Straße nach Austyn Town

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Nick Bankins
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Straße nach Austyn Town

Beitrag von Nick Bankins » 27.05.2009, 16:18

cf: Wald

Trotz der schlechten Lichtverhältnisse im Wald, kam Peter recht gut vorran und erreichte den vereinbarten Treffpunkt noch vor Sophie. Hoffentlich würden sie es noch rechtzeitig schaffen und Luke aufhalten können. Immer wieder fragte sich Peter warum Luke nur so dumm war und die Schule verlassen hatte. Alles hatte sich in letzter Zeit doch so gut entwickelt und er war sicher, dass Luke seinen Schulabschluss geschafft hätte und bestimmt auch irgendwo einen Ausbildungsplatz bekommen hätte. Er hatte ihm doch sogar noch angeboten sich darum zu kümmern, dass er einen Platz in irgendeinem Wohnheim bekommen hätte. Das alles warf man doch nicht hin, nur weil Mike ihm gesagt hatte, dass das Krankenhaus zuerst einmal einen Probetag wollte, bevor sie ihm einen Praktikumsplatz anbieten würden. Wenn er nur wüsste, was mit dem Jungen los war. Aber Luke redete ja nicht viel über seine Gefühle und das machte es für ihn sehr schwer ihm helfen zu können.

Ungeduldig lief Peter auf dem Weg auf und ab. Einerseits weil er es kaum erwarten konnte, dass Sophie endlich mit dem Auto kam und andererseits weil es ihm, trotz der warmen Temperaturen in seinen nassen Sachen langsam kühl wurde.

Sophie Becker

Beitrag von Sophie Becker » 28.05.2009, 20:45

pp: Peters Büro

Sophie hatte sich von allen verabschiedet und war dann direkt ins Auto gesprungen. Sie war so nervös, das sie den Wagen ersteinmal abwürgte, aber dann gelang es ihr und schnell fuhr sie aus der Einfahrt die straße entlang. Sie brauchte nicht lange um Peter zu entdecken, der am Straßenrand stand. Schnell stoppte sie und ließ den Mann einsteigen. Melissa hat mir eben erzählt das Luke Geld gehabt hat und damit wahrscheinlich den Bus genommen hat. begann Sophie sogleich zu erzählen und sah Peter aus traurigen Augen heraus an. Wo sollen wir bloß anfangen zu suchen?

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Nick Bankins
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Beitrag von Nick Bankins » 28.05.2009, 21:18

Nach einer Weile kam Sophie endlich. Sofort sprang Peter in das Auto, nachdem es angehalten hatte und sah Sophie an. Er wollte sie gerade fragen, woher sie das alles wusste, als sie anfing zu erzählen, dass Melissa ihr das berichtet hatte. “Okay. Aber woher hat er das Geld?”, fragte er verwundert, denn Luke hatte in der letzten Zeit die Schule nicht verlassen und somit auch keine Möglichkeit gehabt, sich irgendwo Geld zu besorgen. Oder hatte er einen der Betreuer bestohlen, aber das konnte Peter sich auch nicht vorstellen, denn das wäre dem betreffenden bestimmt aufgefallen.

“Ich denke wir fahren zum Bahnhof und sehen uns dort um, denn wenn er die Stadt verlassen will und Geld hat, wäre das der einfachste Weg. Aber wir sollten uns jetzt beeilen. Fahr schon los.”, forderte Peter Sophie auf, denn wenn Luke heute Mittag schon gleich den Bus genommen hatte, würde es schwierig werden ihn noch zu finden. Doch Peter wollte es auf jeden Fall versuchen.

Sophie Becker

Beitrag von Sophie Becker » 28.05.2009, 23:53

Nachdem Sophie den Wagen gestoppt hatte, sprang Peter direkt neben sie. Auf die Frage des Mannes seufzte sie. Ich weiß es nicht. Dann setzte die junge Frau das Auto in bewegung. Ich hoffe wir finden ihn. meinte Sophie leise und sah aus den Augenwinkeln zu Peter. Er sah Müde aus. Wie weit kann er wohl gekommen sein? fragte sie mehr zu sich selbst als zu Peter. Der Junge war schon eine WEile unterwegs wenn er genug Geld hatte, bis wohin reichte ein Ticket von hier? Hatte ihn jemand gesehen?

