Steg

Die Blue Water High ist umgeben von einem großen Waldgebiet und grenzt an einen See.
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Elizabeth West
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Steg

Beitrag von Elizabeth West » 03.12.2009, 01:21

Es handelt sich hierbei um einen schmalen Steg der ein gutes Stück in den See hinein führt. Dort liegen häufig die Boote nach Ausflügen zum Trocknen bevor sie wieder ins Bootshaus kommen. Auf den kleinen Pflöcken die dazu dienen die Boote zu befestigen kann man auch schön sitzen und die Ruhe am See genießen.

Sophie Becker

Beitrag von Sophie Becker » 10.01.2010, 18:53

cf: Scheune

Nachdem sie in der Küche noch ein paar Flaschen Wasser besorgt und eingepackt hatten, ging Sophie mit Cheyenne im Schlepptau zum Steg. Sie legte ihre Schwimmweste und den Helm, sowie die beiden Paddel auf den Steg und sah zu Cheyenne.
"Hilf mir bitte das Kanu ins Wasser zu lassen", bat sie Cheyenne, auf deren gesicht man deutlich den Unmut erkennen konnte.

Wortlos folgte Cheyenne der betreuerin, zunächst in den Schlafsaal, wo sie sich feste Schuhe anzog und ein paar Klamotten einsteckte, denn sie wußte schließlich nicht wohin es gehen sollte und für wie lange. Nachher setzte die Frau sie mitten im Wald aus, nicht das Cheyenne dies etwas ausmachen würde, im Gegenteil. Nach dem Besuch im Schlafsaal ging es noch in die Küche, wo sie zwei Flaschen Wasser einpackte und nun stand sie auf dem Steg vor einem Stapel Kanus und sollte helfen eines davon zu Wasser zu lassen. Cheyenne zog die Augenbrauen hoch. Damit sollte sie jetzt fahren? Besonders sicher sah das Teil nicht aus. Skeptisch betrachtete sie das Kanu, bließ die Backen auf und ließ die Luft langsam entweichen. Schließlich trat sie zu dem kleinen Kanu und half dabei es zum Wasser zu tragen.
"Man ist das Teil schwer", maulte sie auch gleich, denn sonderlich leicht war das Kanu wirklich nicht und jetzt wo es schwankend im Wasser lag wurde Cheyenne noch mulmiger zu Mute. Da sollte sie sich jetzt wirklich rein setzten?

"Alles okay?", erkundigte sich Sophie Becker, der nicht entgangen war, wie Cheyenne das Kanu skeptisch ansah. "Keine Angst die Dinger schwimmen", meinte sie dann auch schon.
Cheyenne drehte den Kopf in Richtung der Betreuerin und sah diese an. "Ich hab keine Angst", erwiderte sie und trat an den Rand des Steges.

Sophie schmunzelte leicht, folgte dem Mädchen dann und hielt das Kanu an der Spitze fest, damit es nicht wegschwamm.
"Steig vorsichtig ein, dann schwankt es nicht so sehr", teilte sie dem Mädchen mit, woraufhin sie nur einen bösen Blick erntete. Manchmal fragte sie sich, wieso sie etwas sagte, vielleicht war es das eine oder andere Mal besser, die Schüler selber machen zu lassen, damit sie sahen wie es nicht ging.

Cheyenne holte Luft, denn sie traute dem Kanu nach wie vor nicht, denn es schwankte wirklich ziemlich. Zunächst aber setzte sie den Rucksack ab und stieg dann erst in dann schwankende Boot. Noch nie hatte sie in so einem teil gesessen und sonderlich erpicht darauf war sie auch nicht. Nun aber gab es kein Zurück mehr. Sophie reichte ihr den Rucksack, den sich Cheyenne vor die Füße stellte und wartete dann bis auch die Betreuerin im Boot hinter ihr saß.
"Im Grunde ist es ganz einfach. Mit dem Paddel gibsr du Gas und steuerst die Richtung. Wir paddeln nicht wei und die Strecke ist nicht anspruchsvoll, sollte also keine Probleme bereiten.",erklärte Sophie und reichte Cheyenne eines der Paddel. Das andere behielt sie. Dann stieß sie das kleine Boot vom Steg ab und schon ging es los.

Cheyenne war bereits jetzt leicht übel und sie schluckte. Wo war sie hier nur reingeraten?, fragte sie sich, nahm dann aber das Paddel in die Hand, um sich so abzulenken. Langsam stieß sie es ins Wasser und zog es vorsichtig durch. man brauchte doch einiges an Kraft, doch zumindest ging es vorwärts.

tbc: Ausflug zur Sternenwarte

Eric Jacobs

Beitrag von Eric Jacobs » 09.01.2011, 17:13

cf: Kantine

Die Hände in den Hosentaschen schlenderte Eric den Weg von der Cafeteria in Richtung See entlang. Inzwischen dämmerte es draußen und die Luft war merklich kühler. Überhaupt hatte Eric das Gefühl das es hier viel kälter war, als in LA. Vermutlich war es auch kälter, immerhin war er etliche Meilen weiter nördlich und Eric ahnte, dass das Thermometer heir selten über 20 Grad stieg. Tolle Aussichten im Sommer und jetzt im Winter fror er sich vermutlich den Hintern ab. Mit Sicherheit gab es hier auch Schnee. Etwas das es in LA nicht gab und somit hatte Eric noch nie welchen gesehen. Schon komisch, da war man im selben Land, aber schnee gab es bei ihm nie. Ob er sich deswegen jetzt freuen sollte? Wohl kaum.

Etwas anderes kam ihm in den Sinn. Wie war das Weihanchten? Würde er nach hause dürfen? Nicht das er viel zu Weihnachten bekam, aber so ganz ohne Familie, das konnte sichd er Junge dann wirklich nicht vorstellen. Er würde es aber wohl früh genug erfahren.

Jetzt kam er erst einmal am Steg an. Das Wasser des Sees lag Dunkel vor ihm. Der Wind wehte hier auch unangenehmer, als weiter hinten. Eric fror und zog die Schulter höher. Allzu lange würde er hier wohl nicht rumsitzen, aber in den Schlafsaal wollte er dann auch noch nicht. Ob die anderen aus seiner Gruppe inzwischen da waren? Er würde es wohl bald erfahren, spätestens dann, wenn er in den Schlafsaal ging. Doch jetzt setzte er sich erst einmal auf einen der Holzblöcke und ließ seinen Blick über den dunklen See schweifen. Eric war gespannt darauf was hier so alles auf ihn zukam. Noch traute er dem ganzen hier nicht wirklich, war sich unsicher, ob das alles so stimmte, was der Schulleiter ihm erzählt hatte. Nun er würde es wohl bald herausfinden.

