Flur der Krankenstation

[Jamie Dougal]

Cf :Aufnahmezimmer

Es war nicht schwer zu sehen, dass Sophie es gerne sehen würde, wenn Jamie alle mit seinen Gitarren spiel beglücken würde. Sie bestand nicht wirklich auf Schön-Wetter-Musik und gab ihn einen Freibrief etwas anderes zu wählen, was ihn doch etwas überraschte, denn er hatte angenommen, dass sie die Schüler wegen ihrer teilweise kritischen Vergangenheiten vor negativen Einflüssen bestmöglich schützen wollten. „Ich bin für Highway to Hell.“ Schlug er dem nach trocken vor, weil es das erste Lied war, dass ihn in den Sinn kam, was automatisch finstere Assoziationen weckte.

Was folgte waren Förmlichkeiten, Zurechtweisungen und eine neue Liste von Schikanen und ehe er sich versah waren sie auf den Weg zu einen Arzt. Er wusste nicht genau was ihn erwarten würde und wollte sich auch nicht wirklich einen Kopf darüber machen, es gehörte halt zu den Pflichten, wie Autogramme schreiben, sich mit den Plattenfritzen treffen, Verträge aushandeln und was noch so dazu gehörte, als er noch ein Rockstar gewesen ist und was nicht zum musizieren gehörte.

Sie fragte ihn ob er schon einmal in einer Band gewesen war. Anscheinend glaubte sie so mehr über ihn zu erfahren, da er eine echtes Interesse gezeigt hatte, als es um dieses Thema ging. Schließlich hatte er damit selbst angefangen, doch langsam fand er es an zu bereuen.
Er wusste nicht warum, aber ihn störte diese gegrabe in seiner Persönlichkeit extrem, weil ihn niemand gefragt hatte, ob er es überhaupt wollte. Außerdem wollte eigentlich nicht hier sein, was ihn noch Abgeneigter werden ließ. Am liebsten würde er alles endlich hinter sich gebracht haben und seinen Frieden haben, doch die Betreuerin schien die ganze zeit um ihn herum zu schwirren. Doch schien es als würde man ihn seinen Wunsch so schnell nicht erfüllen.
„Ja in der Schule.“ Beantwortete er ihre Frage knapp und hoffte, dass keine neuen Folgen würden, doch wie er Sophie bisher kennen gelernt hatte würde sie sich davon nicht verscheuchen lassen und ihn fröhlich mit lächelnden Gesicht weiter löchern.

Umso glücklicher war er als sie ihn anwies sich erst mal zu setzen, während sie schauen würde ob ein Arzt für ihn bereit war. Erleichtert ließ er sich in ein Stuhl sinken und schloss für einen Moment die Augen um alles um ihn herum auszublenden und zu vergessen wo er war.

[Mia-Lana Vogel]

Mia-Lana saß an ihrem Schreibtisch und brachte die Akten auf den neusten Stand, als es an der Tür klopfte. Rasch nahm sie noch einen Schluck Kaffee und erhob sich, um zu öffnen. Sie wusste, dass heute zwei neue Schüler aufgenommen wurden und von den anstehenden Untersuchungen würde sie bestimmt mindestens eine übernehmen. Doch so früh hatte sie mit niemanden gerechnet. Ihre Hand lag schon auf der Klinke, da rief Mia kurz: "Einen Moment bitte!". Sie drehte sich um, schüttete den letzten Schluck ihres Kaffees ins Waschbecken und spülte den Becher aus. Sie trank ungern vor den Schülern Kaffee, denn sie wusste, wie schwer den meisten der Verzicht darauf fiel.

Mia öffnete nun endlich die Tür und sah sich ihrer Kollegin Sophie gegenüber. "Guten Morgen," grüßte sie fröhlich. "Du bringst schon den ersten neuen Schüler?" Der Junge saß mit geschlossenen Augen auf einem Stuhl und wartete. Die Ärztin trat zu ihm und sprach ihn an: "Hallo, ich bin Mia-Lana und würde gerne deine Aufnahmeuntersuchung machen. Kommst du bitte mit ins Untersuchungszimmer?" Schon auf die Entfernung hatte Mia-Lana gedacht, dass dieser Junge älter aussah als seine Mitschüler. Nun, da sie vor ihm stand, sah sie, dass sie sich nicht geirrt hatte. Diesen "Jungen" konnte man schon eher als "jungen Mann" bezeichnen. Mia schätzte ihn auf rund 20 Jahre. Aber das konnte doch nicht sein!