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Nick Bankins
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Beitrag von Nick Bankins » 29.05.2009, 00:32

Na gut, dann musste er sich wohl, wenn sie Luke nicht fanden, noch einmal mit Melissa unterhalten. Vielleicht konnte sie ihm sagen, woher das Geld gekommen war und möglicherweiße hat Luke ihr auch erzählt wohin er wollte.

“Mach dir keine Sorgen. Wir werden ihn schon finden.”, versuchte er Sophie zu beruhigen und strich ihr sanft über den Arm. Sophie litt immer fast noch mehr als er darunter wenn mit einem der Kids etwas war. Aber diese Fürsorge war das was er so sehr an ihr liebte.

“Es wäre gut möglich, dass er die Stadt heute Nachmittag gleich mit dem nächsten Zug, den er erreichen konnte, verlassen hat. Aber es kann auch sein, dass er per Anhalter gefahren ist, um das Geld für andere Dinge aufzuheben. Ich weiß es nicht. Wir können nur hoffen, dass wir ihn irgendwo noch finden. Wenn nicht werden wir die Polizei verständigen müssen.”, meinte Peter besorgt, aber auch ein wenig wütend darüber, dass der Junge geflohen war. Wobei er das nicht gerne tat, denn er war sich nicht sicher, ob es ihm, wenn die Polizei ihn fand, gelingen würde Luke nach Horzizon zurückzuholen.

Inzwischen hatten sie den Bahnhof erreicht und das Auto auf einem freien Parkplatz abgestellt. Während Peter dabei war auszusteigen, rief er Sophie noch zu, dass er sich auf den Bahnsteigen umsehen würde und sie sich vielleicht am besten den Bahnhofsvorplatz mit den Bushaltestellen vornehmen sollte, denn so waren sie schneller. Danach verschwand er im Eingang des Bahnhofes.

Sophie Becker

Beitrag von Sophie Becker » 29.05.2009, 15:24

Ich hoffe es seufzte Sophie und fuhr auf den Parkplatz des Bahnhofes. War Luke hier lang gekommen? Oder war er per Anhalter gereist? Würden sie ihn finden? Sophie war so nervös, das sie sich immer wieder eine Strähne aus dem Gesicht strich und sich nicht Konzentrieren konnte. DAnn hielt der Wagen und die Betreuerin verließ mit Peter das Auto, dieser rief ihr noch nach, dass er sich auf den Bahnsteigen umhören würde und sie schon einmal an den Bussen suchen sollte. Sophie nickte und schloss das Auto ab um dann so schnell es ging nach Luke suchen zu könnenn.


tbc: wohin soll ich denn?^^

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Nick Bankins
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Beitrag von Nick Bankins » 29.05.2009, 22:37

Rasch betrat Peter den Bahnhof und begann sich aufmerksam umzusehen. Zuerst suchte er die Bahnsteige ab, damit Luke ihm nicht vor der Nase mit einem Zug verschwand. Doch dort war Luke leider nicht.

Also begann er die kleinen Geschäfte im Bahnhofsgebäude zu durchsuchen. Er war zwar unwahrscheinlich, dass Luke in diesen Geschäften war, denn dafür hatte er bestimmt zu wenig Geld, aber um unter zu tauchen, bis der Zug kam, mit dem er fahren wollte, dafür waren die Geschäfte gut geeignet. Aber so sehr er sich auch anstrengte, er konnte den Jungen nicht entdecken.

Deshalb suchte er anschließend in dem Bereich der Kartenschalter und danach in den Toiletten und Warteräumen. Doch auch an diesen Orten konnte er Luke nicht finden. Jetzt konnte er nur noch hoffen, dass Sophie vielleicht mehr Glück gehabt hatte.