Eric Jacobs

Beitrag von Eric Jacobs » 27.01.2011, 18:49

Allmählich wurde es immer dunkler, as Eric nicht so sehr störte, wie die Kälte. Die kroch ihm regelrecht durch die Knochen in alle Körperritzen. In LA war es nie so kalt, wie hier. Scheiße, wieso musste diese verdammte Schule auch im hohen Norden liegen, wo es nichts gab, außer Wildnis? Eric grummelte in sich hinein. Er ärgerte sich über sich selbst, weil er so dämlich gewesen war und sich erwischen lassen hatte. Doch nun war es zu spät, um sich darüber zu ärgern und doch tat er es trotzdem. Es war zum verrückt werden.

Eric zog die Schulternr hoch und unterdrückte ein Gähnen. Allmählich wurde ihm nicht nur kalt, nein er war auch müde. Ziemlich sogar, aber das war kein Wunder, war er doch den ganzen tag unterwegs gewesen. Vielleicht sollte er sich jetzt in den Schlafsaal begeben und pennen. Seine erste Nacht hier. Was seine Eltern und seine Schwester jetzt wohl grad taten? Als er an sie dachte musste er schlucken., Er vermisste sie doch ziemlich.

Eric holte Luft, dann stand er auf. Seine Füße fühlte sich eiskalt an. Er tra ein wenig auf der Stelle, um wieder Leben in die unteren Extremitäten zu bekommen. dann machte er sich auf den Weg zum Schlafsaal.

tbc: Jungenschlafsaal RR

Cheyenne

Beitrag von Cheyenne » 08.05.2011, 12:23

cf: Klassenraum

Nachdem Cheyenne den Klassenraum verlassen hatte, war sie raus auf den Schulhof. Melissa hatte nichts mehr gesagt, aber Cheyenne sah ihr an, wie sauer sie war. Der Teenager ahnte bereits, dass die Mitschülerin früher oder später hochging, wie eine Rakete. Sollte sie, Chey war es egal. Sie konnte Melissa und ihre Art nicht ausstehen und machte daraus keinen Hehl. Da sie annahm das diese mit ihren "Freundinnen", nun in die Cafeteria ging, machte Cheyenne darum einen großen Bogen. Nicht etwa, weil sie Angst vor Melissa und deren Rache hatte, sondern, weil sie keine Lust hatte sich vor den Augen der Betreuer mit ihr zu prügeln. Sowas klärte man unter sich und ohne Anstandswauwau. Außerdem hatte sie keinen Hunger, sondern wollte lieber eine rauchen. Das brauchte sie jetzt, um sich zu beruhigen. Zudem war Chey müde und würde sich am liebsten hinlegen, doch das konnte sie wohl erst einmal vergessen. Sie hasste ihre Träume, doch noch mehr hasste sie es nichts dagegen tun zu können.

Aus ihrem Versteck holte sich Cheyenne eine Zigarette, zündete sie an und machte sich auf den Weg zum See, in der Hoffnung dort ihre Ruhe zu haben. Genüsslich zog das Mädchen an ihrer Zigarette und ließ sich dann am Rand des Steges nieder. Die Beine hägte sie über den Rand, so das ihre Schuhe das Wasser berührten. Falls sie dabei nass wurden, störte es sie nicht.

Jamie Dougal

Beitrag von Jamie Dougal » 17.05.2011, 17:10

cf: Untersuchungszimmer

Nicht mehr ganz so wütend, allerdings außer Atem blieb er stehen. Mit seinen Händen auf seinen Knien gestützt versuchte er seine Atmung wieder unter Kontrolle zu bringen. Auch wenn Jamie recht schmal gebaut war, so war er niemals ein wirklicher Sportler gewesen. Die einzige Sporteinlage bestand daraus regelmäßig auf der Bühne an zu rocken.

Als er endlich wieder halbwegs Luft bekam ohne zu röcheln, schaute er sich um wo er überhaupt war und entdeckte einen See von Bäumen umsäumt wieder. Ein ruhiges stilles Plätzchen wo man ihn sicher nicht all zu schnell finden würde. Doch er war wohl nicht der Einzige der dies dachte. Ein Mädchen saß schon auf den Steg mit den Füßen knapp übern Wasser und einer Zigarette in der Hand.

Gelassen näherte er sich ihr und ließ sich neben sie nieder. Doch ließ er nur einen Fuß über den Stegrand baumeln, den andern stellte er angewinkelt auf die Brett, ließ seinen Gips darauf thronen und stütze sich mit der gesunden Hand ab. Sie war sicherlich eine Schülerin von hier, also drohte ihn keine Gefahr.
Er wartete bis sie auf ihn reagierte und ihn ansah. Dann nickte er ihr zur Begrüßung zu. „Das ist ein echt schönes Fleckchen hier.“ Meinte er und ließ den Blick über das Wasser schweifen. Doch blieb er nicht lange dort und wenig später haftete er wieder an ihr. „Ich dachte die Dinger sind hier verboten, wie alle tollen Sachen. Sprach er weiter, wobei er auf die Zigarette deutet. „Aber ich vermute mal du hast so deine Quellen.“ Er zwinkerte ihr mit einen Verschmitzten Lächeln zu.

Cheyenne

Beitrag von Cheyenne » 17.05.2011, 17:32

Eine Weile hatte Cheyenne ihre Ruhe, doch dann hörte sie Schritte auf sich zukommen. Zunächst denkt sie an einen Betreuer, dann an Melissa und als sie an diese denkt, dreht Chey den Kopf. Doch es ist nicht die verhasste Mitschülerin, sondern ein Junge den sie zuvor noch nicht gesehen hat. Ob er neu ist? Es scheint so. Der Junge kommt auf sie zu und setzt sich schließlich neben sie, faselt etwas von wegen dass dies eins chönes Plätzchen sei. Nun ja ganz unrecht hat er damit nicht, denn der See war wirklich schön.

