Lehrerzimmer

[Elizabeth West]

"Und ich hatte noch nie ein Pferd und bin dort genauso unwissend.", konterte Hannah schmunzelnd. Bisher hatte sie sich nicht vorstellen können, dass Pferde so gerne schmusten oder dass man mit ihnen ähnlich wie mit einem Hund spazieren gehen konnte. Ein Pferd hatte doch so viel Kraft. Wenn es bei einem Spaziergang Angst bekommen würde, konnte es sich doch problemlos losreißen und wegrennen. Oder waren Pferde bei Menschen, denen sie vertrauten, so brav, dass sie nicht fortrennen würden? Irgendwie konnte sie es sich nicht vorstellen, aber da Marc schon so lange Pferde hielt, konnte er sicher die Gefahren einschätzen und würde nichts tun, was seinen Pferden oder auch Kathy schaden könnte.

"Sollte Seany es nicht schaffen das Eis zu brechen, dann sollten wir es vielleicht ausprobieren. Vielleicht profitiert sie davon noch mehr. Es könnte ihr vielleicht sogar helfen ihre Vergangenheit zu verarbeiten.", schlug Hannah vor und blieb auch noch einen Augenblick sitzen um auf den Unterrichtsbeginn zu warten. Erst fünf Minuten nach Unterrichtsbeginn stand Hannah auf und sah zu Marc. "Dann wollen wir mal sehen, wer unser Täter ist. Schließt du auf und ich beobachte die Schüler? Oder willst du lieber die Schüler beobachten?", fragte sie scherzend und ging dann zur Tür.

tbc: Vor dem Klassensaal

[Marc Flemming]

Marc musste lachen als Hannah erklärte, dass sie, so wie er über Hunde nichts wusste, sich nicht mit Pferden aus kannte. [color=dark red]„Ja, wie man mit den Tieren umgeht lernt man halt erst wenn man sie hat und betreuen muss. Daher kennt jeder sich nur gut mit den Tieren aus die er besitzt. Aber sollte das mit Seany nicht klappen, dann spreche ich mal mit ihr und mache ihr den Vorschlag mit den Pferden.“[/color], meinte er und wartete dann bis Hannah kurz nach Unterrichtsbeginn aufstand und zur Tür ging. [color=dark red]„Nein, beobachte du nur ruhig die Schüler. Du hast das bessere Gespür um zu erkennen wer sich anders als sonst verhält.“[/color], stimmte er ihrem Vorschlag zu und verließ dann hinter ihr das Lehrerzimmer.

TBC: Flur vor den Klassenräumen

[Elizabeth West]

Schmunzelnd beobachtete Hannah ihren Welpen. Mittlerweile hatte er kein Interesse mehr daran an dem Holzstück herumzukauen und hatte stattdessen begonnen das Stückchen Holz herumzuschleudern. Munter sprang er ihm hinterher, wenn es ihm entglitt, und knurrte laut vor Vergnügen. Immer wieder machte er Scheinangriffe auf das Stück Holz und versuchte es zum Spielen aufzufordern nur um es dann wieder durch den Raum zu werfen. Von den Bauchschmerzen, die er scheinbar heute Morgen gehabt hatte, war nun nichts mehr zu bemerken. Er tobte so übermütig wie immer herum und achtete dabei noch nicht einmal auf Tische oder Stühle, die im Weg standen. Manchmal fragte sie sich, ob ihm das denn nicht wehtat. Aber scheinbar war ihm das Spiel viel zu wichtig, als dass er sich von leichten Kopfschmerzen aufhalten lassen würde.

"Seany.", rief sie ihren Welpen dann aber zu sich und nahm ihm erst einmal das Holzstück ab, bevor sie zusammen mit Marc zur Tür ging. "Okay, dann werden wir mal sehen, wer am überraschtesten reagiert, wenn wir die Tür einfach aufschließen.", meinte sie noch und verließ dann ebenfalls das Lehrerzimmer.

tbc: Flur vor den Klassenräumen

[Elizabeth West]

cf: Flur vor den Klassenräumen

Dass Melissa am liebsten gleich wieder gehen würde, konnte sie sich sehr gut vorstellen. Aber egal wie sehr sie sich wünschte dieses Gespräch nicht führen zu müssen, ließ es sich bei dem Verhalten ihrer beiden Schülerinnen leider nicht vermeiden. Zwar schienen die beiden auf dem Gang nicht gestritten zu haben, aber vielleicht hatten sie sie auch nur rechtzeitig bemerkt und dann lieber aufgehört. Obwohl sie sich vorhin ja auch nicht an ihrer Anwesenheit gestört hatten. Hätten sie sich nicht direkt vor dem Klassensaal gestritten, wären ihr die Streitigkeiten der beiden wahrscheinlich gar nicht so schnell aufgefallen. Doch nun musste sie etwas dagegen tun, damit sie nicht die gesamte Gruppe störten.

Ruhig nahm Hannah Melissa gegenüber Platz und blickte dann zu Cheyenne, doch scheinbar hatte sie kein Interesse daran sich zu setzen. "Möchtest du dich nicht setzen?", fragte sie Cheyenne, entschied sich dann aber dazu schon einmal mit dem Gesprächsthema, wegen dem sie die beiden hierher gebeten hatte, zu beginnen. "Euch dürfte doch eigentlich klar sein, wieso ich euch hierher gebeten habe. Es ist nicht möglich, dass ihr euch ständig streitet und damit die gesamte Gruppe oder den Unterricht stört. Könnt ihr mir vielleicht den Grund dafür nennen, dass ihr euch nicht vertragt?", fragte sie die beiden Mädchen, obwohl sie schon ahnte, dass nun entweder zahlreiche Beschuldigungen folgen oder Melissa und Cheyenne einfach schweigen würden.