[Sophie Becker]

Auf ihre Äußerung hin, dass ihm sicher mehr, als ein Schlagerlied einfallen würde, schlug Jamie das Lied "Highway to Hell" vor. Das war nicht unbedingt das, was Sophie gemeint hatte, aber es passte zu Jamie.
"AC/DC. Nicht schlecht. da bin ich gespannt, ob du das auch so gut hinbekommst, wie das Original", erwiderte Sophie, während sie in sich hineinschmunzelte. Sicher war sie von dem Lied nicht begeistert, aber hey, es war nur ein Lied. Da gab es schlimmere und ACDC waren auch sowas wie Kult.

Als Sophie den Jungen fragt, ob er in einer Band gespielt habe, antwortete er nur knapp. Okay, dachte Sophie, da will jemand nicht drüber reden. Sie akzeptierte es, erst einmal. Jamie war schließlich grad erst angekommen und sie hatten noch genug Zeit sich zu unterhalten.
Nun stand die Untersuchung an und Sophie bat jamie platz zu nehmen, während sie einen der Ärzte holen ging. Daher klopfte die betreuerin an die Tür des Arztzimmers. es dauerte einen Moment bis diese geöffnet wurde, zuvor hörte Sophie jedoch Mia-Lanas Stimme. Sie war also schon da.
Kurz darauf ging dann auch die Tür auf und die Ärztin kam heraus.
"Guten Morgen Mia", grüßte auch Sophie mit einem freundlichen Lächeln. "Ja. Jamie Dugal"
Mia ging sofort auf ihn zu und stellte sich ihm vor, dann bat sie ihn auch schon mit ins Untersuchungszimmer zu kommen. Sophie hielt etwas Abstand, ließ Jamie jedoch nicht aus den Augen. Bisher hattee r sich zwar ganz gut benommen, aber man wußte ja nie.

[Jamie Dougal]

Verwunderlicherweise hatte Sophie nix gegen seinen Musikvorschlag. Sie schien sogar einverstanden und er begann sich zu fragen, was er machen musste, damit diese Frau mal böse auf ihn wurde außer sie zu duzen oder aber Sex mit einen Mitschüler zu haben.
Scheinbar war sie verbal nicht wirklich leicht zu reizen, doch war das eher zu seinen Vorteil, denn so brauchte er nicht sonderlich auf seine Worte zu achten. Es wäre ja noch schöner, wenn er jedes von ihnen vorher dreimal abwägen musste.

Dann waren sie auch schon auf den Weg zum Krankenflügel und sie harkte nach, ob er schon mal in einer band war. Er hielt die Antwort knapp und hoffte, dass sie endlich mit dieser lästigen Fragerei auf hörte, doch erwarten tat er was anderes. Anscheinend schien sie aber seine Abneigung zuspüren, denn sie harkte nicht genauer nach, was ihn doch erstaunte.

Dann standen sie im Flur und Sophie bat ihn sich noch mal zu setzten, erleichtert nahm er Platz und schloss die Augen, doch es dauerte nicht lange, da hörte er wieder Stimmen, die ihn auch noch zu allen Überfluss ansprachen. Leicht genervt öffnete er die Augen und erblickte eine Ärztin, die ihn neugierig musterte.
Auch sie stellte sich ordnungsgemäß vor und bat ihn dann für seine Untersuchung mitzukommen. Langsam ging ihn der ganze Driet echt auf den Geist. „Wie lang dauert denn das Ganze? Ich bin nämlich gestern erst durchgecheckt wurden, als ich aus den Krankenhaus entlassen wurde und laut denen bin ich gesund. Ich hab auch kein Alkohol im Blut, falls dass ihnen Sorgen bereitet. Bin völlig nüchtern.“
Na ja das stimmte nicht ganz. Er hatte heute morgen sich eine Beruhigungstablette von seiner Mutter stibitzt sonst hätte er dies Aufnahmeprozedur nicht ganz so lockerflockig durchhalten können, da er doch schon unter Entzugserscheinungen litt, weil er im Krankenhaus nicht so leicht an Drogen gekommen war.

[Mia-Lana Vogel]

Der junge Mann hieß Jamie Dougal und Mia musste sich zusammen reißen, um nicht sofort ihn oder Sophie nach seinem Alter zu fragen. Sie würde es schon noch früh genug erfahren. Jamie zeigte offen seinen Unwillen, doch das nahm Mia-Lana nicht persönlich. Schließlich wusste sie, dass sich dies nicht gegen sie, sondern gegen die bevorstehende Prozedur richtete. Das war nichts Neues, keiner der Schüler freute sich auf die Untersuchung.

