raum. Kazuhiko war offenbar noch irgendwo in einem der Gemeinschaftsräume oder in der Cafeteria. Kurz ließ sie ihren Blick durch den Raum schweifen, bis sie Melissas Schlafanzug auf dem Bett und ihren Waschbeutel in einem der Regale entdeckte. Um sicher zu stellen, dass sich in dem Beutel auch alles befand, was Melissa brauchte und nichts, was sie vielleicht benutzen konnte um sich zu verletzen, kontrollierte sie den Inhalt der kleinen Tasche nochmals und machte sich dann auf den Weg zu der Krankenstation. Da eine der Türen geschlossen war, vermutete sie sehr, dass im Moment eine Aufnahmeuntersuchung stattfand, aber glücklicherweise hatten sie zwei Ärzte, sodass sie nicht noch warten musste, bis die Aufnahmeuntersuchung vorbei war. Auf der Suche nach dem anderen Arzt ging sie weiter bis zu der Teeküche entdeckte dort Megan, die sich im Moment scheinbar ein paar der Blutuntersuchungen ansah.

Freundlich begrüßte sie ihre Kollegin und erklärte ihr dann, dass sie Melissa auf Verletzungen, die sie vielleicht von dem Sturz davon getragen habe könnte, untersuchen sollte. Verständig stimmte Megan ihr zu und, dass es besser war, Melissa gründlich zu untersuchen und machte sich dann gemeinsam mit ihr auf den Weg zurück zum Arrest. So leise wie möglich schloss Hannah wieder auf und wollte dann die Tür öffnen, doch seltsamerweise ging es nicht. Die Tür schien durch irgendetwas blockiert zu werden. Hatte Melissa etwa irgendetwas gemacht um zu verhindern, dass die Tür geöffnet werden konnte.

"Melissa?", rief Liz nach ihrer Schülerin und drückte sich, als sie keine Antwort erhielt, leicht gegen die Tür. Zuerst geschah nichts, doch dann war ein kratzendes Geräusch zu hören und die Tür begann sich zu bewegen. Offenbar hatte Melissa einen Stuhl benutzt um die Tür zu blockieren, doch da die Dielen frisch gewachst waren, hatte der Stuhl nicht genügend Halt auf dem Boden um die Tür gut genug zu blockieren. Vorsichtig öffnete sie die Tür noch weiter und schaffte es gerade noch rechtzeitig nach dem Stuhl zu greifen, bevor er auf den Boden gefallen wäre und dadurch sicherlich Melissa, die im Bett lag und schlief, wach gemacht hätte.

Leise stellte sie den Stuhl wieder auf und gab Megan ein kurzes Zeichen, dass sie noch einen Augenblick warten sollte, bevor sie zu Melissa ging und sie sanft an der Schulter berührte um sie zu wecken. "Melissa, tut mir Leid, dass ich dich noch einmal wach machen muss, aber ich habe Megan mitgebracht. Sie würde sich gerne deinen Fuß ansehen und kontrollieren, ob du nicht noch mehr Verletzungen hast.", erklärte sie ihr freundlich und legte dann Melissas Schlafanzug und ihren Waschbeutel an das Fußende des Bettes. "Außerdem habe ich dir noch ein paar deiner Sachen mitgebracht.", fügte sie ihrer Erklärung noch hinzu und hoffte, dass Mel nicht allzu wütend darauf reagieren würde, dass sie nun noch einmal geweckt worden war.

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Melissa Cory
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Beitrag von Melissa Cory » 18.08.2012, 18:05

Allerdings war es kein ruhiger und erholsamer Schlaf. Schon kurz nachdem sie die Augen geschlossen und eingeschlafen war, begann sie von den Ereignissen des Tages zu träumen und dann auch wieder von ihrem Vater. Sie sah sich wie sie in ihrem Bett lag und so tat als ob sie schlief. Und dann spürte sie seinen Atem in ihrem Nacken, als er sich langsam über sie beugte. Mel wusste so ziemlich genau was nun gleich wieder kommen würde. Entweder wollte er etwas von ihr, oder einer seiner Freunde. Und davor hatte sie Angst. Große Angst sogar, denn gerade seine Freunde waren meist nicht sehr freundlich zu ihr.

Immer schneller begann ihr Herz zu rasen und sie fing an heftig zu schwitzen. Gleich, bestimmt jeden Moment würde er ihr die Decke weg ziehen und dann...... Vorsichtig ergriff Melissa unter der Decke eine Zipfel der Decke und umklammerte ihn ganz fest mit ihrer Hand. Vielleicht würde es ihm dann nicht gelingen ihr ihre Decke wegzuziehen. Sie hoffte es zumindest.