[Melissa Cory]

Nach Hannah und ihr betrat auch Cheyenne das Lehrerzimmer. Allerdings zog sie es vor lieber stehen zu bleiben. Was sie damit erreichen wollte, wusste Mel jedoch nicht. Eigentlich konnte sie sich damit nur weiteren Ärger einhandeln, denn meist war es, zumindest wenn es sich um so Kleinigkeiten wie diese Aufforderung der Betreuerin handelte, besser aus sie zu hören und das zu tun was man gesagt bekam. Aber das war ja ihr Problem. Dabei behauptete Cheyenne doch sie wäre um einiges klüger wie sie. Vielleicht lag sie da aber vollkommen falsch.

Kurz sah Mel noch einmal zu ihrer Klassenkameradin, dann hörte sie Hannah zu. Natürlich wusste sie warum die Betreuerin mit ihnen sprechen wollte, aber auch dieses Gespräch würde nichts daran ändern, dass sie Cheyenne einfach nicht leiden konnte. Und die Gründe warum sie das Mädchen nicht mochte, würde sie Hannah bestimmt nicht auf die Nase binden. Schließlich war sie keine Petze. Das man so etwas nicht tat, hatte sie damals, während ihres Lebens auf der Straße, sehr schnell gelernt. Denn nur dadurch das sie alle zusammen gehalten hatten, konnten sie auf der Straße überleben. Und irgendwie war das hier etwas ähnliches. Die Betreuer waren zwar nicht unbedingt ihre Feinde, aber dennoch jemand dem man nicht alles was zwischen den Schülern lief auf die Nase band. Aus diesem Grund zuckte sie als Antwort nur mit den Schultern und richtete dann ihre Aufmerksamkeit auf den Baum, den man von dem Fenster aus sehen konnte.

[Cheyenne]

cf: Flur

Während Melissa sich hinsetzte, blieb Cheyenne stehen. Jedoch nicht aus Provokation, sondern einfach weil sie keine Lust hatte sich zu setzten. Hannah fragte jedoch sogleich nach und auch der Blick von Melissa entging dem Teenager nicht, allerdings sagte die Mitschülerin nichts. War auch besser so.

"Danke ich steh ganz gut", erwiderte Cheyenne schlichtweg auf die Frage der Betreuerin. Ihre Stimme klang dabei nicht so provokant wie sonst immer, ließ aber auch keine weiteren Zweifel daran zu, dass sie stehen blieb. Schnell kam Hannah zu dem Grund wieso Melissa und sie hier waren. Dies hatte sich Cheyenne allerdings schon gedacht, denn wieso sonst sollte die Betreuerin sie sprechen wollen, wenn nicht wegen ihrr Auseinandersetzung vorhin.
Cheyenne zog lediglich die Augenbrauen hoch, als die Betreuerin erklärte, dass es nicht möglich sei, das Melissa und sie sich ständig stritten. Mit dieser Meinung stand Hannah aber alleine da, denn dass es durchaus möglich war sich zu streiten, zeigten Cheyenne und Melissa ja. Sicher den anderen Gegenüber war dies nicht fair, aber meist stritten sie sich auch in Abwesenheit der anderen.
Den Grund, wieso sie sich immer wieder die Haare bekamen, würde Cheyenne der Betreuerin jedoch nicht mitteilen. Melissa sah das anscheint genauso, denns ie schwieg und sah stattdessen aus dem Fenster.
"Ist das alles? Wenn ja, kann ich ja gehen, weil ne Antwort werden sie von mir nicht kriegen. Zumal es sie auch nichts angeht. Wenn also weiter nichts ist, verabschiede ich mich. Schönen Tag noch", teilte Cheyenne der Betreuerin nun doch mit und konnte sich ein etws übertriebenes Lächeln nicht verkneifen. Ohne eine Antwort von Hannah abzuwarten, ging Cheyenne in Richtung Tür. Sie hatte nicht vor noch länger hier zu bleiben, denn diese Unterhaltung, falls man sie überhaupt als solche bezeichnen konnte, war sinnlos.

[Elizabeth West]

Dass Cheyenne nicht sofort wieder wütend und zynisch reagierte, stimmte Hannah zumindest ein wenig zuversichtlich, dass sie mit dem Gespräch vielleicht doch erreichen konnte, dass die beiden Mädchen sich nicht mehr so häufig stritten. Streitigkeiten waren nicht vollständig zu vermeiden, aber sie sollten nicht so häufig auftreten, wie es bei diesen beiden Schülern der Fall war.

„Na gut.“, erwiderte sie darauf, dass Cheyenne lieber stehen bleiben wollte und wartete dann geduldig auf eine Antwort auf ihre Frage. Doch Melissa schien es vorzuziehen zu schweigen, während Cheyenne lieber wieder gehen wollte und ihr natürlich ebenfalls eine Antwort schuldig blieb. „Nein, das ist nicht alles.“

Ernst blickte sie in Richtung von Cheyenne. „Wenn du also keine Lust auf eine Strafarbeit hast, solltest du hier bleiben.“, drohte sie ihr, denn sie würde es auf keinen Fall akzeptieren, dass Cheyenne nun schon ging. „Wenn ihr schon nicht mit mir darüber sprechen wollt, warum ihr euch nicht vertragt, dann könnt ihr mir doch vielleicht zumindest sagen, was der Auslöser für euren Streit heute Morgen war.“, versuchte sie weiterhin ein ruhiges Gespräch mit ihren Schülern zu führen, denn auch wenn ein Kumpelmarsch gut zur Streitschlichtung geeignet war, war es das letzte Mittel, falls alle anderen Versuche scheiterten.