"Hm, kommt darauf an", erwidert sie und dreht den Kopf zurück auf den See, nachdem sie ihn kurz angesehen hatte. Dabei entgingen ihr nicht seine Piercings und so wurde sie an ihre eigenen erinnert, die sie abgeben hatte müssen. Allerdings nicht freiwillig. Der Art hatte sie ihr einfach rausgenommen, als sie wehrlos im krankenbett lag. Wut keimte in dem Mädchen und sie ballte die Hand zur Faust.Wieso trug er seine Piercings noch und sie durfte nicht? Ihre Gedanken wurden von seiner Stimme unterbrochen.
"Sind sie auch, aber es gibt immer Mittel udn Wege zu bekommen, was man will?", erwidert Cheyenne, als er sie auf ihre Kippen anspricht. Was sollte er auch sonst meinen? Das Mädchen blieb vorsichtig, denn sie kannte den Jungen nicht und vielleicht wollte er sie nur aushorchen, um zu erfahren, wie sie an ihre Kippen und den Alkohol gekommen war. Zutrauen würde sie es den Betreuern, denn nie würde sie diesen ihre Wege mitteilen.

"Was willst du?", stellte sie dann die Frage aller Frage und klang dabei nicht unbedingt freundlich. Abschätzend sah sie ihn von der Seite her an.

Jamie Dougal

Beitrag von Jamie Dougal » 17.05.2011, 22:13

Sie hatte scheinbar nicht viel für die Aussicht übrig. Eher desinteressiert lies sie ihren Blick schweifen. Doch konnte es ihn egal sein, was sie davon hielt. Er persönlich fand es hier schön ruhig und etwas abgeschieden. Man konnte fast den Eindruck bekommen, dass dies eine andere Welt war und man konnte hier sicherlich gut seine Sorgen vergessen.
Auf alle Fälle beruhigte dieser Platz ihn und seine Aggressionen schienen kaum noch dazu zu sein.
So dass man kein Spuren mehr davon erkennen konnte. Er hatte sich wieder vollends unter Kontrolle, so dass er sich locker mit diesen Mädchen unterhalten konnte.

Auf seine Vermutung, dass sie ihre Quelle hatte an die Zigaretten zu kommen, erzählte sie nicht konkretes sondern meinte bloß, dass sie ihre Mittel und weg hatte. Zumindest hieß es, dass nicht alles unmöglich war und man auch die Betreuer austricksen konnte. „Na das hört sich doch nicht mal schlecht an. Kommst du auch an Alkohol?“ er fragte nicht näher nach, wer ihr Lieferant war und wie genau sie es machte, denn anscheinend misstraute sie ihn. Er selbst würde auch nicht jeden Fremden seine Quelle einfach so preisgeben. Schließlich wusste man nie ob der andere einen verpfiff. Wer weiß, wenn es mit ihr gut lief konnte er vielleicht über sie ihre Quelle nutzen. Das war dann sicher teurer, als wenn er sich selbst einen Weg suchte, doch es war einfacher als selbst eine Lücke im System zu finden.

Und dann stellte sie ihn die Frage was er hier machte, wobei sie nicht gerade freundlich war. Anscheinend wollte sie gerade keine Gesellschaft. Sie kam ihn auch eher wie ein Einzelgänger vor, der keine hohe Meinung von seinen Mitmenschen hatte und deswegen lieber sich gleich von ihnen fern hielt.
Doch er überging ihre Unfreundlichkeit einfach. Denn er war nicht bereit diesen Platz so schnell wieder zu verlassen, da er kein bock hatte eine der Lehrer oder Angestellten in den Armen zu laufen. „Ich habe einfach nur ein schönes abgelegenes Plätzchen gesucht und wenn ich ehrlich bin weiß ich nicht mal den Weg zurück. Ich hatte da ein kleinen Zwischenfall mit einen der Betreuer. Deswegen ziehe ich es vor erst einmal dessen Fangnetzen zu entfliehen. Vielleicht werden sie ja dann nachgiebiger. Oder aber ich lande direkt beim Direx.“ Gab er gut gelaunt zu, so als erzählte er ihr von irgendeinem tollen Ereignis.

Cheyenne

Beitrag von Cheyenne » 18.05.2011, 09:02

Von ihrer Art schien er sich nicht abschrecken zu lassen. Obwohl sie misstrauisch reagierte und unfreundlich zugleich, blieb er. Etwas das Cheyenne so gar nicht verstand, aber nun ja. Als sie ihm mitteilte das sie ihre Mittel und Wege habe,l um zu bekommen, was sie wollte, war er begeistert und fragte gleich nach, ob sie ihm auch Alkohol besorgen könne. Nun sah Cheyenne ihn doch an, abschätzend, weil sie sich nicht sicher war, was sie von ihm und seiner Frage halten sollte.

"Komm ich. Kostet aber was", teilte sie ihm schließlich ganz direkt mit. An Zigaretten zu kommen war nicht so schwer, Alkohol jedoch war eine andere Größe und bisher hatte sie diesen nur für den Eigenbedarf gebraucht und nicht für andere. Schon gar nicht für jemanden den sie nicht kannte. Immerhin war das Mittel, um an das gewünschte zu kommen, nicht unbedingt leicht. Schließlich würde sie mit dem Lieferanten dafür ne Nummer schieben müssen. Das würde sie sich von dem Jungen aber entsprechend bezahlen lassen. Die Frage war nur wie, denn sie bezweifelte das es ihm gelang Drogen oder ähnliches in die Schule zu bekommen. Und mit Geld konnte man hier wenig anfangen. Jetzt wartete sioe erst einmal ab, was er darauf sagte und was er ihr als Leistung anbot.

Als sie ihn ziemlich unfreundlich anblaffte, ließ ihn das kalt, denn anstatt zu gehen, blieb er neben ihr sitzen und fing dann auch noch an zu erzählen. Das er den Weg nicht zurück zur Schule wußte, ließen Cheyennes Augenbrauen nach oben wandern. Was war das denn jetzt? So schwer war das nun auch nicht, aber gut.
Ihre Meinung über ihn änderte sich jedoch ein wenig, als er ihr erzählte einen Zwischenfall mit einer Betreuerin hatte.
"Neu hier?", fragte sie und zog an ihrer Kippe, bließ den Rauch anschließend langsam aus. "Solche Zwischenfälle kenn ich. Und falls sie es dir noch nicht gesagt haben, es gibt hier ein erstklasiges Einzelzimmer, für den Fall das du mal ausrastest"