Doch was war das. Statt nach der Decke zu greifen, berührte er sie an der Schulter. Panisch vor Angst setzte Mel sich ruckartig auf und rückte so weit es ging nach hinten. Dort zog sie ihre Beine ganz eng an den Körper und schlang den gesunden Arm darum.

In dieser Haltung blieb sie erst einmal heftig atmend sitzen, bis sie realisierte, dass das alles nur ein Traum gewesen war und nicht ihr Vater sondern Elizabeth sie an der Schulter berührt hatte. Nur wie zum Teufel war sie denn hier herein gekommen? Sie hatte die Tür doch vorhin extra, damit sie endlich mal ihre Ruhe hatte, mit dem Stuhl blockiert.

Schnell blickte sie an der Erzieherin vorbei zur Tür. Dort stand er der Stuhl. Allerdings nicht mehr unter der Türklinke, sondern neben dem Türrahmen. Vermutlich hatte Liz es geschafft ihn weg zu drücken. So ein Mist. Und nun wollte sie auch noch, dass sie sich von der Ärztin untersuchen ließ. Normalerweise hatte Mel damit eigentlich auch kein Problem, zumal sie Megan kannte und sie sogar ein wenig mochte, aber heute Nachmittag wollte sie einfach ihre Ruhe haben, auch wenn ihr Fuß, jetzt wo sie ihn aufgestellt hatte, wieder ganz schön weh tat. „Was denken sie eigentlich warum ich die Tür blockiert habe? Bestimmt nicht um sie zu ärgern, sondern weil ich einfach meine Ruhe haben möchte.“ Die letzten Worte hatte sie ganz besonders betont und sie war dabei auch ein wenig lauter geworden. „Und das mit dem Fuß ist nicht so schlimm. Sie haben sich doch bestimmt auch schon einmal den Fuß vertreten. Das tut halt ein paar Tage weh und dann ist es wieder gut. Und andere Verletzungen habe ich nicht. Also, es wäre schön wenn sie nun gehen und mich schlafen lassen würden. Bitte.“ Mit einem flehenden Blick sah sie Liz an und hoffte, dass sie sie dann endlich verstand. Außerdem hoffte sie, dass ihr nicht ihr nicht aufgefallen war wie panisch und verschwitzt sie beim aufwachen gewesen war. Denn wenn das der Fall war, dann würde sie vermutlich wieder anfangen Fragen zu stellen. Genauso wie im Wald.
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Elizabeth West
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Beitrag von Elizabeth West » 23.08.2012, 23:55

Melissas Reaktion, als sie sanft ihre Schulter berührte, überraschte Elizabeth. Selbst wenn Melissa Alpträume gehabt hätte, hätte sie höchstens erwartete, dass sie zusammenzucken würde, aber nicht, dass sie sich voller Furcht an das Kopfende des Bettes drücken und zusammenkauern würde. Vor was fürchtete sich das Mädchen nur, denn obwohl sie die Augen geöffnet hatte, schien sie immer noch nicht zu realisieren, wo sie war. Im Blick des Mädchens lag enorm viel Angst und sie schien sich so sehr zu fürchten, dass ihr Schweißperlen auf der Stirn standen und sie äußerst schnell atmete.

"Keine Angst, Melissa. Ich bin es.", meinte sie sanft zu ihr und blieb ruhig stehen, bis Melissa sich wieder bewusst war, wo sie sich befand. Doch anstatt sich zu beruhigen wurde sie sofort wieder wütend. Elizabeth war es bewusst, dass Melissa die Tür blockiert hatte, damit sie nicht gestört wurde, aber, obwohl sie es verstehen konnte, dass die Schülerin sich ausruhen wollte, konnte sie ihr die Untersuchung einfach nicht ersparen.

"Das weiß ich, Melissa. Aber dir dürfte es auch bekannt sein, dass ich das einfach nicht darf.", meinte sie ernst und wollte es nicht glauben, dass Melissa nur der Fuß wehtat, denn als sie sich zusammengekauert hatte, hatte sie ungewöhnlicherweise nur eine Hand benutzt und die andere eindeutig geschont. "Tut mir Leid, aber das glaube ich dir nicht. Du hast deine Hand so still gehalten, als würde sie dir wehtun, deshalb denke ich, dass du dich dort auch verletzt hast.", schlussfolgerte sie und blickte Melissa noch einen Augenblick ernst an, bevor ihr Blick wieder etwas sanfter wurde. Vielleicht konnte sie Melissa ja mit ein wenig Freundlichkeit davon überzeugen, dass sie sich untersuchen lassen sollte.

"Was hältst du davon? Megan wird dich nun so schnell wie möglich untersuchen und dann lasse ich dich bis morgen früh in Ruhe? Denn ich werde nicht gehen, bevor Megan dich untersucht hat und je weniger wir nun noch diskutieren, desto schneller sind wir fertig.", schlug sie vor und hoffte, dass Melissa auf dieses Argument eingehen würde, denn sonst würden sie tatsächlich noch ein längeres Gespräch führen müssen, bis Melissa sich endlich fügen würde.