[Melissa Cory]

Immer noch die Blätter beobachtend, die sich sanft im Wind bewegten, bekam Melissa mit was Cheyenne Hannah antwortete. Sie wollte so schnell wie möglich wieder gehen und an den leisen Schritten, die sich von ihnen entfernten, vermutete sie, dass Cheyenne tatsächlich in Richtung der Tür ging um zu verschwinden. Doch Hannah stoppte sie und drohte ihr eine Strafarbeit an. Ja, selbst schuld, dachte sich Mel. Wenn man auch so blöd war und versuchte gegen die Betreuer zu rebellieren. Besser war es da diese Moralpredigt über sich ergehen zu lassen und danach zu gehen. So würde sie es auf jeden Fall tun, denn mit dieser Methode war sie hier bisher am besten gefahren.

Nachdem die Betreuerin mit ihrer ersten Frage nicht zum Ziel gekommen war, versuchte sie nun heraus zu finden was heute Morgen vor dem Klassenraum los gewesen war und damit wie der Streit eigentlich begonnen hatte. Melissa überlegte ob sie es ihr sagen sollte, denn eigentlich war auf dem Flur nicht viel passiert. Na ja, mal abgesehen von den üblichen Sticheleien, die zwischen Cheyenne und ihr ständig vor kamen. Aber wenn sie das tat, dann würde womöglich auch auffliegen, dass sie für den Streich verantwortlich war, da Cheyenne schon ein paar Andeutungen deswegen im Klassenraum gemacht hatte.

Deshalb zuckte sie zuerst erneut mit den Schulter, entschloss sich dann aber doch etwas zu sagen. „Wir hatten lediglich eine kleine Meinungsverschiedenheit als wir vor dem Klassenraum standen. Mehr nicht.“ Sie holte genervt Luft. „Aber gibt es in ihrem Leben nicht auch Menschen mit denen sie gerne zusammen sind und andere, die sie lieber meiden, weil sie sie einfach nicht mögen?“ Fragend sah sie Hannah an. Vielleicht sah sie nun ein wieso sie beide sich immer mal wieder in die Haare bekamen und ließ sie in Ruhe.

[Cheyenne]

Auf ihre Äußerung stehen bleiben zu wollen, sagte Hannah nichts weiter, außer nah gut. Das erstaunte den Teenager doch ein wenig, sie ließ sich aber nichts anmerken. Normalerweise beharrten die Betreuer hier doch auf ihren Aufforderungen und nun das hier. Naja. Cheyenne war es nur recht.
Wieso Hannah sie hatten sprechen wollen war klar und so kam es auch. Allerdings hatte Cheyenne kein Interesse daran der Betreuerin zu erzählen, wieso sie Melissa nicht leiden konnte. Das war eine Sache zwischen ihr und der Mitschülerin und ging sonst keinen etwas an. Während Melissa es vorzog zu schweigen, hatte Cheyenne keine Lust noch länger hier zu bleiben und wollte stattdessen gehen. Leider sah Hannah dies anders, was Cheyenne vermutet hatte. Zudem war die Sache mit der Auseinandersetzung zwischen Chey und Mel nicht alles, wie die Betreuerin erklärte. Was kam denn noch?, fragte sich der Teenager gedanklich, wirklich interessieren tat es sie nicht. genauso wenig wie die Strafarbeit, die Hannah ihr androhte, sollte sie gehen.

Ganz langsam drehte sich diese zu der Betreuerin um und sah sie gelangweilt an.
"Langsam sollte es ihnen doch klar sein, dass mir Ihre Drohungen am Arsch vorbeigehen. Brummen Sie mir Strafen auf, soviel sie wollen, es ist mir egal. Sie können mich damit weder einschüchtern, noch sonst etwas. Und was die Sache zwischen Melissa und mir angeht, so geht sie das nen feuchten Dreck an.", erklärte Cheyenne der Betreuerin so ruhig wie sie konnte und so klar wie es ging. Mehr würde sie zu diesem Thema nicht sagen.

Das Melissa nun aber auch den Mund aufmachte, überraschte Cheyenne. Jedoch sagte die verhasste Mitschülerin nichts konkretes zu dem, was vor dem Klassenzimmer vorgefallen war, sondern nannte es lediglich eine Meinungsverschiedenheit. Im nächsten Satz wollte Melissa schließlich wissen, ob Hannah es nicht auch kannte, das man mit manchen Menschen konnte, mit anderen eben aber auch nicht. Cheyenne nervte das Gespräch und so stand sie gelangweilt an der Tür, eine Hand inzwischen an der Klinke, und rollte mit den Augen. Gleichzeitig trommelte sie mit den Fingern auf der Türklinke herum. Wenn jetzt jemand die Tür öffnete fiel sie diesem entgegen, so wie sie dastand. Aber wer sollte hier schon reinkommen?

[Elizabeth West]

Dass Cheyenne die Androhung einer Strafe nicht interessierte, wusste Hannah schon seit sie ihrer Schülerin das erste Mal mit einer Strafe gedroht hatte. Dem Mädchen mangelte es deutlich an Respekt gegenüber Erwachsenen, denn auch die Worte, die sie gegenüber ihr verwendete, waren bestenfalls ungehobelt und dreist. Als Jugendliche hätte Hannah es sich niemals gewagt so mit einem Erwachsenen zu sprechen, aber die Zeiten hatten sich nun einmal geändert und besonders auf dieser Schule war es eigentlich normal, dass die Schüler erst einmal wieder lernen mussten andere zu respektieren und nicht mit solch einer unhöflichen Sprache mit anderen zu reden.