Wieso sie ihm das erzählte wußte Cheyenne selbst nicht. Aber im Grunde verriet sie damit ja kein Geheimnis und wenn er wirklich neu war, dürfte ihn sowas interessieren.
"Peter ist nervig, aber mehr auch nicht. Der pisst dir höchstens ans Bein, aber mehr auch nicht.", fuhr sie gelassen fort, als er meinte beim Direktor zu landen. "Selbst Frank kann dir nicht viel, auch wenn er so tut als ob. Aber mehr als heiße Luft kommt da auch nicht raus"

Jamie Dougal

Beitrag von Jamie Dougal » 18.05.2011, 16:55

Seine Frage ob sie auch an Alkohol käme bestätigte sie, doch verkündete sie direkt, dass es etwas kosten würde. Er hatte nichts anderes Erwartet, schließlich waren sie nicht mal Freunde und bei so eine begehrten Ware wäre man schön blöd nichts dafür in Gegenzug zu verlangen. Schließlich beinhaltete die Anschaffung nicht nur einen Mehraufwand wegen der Kontrollen sondern auch eine gewisses Risiko.
„Cool. Ich bin gerade nicht gut bei Kasse. Deswegen kann ich dir bloß mein hübsches Gesicht und eine nette Singstimme anbieten. Meine Hand hat man leider zertrümmert, sonst könnte ich dir noch ein Standchen auf der Gitarre bringen. Nein Scherz. Ich hab zwar wirklich nicht viel, doch könnte ich dir anbieten irgendeine Dienstleistung zu machen. Zum Beispiel irgendeine Aufgabe übernehmen die du nicht machen willst oder jemanden einen Streich spielen. Was du so gerade haben willst, ich würde es tun, solange es in meinen Bereich des Möglichen liegen. Doch du musst ihn ja auch nicht sofort besorgen. Lass dir ruhig Zeit, doch vergiss mich nicht.“

Dann fragte sie ihn ob was er hier machte und er erzählte freimütig seine Geschichte irgendwelche bedenken zu zeigen. Doch das Mädchen ließ sich nicht wirklich beeindrucken. Gelassen und ziemlich knapp fragte sie ob er neu sei.
„Gerade erst frisch abgeliefert. Heute erst eingetroffen und noch nicht fertig abgefrühstückt. Bin vorher abgehauen, da ich kein Hund bin, der alles mit sich machen lässt. Die haben doch tatsächlich von mir verlangt, dass ich meine Piercings heraus nehme. Die könne mich mal. Haben dabei irgenwas von Maske gefaselt und das ich mich dahinter verstecken würde. Was für Schwachsinn. Die haben sie doch nicht mehr alle. Haben sie mit dir auch so ein Müll verzapft?“ ließ er seinen Ärger bei ihr aus, auch wenn es sie wahrscheinlich kalt ließ. Zumindest konnte er so seinen Unmut Luft machen.

Gleich darauf verkündete sie ihn auch noch, dass sie hier ein Einzelzimmer für Störenfriede hatten, was ein breites Grinsen auf seinen Mund zauberte. „Ist es denn wenigstens bequem? Muss ja wissen worauf ich mich einlasse.“ fragte er frech. Doch bisher hatte er es noch nicht gewusst. So etwas verkündeten sie ein wohl erst, wenn es schon zu spät war und sie einen dort hin verbannten. Doch Jamie nahm es gelassen. Es gab weit aus schlimmeres, als eine Nacht alleine zu verbringen oder auch ein Tag.

Und schließlich war sie sogar so nett und entgegenkommend, dass sie ihn etwas über einen Peter und einen Typen namens Frank. Alles laut ihr harmlos und mehr Schein als Sein. Nicht vor dem man sich wirklich in acht nehmen musst.
Scheinbar klappte seine Taktik einfach ihre Bärbeißigkeit zu ignorieren und sie freundlich zu behandeln, denn sie wurde etwas netter und nicht ganz so abweisend zu ihm, auch wenn es nur ein Hauch war. Zumindest waren ihre Informationen sehr hilfreich.
„Peter? Ist das der Rektor?“ Harkte er nach, da er noch kaum einen kannte und bisher bloß Sophie und dieser Ärztin begegnet war.

Cheyenne

Beitrag von Cheyenne » 18.05.2011, 17:37

Sein Angebot, welches er ihr im Gegenzug für den Alkohol machte, haute sie nicht wirklich vom Hocker. Singen konnte sie selbst und sein Gesicht brauchte sie nun wirklich nicht. Daher zog sie auch die Stirn in Falten und sah ihn mit wenig Begeisterung an, als er ihr dieses Angebot machte. Auch als er ihr anbot Gitarre zu spielen, war Cheyenne nicht wirklich begeistert. Doch zum Glück entpuppte sich das alles als Scherz. Okay, das er kein geld dabei hatte, war ihr klar gewesen, denn das hatten die wenigsten und wenn, nahm man es ihnen eh ab. Somit viel Bezahlung für den Alkohol aus, aber er rückte mit einem anderen Angebot raus. Nämlich der Übernahme von Aufgaben, die sie nicht machen wollte, oder dem Spielen von Streichen.

"Also das letzte kannst gleich knicken, auf so einen Unsinn fahr ich nicht ab. Streiche sind was für Kleinkinder. Das mit der Übernahme von Aufgabe überleg ich mir. Aber vielleicht könntest du im Gegenzug etwas für mich besorgen. Was werde ich dir bei Gelegenheit mitteilen, wenn ich dich besser kenne. Noch weiß ich nicht, wie ich dich einschätzen soll.", stellte sie schließlich klar ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Dabei sah sie ihn die ganze Zeit über an, ohne eine Miene zu verziehen. Cheyenne war neugierig, wie er nun reagierte.

Auf ihre Frage, ob er neu sei, tischte er ihr erneut eine Story auf, die sie gar nicht hören wollte. Ein einfaches Ja, hätte ihr vollkommen gereicht. So aber hörte sie nach den ersten drei Worten nicht mehr zu, sondern wandte den Kopf ab und sah auf den See hinaus, rauchte dabei ihre Zigarette zuende und ließ ihn reden. Das tat er anscheint gern. Nah kalsse, dachte Cheyenne innerlich. Eigentlich hatte sie hier nichts weiter als ihre Ruhe haben wollen, nachdem Kindergarten eben und nun das.

Obohl sie versuchte ihm nicht zuzuhören, schnappte sie denn noch das eine oder andere auf. So bekam sie auch mit das man ihm die Piercings entfernen wollte, so wie ihr damals auch und das er sich wie sie geweigert hatte. Schließlich kam die Frage genau danach. Cheyenne nickte und atmete tief durch. Sie dachte nicht gern daran, denn die Piercings fehlten ihr doch sehr, immerhin waren diese ein Teil von ihr gewesen.