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Melissa Cory
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Beitrag von Melissa Cory » 25.08.2012, 18:21

Natürlich war es Elizabeth aufgefallen welch große Angst sie beim Aufwachen gehabt hatte, aber außer das sie versuchte sie zu beruhigen, stellte sie keine weiteren Fragen. Das war gut. Blieb nur zu hoffen, dass die ganzen Fragen dann nicht morgen kamen.

Jetzt auf jeden Fall schien es ihr wichtiger zu sein, dass sie sich untersuchen ließ. Und das versuchte sie mit allen Tricks zu erreichen. Am schlimmsten dabei war nur, dass ihr offensichtlich, als sie sich aufgesetzt hatte, aufgefallen war, dass sie ihre eine Hand geschont hatte. Das hieß sie würde es nicht mehr weiter verschweigen können, dass ihr die Hand schon ganz schön heftig weh tat wenn sie sie bewegte. Viel mehr als sie es gewohnt war, wenn sie sich mal eine Zerrung oder Verstauchung zugezogen hatte.

Mit einem genervten Gesichtsausdruck sah sie auf die Hand und hob ihren Kopf erst wie die Betreuerin zu Ende gesprochen hatte. „Ja, ich weiß das sie so etwas nicht einfach übersehen dürfen. So blöd bin ich auch wieder nicht. Aber versprechen sie mir wirklich, dass sie mich nach der Untersuchung endlich in Ruhe lassen? Am besten gleich für die nächsten Tage. Ich würde mich nämlich gerne mal so richtig ausschlafen und für eine Weile keinen mehr sehen müssen.“ Das mit dem Ausschlafen würde ihr zwar vermutlich wegen ihrer verdammten Träume wohl kaum gelingen, aber dann würde sie wenigstens nicht in den Unterricht müssen und sich dadurch auch nicht den Fragen der anderen stellen müssen, die bestimmt wissen wollten wieso sie es nicht geschafft hatte von hier zu verschwinden. Und was war erst wenn sie erfuhren, dass sie es geschafft hatte den Medikamentenschrank in der Krankenstation aufzubrechen? Würden sie sie dann ausquetschen oder sogar von ihr wollen das sie ihnen half an die Medikamente zu kommen? Darauf hatte sie nämlich überhaupt keine Lust. "Mmmh, ich hätte noch eine Frage. Werden die anderen Schüler eigentlich erfahren wer für den Diebstahl der Medikamente verantwortlich ist?" Mit einem etwas ängstlichen Gesichtsausdruck, den die Betreuerin von ihr eigentlich nicht gewöhnt sein dürfte, sah sie Liz an, bevor sie tief einatmete und dabei leicht seufzte. "Dann holen sie schon endlich die Ärztin. Ich möchte gerne fertig werden."
[align=center]Das nebenstehende Avatarbild basiert auf dem Bild "Katrina Elam at the Maverick Saloon & Grill in Santa Maria, California, on January 14, 2006." aus der freien Mediendatenbank Wikimedia Commons und steht unter der Creative Commons Attribution ShareAlike 2.5 Lizenz. Der Urheber des Bildes ist Dwight McCann.[/align]

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Elizabeth West
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Beitrag von Elizabeth West » 02.09.2012, 20:20

Für einen Augenblick hielt Elizabeth die Luft an, als sie Melissas genervten Gesichtsausdruck bemerkte, doch als ihre Schülerin dann endlich einlenkte, atmete sie erleichtert auf. Also konnten sie nun doch endlich mit der Untersuchung beginnen und hoffentlich etwas gegen Melissas Schmerzen an ihrer Hand tun, denn obwohl das Mädchen immer noch nicht offen zugab, dass ihr die Hand wehtat, sagte ihr Melissas Blick auf die verletzte Hand, dass ihre Einschätzung richtig war. "Ja, das verspreche ich dir.", sicherte sie dem Mädchen zu, dass sie sie nicht mehr stören wurde, nur auf ihre Bitte, dass sie die nächsten Tage lang ihre Ruhe haben wollte, konnte sie nicht eingehen. Spätestens am Montag musste sie wieder in die Schule und auch am Wochenende würde sie immer wieder nach ihrer Schülerin sehen und ihr das Essen bringen, denn obwohl die Schüler im Arrest die Gelegenheit bekommen sollten sich in Ruhe Gedanken über ihre Fehler zu machen, war es bei Melissa wahrscheinlich keine gute Idee sie größtenteils alleine zu lassen. So wie sich ihre Schülerin in den letzten Stunden verhalten hatte, hatte Liz große Bedenken sie allzu lange alleine zu lassen.