Eilig verließ er den Bahnhof und ging zu den Bushaltestellen, wo auch die Fernbusse abfuhren. Es dauerte einen Moment, bis er Sophie fand. Sofort ging er zu ihr. “Ich habe ihn im Bahnhof nicht gefunden. Hast du irgendetwas entdeckt?”, fragte er seine Kollegin und wartete was sie ihm berichtete.

ooc: Ich denke wir spielen hier einfach weiter, denn jetzt jeden Ort, an dem wir suchen, anzulegen, finde ich etwas übertrieben.

Sophie Becker

Beitrag von Sophie Becker » 31.05.2009, 22:17

Sophie war direkt zum Busbahnhof gegangen und hatte alles nach dem Jungen abgesucht, selbst in der naheliegenden Männertoilette war sie gewesen und hatte sich seltsame Blicke der Anwesenden eingefangen. Doch keine Spur von dem Jungen. Dannach fragte sie einen der Mitarbeiter, dieser hatte Luke aber auch nicht gesehen, versicherte der aufgelösten frau aber, sich in der SChule zu melden, wenn er ihn doch noch sah.

Schließlich stand Sophie unentschlossen an den Bussen als peter kam. Nein, leider nicht... Niemand hat ihn gesehen. Die junge Frau seufzte und wischte sich eine Träne weg. Sie machte sich furchtbare Sorgen.

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Nick Bankins
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Beitrag von Nick Bankins » 31.05.2009, 23:07

Seine Vermutung war richtig gewesen. Sophie hatte auch nichts entdeckt. Peter merkte, dass Sophie immer unruhiger wurde und sich sogar eine Träne aus dem Gesicht wischte.

Langsam ging er näher und nahm sie in den Arm. “Beruhige dich.”, meinte er leise und strich ihr dabei über ihre blonden Haare. “Wir sollten noch einmal zu dem Truck Stop an der Autobahn fahren. Vielleicht spart er sich das Geld ja und versucht mit einem LKW oder Auto hier wegzukommen. Und wenn er dort auch nicht ist, werde ich morgen früh noch einmal mit Melissa reden. Es wäre ja möglich, dass er ihr noch etwas gesagt hat, was sie bisher noch nicht erzählt hat oder womöglich durch die Aufregung vergessen hat. Erst wenn das alles nichts bringt, werde ich wohl oder übel die Polizei verständigen müssen.” Er seufzte leise. “Nur wenn sie ihn finden, weiß ich nicht, ob ich es schaffe, dass er noch einmal zu uns zurückkehren darf. Aber jetzt lass uns gehen, damit er uns nicht vor der Nase wegfährt.” Peter ließ Sophie wieder los, nahm aber ihre Hand und wartete bis sie ihm zum Auto folgte.

Sophie Becker

Beitrag von Sophie Becker » 01.06.2009, 15:38

Sophie ließ sich von Peter umarmen und fühlte sich so wohl in seinen Armen. Wäre da nicht ihr kleines Geheimnis..., alles hätte so schön sein können. Dann ließ der Mann sie los und Sophie folgte peter, der ihre Hand ergriffen hatte. Ich hoffe wir treffen in dem Truckstop überhaupt jemanden, jetzt um diese Uhrzeit... Sophie seufzte wieder und ert jetzt fiel ihr auf, wie spät es überhaupt war. Die junge Frau ging mit Peter zu ihrem Auto und stieg ein. Flüchtig lächelte sie ihn an. Vielleicht sollte ich das Gespräch morgen mit Melissa führen, sie hat mir jetzt schon so viel erzählt, vielleicht erinnert sie sich dann an noch mehr. Meinte die Frau und fuhr los.

Am Truck stop hielt sie den Wagen an und schaute Peter an, nachdem sie tief eingeatmet hatte und dann ausstieg.

occ: ich hoffe es ist ok, das ich uns dann gleich weiter geschrieben hab

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Nick Bankins
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Beitrag von Nick Bankins » 01.06.2009, 18:38

“Wir werden es einfach versuchen, aber normalerweise sind dort immer Fahrer die eine kurze Rast einlegen oder etwas essen. Und damit Luke die Möglichkeit geben, jemanden zu finden, der ihn mitnimmt.”, meinte Peter als er zusammen mit Sophie zum Auto ging.