„Ich denke nicht, dass dir die Strafen egal sind. Wenn du mehrere Tage früh morgens aufstehen musstest um das Frühstück vorzubereiten oder mehrere Tage lang Holz hacken musst, wirst du wahrscheinlich anders denken. Was den Streit angeht, hast du zum Teil Recht. Wenn ihr nur hin und wieder Meinungsverschiedenheiten haben würdet, dann wäre es kaum notwendig einzugreifen. Jedoch streitet ihr euch in letzter Zeit doch recht häufig und da sich das mittlerweile auf die gesamte Gruppe auswirkt, müssen wir eine Lösung finden.“, erklärte sie Cheyenne sachlich den Grund für ihr momentanes Gespräch und blickte dann zu Melissa. Doch sie schien ihr auch nicht den Grund für ihren Streit mit Cheyenne nennen zu wollen.

Stattdessen war sie wohl ebenfalls der Meinung, dass dieser kleine Streit die Betreuer doch eigentlich gar nichts anging und sie sich lieber heraushalten sollten. „Natürlich gibt es Menschen, die man lieber meidet oder mit denen man sich nicht so gut verträgt. Aber es ist wichtig, dass ihr lernt auch mit diesen Menschen umzugehen und sie zumindest zu akzeptieren. Keiner von uns verlangt, dass ihr Freunde werdet, ihr sollt nur lernen auf einem anderen Weg mit euren Konflikten umzugehen als euren Aggressionen in den Streitereien freien Lauf zu lassen. Deshalb wäre es auch schön, wenn du mir den Grund für eure Meinungsverschiedenheit sagen könntest. Vielleicht können wir ja gemeinsam eine Lösung finden. Hat es vielleicht irgendetwas mit dem Streich zu tun?“

Eigentlich hatte Hannah gehofft den Streich in diesem Gespräch nicht erwähnen zu müssen, aber da sie vermutete, dass Melissa daran beteiligt war, konnte sie sich gut vorstellen, dass das auch der Grund für den Streit gewesen war. Wahrscheinlich hatte Cheyenne etwas mitbekommen und gegenüber Melissa behauptet, dass ein Schulstreich kindisch war und Melissa hatte dann natürlich ihre Idee verteidigt, bis schließlich der Streit entflammt war.

[Melissa Cory]

ooc: @ Sam: Möchtest du es wirklich zum Kumpelmarsch kommen lassen?

ic:
Diese ganzen Worte von Hannah gingen nun auch Melissa so langsam aber sicher auf den Geist. So schlimm war es bisher noch nie gewesen, wenn sie zu den Betreuern gemusst hatte. Meist hatten sie ihr nur erklärt was sie falsch gemacht hatte, ihre gesagt das es so nicht ging und nachdem sie ihre Strafe kassiert hatte, konnte sie wieder gehen. Aber so wie es heute aussah, würden sie wohl noch in einer Stunde hier sitzen, beziehungsweise stehen. Und darauf hatte sie nicht im geringsten Lust.

Zum Glück sah die Betreuerin wenigstens ein, dass es halt Menschen gab die man einfach nicht leiden konnte, verlangte allerdings das sie einen Weg fanden ihre Konflikte auf einem anderen Weg als mit diesen Streitereien zu lösen. „Welchen denn? Aus dem Weg gehen ist hier leider nur schwer möglich und prügeln dürfen wir uns ja auch nicht. Und bei den Streitereien sprechen wir ja nur miteinander. Das wir dabei allerdings nicht immer die freundlichsten Worte benutzen ist wohl klar. Aber ich kann mir kaum vorstellen das sie, bei jemanden den sie nicht mögen, immer sehr freundlich sind. Und wenn sie es tun, dann heuscheln sie und so etwas mag ich nicht. Ich bin lieber offen zu meinen Mitmenschen.“, antwortete Melissa Hannah in verärgertem Ton. „Und wieso fragen sie eigentlich immer nur mich wegen dem Streit von heute Morgen. Ich habe nämlich gar nicht angefangen, sondern diese Zicke. Ich hatte lediglich gefragt ob die Tür zu ist und es dann noch einmal selbst probiert. Daraufhin musste sie mich gleich wieder anzicken. Und das ich sie dann nachher Spaßbremse genannt habe, als sie der Meinung war die Kürbisse auszuhöhlen war blöd, stimmt doch. So manchmal frage ich mich, ob sie überhaupt mal lachen kann oder irgendetwas schön findet.“, steigerte Mel sich nun immer mehr in das Gespräch hinein und wurde dadurch auch immer lauter.

[Cheyenne]

ooc: nein nicht wirklich.

War ja klar gewesen das Hannah ihr widersprach. Doch die Betreuerin irrte sich, wenn sie wirklich glaubte, dass die Strafen Cheyenne etwas ausmachen würden. Denn das Mädchen hatte nicht vor eine davon überhaupt zu machen, sollte Hannah ihr tatsächlich eine davon auferlegen. Diese Strafen waren genaus sinnlos wie dieses Unterhaltung hier, denn damit erreichten die Leute hier gar nichts. Von wegen ihr könnt uns vertrauen. Einen scheiß konnte man. Man konnte niemandem trauen. Daher schnaubte Chey nur verächtlich, als dachte sich ihren Teil, denn alles andere machte eh keinen Sinn.