"Haben sie. Hab mich auch geweigert, da haben sie sie mir einfach entfernt, als ich mich nicht wehren konnte. Du siehst, es bringt nichts sich dagegen zu sträuben. Die haben ihre Mittel", erzählte sie so emotionslos wie sie konnte. Dabei sah sie ihn jedoch nicht an, denn das ging grad nicht, wollte sie auch nicht. Denn das er seine noch trug, ließ in Cheyenne Wut und Traurigkeit aufkeimen und beides wollte sie nicht zeigen.

Schließlich erzählte sie ihm von dem Einzelzimmer oder besser dem Arrestzimmer, welches es hier gab und nickte auf seine Frage. Gleichzeitig zuckte sie aber auch mit den Schultern. Ob das immer bequem war, musste jeder selbst für sich beantworten. Sie empfand es als Folter und Erleichterung zugleich. Folter vor allem deswegen, weil sie das Zimmer nicht verlassen konnte und so ihren Gedanken und Erinnerungen frei ausgeliefert war. Und Erleichterung, weil sie dort niemand störte. Trotzdem wollte sie so schnell eigentlich nicht wieder rein.

Das er nicht wußte wer Peter war, überraschte Cheyenne dann doch etwas, denn eigentlich lernte doch jeder neue den kennen oder nicht?
"Keine Ahnung, aber ich glaub der Direktor ist Frank. Aber eigentlich ist es auch egal. Sie nerven beide." Mehr wollte sie zu diesem Thema eigentlich nicht sagen, denn Cheyenne konnte die Betreuer hier nicht ausstehen.

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Nick Bankins
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Beitrag von Nick Bankins » 05.06.2011, 20:14

cf: Cafeteria

Nach dem Verlassen der Cafeteria sah Peter sich erst einmal in der Nähe des Schulgebäudes nach Jamie um. Doch dort konnte er den Jungen nicht entdecken. Hinzu kam noch das es eigentlich unwahrscheinlich war, dass er hierher gelaufen war. Wahrscheinlicher war es da, dass er von der Krankenstation aus in Richtung der Straße oder am See entlang in den Wald geflüchtet war.

Also eilte Peter nach vorne zum Verwaltungsgebäude, jedoch nicht ohne sich dabei weiterhin genau umzusehen. Aber alles war vergebens. Weder auf dem Weg zum Verwaltungsgebäude und der Krankenstation, noch in der Nähe der Straße war Jamie zu sehen. Nun blieben nur noch der See und der Wald. Peter hoffte nur, dass Sophie nicht zu lange damit gewartet hatte ihn zu verständigen, damit der Junge nicht einen zu großen Vorsprung hatte, denn dann würde es recht schwierig, allerdings nicht unmöglich werden, ihn einzuholen. Schließlich hatten sie den Vorteil, dass sie sich im Wald auskannten, da sie schon einige Jahre hier lebten. Der Junge jedoch war neu hier und kannte sich dementsprechend noch nicht aus. Peter fragte sich eh was auf der Krankenstation geschehen war. Was den Jungen so wütend gemacht hatte, dass er geflohen war. Davon hatte Sophie ihm nichts erzählt und er hatte, um nicht noch mehr Zeit zu vergeuden, auch nicht weiter nach gefragt. Das würde er später tun, wenn er den Jungen gefunden und zurück zur Krankenstation gebracht hatte.

Mit großen Schritten eilte Peter den Weg zum See entlang und als er ihn erreicht hatte, sah er sich rasch um. Zuerst hatte er den Eindruck als ob sich niemand hier aufhalten würde, aber dann bemerkte er eine Bewegung am Bootssteg, der ein gutes Stück entfernt von ihm war. Noch einmal sah er zu dem Steg und nun fiel ihm auf, dass sich dort zwei Personen aufhielten. Es war zwar unwahrscheinlich das Jamie dabei war, aber vielleicht hatten die Schüler den Jungen gesehen und konnten ihm sagen wohin er gelaufen war.

Deswegen eilte er schnell zu dem Steg und als er ihn erreicht hatte, stellte er zu seiner Verwunderung fest, dass dort Cheyenne und der neue Schüler saßen und sich unterhielten. Seinen Schritt nun etwas verlangsamend, ging er zu den beiden und sprach sie an. „Hallo ihr zwei. Ein schönen Platz habt ihr euch hier ausgesucht, um euch zu unterhalten.“, begrüßte er die Jugendlichen. Danach wandte er sich an Jamie. „Ich finde es schön, dass du schon jemanden gefunden hast mit dem du dich offensichtlich sehr gut verstehst, aber eigentlich solltest du erst einmal die Aufnahme hinter dich bringen, bevor du zu den anderen Schülern darfst und dich mit ihnen anfreunden kannst. Kommst du bitte mit mir zurück zur Krankenstation?“, forderte er den Jungen freundlich aber dennoch bestimmt auf, ohne ihm jedoch Vorwürfe wegen seiner Flucht zu machen, da er noch nicht wusste was bei der Untersuchung geschehen war.

Cheyenne

Beitrag von Cheyenne » 06.06.2011, 14:15

Jamie bekam keine Gelegenheit mehr zu antworten, denn in dem Moment hörte Cheyenne Schritte auf dem Steg und erkannte Peter auf sie zukommen. Das Mädchen verdrehte die Augen und seufzte. Nah klasse, dachte sie. Muss der jetzt auftauchen? Natürlich kam Peter direkt auf sie zu und tat dann ganz freundlich. Doch Cheyenne kannte ihn besser und traute ihm nicht. Allerdings wollte der Schulleiter gar nichts von ihr, denn er suchte Jamie. Okay, das hätte sie sich ja denken können, denn schließlich war der Junge aus der Krankenstation geflüchtet, wie er ihr eben mitgeteilt hatte.

Da wollte Cheyenne auch nicht weiter stören, nicht das sie am Ende auch noch Ärger bekam. Apropo Ärger. Plötzlich fiel dem Mädchen ein, das es eh zu hannah musste. Etwas auf das sie so gar keine Lust hatte, denn mit ziemlicher Sicherheit bekam sie mal wieder Ärger, obwohl Melissa diesen bekommen sollte. Immerhin hatte diese den Streich verursacht und nicht sie. Aber die betreuer schienen hier so eine Art Mag-ich.mag-ich-nicht-Würfel zu haben und Cheyenne gehörte ganz sicher zur Mag-ich-nicht-Sorte. Was die Schülerin nicht wirklich störte. Nur Ungerechtigkeit, die mochte sie nicht.