Auch die Angst, die sie nun in Melissas Gesicht sah, war sie gar nicht von ihr gewohnt. Im Moment hatte sie wirklich das Gefühl eine Seite ihrer Schülerin zu sehen, die sie noch gar nicht kannte. Dabei war Melissas Frage, ob die anderen Schüler davon erfahren würden, dass sie für den Diebstahl verantwortlich war, sehr verständlich. "Nein, wir werden den anderen nicht sagen, was du getan hast. Ich werde, wenn sie mich nach dem Grund für deine Strafe fragen, auch sagen, dass du wegen deiner Flucht hier bist.", kam sie Melissa noch ein wenig entgegen und hoffte, dass sie dadurch vielleicht endlich das Vertrauen ihres Schützlings gewinnen würde, denn bisher hatte sie immer noch das Gefühl, dass Melissa sie eher als ihre Feindin ansah anstatt als jemand, der ihr eigentlich nur helfen wollte.

"Na gut, ich werde Megan hereinbitten.", meinte sie noch mit einem leichten Lächeln, bevor sie zur Tür ging und Megan Bescheid sagte, dass sie mit der Untersuchung beginnen konnte und sie auch auf Melissas verletzte Hand achten sollte.

"Werde ich machen.", sicherte Megan ihr zu und ging dann zu Melissa. "Hallo Melissa. Tut mir Leid, dass wir dich noch einmal wecken mussten.", entschuldigte sich auch Megan bei der Schülerin und blickte dann zu Melissas Hand. "Düfte ich mir das bitte ansehen?", bat sie das Mädchen und glaubte bereits eine leichte Schwellung an der Hand erkennen zu können. Melissa hatte sich doch nicht etwa das Handgelenk gebrochen?

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Melissa Cory
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Beitrag von Melissa Cory » 05.09.2012, 20:23

Melissa war erleichtert, als Liz ihr zusicherte sie nach der Untersuchung endlich in Ruhe zu lassen. Schade war nur, dass sie nicht auch darauf einging sie eine paar Tage lang nicht mehr zu stören. Aber eigentlich war ihr das ja schon zuvor klar gewesen.

Dafür versprach sie ihr allerdings den anderen nichts von dem Diebstahl zu sagen, sondern ihnen zu erklären, dass sie die Strafe für ihre leider misslungene Flucht bekommen hatte. Obwohl, wenn sie ihnen die Ergebnisse der Blutuntersuchung nicht sagen würden, dann könnten sich einige mit Sicherheit ausrechnen wer für den Diebstahl verantwortlich war. Daher war es eigentlich egal was die Betreuerin den anderen sagen würde. Aber daran hatte sie, als sie ihr die Frage gestellt hatte, noch nicht gedacht. Vermutlich weil sie einfach zu müde war und die Schmerzen in der Hand sie langsam aber sicher doch ganz schön nervten. Müde nickte sie daher auch nur noch leicht, als Elizabeth ihr mitteilte, dass sie nun Megan holen würde. Sollte sie doch, dann würde hoffentlich bald alles vorbei sein.

Nur wenige Minuten später trat dann auch Megan an das Bett und entschuldigte sich dafür das sie sie noch einmal hatten wecken müssen. „Macht nichts. Ich hatte es ja nur gerade geschafft einzuschlafen.“, konnte sie es nicht vermeiden ein wenig zynisch zu werden, aber irgendwie ging ihr die große Besorgnis von den beiden Damen so langsam aber sicher ziemlich auf den Wecker.

Und was sie dann auch noch ziemlich ärgerte war, dass sie sich nicht im geringsten für ihren Fuß oder irgendwelche anderen Verletzungen interessierte, für die Liz die Ärztin eigentlich hatte holen wollen, sondern gleich wegen ihrer Hand fragte. „He, laut Elizabeth hätten sie sich doch um meinen Fuß, beziehungsweise andere Verletzungen, die ich womöglich noch habe, kümmern sollen. Wieso fangen sie dann gleich mit der Hand an?“ Diese Frage hatte einfach sein müssen. Auch wenn ihr klar war, dass die Betreuerin ihr das mit der Hand bestimmt gesagt hatte. „Aber wenn sie meinen. Hier ist die Hand.“ Langsam streckte sie den Arm aus und hielt der Ärztin die Hand vor die Nase.
[align=center]Das nebenstehende Avatarbild basiert auf dem Bild "Katrina Elam at the Maverick Saloon & Grill in Santa Maria, California, on January 14, 2006." aus der freien Mediendatenbank Wikimedia Commons und steht unter der Creative Commons Attribution ShareAlike 2.5 Lizenz. Der Urheber des Bildes ist Dwight McCann.[/align]

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