Jamie's erste Frage galt der Länge der Aufnahmeuntersuchung, da er angeblich am Tag zuvor komplett untersucht worden war. "Das hängt ganz von dir ab," erklärte Mia. "Ich benötige eine Blutprobe von dir, denn wir testen nicht nur auf Alkohol, sondern auch auf Drogenrückstände. Außerdem habe ich keinen Zugang zu den gestrigen Untersuchungsergebnissen. Dann messe ich Größe und Gewicht und stelle dir noch ein paar Fragen. Ich würde sagen, das schaffen wir in höchstens einer halben Stunde, oder was meinst du? Und nun lass uns anfangen, umso eher sind wir fertig, okay?" Mia lächelte Jamie freundlich zu, ging dann zum Untersuchungszimmer und wartete auf den jungen Mann und Sophie, damit sie hinter ihnen die Tür schließen konnte.

tbc: Untersuchungszimmer 1

[Sophie Becker]

Jamie sagte nichts mehr zu ihrer Unterhaltung bezüglich Musik. Die betreuerin würde es schon erfahren, ob der Junge für die anderen aus seiner Gruppe wirklich etwas spielte oder nicht. Im Moment konnte er ja eh nicht und zwingen würde sie ihn dazu nicht. Das brachte in dieser Sache sowieso nichts. Es gab andere Dinge, zu dem sie ihn hier vieloleicht zwingen würde. Aber das würde sich zeigen. Nun stand erst einmal die Untersuchung bevor.

Diese würde Mia-Lana durchziehen, wie Sophie erfuhr, als sie an die Tür des Arztzimmers klopfte. Die Ärztin stellte sich dem Jungen vor und bat ihn dann mit ins Untersuchungszimmer zu kommen. jamie wollte jedoch zuerst einmal wissen, wie lange das dauern würde und erklärte dann, das man ihn gestern erst untersucht hätte. nebenbei versicherte er das er keinen Alkohol meh im Blut habe. Sophie übrließ es Mia darauf zu reagieren und hielt sich erst einmal im Hintergrund. Falls nötige konnte sie immer noch eingreifen. Ob Jamie wirklich nüchtern war, würde sich gleich zeigen. Sicher war sich Sophie jedenfalls nicht. Ärztliche Unterlagen, soweit sie welche bekommen hatten, hatte sie weitergereicht oder? Sophie nahm Jamies Akte, die sie mitgenommen hatte und sah hinein. Ganz unter, unter einem ganzen Stapel an Unterlagen, fand sie einen ärztlichen Entlöassungsbericht. Ups.

In der Zwischenzeit hatte Mia bereits erklärt, was sie nun vorhabe und dass es an jamie selbst lag, wie lange das Ganze dauere.
"Nah los komm schon.", meinte Sophie und nickte in Richtung Untersuchungszimmer. "Es dauert auch nicht lange oder gib es ein anderes Problem?", erkundigt sich die Betreuerin. Allerdings konnte sie es sich nicht vorstellen, das Jamie ein problem damit hatte, das eine Frau die Untersuchung vollzog.

Während sie darauf wartete, das Jamie sich regte, wandte sie sich an Mia. "Ich hab hier den Entlassungsbricht aus der Klinik. Sorry, der ist wohl etwas untergegangen", entschuldigte sie sich leise und reichte Mia das Papier. Die Ärztin dürfte damit mehr anfangen können, als Sophie.

tbc: Untersuchungsraum

[Jamie Dougal]

Mia-Lana teilte ihn mit, dass er mit einer halben Stunde rechnen konnte und rasselte schon einer Liste herunter, was ihn bevor stand. Natürlich wollte sie sein Blut, denn es gab ja nicht nur Alkohol und ein wenig fürchtete er sich was sie darin finden würden. Er hatte schon eine ganze Weile über Jahre hinweg chemische Pillen eingeworfen ohne Rücksicht auf Verluste. Sicherlich würde man es entdecken, aber schließlich war hier bekannt, dass er drogenabhängig war, so kam er deswegen zumindest nicht in Erklärungsnot.