Zum Glück hatte Sophie sich durch die kurze Umarmung ein wenig beruhigt und schien auch wieder etwas mehr Hoffung zu haben, denn sie schlug vor sich morgen noch einmal mit Melissa zu unterhalten. “Stimmt, da sie dir schon so viel erzählt hat, wäre es gut möglich, dass sie sich lieber mit dir als mit mir unterhält. Wie fast alle Schüler.”, nexte er sie etwas. Die Situation war zwar nicht gerade zum lachen, aber es war gut, wenn Sophie dadurch zumindest für einen Moment auf andere Gedanken gebracht wurde.

Nach einer Weile erreichten sie den Truckstop an der Autobahn und Sophie hielt den Wagen an. Wie erwartet parkten einige LKW's und PKW's vor dem Restaurant. “Gut, dann werde ich mich mal in dem Restaurant umsehen. Du solltest am besten hier bleiben und den Parkplatz im Auge behalten, denn ich möchte nicht, dass du mit zu diesen Typen in die Gaststätte kommst.”

Da Peter wusste, dass der jungen Frau dieser Vorschlag mit Sicherheit nicht gefiel, stieg er schnell aus und betrat das Gebäude. Er sah sich genau um, unterhielt sich auch mit dem Personal, aber leider hatte niemand den Jungen gesehen. Deshalb verließ der Schulleiter das Restaurant und sah sich draußen noch etwas um.

ooc: Natürlich ist das okay.:)

Sophie Becker

Beitrag von Sophie Becker » 01.06.2009, 20:04

Sophie hörte Peter aufmerksam zu und war natürlich mit dem Vorschlag von Peter nicht einverstanden. Gerade wollte sie ihm etwas entgegen setzen, aber da war der Schulleiter schon in dem GEbäude verschwunden. Sophie seufzte resigniert und stieg dann aus. Sie würde sich auf dem Parkplatz umsehen und hoffen, das Peter irgendetwas gutes zu Berichten hatte. Wenn man überhaupt etwas an dieser Situation gut finden könnte. Die Junge Frau ging auf dem Parkplatz auf und ab und hielt nach Luke ausschau, entdeckte aber nichts, was von bedeutung war. Also wartete sie wieder am Auto und als Peter das Haus wieder verließ wusste sie gleich, das er nichts heraus gefunden hatte. Wieder war Sophie am verzweifeln, sie machte sich furchtbare Vorwürfe, obwohl sie ja garnichts für Lukes verschwinden konnte. aber so war die junge Frau, sie nahm sich alles zu sehr zu herzen.

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Nick Bankins
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Beitrag von Nick Bankins » 01.06.2009, 21:18

Doch er konnte nichts auf dem Parkplatz entdecken. Deshalb kehrte er zum Auto zurück. Natürlich hatte sich Sophie nicht daran gehalten im Auto zu bleiben. Sie stand neben dem Auto und so wie Peter sie kannte, hatte sie sich bestimmt auch auf dem Parkplatz umgesehen. Doch an ihrem Blick konnte Peter schon, ohne zu fragen, erkennen, dass sie, genauso wie er nichts gefunden hatte. “Es hat keinen Sinn mehr. Vermutlich ist er schon längst aus der Stadt verschwunden. Wir sollten zur Schule zurückkehren und noch einmal mit Melissa reden. So langsam dürfte sie wieder wach sein, denn es ist ja schon nach sechs. Fahren wir zurück.”, meinte Peter erschöpft und stieg ins Auto, damit sie los konnten.

Jayden Tanner

Beitrag von Jayden Tanner » 27.04.2010, 19:29

cf: Außerhalb -> Schulausflug zur Sternenwarte

Nachdem auch Hannah sich gesetzt und angeschnallt hatte, startete sie den Motor und fuhr rasch an. Sobald sie auf einer befestigten Straße waren, fischte die Betreuerin ihr Handy aus der Tasche, legte es aufs Armaturenbrett und bat Jay, bei der Auskunft die Nummer eines Tierarztes herauszufinden. Jayden löste eine Hand von dem Bündel auf seinem Schoß, nahm das Handy und wählte die Nummer der Auskunft.

