Bootshaus

Die Blue Water High ist umgeben von einem großen Waldgebiet und grenzt an einen See.
Antworten
Benutzeravatar
Nick Bankins
Beiträge: 1738
Registriert: 06.01.2009, 23:32

Bootshaus

Beitrag von Nick Bankins » 14.01.2009, 17:35

Das Bootshaus ist eine Art Blockhaus und liegt direkt am See. Darin werden die Boote und Kanus aufbewahrt die für die Fahrten auf dem See oder Fluß gebraucht werden. Damit die Schüler nicht unkontrolliert an die Boote gelangen können, ist das Bootshaus immer verschlossen.

Kathryn Linton

Beitrag von Kathryn Linton » 31.05.2010, 18:20

cf: Cafeteria

Noch während sie aus dem Gebäude ging, überlegte sie wo sie jetzt hin sollte. Zurück auf die Krankenstation? Aber was wenn Mike noch immer beschäftigt war? Nein da wollte sie nicht stören und zudem sollte er nicht ständig das gefühl haben das sie alleine nichts hinbekam. Die Aufmerksamkeit die sie die letzten beiden Tage hier schon bekommen hatte, reichte ihr. Die Betreuer mussten ja inzwischen sonst was von ihr denken. Vermutlich hielt sie sie für genauso ein Baby wie ihre Klassenkameraden. Und vermutlich hatten sie damit auch recht. Einmal hatten Klassenkameraden an ihrer alten Schule ihr einen Schnuller in den Mund gesteckt und hinten festgebunden, so das sie ihn nicht ausspucken konnte. Lustig hatten sie sich über sie gemacht. Wie weh sie ihr damit getan hatten, interessierte sie jedoch nicht.

Vielleicht benahm sie sich manchmal wie ein kleines Kind, aber das so war sie eben, konnte das denn keiner verstehen? Glaubten alle ihr machte das spaß? Nein ganz sicher nicht. Im Gegenteil. Kathy wünschte sich so zu sein wie andere auch, aber das war schier unmöglich. Sie hatte nicht den Mut und die Stärke. Deswegen ging sie jetzt auch nicht in den Schlafsaal sondern entschied sich an den See zu setzten. Dort war vielleicht keiner und sie konnte in Ruhe noch etwas nachdenken und vor allem in Ruhe mit ihrem Drachen reden, denn der hörte zu. Der mochte sie so wie sie war, auch wenn es nur ein Stofftier war, aber für Kathy war er mehr als das, nämlich der einzige Freund den sie hatte. Wieviele Tränen das Tier in all den jahren schon abbekommen hatte, konnte sie gar nicht sagen. Aber es waren viele gewesen.

Am See angekommen bemerkte Kathy schon vom Weitem das sie dort nicht alleine war. Denn zwei Mädchen saßen dort und unterhielten sich. Da wollte sie nicht hin, aber ohin dann? Sie ließ ihren Blicjk über den See schweifen und entdeckte das Bootshaus in der Nähe des Steges. Vielleicht konnte sie sich dort hintersetzten, wo man sie nicht so schnell sah. Gedacht getan. Kathy machte sich auf den Weg und tatsächlich dort war niemand. Mit Hammy im Arm setzte sie sich hinter das Bootshaus auf den Boden. Hier würde man sie so schnell nicht finden.
"Hier wird uns keiner finden Hammy", sagte sie zu ihrem Drachen und drückte ihn an sich. Was sie jetzt aber machen soltle wußte sie noch nicht genau. Erst einmal genoss sie die Aussicht, versuchte sich wieder zu beruhigen und verfiel schließlich in Gedanken.

Kathryn Linton

Beitrag von Kathryn Linton » 03.06.2010, 13:41

kurz vor 22 Uhr

Die Zeit schien zu rasen. Langsam wurde es dunkel draußen und kälter. Noch immer saß Kathy auf dem Boden hinter dem Bootshaus. In den Schlafsaal traute sie sich nicht, auch wenn sie langsam hier draußen auch Angst bekam. Vor allem davor das es langsam dunkel wurde und früher oder später die Nacht hereibrach, dann würde es hier mit Sicherheit stockdunkel sein. Und bestimmt gab es hier auch Regeln die besagten, wann man draußen nicht mehr rumlaufen durfte. SO jedenfalls war es im Heim in Montana gewesen. Da hatten alle ab 20 Uhr im Haus sein müssen und sich nur mit Genehmigung später noch draußen aufhalten dürfen.
Aber im heim hatte Kathy auch ihr eigenes Zimmer gehabt, wo keiner einfach so auftauchte, wo niemand außer ihr schlief. Hier war das anders. Und wer in ihrer Gruppe war, wußte sie noch immer nicht. Gestern hatte sie nur gesehen, dass drei andere Betten belegt waren, nur wer da schlief, wußte sie nicht. Vielleicht hätte sie dann weniger Angst, aber sicher war sie sich da nicht.