Leider ließ Hannah die Sache mit dem Streit noch immer nicht auf sich beruhen, sondenr bohrte weiter. Was wollte sie damit erreichen? Die Wahrheit würde sie auf keinen Fall erfahren, egal, wie oft sie noch nachfragte oder welche Strafe sie ihr und Melissa aufbrummte. Auch wenn sich die Mädchen sonst nicht verstanden in dieser Sache schienen sie sich einig zu sein.
Mit einem hatte Hannah jedoch recht, ihr Streit wirkte sich langam auf die Gruppe aus. Das hatte Cheyenne vorhin auch gemerkt und dies war das einzige, was ihr leid tat. Davon sagte sie allerdings nichts. Schweigend stand sie weiterhin an der Tür, die Arme vor der Brust verschränkt und mit gelangweilten Blick sah sie von Hannah zu Melissa.
Das Gelaber der Betreuerin ging dem Mädchen allmählich echt auf die Nerven. Aber solche Unterhaltungen kannte sie inzwischen und scheinbar konnte die Betreuer hier nichts anderes, als labern, labern, labern. Cheyenne kam es inzwischen aus den Ohrern heraus. Was versuchten sie damit zu errreichen? Sie zu tode zu labern? Vermutlich.

Hannah schlug vor das Cheyenne und Melissa ihren Streit anders lösten, als durch Konflikte und Agressionen. Schließlich sprach sie auch den Streich an. Nah endlich kommt sie mal zur Sache. Cheyenne veränderte ihr Position deutlich. Sie war gespannt darauf zu hören, was Melissa zu sagen hatte. Doch natürlich kam nichts sinnvolles aus dem Mund der Klassenkameradin heraus. Stattdessen nur wieder Sticheleien in Cheyennes Richtung. Das war ja klar gewesen.

"Schon klar Melissa. Du bist die Unschuld vom Lande. Sicher. Deswegen hast du mit dem Streich ja auch nichts zu tun, der obendrein dämlich und kindisch war. Aber anstatt dafür grade zu stehen und die Verantwortung zu übernehmen, tust du als wärst du hier das Opfer. Och arme kleine Melissa. Immer ärgern dich die anderen", mischte sich Cheyenne nun in die Unterhaltung ein und setzte dabei eine gespielt traurige Miene auf. Fast hätte sie Melissa noch über dne Kopf gestreichelt. Ja die Mitschülerin war wirklich verdammt arm dran. Auf die Sticheleien ging Cheyenne nicht weiter ein, denn das war ihr einfach zu blöd. Sollte Melissa von ihr doch denken was sie wollte. Ihr war es so viel lieber, als dass die Mitschülerin einen auf gute Freundin machte und am Ende noch sah, wie es in Cheyenne wirklich aussah. Denn so hart wie sie immer tat, war sie gar nicht.

[Elizabeth West]

Melissas Worte waren leider wahr. Besonders in der Zeit, kurz bevor Hannah die Scheidung von ihrem Mann eingereicht hatte, waren immer wieder die Gespräche mit ihm vollkommen eskaliert. Sie hatte zwar versucht ruhig mit ihm zu sprechen, doch er hatte es häufig genug geschafft sie so sehr zu verärgern, dass sie einfach nicht mehr anders gekonnt hatte als wütend zu werden. Egal wie sehr sie Melissa eigentlich Recht gab, war es ihr dennoch didaktisch nicht möglich dem Mädchen vollkommen zuzustimmen.

"Man sollte zumindest immer ein ruhiges Gespräch suchen, anstatt sofort einen Streit zu beginnen. Manchmal ist es sogar besser zu schweigen, wenn man von einem anderen beleidigt wird.", schlug sie Melissa vor und blieb weiterhin ruhig, während Melissa lauter wurde und offensichtlich immer mehr in Rage geriet.

Heuchelei mochte Hannah auch nicht. Sie hatte sich lange genug etwas vorgespielt, als sie versucht hatte ihre Ehe zu retten und sie war sich sicher, dass ihr Mann genauso sehr geheuchelt hatte, als er vorschlug, dass vielleicht alles besser werden würde, wenn sie nach Seattle umziehen würden und sie ihre Arbeit erst einmal aufgeben würde. "Es ist auch gut gegenüber anderen offen zu sein. Aber manche Dinge sollte man besser nicht aussprechen."

Auf Melissas Beschimpfungen antwortete Hannah erst einmal nicht, sondern hörte ihr nur aufmerksam zu und beobachtete auch Cheyennes Verhalten. Sofort bei der Erwähnung des Streichs veränderte sich Cheyennes gesamte Haltung, als hätte sie nur darauf gewartet, dass sie dieses Thema ansprechen würde und nutzte das dann als Gelegenheit um Melissa zu ärgern. "Ich denke, es steht außer Frage, dass besonders der Streich mit dem Pfeffer etwas kindisch und auch gemein gegenüber Marc war, aber ich möchte euch trotzdem darum bitten, dass ihr weiterhin höflich miteinander umgeht. Wir sind hier um einen Weg zu finden, wie ihr eure Streitigkeiten vermeiden könnt und nicht damit ihr euch weiterhin streitet.", meinte Hannah sachlich. "Cheyenne, könntest du mir sagen, was du an Schulstreichen so kindisch findest und wieso dir das Basteln mit den Kürbissen keinen Spaß gemacht hat?", bat sie das Mädchen, denn dann würde vielleicht auch Melissa verstehen, warum Cheyenne so reagiert hatte. Schließlich beruhten die meisten Streitereien nur darauf, dass sich die beiden Streitparteien nicht in die Sichtweise des anderen hinein versetzen konnten.