Denn noch zögerte er ihr direkt zufolgen ohne einen ersichtlichen Grund. Unschlüssig stand er mit seiner Tasche in der Hand da, doch blieb es Sophie nicht verborgen. Sie forderte ihn noch einmal auf und harkte nach ob er irgendwelche Probleme hätte. Doch da war nichts außer einer Abneigung gegenüber Ärzten und Arztbesuchen.
„Nein.“ Antwortete er knapp auf ihre Frage und trat grummelnd in das Untersuchungszimmer.

tbc: Untersuchungszimmer

[Sophie Becker]

cf: Aufnahmezimmer
"Heute Abend findet hier eine Halloweenparty statt. Es wäre schön, wenn du mitfeierst. Ein Kostüm finden wir sicherlich auch noch für dich und zudem lernst du so gleich die anderen aus deiner Gruppe kennen", erzählte Sophie auf dem Weg zur Krankenstation. Sie hoffte, dass der Junge zur Party mitkommen würde. Auf diese Weise konnte er sich auch etwas ablenken, was sicher nicht schlecht wäre. Und außerdem hatten sie ihn im Auge. Auch wenn Sophie nicht glaubte das Jeff noch einmal abhauen würde, aber ganz sicher sein konnte sie da nicht. Immerhin hatte er schon einmal das Weite gesucht.

Die beiden erreichten die Krankenstation und betraten den Flur. "Warte hier kurz, ich schau mal, wer Zeit für dich hat", bat sie Jeff und machte sich auf die Suche nach einem der Ärzte. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie Peter im Flur stehen sah. Anscheint war er noch immer mit Jamie beschäftigt. "Ist Mia noch mit Jamie beschäftigt?", erkundigte sich Sophie bei ihm. falls ja, hätten sie jetzt ein Problem, denn Mike war mit einer anderen Aufnahme beschäftigt. Somit wären beide Ärzte dann nicht verfügbar, wobei das auch eigentlich nicht so schlimm wäre, denn Ellen oder Megan waren auch Kompetent und in der Lage eine Untersuchung durchzuführen. "Dann such ich mal nach Ellen", meinte Sophie schließlich und klopfte an die Tür der Teeküche, die auch sogleich aufging und Ellen auftaucht. "Kannst du eine Aufnahmeuntersuchung machen?", bat Sophie die Krankenschwester. Ellen nickte. "Nah klar."

[Jeff Wilson]

cf: Aufnahmezimmer

Auf dem Weg zu der Krankenstation erzählte Sophie ihm etwas von einer Halloweenfeier, die wohl heute Abend statt fand und an der er teil nehmen sollte. Begeistert war Jeff allerdings nicht davon, da er bisher mit anderen Jugendlichen nur Probleme gehabt hatte und es daher vorzog sich lieber von ihnen etwas fern zu halten. Fragte sich nur ob die Betreuer das zu ließen, oder ob es Pflicht war an dieser Feier teil zu nehmen. „Also ehrlich gesagt mag ich es nicht so sehr mich zu verkleiden und ich liebe auch keine Feiern. Mir wäre es lieber wenn ich nicht dorthin gehen müsste, oder ist es Pflicht daran teil zu nehmen?“, erkundigte er sich ganz vorsichtig und freundlich.

Doch dann hatten sie die Krankenstation bereits erreicht und Sophie bat ihn kurz zu warten. „Mach ich.“, meinte er noch schnell, aber da war Sophie bereits weiter gegangen und damit war es auch fraglich ob sie ihm noch auf seine Frage antworten würde. Wenn nicht, dann musste er sie später noch einmal fragen, denn er wollte wenn möglich nicht an dieser Feier teil nehmen.

Während er darauf wartete bis die junge Frau zurück kam, sah er sich etwas um. Ein Stück von ihm entfernt stand ein Mann an die Wand gelehnt und schien auf etwas zu warten. Zunächst wusste er nicht wer das war. Erst nachdem er ihn noch einmal kurz betrachtet hatte, dämmerte es ihm. Das war der Schulleiter bei dem er damals gewesen war.

Unsicher wie er sich nun verhalten sollte, trat er von einem Bein auf das andere und wäre am liebsten im Erdboden versunken, doch leider ging das nicht. Also fasste er sich ein Herz und begrüßte ihn. Danach ließ er sich auf einen der Stühle fallen und blickte durch das Glas in der Tür nach draußen.

[Nick Bankins]

So langsam wurde Peter ein wenig unruhig, da er bereits seit gut einer halben Stunde vor der Tür stand und wartete. Vielleicht wäre es doch besser gewesen wenn er bei Mia geblieben wäre. Besonders da er auf dem Weg hierher schon bemerkt hatte wie schwierig Jamie war.