Schnell hatte er die Nummer eines Tierarztes, widerholte die Zahlen im Kopf, damit er sie nicht vergaß und wählte erneut. Der Tierarzt hatte leider geschlossen, doch auf seinem Anrufbeantworter lief eine Tonbandansage, die den diensthabenden Tierarzt ansagte. Wieder wählte Jayden, doch es ging niemand ans Telefon. Immerhin wusste er jetzt, welcher Tierarzt Notdienst hatte. Er erzählte Hannah, wohin sie fahren musste und fügte hinzu: "Es ist keiner ans Telefon gegangen, aber vielleicht ist die Sprechstundenhilfe ja nicht da oder sie muss dem Doc helfen."

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Elizabeth West
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Beitrag von Elizabeth West » 27.04.2010, 22:14

cf: Außerhalb - Ausflug zur Sternwarte

Nur nebenbei verfolgte Hannah das Gespräch, das Jayden mit der Auskunft führte, bevor er dann zuerst scheinbar bei einer Tierarztpraxis anrief und dort dann die Nachricht erhielt, welcher Arzt im Moment Notdienst hatte, stattdessen konzentrierte sie sich vollkommen auf die Straße vor ihr. Sie fuhr fast am Geschwindigkeitslimit und sobald sie den Bereich erreichten, wo die Straße in einigen verschlungenen Kurven den Berg hinunter nach Saint Agnes führte, würde sie auch einiges an Geschwindigkeit zurücknehmen müssen um nicht auch noch für einen Unfall zu sorgen. Doch nun, wo die Straße noch gerade und sehr gut einsehbar war, fuhr sie so schnell wie erlaubt, damit sie den kleinen Hund unverzüglich zum Tierarzt bringen konnten.

"Danke. Das hast du gut gemacht.", lobte sie den Jungen und nahm langsam den Fuß vom Gas, als das Schild in Sicht kam, das darauf hinwies, dass schon bald diese gerade Strecke enden würde.

Durch die Reibung der Reifen wurde der Wagen beständig langsamer, bis sie ein vernünftiges Tempo erreicht hatte um den Berg hinab zu fahren. Sie schaltete einen Gang herunter und bog dann vorsichtig in die erste der zahlreichen Kurven ein. Obwohl sie nun die Adresse des Arztes, der sich scheinbar in einem der etwas verteilt um Saint Agnes gelegenen Häuser niedergelassen hatte, hatten, machte sie sich Sorgen, weil niemand an das Telefon gegangen war. Hoffentlich hatte der Arzt nicht seine Praxis verlassen um nach einem anderen kranken Tier zu sehen und würde erst später wieder zurückkehren.

"Versuch es bitte in zehn Minuten noch einmal, vielleicht hat er heute auch keine Sprechstundenhilfe da und konnte nicht ans Telefon gehen.", spekulierte Hannah, während sie an einem Schild vorbeikamen, dass sie darauf hinwies, dass es noch 30 Meilen bis nach Saint Agnes waren. Sie hoffte, dass sie diese Strecke in zwanzig Minuten schaffen würde, aber dann mussten sie auch noch durch Agnes hindurch und zu der Straße, wo der Tierarzt seine Praxis hatte.

Jayden Tanner

Beitrag von Jayden Tanner » 30.04.2010, 12:38

Jayden nahm an, dass am Wochenende einfach keine Sprechstundenhilfe in der Praxis war. Immerhin mussten diese auch bezahlt werden. Er kannte es zumindest so von seinem Hausarzt, dass dieser, wenn er Notdienst hatte, keine Sprechstundenhilfe hatte. Deshalb machte Jay sich auch keine Sorgen, dass die Praxis geschlossen sein könnte.

Hannah lobte ihn, worauf er nichts erwiderte. Telefonieren war für ihn selbstverständlich. Als er noch zu Hause gewesen war, hatte er noch ganz andere Dinge machen müssen. Er war zum Beispiel mit seinen Schwester zum Kinderarzt gegangen, hatte sie im Kindergarten angemeldet und einmal war er sogar zu einem Elternabend von Ashley's Klasse gegangen.