Um das Gespräch mit der Betreuerin kam Chey aber wohl nicht drumrum und vermutlich war es besser freiwllig hinzugehen, als sich suchen zu lassen.
"Ich werd die beiden Männer dann mal alleine lassen.", teilte sie Peter und Jamie mit und erhob sich. "Man sieht sich", sagte sie Jamie noch, ehe sie den Steg entlang zurück zur Schule ging.

tbc: Flur vor den Klassenräumen

Jamie Dougal

Beitrag von Jamie Dougal » 08.06.2011, 17:25

Bevor Jamie weiter auf das Mädchen eingehen konnte, kam einen Mann an und sprach sie an. Er hatte nach ihn gesucht und schwafelte, was von erst die Aufnahme hinter sich zu bringen und dann könnte er sich erst mit den anderen Mitschülern anfreunden. Er solle doch bitte die Reihenfolge beachten, auch wenn es löblich sei. Dabei achtete er peinlich darauf nicht zu sagen, was er eventuell übel nehmen könnte. Irgendwie kam er sich wieder in die Vergangenheit versetzt, wo ihn als Kind alle vorsichtig behandelt hatten, doch hatte es damals einen anderen Grund gehabt. Denn noch mochte er es nicht.
Er hob als Antwort die Augenbrauen und bevor er etwas sagen konnte verabschiedete sich auch das Mädchen schon. „Tschau.“ Rief er ihr hinterher und hob seine unverletzte Hand zum Gruß. Er ging aber nicht davon aus, dass sie das noch mitbekam oder ob es ihr etwas bedeutete. Sicherlich nicht.

Dann wanderte sein blick wieder zu den Fremden man und er starrte ihn erst einmal für eine Weil einfach nur an. Er bewegte sich kein Stück und erst als er glaubte, dass er die Nerven mit ihm verlor bzw. er sich nicht mehr wohl in der Haut fühlte setzte er an zu Antworten.
„Du musst dann Wohl der Bluthund sein, den man auf mich angesetzt hat.“ Meinte er schlicht und ignorierte dabei vollkommen, dass es sicherlich um eine Respektperson handelte, die es sich gehörte mit Sie an zu sprechen. Er würde ihn sicher schon früh genug darauf hinweisen. Doch viel spannender fand er die Reaktion, die er auf seinen locker flockigen Spruch erwidern würde.

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Nick Bankins
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Beitrag von Nick Bankins » 10.06.2011, 21:04

Nur wenige Minuten nachdem er die beiden Schüler angesprochen hatte, erhob sich Cheyenne und verabschiedete sich von ihnen, sodass sie alleine waren. Eine Antwort auf das was er zu Jamie gesagt hatte, bekam Peter jedoch nicht. Zumindest nicht sofort. Offensichtlich hatte der Junge vor ihn damit aus der Ruhe zu bringen. Doch da kannte er Peter nicht. In der Regel hatte er eine Engelsgeduld und ließ sich nur schwer von den Schülern aus der Ruhe bringen. Geduldig hielt er daher auch seinen Blicken stand und nach einer Weile entschloss sich der Neue endlich sein Schweigen zu brechen.

„Ein Bluthund bin ich nicht. Mein Name ist Peter Scarbrow und ich bin der Leiter der Schule. Du kannst mich zwar gerne mit Peter ansprechen, aber dennoch wäre es schön wenn du beim 'sie' bleiben würdest, genauso wie es auch alle anderen Schüler tun.“, antwortete er ihm ganz ruhig. „Und nun wäre es schön wenn du mit mir zurück zur Krankenstation kommen würdest, wo Mia und vermutlich auch Sophie auf dich warten.“, forderte er ihn noch einmal auf. „Oder hast du ein Problem mit den Beiden, dann kann sich auch gerne Mike, unser Arzt, um dich kümmern und ich bringe dich danach zu deinem Schlafsaal und deinen Klassenkameraden.“ Jetzt wo er mit der Aufnahme von June fertig war, würde das kein Problem mehr für ihn sein, auch wenn das bedeutete, dass sie sich beim Schmücken der Farm für die Feier heute Abend enorm beeilen mussten. Aber irgendwie würden sie das schon hinbekommen.

Jamie Dougal

Beitrag von Jamie Dougal » 12.06.2011, 19:10

Der Mann ließ sich nicht von seinen Blicken aus der Ruhe kriegen. Stumm wartete er ab bis er das Wort endlich ergriff und ließ sich auch nicht wirklich davon provozieren. Scheinbar waren hier bloß freundliche Menschen angestellt, die sich durch nichts aus der Ruhe bringen ließen. Doch tippte Jamie eher darauf, dass sie heimlich Valium oder ein anderes Beruhigungsmittel nahmen, dass jegliche negative Emotionen eliminierte und alles in eine rosa flauschige Watte packten. Da es einfach zu abgedreht wäre und er nicht mehr an solche Märchen glaubte. Er war überzeugt, dass irgendwo noch der Harken lauerte und man ihn dann hart er wischte, wenn er nicht damit rechnete. Sicherlich haftete bloß bei ihn noch er Neulingschutz. Er war sich sicher, dass die Stimmung gegenüber ihn umschwenken würde, sobald er eine Weile hinter diesen Mauern verbracht hatte.

Zumindest stellte er direkt fest, dass er in ein ziemliches Fettnäpfchen zielsicher angesteuert hatte, denn der Mann der vor ihn stand war kein anderer als der Schulleiter. Der bloß herum nervte laut der Aussage von den dunkelhaarigen Mädchen, doch einen nicht wirklich etwas tat. Deswegen war es wohl nicht wirklich gravierend, da er sein Verhalten sicher mit irgendwelchen Gegebenheiten verknüpfen würde die er meinte vorliegen würden und deswegen es nicht so ins Gewicht fallen würde, als wenn man ihn böse Absicht unterstellen würde.
Langsam, wenn er so näher darüber nachdachte, fing es ihn zu gefallen die Opferrolle zu übernehmen, auch wenn er sich immer noch nicht mit den Gedanken anfreunden konnte. Er war ein Macher, ein Superstar, ein Idol, ein Vorbild, jemand der in Rampenlicht stand und der strahlte und sich nicht in eine dunkle Ecke verkroch aus Angst oder Schmerz. Er hatte keine Schwächen. Er war ein Künstler und er brauchte seine Freiheiten.