Doch dann wurde er von seinen Gedanken abgelenkt, als Sophie mit Jeff auf die Krankenstation kam. Im Gegensatz zu Jamie hörte der Junge sofort auf seine Freundin, als sie ihn bat bitte kurz auf sie zu warten. Das war verwunderlich, denn als er damals zu ihnen gekommen war, war er nicht so friedlich gewesen und hatte öfters mal ärgerlich auf das reagiert was er ihm gesagt hatte. Fragte sich jetzt nur ob sein aggressives Verhalten damals an ihm gelegen hatte oder ob der Junge sich inzwischen verändert hatte. Oder war es wieder mal Sophies freundliche Art, mit der es ihr schon häufig gelungen war selbst die schlimmsten Jugendlichen zu bändigen. So manchmal fragte er sich was er ohne sie tun würde und wieder einmal war er froh, dass er es damals geschafft hatte sie davon zu überzeugen hier zu bleiben.

Als sie ihn dann wegen Jamie fragte, nickte er. „Ja, Mia ärgert sich anscheint immer noch mit ihm herum. Aber lange warte ich nicht mehr, dann werde ich rein gehen und nachsehen was los ist. Zumal ich mich schon längst um die Vorbereitung für die Feier hätte kümmern müssen. Zum Glück habe ich vorhin bereits das Küchenpersonal darum gebeten auf der Farm schon mal alles vorzubereiten, denn wir beide werden wohl kaum noch Zeit dazu haben etwas zu tun.“

Wegen Jeff fragte er Sophie nun hier auf dem Flur erst einmal nicht, damit der Junge nicht den Eindruck bekam sie würden hinter seinem Rücken über ihn reden. Obwohl ihn schon mal interessieren würde wie seine erneute Aufnahme abgelaufen war. Aber darüber konnten sie sich auch noch später unterhalten wenn sie alleine waren.

„Ja, mach das. Dann seit ihr wenigstens bald fertig.“, stimmte er ihrem Vorschlag zu nach Ellen zu suchen zu und sah ihr noch nach als sie zur Teeküche ging. Danach bemerkte er auf einmal das ihn jemand beobachtete. Er drehte den Kopf um und sah zu Jeff, der sich nach kurzem Zögern traute ihn zu begrüßen. „Hallo Jeff.“, erwiderte er den Gruß ganz ruhig und in freundlichem Ton, ließ ihn dann jedoch wieder in Ruhe, als er sah wie der Junge seinen Blick auf die Tür gerichtet hatte und vermutlich nach draußen sah.

[Sophie Becker]

Auf die Information bezüglich der Halloweenparty, reagierte Jeff nicht sonderlich begeistert. Der Junge mochte es nicht sich zu verkleiden und mögen tat er solche Feiern auch nicht. Schade, fand Sophie, denn dies wäre für ihn die Gelegenheit gewesen sich mit den anderen Jungs aus seiner Gruppe bekannt zu machen.
"Naja verkleiden musst du dich ja nicht, wenn du nicht willst. Es gibt noch andere, die ohne Kostüm kommen. Ich fänds aber schön, wenn du mit zur Party kommst.", erwiderte Sophie freundlich. Sie würde abwarten, wie jeff reagierte und sollte er weiterhin nicht wollen, dann würde sie es auch sein lassen. Es hatte ja keinen Sinn den Jungen zu etwas zu zwingen, was er nicht machen wollte. Das war Kontraproduktiv. Zumal es sicher noch ein paar andere Schüler gab, die nicht mit zur Party gingen, weil sie nicht wollten oder auch nicht durften. War zwar Schade, denn Sophie glaubte dass diese Party ein voller Erfolg würde, aber was sollten sie tun?

Nun aber bat die Betreuerin den Jungen erst einmal zu warten, bis sie einen der Ärzte aufgetrieben hatte. Jeff murrte nicht, wie so manch anderer Jugendlicher, der hierherkam. Vor der Tür eines der Untersuchungszimmer entdeckte Sophie ihren Freund stehen und fragte ihn gleich, ob Mia noch beschäftigt sei. War sie, wie Peter ihr mitteilte. Peter wirkte angespannt, was sie verstehen konnte, immerhin dauerte die Aufnahme von Jamie jetzt schon eine ganze Weile. Mit der Party hatte er Recht, um die sollten sie beide sich eigentlich längst kümmern, aber es kam nun einmal anders, wie man dachte.
"Vermutlich nicht. Ich kümmer mich jetzt noch um Jeffs Aufnahme, bring ihn in den Schlafsaal und dann komm ich ins Büro", meinte Sophie. Dort konnte sie ihm auch von Jeffs Aufnahme erzählen, denn das wollte sie nicht hier vor ihm machen.