"Mach ich," nickte Jayden, als Hannah ihn bat, in zehn Minuten erneut in der Praxis anzurufen. Er sah auf die Uhr. Seine Betreuerin fuhr rasant, schneller als er es von Cynthia gewöhnt war. Cynthia... Jayden schloss die Augen und stellte sich ihr wunderbares Gesicht vor. Der Welpe auf seinem Schoß regte sich, Jay öffnete die Augen und sah nach dem Hund. Er steckte die Nase aus der Jacke und sah den Jungen neugierig an.

"Na Kleiner, gewöhnste dich langsam an uns?" fragte Jay leise und strich dem Hund zärtlich über den Kopf. Er wirkte nicht mehr ganz so ängstlich, aber man konnte sehen, dass es ihm nicht gut ging. "Soll ich nochmal versuchen, ob er was zu trinken annimmt? Er scheint langsam n bisschen Vertrauen zu fassen," fragte Jayden Hannah.

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Elizabeth West
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Beitrag von Elizabeth West » 01.05.2010, 21:13

Aus den Augenwinkeln heraus bemerkte Hannah, dass Jayden die Augen schloss. Hoffentlich fuhr sie ihm nicht zu schnell die Bergstraße herunter und es wurde ihm dadurch schlecht. "Ist alles in Ordnung?", fragte sie ihn besorgt.

Eigentlich fuhr sie nie so schnell, lieber genoss sie die Natur und die Umgebung, aber das war eine besondere Situation, die nun einmal diesen Fahrstil erforderte. "Keine Sorge, ich bin eigentlich keine Raserin.", versicherte sie dem Jungen, kurz bevor sie eine weitere Kurve recht eng nahm. Obwohl sie schon eine Weile diese Strecke nicht mehr gefahren war, fühlte sich alles immer noch so vertraut an, dass sie es sich nun, wo die Kurven nicht mehr ganz so scharf waren wie zu Beginn der Gebirgsstraße, zutraute auch hier etwas schneller zu fahren.

Sie fand es erstaunlich, dass der Hund scheinbar Vertrauen zu Jayden fasste. Sie hatte die gesamte Nacht nach ihm gesehen und so wie bei Jayden hatte er sich bisher noch nicht verhalten. Vielleicht würde er ja sogar etwas Wasser von ihm annehmen. "Du kannst es versuchen. In meinem Rucksack sollte noch eine Wasserflasche sein."

Wenn der Hund von einem Erwachsenen ausgesetzt worden war, dann konnte sie sich gut vorstellen, dass er im Moment nur Jugendlichen und Kindern vertraute. Bis sie auch das Vertrauen des Hundes gewinnen würde, würde es wohl einige Zeit dauern, aber sie würde es versuchen. Sobald er merkte, dass es ihm bei ihnen besser ging, würde er wohl auch etwas mehr Vertrauen zu Erwachsenen fassen. Aber bis es so weit war, würde sie wohl noch einige Male Hilfe von einem der Schüler brauchen um den Hund zu versorgen.

Jayden Tanner

Beitrag von Jayden Tanner » 02.05.2010, 11:30

Hannah fragte ihn, ob alles in Ordnung sei. "Ja klar," antwortete Jayden mit einem Lächeln. "Mir geht's gut." Außer dass er wieder sehnsüchtig an Cynthia dachte, aber das ging Hannah nichts an. "Schon klar, dass Sie sich jetzt beeilen, damit der Kleine möglichst schnell Hilfe bekommt." Da die Betreuerin meinte, Jay könne versuchen, dem Hund etwas zu trinken anzubieten, drehte der Junge sich um und angelte den Hannah's Rucksack hinter ihrem Sitz hervor. Tatsächlich befand sich darin noch eine Wasserflasche, aber leider kein Behälter. Also gab Jay das Wasser in seine hohle Hand, die er dem Welpen vor die Nase hielt.