Gleich darauf, nachdem er ihn aufgeklärt hatte wer er vor sich hatte, wies er ihn auch darauf hin, wie Sophie schon zuvor, dass er ihn bitte schön mit sie ansprechen sollte, hatte aber nichts dagegen, wenn man ihn mit Vornamen ansprach. Scheinbar war diese Ansprechweise normal, doch er fand es ziemlich schizophren. Wenn man schon den Vornamen anbot, dann wollte man doch eine gewisse Vertrautheit aufbauen. Was sollte dann das bescheuerte Pochen auf dem höflichen ‚Sie’? Das zerstörte doch alles was man mit den Vornamen bezwecken wollte.

„Nun gut Herr Peter. Würden sie denn mir den gleiche Respekt erweisen? Alt genug müsste ich ja sein oder?“ provozierte er weiter und er war gespannt wie weit er ihn gehen ließ. Wann würde er wohl seine Autorität einfordern.
Auf die Aufforderung mit ihn zurück zur Krankenstation zu kommen um die Aufnahme zu beenden ignorierte er einfach, wie die Frage, ob er ein Problem mit Sophie und der Ärztin hatte. Es war ihn zu mühselig. Außerdem hatte er noch nicht Entschieden, was für eine Strategie er mit seinen Piercing verfolgen sollte. Auch wenn das Mädchen erzählt hatte, das sie einen Weg finden würde, ihn sie abzunehmen. Denn noch wollte er es ihnen nicht einfach machen, auch wenn er keine Aussicht auf Erfolg hatte. Steine konnte er denn noch in ihren Weg legen. Darin hatte er schließlich Übung sich eine Weile allen zu entziehen und seinen eigenen Weg zu gehen.
Zudem hatte er auch noch keine Anstalt gemacht auf zu stehen. Er hatte sich bloß so weit zu den Neuankömmling gedreht, dass er ihn ohne Probleme in Blick hatte und so all seine Reaktionen sehen konnte. Der Schulleiter musste ihn erst einmal ein überzeugendes Argument hervor tragen, was ihn dazu veranlasste auf zu stehen.

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Nick Bankins
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Beitrag von Nick Bankins » 17.06.2011, 00:50

Hartnäckig versuchte der Junge ihn weiter zu reizen. Zunächst damit das er ebenfalls mit 'sie' angeredet werden wollte und danach damit das er sich weder erhob, noch etwas zu seiner Aufforderung mit zurück auf die Krankenstation zu kommen sagte. Doch das alles war für ihn noch lange kein Grund aus der Haut zu fahren. Schließlich war Jamie nicht der erste Schüler der versuchte gegen die Regeln der Schule zu rebellieren.

„Nein, da muss ich dich enttäuschen. Du wirst uns zwar mit 'sie' ansprechen, aber wir werden dich, genauso wie alle anderen Schüler, mit 'du' ansprechen. Auch wenn du schon etwas älter als die anderen Schüler bist. So sind nun mal die Regeln hier und an die wirst du dich genauso wie alle anderen halten. Ausnahmen gibt es keine.“, stellte er in ruhigem Ton klar. [color= blue]„Und das gilt auch für die Aufnahmeuntersuchung, auch wenn du nicht dazu bereit bist mir auf meine Fragen zu antworten. Die Untersuchung ist Bestandteil der gesamten Aufnahme und jeder hier musst sie über sich ergehen lassen. Deshalb wirst du jetzt ohne Widerrede aufstehen und mit zurück kommen. Solltest du dich allerdings weiterhin weigern, wirst du leider deine ersten Tage im Arrestraum verbringen, bist du dich fügst. Und sollte das auch nicht helfen, müssen wir dich wieder zurück schicken, wo du mit Sicherheit bald auf Grund deines Drogen- und Alkoholproblemes größere Schwierigkeiten mit der Polizei bekommen wirst. Wenn nicht sogar ein Jugendgefängnisaufenthalt folgt. Aber da du ja der Meinung bist du wärst schon so erwachsen, dürften du das alles ja wissen.“[/color] Peter fand es schlimm wenn diese Halbstarken versuchten gegen alle Regeln, an die sie sich halten sollten, anzukämpfen. Dabei waren diese Regeln nur dazu gedacht ihnen zu helfen und sie vor größeren Schäden zu schützen. Doch das sahen leider nur die wenigsten ein.

Jamie Dougal

Beitrag von Jamie Dougal » 17.06.2011, 09:17

„Oh ha. Ihr droht mir doch nicht etwa? Es ist schon bedauerlich, dass Menschen, wenn sie nicht mehr weiter wissen zu solchen Methoden übergehen, weil ihnen die plausiblen Argumente ausgegangen sind. Und eine versteckte Beleidigung habt ihr auch eingebaut. Sehr gerissen, wirklich beeindruckend, wenn ich nicht selber ein Spezialist darin wäre. Aber sei es drum. Da ihr mir ja keine andere Wahl lässt, beziehungsweise die zweite Wahlmöglichkeit in akzeptabel ist, so bleibt mir wohl nicht anderes übrig, als mich euren Wunsch zu beugen, egal wie sehr er mir zu wieder ist, doch steht das ja nicht zu Debatte. Ihr dürft dies als euren ersten Sieg ansehen, doch feiert nicht zu doll, denn er ist nur halb so viel Wert, da eure Mittel eher bedauernswert sind.“ Während dieser langen ausgiebigen Antwort, in der er mehr als nur einmal schilderte wie erbärmlich er es fand, dass Peter ihn drohen musste um ihn seinen Willen auf zu erlegen ohne es direkt zu sagen, stand er gemächlich auf.

Nun war er auf Augenhöhe mit seinen Gegenüber und grinste ihn frech an. „Was ist? Wollen sie mir nicht noch Ketten anlegen, damit ich mich schon mal dran gewöhnen kann? So schwarz und finster meine Zukunft doch aussieht…“ Konnte er es nicht lassen weiter zu Sticheln und hielt ihn seine Hände hin wie man es tat, bevor man Handschellen angelegt bekam. Doch sicher hatte er sich durch sein Verhalten ein Hindernis in seinen Weg gelegt und er würde nicht unbedingt ein ruhiges Leben hier führen um seinen Heilprozess von den bösen Irrwegen in seinen Weg in die Gesellschaft. Doch stören tat es ihn nicht in geringsten. Er war es gewohnt den Buhmann zu spielen und allen ärger auf sich zu nehmen.
Zuletzt geändert von Jamie Dougal am 17.06.2011, 09:58, insgesamt 2-mal geändert.