Somit beschloss das Mädchen noch etwas hier zu bleiben. Vielleicht traute sie sich später in den Schlafsaal, aber jetzt noch nicht. Kathy versuchte sich auf die Geräusche zu konzentrieren, die sie hörte. Wobei es langsam leiser wurde. Die Vögel zwitscherten nicht mehr so laut, wie noch vor zwei Stunden und auch sonst war nicht mehr viel zu hören. Die Grillen zirpten vor sich hin und der Wind war zu hören, jedenfalls dann, wenn er die Bäume zum schwingen brachte und die Blätter raschelten. Kathy drückte ihren Drachen fester an die Brust.
"Ich will nach Hause Hammy", teilte sie ihm schließlich leise und mit Angst in der Stimme mit. Das Mädchen spürte wie ihm die Tränen in die Augen stiegen und schniefte leise. Sie wollte nach Hause, wieder zurück in ihr Zimmer. Egal wie schön es hier war und wie nett alle sein mochten, das hier war nicht ihr zu Hause und würde es auch nie werden. Denn hier wurde die Angst wieder schlimmer, so jedenfalls empfand es Kathy.

Benutzeravatar
Mike Brown
Beiträge: 314
Registriert: 09.05.2009, 23:23

Beitrag von Mike Brown » 03.06.2010, 18:57

cf: Krankenstation - Untersuchungszimmer 1

Bevor er mit der Suche begann, ging Mike erst einmal zur Cafeteria und sah sich dort um. Aber dort war sie nicht. Also musste er das Gelände absuchen, denn so langsam wurde es dunkel und zu dieser Zeit sollten die Schüler sich eigentlich alle in den Gebäuden aufhalten und langsam fürs Bett fertig machen.

Mit großen Schritten eilte er deshalb über das Gelände und sah sich an allen, ihm bekannten Verstecken der Schüler um. Doch zunächst hatte er keine Glück. Kathy blieb verschwunden. Als letztes fiel ihm nur noch das Bootshaus ein. Vielleicht hatte sie sich ja dorthin geflüchtet um alleine zu sein.

So schnell er konnte lief Mike zu dem kleinen Holzhaus und suchte dort nach dem Mädchen. Hinter dem Bootshaus, auf dem Boden sitzend, fand er sie dann.

Als er langsam zu ihr ging, hörte er gerade noch ein leises schluchzen. Das hieß wohl, dass sie wieder weinte. Ob aus Angst vor den anderen oder weil sie sich einsam fühlte, wusste Mike nicht. Da sie jedoch ihr Kuscheltier bei sich hatte, vermutete er das es eher aus Einsamkeit war. “Hallo Kathy. Schöner Platz hier. Ich sitze auch sehr gerne hier am See.”, meinte er ruhig zu ihr und setzte sich neben sie auf den Boden. “Es tut mir leid, dass die Untersuchung bei dem anderen Mädchen ein wenig länger gedauert hat und du daher so lange alleine warst, aber es ging leider nicht schneller. Warst du schon Abendessen?”, fragte er sie und blickte dabei ein wenig auf den See hinaus.
[align=center]Das nebenstehende Avatarbild basiert auf dem Bild "Ewan McGregor at the Stormbreaker London premiere." aus der freien Mediendatenbank Wikimedia Commons und steht unter der Creative Commons Attribution 3.0 Unported Lizenz. Der Urheber des Bildes ist Caroline Bonarde Ucci.[/align]