[Melissa Cory]

„Niemals. Wieso sollte ich den Mund halten wenn andere mich beleidigen. Dann glauben sie doch gleich sie könnten mit mir machen was sie wollen. Und bisher haben wir uns immer in ruhigem Ton unterhalten.“, fuhr Melissa Hannah sofort an, als sie ihr doch tatsächlich erklärte, dass es manchmal besser war den Mund zu halten. Und dann wollte sie sogar noch, dass sie manche Dinge vielleicht erst gar nicht ansprechen sollte. Das passte Mel erst recht nicht, denn sie wollte sich nicht einschränken lassen und über das sprechen was ihr gerade in den Sinn kam.

Doch dann begann Cheyenne schon damit sich über sie lustig zu machen. Etwas was Melissa überhaupt nicht leiden konnte. Wütend sprang sie von ihrem Stuhl auf, ignorierte dabei das was Hannah noch zu ihnen sagte und stürmte auf Cheyenne zu. „Und was bist du? Du bist natürlich die liebste und netteste Person die hier in der Schule herum läuft. Und woher willst du eigentlich wissen das ich etwas mit dem Streich zu tun habe? Es gibt hier noch einige andere Schüler die dafür verantwortlich sein könnten. Wo warst du denn zum Beispiel heute Nacht?“, wollte sie wissen, da sie mitbekommen hatte wie Cheyenne den Schlafsaal noch vor ihnen verlassen hatte. Und das war, soweit sie sich noch an die Regeln erinnern konnte, nicht erlaubt.

[Cheyenne]

Das Blabla ging weiter, doch Cheyenne hatte längst auf Durchzug geschaltete und hörte nicht mehr zu. Ihr war das ganze hier eh zu blöd. Aber Hannah schien heute in einer wahren Redefluss zu sein, denn die Betreuerin hörte gar nicht mehr auf zu reden. Als ob das was brachte. Aber sollte sie reden, auch wenn Cheyenne lieber woanders wäre als hier. So lange die Betreuerin jedoch redete und redete, konnte nichts schlimmeres passieren, denn zuhören musste sie ja nicht. Tja und das tat sie auch nicht. Hätte sie jetzt ein Kaugummi hätte sie wohl eine Blase nach der anderen entstehen und platzen lassen, nur um ihre Langeweile zum Ausdruck zu bringen. So aber bleib ihr nichts anderes übrig, als gelangweilt dazustehen und darauf zu hoffen, dass dieser Blödsinn hier bald ein Ende hatte.

Doch weit gefehlt. Melissa redete sich inzwischen auch in Rage und fuhr Hannah an. Das konnte Cheyenne zwar verstehen, aber inzwischen wußte selbst ihr, dass das nichts brachte. Wie diese ganze Laberei überhaupt. Endlich aber kam Hannah auf den Streich zu sprechen und meinte selbst dass der Streich zum teil kindisch war und auch gemein. Nah endlich. Doch leider blieb die Betreuerin nicht sonderlich lange bei dem Thema, sondern teilte Cheyenne und Melissa erneut mit, dass sie doch höflich miteinander umgehen sollten.
"Eher verreck ich", meinte Cheyenne leise und mehr zu sich selbst. Melissa hatte Höflichkeit nicht verdient und würde sie von Cheyenne auch nicht erfahren, so wie auch niemand anderer hier.
Melissa sprang auch prompt auf Cheyennes Äußerungen an und stand wütend vom Stuhl auf. Uhh, dachte Cheyenne, als die Mitschülerin auch schon wütend vor ihr stand und ihre Worte ließen Chey schmunzeln.
"Erstens hab ich nie behauptet lieb und nett zu sein, zweitens will ich das gar nicht, drittens weiß ich dass du und deinem beiden handlanger für den Streich verantwortlich wart und wo ich war geht dich einen feuchten Dreck an.", erwiderte Cheyenne so ruhig wie sie konnte. Allerdings sah sie Melissa eindringlich an und meistens reichte allein dieser Blick schon, um den Gegenüber einzuschüchtern. Nur ob das bei melissa auch klappte, stand noch nicht fest.-

"Und ehe du jetzt wieder auf Unschuldig machst und tust, als hättest du nichts mit dem Streit zu tun, nenn mir einen der es sonst hätte tun sollen? Kathy etwa? Oder Sasuke? Selbst Alyssa würde sowas wohl kaum tun. Ergo bleiben nur du und deine dummen Hühner. Zumal ihr auch die einzigen wart die gelacht haben als Marc das Mehlgemisch abbekommen hat. Vergiss es Melissa. Gib es doch einfach zu, dann könnten wir diesen Unsinn hier beenden.", fuhr Cheyenne fort, konnte aber allmählich nicht mehr so ruhig bleiben, wie eben noch, aber das war ihr egal. Sie mochte Melissa nicht und das war längst kein Geheimnis mehr. Hannahs Fragen, was sie an Schulstreichen und Kürbisschnitzen kindisch fand, blieben unbeantwortet. Denn darauf einzugehen hatte Cheyenne keine Lust.

[Elizabeth West]

Was zuerst eher als ruhiges Gespräch gedacht gewesen war, war nun deutlich kurz davor zu eskalieren. Melissa wurde immer wütender und begann, nachdem das Mädchen ihr deutlich gezeigt hatte, dass sie nichts davon hielt auch einmal zu schweigen um Ärger aus dem Weg zu gehen, auch wieder mit Cheyenne zu streiten. Es war nur äußerst interessant, was die beiden Mädchen, bei dem Streit sagten. Also hatte Cheyenne ebenfalls mitten in der Nacht den Schlafsaal verlassen und hatte möglicherweise sogar Melissa und ihre Freundinnen beobachtet, als sie sich auf den Weg zu dem Klassensaal gemacht hatten um ihren Streich vorzubereiten.