In der nächsten Kurve landete die Hälfte des Wasser auf Jay's Pullover. Aber das war nicht weiter schlimm. "Kleiner, nimm ma n bisschen Wasser," ermunterte er den Hund. Dieser schnupperte misstrauisch. Es schien ewig zu dauern, bis er endlich vorsichtig etwas Wasser in sich hineinschlabberte. Dann sank er erschöpft zurück. Traurig schüttelte Jayden den Kopf und teilte Hannah mit: "Ich glaub, er würd gern was trinken, aber es strengt ihn zu sehr an." Er verstaute die Wasserflasche im Rucksack, ließ diesen in den Fußraum gleiten und wischte die nasse Hand am Pullover ab.

Jayden griff nach dem Handy und drückte zweimal den grünen Hörer. Wahlwiederholung. Er ließ es lange klingeln. Nach dem zwölften Mal nahm jemand ab. Der Tierarzt selbst meldete sich und Jay erklärte ihm, dass sie mit einem jungen Hund, den sie im Wald gefunden hatten, auf dem Weg zu ihm seien. Der Tierarzt hatte eigentlich gerade seine Mittagspause machen wollen, versprach aber, diese auf später zu verschieben und in seiner Praxis auf sie zu warten. Jayden bedankte sich höflich, verabschiedete sich und legte auf. Er erzählte Hannah, dass sie erwartet wurden.

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Elizabeth West
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Beitrag von Elizabeth West » 02.05.2010, 23:21

Obwohl der Welpe scheinbar zumindest ein wenig Vertrauen zu Jayden hatte, schien er auch bei ihm nicht wirklich trinken zu wollten. Dadurch, dass er so schwach war, hatte er offensichtlich auch keine Kraft dazu das Wasser zu sich zu nehmen. Wenn sie endlich in der Tierarztpraxis waren, dann brauchte er wahrscheinlich eine Infusion, die seinen Wasserverlust wieder ausglich. Wenigstens kamen mittlerweile die ersten Häuser von St. Agnes in Sicht und Hannah passte sich wieder der Geschwindigkeitsbegrenzung an, während sie die Hauptstraße entlang fuhr. Wenigstens schien Jayden mittlerweile auch den Tierarzt erreicht zu haben. Nun, wo der Arzt auf sie wartete, mussten sie nur noch zu der Praxis gelangen.

"Danke, dann werden wir nun endlich sehen, warum der Welpe nicht trinken will. Hast du eigentlich schon eine Idee für einen Namen?", fragte sie den Jungen.

Er hatte sich nun schon die gesamte Fahrt um ihn gekümmert, hatte sogar darauf verzichtet mit seinen Klassenkameraden zur Schule zurückzulaufen und gewiss mit seinen beiden Freunden einige Scherze zu machen, da hielt sie es nur für richtig, wenn er sich als kleine Belohnung dafür einen Namen für den Hund ausdenken durfte. Zwar wussten sie immer noch nicht, ob sie ihn behalten konnten, aber sie gab die Hoffnung nicht auf. Es würde sich sicher sowohl für den Welpen als auch für sie alles zum Guten wenden, wenn er nun erst einmal die richtige Behandlung für seine Probleme erhielt und genügend Zeit und Vertrauen damit er wieder gesund werden konnte.

Jayden Tanner

Beitrag von Jayden Tanner » 03.05.2010, 14:26

Als Hannah ihn fragte, ob er schon eine Idee für einen Namen für den Welpen hätte, blickte Jayden sie überrascht an. "Ich?! Äh... nein, darüber hab ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich denke, es ist auch besser, damit zu warten, bis wir wissen, was mit ihm ist und ob er es schafft... Und ob Sie ihn behalten dürfen... " So oder so würde es schwer genug für Jay werden, wenn sich entweder herausstellte, dass der Welpe eingeschläfert werden musste oder dass er bereits vermisst wurde.

Inzwischen hatten sie St. Agnes erreicht und Hannah drosselte das Tempo. Sie fuhren durch die Straßen und Jay flüsterte dem Hund zu: "Gleich bekommst du Hilfe, mein Kleiner. Nur noch ein paar Minuten durchhalten, okay?" Er streichelte den Hund, dessen Nase auf seinem Arm lag. Er hatte die Augen geschlossen und regte sich nicht. 'Bitte lieber Gott oder wer auch immer... Lass den Kleinen durchkommen und mach, dass Hannah ihn behalten darf!' dachte der Junge sehnsüchtig.

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