Kathryn Linton

Beitrag von Kathryn Linton » 04.06.2010, 14:45

Kathy zuckte vor Schreck heftig zusammen, als sie eine Stimme neben sich vernahm. Es war Mike, wie sie feststellt, als sie aufsah. Sie hatte ihn gar nicht kommen hören. Der Arzt setzte sich neben sie auf den Boden und meinte dabei das auch gern hier am See saß. Im nächsten Augenblick entschuldigte er sich, weil er sie solange alleine gelassen hatte und fragte ob sie schon Abendessen war.
Kathy nickte. "Ja war ich. Und du musst dich nicht entschuldigen. Ich mach euch eh schon genug Mühe", erwiderte das Mädchen und wandte dabei den Kopf wieder zum See. Dass die Betreuer und auch Mike sich soviel Zeit für sie nahmen, war dem Mädchen schon irgendwie unangenehm, denn schließlich war sie nicht alleine hier und konnte nicht immer erwarten das jemand der Erwachsenen bei ihr war. Schließlich war sie kein Baby mehr, sondenr musste langsam mal auf eigenen beinen stehen. Wenn das nur so einfach wäre. Wobei stehen an sich ja nicht, sondern eher die Tatsache das Kathy so dermaßen von ihrer Angst beherrscht wurde.
Doch dies einem in ihrem Alter zu erklären traute sie sich nicht, denn die verstanden es nicht oder lachten sie eh gleich aus. Also schwieg das Mädchen lieber.
so sehr die Angst ihr Leben auch beherrschte und sie dadurch wie in einem Käfig lebte, so war sie doch längst zu einem teil von ihr geworden. Und auch wenn kathy sich manchmal wünschte, etwas weniger Angst zu haben, so hatte sie aauch Angst davor, wenn ihre Angst irgendwann weg wäre. Immerhin lebte sie jetzt schon solange mit ihr, das sie sich an sie gewöhnt hatte.

Benutzeravatar
Mike Brown
Beiträge: 314
Registriert: 09.05.2009, 23:23

Beitrag von Mike Brown » 04.06.2010, 22:32

Mike war verwundert aber zugleich auch ein wenig stolz darauf, dass Kathy sich getraut hatte alleine in die Cafeteria zu gehen. Das war zumindest ein Anfang. “Schön, dass du dich getraut hast alleine in die Cafeteria zu gehen. Und so schlimm war es doch gar nicht. Oder? Bist du in der Cafeteria auf andere Schüler getroffen?” Eigentlich hätte das der Fall sein müssen und Mike war schon gespannt darauf wie Kathy reagiert hatte. Fragte sich nur ob sie ihm das auch erzählen würde. Doch da sie ihn anscheind inzwischen als guten Freund ansah, hoffte er das sie es tat.

Um ihr ein wenig Zeit für die Antwort zu geben, blickte er noch etwas auf den See. Allerdings konnte man durch die Dunkelheit kaum noch etwas sehen. Bald würden sie zurück zur Schule gehen müssen und dann musste Kathy sich entscheiden, ob sie heute Nacht noch einmal bei ihm auf der Krankenstation schlafen wollte oder ob sie es sich zutraute bei ihren Klassenkameraden zu schlafen.

Damit sie es sich in Ruhe überlegen konnte, entschloss er sich dazu das Thema jetzt schon einmal anzusprechen. “Hast du dir schon mal überlegt ob du heute Abend noch einmal auf der Krankenstation schlafen möchtest oder ob du versuchen möchtest im Schlafsaal bei den anderen Mädchen zu schlafen?”, fragte er Kathy sehr vorsichtig, da er wusste, dass das für das Mädchen ein schwieriges Thema war.
[align=center]Das nebenstehende Avatarbild basiert auf dem Bild "Ewan McGregor at the Stormbreaker London premiere." aus der freien Mediendatenbank Wikimedia Commons und steht unter der Creative Commons Attribution 3.0 Unported Lizenz. Der Urheber des Bildes ist Caroline Bonarde Ucci.[/align]

Kathryn Linton

Beitrag von Kathryn Linton » 05.06.2010, 15:24

Mike fand es gut das sie alleine in die cafeteria gegangen war und mente gleich darauf auch dass es gar nicht so schlimm war. Nein war es nicht, aber Kathy hatte sich auch dermaßen beeilt mit Essen das sie im Anschluss Bauchsschmerzen bekommen hatte. Aber besser so,als das sie vor lauter Angst sich nicht getraut hätte. Als Mike fragt, ob sie denn auf andere Schüler getroffen sei, schüttelte Kathy den Kopf.

"Nein, es war niemand sonst da", teilte sie dem Betreuer mit, erzählte ihm aber nicht das sie sich mit Essen beeilt hatte und trotzdem Angst gehabt hatte. Er sollte nicht denken das sie gar nichts konnte, denn das stimmte so ja auch wieder nicht. Sie konnte schon einiges machen, jedenfalls dann wenn sie sich sicher fühlte und Leute um sie herum waren, denen sie vertraute. Ansonsten hatte Kathryn einfach zu viel Angst. Vor allem vor Menschen, aber noch mehr vor Feuer.

Noch immer ging Kathys Blick über den See. Die Grillen zirpten weiterhin, doch langsam legte sich Dunkelheit über die Gegend. Bald würde sie diesen Ort hier verlassen müssen, jedenfalls bis morgen, denn dann konnte sie bestimmt wieder hier sitzen. Denn irgendwie mochte Kathy diesen Ort. Hier hatte man seine Ruhe und konnte die Tiere beobachten, die um einen herum waren. In Great Falls hatte sie sich auch regelmäßig davon geschlichen, sich in eines der Kornfelder gesetzt oder irgendwo anders hin und einfach nur die Tiere beobachtet.