Aber das bedeutete auch, dass Kazuhiko, Melissa, Melody und Cheyenne die Regeln verletzt hatten, denn keiner der Schüler durfte nach 22 Uhr die Schlafsäle ohne ausdrückliche Erlaubnis eines Betreuers verlassen. Bevor die beiden Mädchen sich noch weiter streiten konnten, stand auch Hannah auf und stellte sich zwischen sie. "Es genügt nun.", versuchte sie sie zur Vernunft zu rufen. "Sehe ich das also richtig, dass ihr zwei mitten in der Nacht den Schlafsaal verlassen habt?", fragte sie noch einmal nach und überlegte sich bereits, welche Strafe sie ihren beiden Schülerinnen dafür geben konnte.

Am besten wäre irgendeine, bei denen sie im Team arbeiten mussten. Zwar hatte Cheyenne bereits angedeutet, dass sie sich nicht an irgendwelche Strafen halten würde, aber sie würde schon aufpassen, dass Cheyenne zu der Strafarbeit erscheinen und sie auch ausführen würde. "Ihr dürftet euch doch beide vorstellen, dass ihr dafür eine Strafe erhalten werdet. Die Zäune müssen unbedingt wieder gestrichen und repariert werden. Darum kümmert ihr euch morgen.", wies sie die beiden an, denn besonders bei den Zaunteilen, an denen Bretter ausgetauscht werden mussten, mussten die beiden zusammen arbeiten, sonst würden sie es nie schaffen die Bretter festzunageln.

[Melissa Cory]

„Lass Melody und Kazuhiko aus dem Spiel. Sie haben mit unserem Streit überhaupt nichts zu tun.“, fuhr Melissa Cheyenne sofort an, als sie nun auch damit begann ihre Freundinnen anzugreifen. „Und ich mache nicht.......“, weiter kam Mel nicht mehr, da Hannah aufgestanden war und sich zwischen sie gestellt hatte, um sie daran zu hindern weiter zu streiten.

Melissa rechnete nun schon damit, dass sie wegen dem Streich Ärger bekam, denn nach den Worten von Cheyenne dürfte Hannah auf jeden Fall klar sein wer für den Streich verantwortlich war. Doch die Betreuerin ging lieber auf den Regelverstoß, wegen dem Verlassen des Schlafsaals in der Nacht, ein. Wobei es auch gut sein konnte, dass sie drei erst später, wenn Cheyenne nicht mehr dabei war, deswegen Ärger bekamen.

Deshalb schwieg Mel erst einmal lieber und verzog nur schmollend die Mundwinkel. Auch beim verkünden ihrer Strafe sagte Melissa nichts, denn etwas dagegen zu sagen würde eh nichts bringen. Eher würde das Strafmaß dadurch nur noch höher.

Doch nachdem Hannah fertig war, konnte es Melissa nicht lassen sich noch einmal an Cheyenne zu wenden. „Na toll. Das hast du prima hinbekommen. Wenn du geschwiegen hättest, dann wären wir beide wahrscheinlich ohne eine Strafe davon gekommen. So viel zu dem Thema blöd sein. Ich glaube du bist noch um einiges blöder wie ich.“

Anschließend sah sie zu Hannah. „Na gut. Wir wissen ja jetzt was wir morgen zu tun haben. Können wir dann endlich gehen?“, fragte sie die Betreuerin, denn sie wollte nun nur noch eines und das war raus hier und nach Möglichkeit niemals mehr etwas von Cheyenne sehen.

[Cheyenne]

"Uhhh jetzt hab ich aber Angst", entfuhr es Cheyenne noch, als Melissa sie anfuhr die beiden anderen Mädchen aus dem Spiel zu lassen. Jedoch gab die Mitschülerin noch immer nicht zu für den Streich verantwortlich zu sein. Leider. Viel weiter kamen Cheyenne und sie dann auch gar nicht, denn plötzlich stand Hannah auf und stellte sich zwischen die beiden. Es reichte ihr, erklärte sie den Mädchen, wollte dann wissen, ob es richtig sei, dass sie beide den Schlafsaal in der Nacht verlassen hatten.

"Ja und, haben Sie ein problem damit?", erkundigte sich Cheyenne und gab gleichzeitig zu in der Nacht den Schlafsaal verlassen und damit gegen die Regeln verstoßen zu haben. Doch das interessierte sie nicht wirklich. Sie hatte ihre Gründe gehabt, doch die würde sie hier garantiert keinem Mitteilen. Kaum das Cheyenne den Verstoß zugegeben hatte, erklärte Hannah ihr und Melissa das sie dafür eine Strafe erhielten. Nah klasse. Dafür brummt sie uns jetzt ne Strafe auf, aber für den Streich bekommt Melissa keine., dachte Cheyenne und schüttelte nur mit dem Kopf. Wo bitte war da die Gerechtigkeit?
Kaum war Hannah fertig, hörte Cheyenne schon wieder Melissas Stimme, die ihr deutlich zu verstehen gab, was sie davon hielt. Hätte Cheyenne geschwiegen wäre nichts passiert. Träum weiter Melissa.

"Vergessen Sie's, ich werd gar nichts machen. Zumal ich es nicht einsehe. Ich lass mir von Ihnen nicht vorschreiben, wo ich mich wann aufzuhalten habe. Wenn ich nachts raus will, geh ich raus, ob es ihnen passt oder nicht. Ihre Strafe können sie sich sonst wohin stecken. Außerdem find ich es verdammt ungerecht dass sie den Streich, den diese Person hier mit ihren Handlangern ausgeführt haben, vollkommen ungeahndet bleibt. Tolle Gerechtigkeit.", blaffte Cheyenne die Betreuerin nun an, während sie Melissa nur einen verächtlichen Blick zuwarf. Mit dieser Person war sie fertig, den Zaun würde sie nicht streichen, erst recht nicht mit der. Lieber hackte sie sich freiwillig eine Hand ab. Es war schon schlimm genug, dass sie sich einen Schlafsaal teilen mussten.