Da Mia keine Zeit hatte und auch Mike noch beschäftigt war, beschloss Sophie Ellen zu fragen, ob diese die Untersuchung machen könnte. Die Krankenschwester war einverstanden und so ging Sophie mit ihr zurück zu Jeff.
"Jeff, das ist Ellen. Sie wird sich um die Aufnahmeuntersuchung kümmern", erklärte Sophie und überließ dann Ellen das feld.
"Hallo Jeff. Willkommen bei uns. Kommst du dann mit?", bat sie ihn und wartete bis er soweit war, damit sie mit ihm in das freie Untersuchungszimmer gehen konnte.

tbc: Untersuchungszimmer 2

[Jeff Wilson]

Als der Schulleiter seinen Gruß freundlich erwiderte, zuckte Jeff leicht zusammen, denn eigentlich hatte er erwartet von ihm jetzt einiges zu hören zu bekommen, aber nichts dergleichen geschah. Wieso verstand er jedoch nicht. Schließlich hatte er doch gegen eine ihrer Regeln verstoßen. Aber er traute sich auch nicht den Schulleiter zu fragen.

Daher blickte er weiterhin zur Tür hinaus, bis er Schritte hörte und wenig später von Sophie angesprochen wurde. Sie stellte ihm eine andere Frau vor und teilte ihm mit, dass sie die Aufnahmeuntersuchung machen würde. Zustimmend nickte Jeff und nachdem Ellen ihn begrüßt hatte und meinte er sollte bitte mitkommen, erhob er sich. Doch bevor er mit Ellen ging, sah er noch einmal zu Sophie, da er nicht wusste ob sie mitkommen würde oder nicht. „Ich werde es mir mit der Feier überlegen.", antwortete er ihr noch schnell und folgte dann Ellen in das Untersuchungszimmer.

TBC: Untersuchungszimmer 2

[Jamie Dougal]

cf: Untersuchungszimmer 1

Draußen stand immer noch der Schulleiter, doch sein Blick ging scheinbar durch ihn hindurch. Mit einer eisernen Maske, die keine Emotion erkennen lies, schritt er vor ran und ignorierte alles in seiner Umgebung. Wenn er sie wie Luft behandelte, dann würden sie vielleicht wirklich verschwinden, dachte er verzweifelt bei sich, doch so wirklich konnte er das nicht glauben. Schließlich war dies die reale Welt und die war alles andere als ein Wunderland.

Manchmal wünschte er heimlich für sich er könnte dort hin entfliehen, so wie Alice in den Film und als Kind hatte er sich häufig vorgestellt wie das wäre. Hoffnungsvoll hatte er nach jeden Hasen sich umgedreht und hatte in jedes Baumloch geschaut und sich so manchen Ärger mit dem Kindermädchen eingehandelt wegen seiner schmutzigen Hosen, doch das Wunderland hatte er nie gefunden. Als er dann älter wurde, da erkannte er, dass es kein Wunderland gab, in das er entfliehen konnte. Sicherlich sagte er deswegen so den Drogen zu, die ihn eine Scheinwelt vorgaukelten, denn dann musste er sich nicht mit der Wirklichkeit auseinander setzen.

Er rechnete jeden Moment damit, dass die schreckliche Krankenschwester aus der Tür kam um ihn aufzuhalten oder aber der verstrahlte Direktor ihn ansprach und nachfragte. Es war unvermeidlich, deshalb waren seine Nerven fast zum zerreisen gespannt und sein Versuch den Piercing in seiner Zunge zu retten von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Doch hielt ihn das nicht davon ab es wenigstens zu versuchen.

[Megan Welch]

cf: Untersuchungszimmer 1

Dort sah sie, dass Jamie sich bereits auf dem Weg zur Tür befand, weil er vermutlich so schnell wie möglich hier weg wollte. Doch das würde sie nicht zulassen. „Jamie, ich hatte dich um etwas gebeten. Du weißt genau, dass du erst nach dem entfernen des Piercings auf deiner Zunge die Krankenstation verlassen darfst und nicht schon vorher. Also komm bitte noch einmal mit in das Untersuchungszimmer.“, forderte sie ihn auf.