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Nick Bankins
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Beitrag von Nick Bankins » 17.06.2011, 23:12

Ohne sich einzumischen hörte Peter Jamie zu. Allerdings konnte er es nicht verhindern, dass er bei seinen Worten leicht den Kopf schütteln musste. „Ich habe dir mit dem was ich eben gesagt habe nicht im geringsten gedroht, sondern dir nur erklärt wie unsere Regeln sind und das alle sich an sie zu halten haben und das es keine Ausnahmen gibt, da alle Jugendlichen hier gleich behandelt werden. Außerdem wollte ich dir versuchen die Augen über deine Zukunft zu öffnen. Und als einen Sieg sehe ich es nicht an, wenn du nun dazu bereit bist mit mir zurück auf die Krankenstation zu gehen. Eher als einen kleinen Hoffnungsschimmer das es doch noch nicht zu spät ist und immer noch eine kleine Chance besteht, dass du lernst dich anzupassen.“, erklärte er ihm in aller Ruhe, während er mit zu sah wie Jamie langsam aufstand und zu ihm kam.

Als er dann vor ihm stand, versuchte er ihn erneut mit einem frechen Grinsen und seine provozierenden Worten zu reizen. „Jamie, wie oft willst du noch versuchen mich zu reizen. Und was versprichst du dir überhaupt davon? Wäre es nicht besser wenn du endlich damit aufhörst? Und ich kann dich beruhigen, Ketten gibt es bei uns keine. Also nimm deine Arme runter und komm jetzt mit. Je schneller wir auf der Krankenstation sind, um so schneller bist du mit der Untersuchung fertig und kannst zu den anderen Schülern, beziehungsweise wieder zu Cheyenne gehen.“ Freundlich lächelte Peter dem Jungen zu, dann drehte er sich um und ging schon einmal vom Steg herunter. Dort wartete er dann bis Jamie ihm gefolgt war.

Jamie Dougal

Beitrag von Jamie Dougal » 20.06.2011, 20:40

Peter spielte den heiligen Samariter und Jamie bekam das kalte Kotzen. Scheinbar wollte er ihn vor Augen führen, dass ihn nichts Anhaben konnte. Sogar sein Vorwurf der Drohung ließ er von sich abprallen und behauptete glatt er habe ihn nur die Regeln und die daraus folgenden Konsequenzen da gelegt. Er konnte es seinetwegen nennen wie er wollte. Für ihn stand fest, dass er es zweifellos als Druckmittel verwendete. Deswegen konnte er es auch nicht lassen verächtlich zu schnauben, als er mit seiner Scheinheiligen Predig fertig war.
„Was ist wenn ich mich nicht anpassen will. Schon mal auf den Gedanken gekommen, dass es mir zu wieder ist in das Gesammtkollektiv der Gesellschaft gepresst zu werden, meiner Freiheit und Individualität beraubt, jeden Tag einen Job nach hetzend, den ich nicht ausstehen kann. Eine Frau heiraten um nach einigen Jahren festzustellen, dass die Liebe verschwunden ist, man allerdings nun die Verantwortung für eigene Kinder trägt. Mann sieht das Leben an sich vorbei ziehen und ehe man sich versieht, hat sich die Frau von einen scheiden lassen, die Kinder hassen einen, weil man nicht ihren Vorstellungen entspricht und der einzige Freund den man hat ist der Alkohol und dir Träume sind irgendwo auf der Strecke verloren gegangen. Man wartet nur noch darauf, dass der Tot kommt und einen aus dem erbärmlichen Leben befreit. Nein danke ich verzichte. Ich such mir da lieber meinen eigenen Weg und lasse mir da nicht zwischen funken. Außerdem kann es ihnen doch egal sein, was mit mir geschehen wird, mein Dad bezahlt sie ja eh nur damit er mich los ist….“ Konterte er ausgiebig und wortreich. Er würde sich nicht so schnell überfahren lassen und sich den Mund verbieten lassen. Dafür war der Dierex nicht früh genug aufgestanden und drohende Konsequenzen waren ihn in diesen Augenblick egal. Damit wird er sich noch früh genug auseinander setzen müssen.

Zu allen Überfluss fragte der falsche Samariter ihn auch noch wie oft er noch versuchen würde ihn auf Hundertachtzig zu bringen. Er könnte auch gleich fragen, wann die Welt untergeht, denn die Antwort war dieselbe. Kannte er etwa die Jungendlich so schlecht?
Angesicht die Ironie die sich ihm bot fing er an zu Lachen. Es war auch zu komisch, wie er versuchte sich vor ihn aufzuplustern und heraus zu putzen. Er konnte ihn weder einschüchtern noch beeindrucken. Alles prallte scheinbar wirkungslos an ihn ab.

Auch dass sie keine Ketten hatten überraschte sie nicht, das wäre auch ziemlich fragwürdig für eine Besserungsanstalt für Jungendliche, die sich die Pädagogik auf die Fahne geschrieben hatten. Deswegen nahm er ohne irgendeinen weiteren Kommentar die Arme wieder herunter.

Nun versuchte er es auf die Vernunftsschiene und appellierte an seine Logik und brachte doch tatsächlich das Mädchen von vorhin wieder ins Spiel. Sie hatte ihn schon interessiert, weil er das Gefühl bei ihr hatte, dass mehr hinter ihr war als sie zeigte und die abweisende Art von ihr eher ein Schutzschild war um Leute fern zu halten, die sie verletzen könnten. Scheinbar hatte sie schon viel erlebt und nicht unbedingt fröhliche Dinge. Denn noch zeigte er nichts von seinem Interesse und merkt sich bloß ihren Namen.

Ohne ihn eine Chance zu kontern zu geben drehte er sich um und ging schon mal vor. Ohne sich zu beeilen folgte er ihn. Als der Direktor am Anfang des Stegs stehen blieb und auf ihn wartete, musste er wieder einen Spruch drücken. „Sehr höflich ist das aber nicht einfach weg zu gehen.“ Feixte er weiter und würde so lange weiter machen bis es ihn keinen Spaß mehr machte.

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