Eine Antwort wartete Cheyenne gar nicht erst ab, ihr reichte es. Sie drehte sich um, öffnete die Tür und sah zu das sie verschwand. Jetzt könnte sie was zu trinken brauchen oder vergleichbares, damit sie diesen Schwachsinn hier noch länger ertrug.

tbc: Mal sehen, falls ich soweit komme.

ooc: Sorry Hannah, ist nicht böse gemeint.

[Elizabeth West]

ooc: Kein Problem. Solch ein Verhalten gehört auf der Mount Horizon ja dazu. Aber willst du Cheyenne wirklich wieder in den Arrest bringen? Denn das wird Hannahs nächste Idee sein, wenn sie sich nicht fügt.

ic:

Aus Melissas weiteren Worten konnte Hannah deutlich heraushören, dass wirklich Kazuhiko und Melody an dem Streich beteiligt gewesen war und somit auch unerlaubt mitten in der Nacht den Schlafsaal verlassen hatten. Gegen den Streich hatte sie ja eigentlich nichts, schließlich gehörten Streiche auf einer Schule fast genauso dazu wie der Unterricht, aber einen Regelverstoß durfte sie nicht unbestraft lassen. Doch um die beiden anderen würde sie sich kümmern, sobald sie das Gespräch mit ihren beiden Streithähnen beendet hatte. Melissa schien ihre Strafe auch recht schnell zu akzeptieren. Sie gab nur Cheyenne die Schuld dafür, dass sie nun auch noch eine Strafe zusammen mit der anderen Schülerin verrichten musste. Nur Cheyenne machte natürlich wieder Schwierigkeiten. Etwas anderes hatte Hannah eigentlich auch nicht erwartet.

"Ja, das habe ich.", erwiderte Hannah auf Cheyennes provokante Antwort, ließ das Mädchen dann aber erst einmal ausreden. Natürlich fand sie es ungerecht, dass der Streich nicht bestraft wurde, aber die drei hatten bis auf den Streich mit dem Pfeffer auch nichts so schlimmes getan und für diesen Pfefferstreich würden sie sich auch noch bei Marc entschuldigen müssen. Dafür würde Hannah auf jeden Fall sorgen. Aber noch wichtiger war es, dass sie darauf achten musste, dass die Schulregeln eingehalten wurden und dass Cheyenne sich so vehement dagegen weigerte sich an die Regeln zu halten, durfte auf keinen Fall ohne Folgen bleiben.

Schon während Cheyenne so wütend mit ihr geredet hatte, hatte Hannah sich einige Dinge zurechtgelegt, die sie ihr auf jeden Fall sagen wollte, aber das Mädchen gab ihr noch nicht einmal die Gelegenheit dazu. Schneller als Hannah reagieren konnte, hatte Cheyenne die Tür geöffnet und den Raum verlassen. "Melissa, wir unterhalten uns später noch einmal über den Streich. Du kannst erst einmal gehen.", meinte sie noch zu ihrer anderen Schülerin, bevor sie mit schnellen Schritten Cheyenne folgte.

Seany, der sich bei dem Streit zwischen den beiden vor Angst erst einmal unter einem der Schreibtische verborgen hatte, kam sofort unter dem Tisch wieder hervor gekrochen und folgte ihr munter wedelnd. Scheinbar hielt er das für ein Spiel oder sein Hütetrieb sagte dem Welpen, dass es besser war Cheyenne und sie zurückzuhalten, denn sie merkte immer wieder, wie er versuchte ihr in die Wade zu zwicken. Glücklicherweise konzentrierte er sich eher auf sie, denn sie wollte sich gar nicht ausmalen, wie Cheyenne in ihrer Wut nun auf den spielenden Welpen reagieren würde. "Seany, aus.", befahl sie ihm, blickte dann aber wieder zu Cheyenne. "Cheyenne, du bleibst nun sofort stehen! Wir sind noch lange nicht mit unserem Gespräch fertig.", versuchte sie sie zum Stehen bleiben zu überreden, denn noch war sie nicht nahe genug an sie heran gekommen um sie an der Schulter zu packen und dadurch aufzuhalten.

tbc: Gänge vor den Klassensälen (?)

[Melissa Cory]

Cheyenns provokante Art macht Melissa nur noch rasender. Aber sie hielt sich lieber zurück und lauschte dem, was diese Zicke der Betreuerin an den Kopf warf. Wie lange würde es bei ihr eigentlich noch dauern bis sie endlich eingesehen hatte, dass es keinen großen Sinn machte gegen die Betreuer zu rebellieren, da man doch stets den kürzeren zog, dachte sich Mel. Doch offensichtlich würde es bei ihr noch sehr lange dauern, denn statt nachzugeben, drehte sie sich um, riss die Tür auf und verschwand.

Mit einem leichten Kopfschütteln blickte sie Cheyenne nach. Danach sah sie zu Hannah, die ihr mitteilte, dass sie gehen konnte. „Ja, bis später.“, antwortete sie leicht murrend, weil sie eigentlich überhaupt keine Lust mehr darauf hatte heute noch einmal mit der Betreuerin zu sprechen. Anschließend folgte sie Hannah, die Cheyenne nachgelaufen war, und machte sich auf den Weg hinüber zu den Schlafsälen, wo sich bestimmt ihre beiden Freundinnen aufhielten.

TBC: Mädchenschlafsaal RR