Und auch Peter, der dem Jungen bereits nachgegangen war, blieb stehen und fasste ihn am Arm, nachdem er Megan gehört hatte. „So wie Megan gesagt hat, hast du wohl noch etwas vergessen. Also los. Zurück in das Untersuchungszimmer. Oder wie lange willst du noch Ärger machen. Ich denke es reicht für heute.“, meinte er streng zu ihm und hielt ihn dabei weiter am Arm fest, denn ohne das er sich alle Piercings hatte entfernen lassen, würde er ihn nicht gehen lassen. Auf keinen Fall, denn sonst würde Jamie wahrscheinlich denken das er nur lange genug Zoff machen musste um an sein Ziel zu kommen. Und das ging nicht.

[Jamie Dougal]

Er war nicht weit, da kam die Krankenschwester ihn hinter her und bestand darauf, dass er wieder ins Zimmer kommen sollte um seinen letzten Piercing raus nehmen zu lassen. Auch der Direktor war nun direkt bei ihm und hielt ihn am Arm um ihn am weitergehen zu verhindern. Auch er versicherte ihn mit Nachdruck zurück ins Untersuchungszimmer zu gehen.

Jamie ignorierte die Krankenschwester und wand sich zu den Dierex. „Lassen sie mich los.“ Zischte er ihn fast zu. Er hatte genug von dieser Behandlung. Er wollte nur noch weg und alles hinter sich haben. Langsam ging ihn das alles ziemlich auf den Geist und seine Wut war kaum noch zu beherrschen, weswegen er auch den Mann anfauchte der ihn am Arm hielt.

„Ich weigere mich weiter von dieser Frau betatscht zu werden.“ Teilte er schließlich seinem Gegenüber mit. „Treiben sie jemand anderen auf. Dann wäre ich bereit, aber nicht bei dieses Scheusal.“ Er würde nicht wieder ihre Hände auf seinen Körper spüren. Das wusste er zu verhindern. „Sie hat nicht mal Handschuhe angezogen. Wer weiß was ich mir da alles einfangen kann.“

[Nick Bankins]

[/color=blue]„Ich werde dich sofort los lassen wenn du zurück in das Behandlungszimmer gehst.“[/color], antwortete Peter nun auch in einem etwas strengeren Ton, denn so langsam reichte auch ihm das Verhalten des Jungen. Außerdem sollte er merken, dass sie sich nicht alles von ihm gefallen ließen. „Und wenn du das nicht tust, dann hast du noch die andere Möglichkeit direkt von hier aus ins Arrestzimmer zu gehen. Also such es dir aus. Du hast die Wahl was dir lieber ist. Und wenn du nicht möchtest, dass Megan dir das letzte Piercing entfernt, dann kann ich es auch gerne tun, denn jemand anderes ist im Moment nicht verfügbar. Nur bin ich mir nicht sicher wie geschickt ich dabei sein werde, da ich so etwas noch nie gemacht habe.“ Jamie war wirklich eine harte Nuss, aber irgendwann würde auch er einsehen das er mit diesem Verhalten hier nicht weiter kam und sich fügen. Da war Peter sich sicher. Schließlich war er nicht der erste, der sich so beharrlich gegen alles wehrte.

[Jamie Dougal]

Nachdem er den Direktor angefaucht hatte, doch bitte sein Arm los zu lassen, meinte dieser in strengen Ton, dass er ihn erst freigäbe, wenn er ins Behandlungszimmer gehen würde. Anscheinend war seine Geduld auch langsam am Ende. Ein Phänomen was er schon häufiger bei seinen Vater beobachten konnte, wenn es um ihn ging.
Doch nicht nur das. Er drohte ihm doch tatsächlich mit dem Arrestzimmer genau so wie die Krankenschwester zuvor. Scheinbar war es eine sehr beliebte Strafe um die Jugendlichen zur mit arbeit zu bringen. Er allerdings fand es ziemlich erbärmlich, wenn er ehrlich war. Sie schoben ihn bloß ab und hofften, dass der Aufenthalt in einen separaten Raum ohne Mitmenschen ihn über sein eigenes Verhalten nachdenken ließ. Doch würde das bei ihm nicht viel nützen, da er dadurch eher noch rebellischer wurde. Immer schön mit den Kopf durch die Wand und wenn es blutet, nicht aufhören, sondern nur noch heftiger weiter machen, das war sein Motto.

„Man ist ja schon gut. Ich habe ja verstanden.“ Gab er zu verstehen. Erwachsene konnten ja so nervig sein und glaubten anscheinen, dass man alles dreimal sagen musste, bis der Jugendliche es begriff. Noch während er das sagte, riss er seinen Arm los und drehte sich wieder um. Er steuerte auf das Behandlungszimmer zu, doch drehte er sich auf halben weg um. „Kommen sie nun endlich.“ forderte er fast schon auf unverschämter Weise den Direx auf. „Aber zeihen sie sich ja Handschuhe an, denn ich will mir nicht irgendwas einfangen. Wer weiß was für Bakterien auf ihrer Hand gedeihen.“ Dann verschwand er ins Zimmer ohne die Krankenschwester eines Blickes zu würdigen.

Tbc: Untersuchungszimmer 1

[Nick Bankins]

Peter wurde ein wenig davon überrascht, als Jamie, während er ihm mitteilte, dass er verstanden hatte, plötzlich los riss. Doch er reagierte sofort und stellte sich so vor die Ausgangstür, dass der Junge nicht hinaus konnte. Aber offensichtlich hatte er nicht vor wieder zu fliehen, sondern drehte sich tatsächlich um und machte ein paar Schritte in Richtung des Behandlungszimmers.

Kurz davor blieb er jedoch stehen und forderte ihn auf endlich zu kommen. Das hieß wohl, dass er es wirklich vorzog das Piercing von ihm entfernen zu lassen und nicht von Megan. „Ich komme.“, rief er ihm zu und folgte dem Jungen dann, nachdem er noch einmal zu Megan gesehen hatte, in das Behandlungszimmer.

TBC: Behandlungszimmer 1

[Sophie Becker]

Jeff wollte es sich mit der Feier noch überlegen. Damit konnte Sophie leben, wollte er später doch nicht hingehen, dann wäre das für sie auch okay. Sicher wäre es schade, aber zwingen will sie keinen. Nun aber stand erst einmal die Untersuchung an und während Jeff mit Ellen mitging, blieb Sophie im Flur zurück. Sie würde hier warten. Es dauerte nicht lange und eine der Türen ging auf, doch war es nicht das Zimmer, wo Jeff eben verschwunden war. Es war Jamie. Der Junge hatte schon die ganze Zeit über Probleme gemacht und nun stürmte er erneut aus dem Raum. Er wirkte sauer. Normalerweise hätte Sophie sich eingemischt, aber sie hatte vorhin bereits unliebsame Bekanntschaft mit Jamie gemacht und hielt sich daher zurück. Außerdem war ja Peter da und auch Megan folgte kurz darauf. Sie hatte sich anscheint in die Untersuchung mit Jamie eingemischt. Wie sich herausstellte weigerte sich Jamie nach wie vor, seine Piercings herausnehmen zu lassen. Wie lange wollte er das Theater denn noch machen? Er würde eh nicht gewinnen. Peter sah das auch so und hielt Jamie fest, forderte ihn auf zurück in das Zimmer zu gehen. Doch der Junge sah das leider anders und weigerte sich, erklärte sich nicht bereit sich noch länger von Megan betatschen zu lassen.

Sophie konnte sich nicht vorstellen, das Megan etwas derartiges getan hatte, daher nahm sie eher an, dass Jamie derzeit alles versuchte, um sie alle zu beleidigen. Allerdings kam der Junge damit nicht weit und endlich sah er dies auch ein. Zusammen mit Peter betrat er das Untersuchungszimmer wieder. Sophie atmete erleichtert durch. Zum Glück machte Jeff ihr nicht auch solche Schwierigkeiten. Noch so eine Aufnahme, wie die von Jamie, hätte sie heute echt nicht verkraftet. Inzwischen hatte Sophie hunger, es war auch schon recht spät. Zudem machten sich die Kopfschmerzen wieder bemerkbar. Daher schloss sie einen Moment die Augen und rieb sich müde über das Gesicht.

[Jeff Wilson]

cf: Untersuchungszimmer 2

Die Krankenschwester folgte ihm und erklärte ihm dabei, dass er auch gerne zu ihr kommen konnte wenn er mal mit jemanden sprechen wollte. Das war ein nettes Angebot, doch Jeff wusste nicht ob er es jemals in Anspruch nehmen würde. Einerseits weil er es kaum gewöhnt war mit Problemen, die er hatte, zu einem Erwachsenen zu gehen und andererseits würde er dann wahrscheinlich lieber seine Oma anrufen. Da er Ellen jedoch nicht vor den Kopf stoßen wollte, nickte er und ging dann zu Sophie, die tatsächlich vor der Tür auf ihn gewartet hatte, während Ellen ihr noch rasch mitteilte, dass bei ihm alles in Ordnung sei.