Mitten in diese Ruhe stellte Mike plötzlich eine Frage, vond er kathy gehofft hatte das sie kam. Der Arzt wollte wissen, ob sie noch einmal auf der Krankenstation schlafen wolle oder versuchen wollte im Schlafsaal die nacht zu verbringen.
Eigentlich brauchte sie darüber gar nicht lange überlegend und könnte sofort antworte, aber Kathy zögerte. Sollte sie wirklich noch einmal auf der Krankenstation schlafen? Was würden die anderen dann von ihr denken? Vor allem die anderen aus ihrer Gruppe aber auch die Betreuer. Sie hielten sie bestimmt jetzt schon für einen großen Angsthasen. Und im Grunde stimmte dies ja auch. Sie war ein Angsthase und eine Baby und wer weiß was noch allesn. Nur eben nicht normal.
kathy biss sich auf die Lippe, nur ganz leicht, nicht so das es weh tat, und überlegte. Wegte das Für und Wieder ab. Hätte Mike ihr denn so ein Angebot gemacht, wenn er sie für einen Angsthasen hielt? Für jemanden der nichts konnte und nur Angst hatte? Vermutlich nicht.
Das Mädchen ließ den Blick nicht vom See. Schließlich holte sie Luft, drückte ihr Stofftier an sich und wandte den Kopf nun doch zu Mike.

"Wäre es denn schlimm wenn ich...also noch mal auf der Krankenstation schlafe?", fragte Kathy leise und unsicher.

Benutzeravatar
Mike Brown
Beiträge: 314
Registriert: 09.05.2009, 23:23

Beitrag von Mike Brown » 05.06.2010, 18:36

Das war seltsam, dass um die Uhrzeit wo Kathy zum Essen in der Cafeteria gewesen war, keiner der anderen Schüler dort gewesen sein sollte. Aber vielleicht waren sie von dem Ausflug so müde, dass sie schon früher zu Abend gegessen hatten oder es heute ganz und gar ausfallen gelassen hatten. Bei einigen wäre das zwar nicht gut, aber nach der langen Wanderung von gestern und dem nicht gerade kurzen Rückweg von heute Morgen, konnte er es verstehen wenn sie keinen großen Hunger hatten und nur noch ihre Ruhe wollten. Und dadurch das keiner da gewesen war, hatte Kathy auch in Ruhe essen können und wenigstens schon einmal einen ersten Schritt gewagt. So mussten sie sie halt langsam Schritt für Schritt an alles gewöhnen, bis sie ihre Angst verloren hatte. Ein weiter Weg, aber mit Geduld sollte er gelingen.

Für einen Moment schwiegen Kathy und er und blickten auf den See hinaus. Bis Mike hörte, wie das Mädchen tief Luft holte. Im Augenwinkel sah er, dass Kathy ihr Stofftier ganz fest an sich drückte und ihn dann ansah. Auch er drehte den Kopf um sie anzusehen. Danach fragte sie kleinlaut ob es schlimm wäre, wenn sie noch eine Nacht auf der Krankenstation schlafen würde.

Sofort schüttelte Mike den Kopf. “Nein, dass wäre nicht schlimm. Aber morgen müssten wir versuchen das du deine Klassenkameraden langsam kennen lernst. Und damit sie sich nicht darüber wundern wieso du nicht im Schlafsaal gewesen bist, werden wir ihnen sagen, dass du noch für eine Weile ein Medikament brauchst, dass du nachts durch eine Infusion erhälst. So stellen sie keine Fragen und werden auch nicht über dich lachen. Und du kannst entscheiden wann du soweit bist um bei ihnen im Schlafsaal zu schlafen.”

Diese Entscheidung hätte er zwar vorher am liebsten erst einmal mit Frank oder Peter abgesprochen, doch dazu war er heute leider nicht gekommen und so musste er selbst entscheiden was das Beste war. Und aus medizinischer Sicht war das so am besten, denn wenn sie Kathy dazu zwingen würden im Schlafsaal zu schlafen und es kam zu einem kleinen Streit unter den Mädchen, was niemals ganz auszuschließen war, dann hätten sie selbst mit dem Medikament, dass sie zur besseren Bewältigung ihrer Angst einnahm, keine Chance mehr sie noch einmal dort hin zu bekommen. Also war es besser wenn sie erst einmal alle anderen Schülerinnen kennen lernte und erst dann versuchte im Schlafsaal zu übernachten.
[align=center]Das nebenstehende Avatarbild basiert auf dem Bild "Ewan McGregor at the Stormbreaker London premiere." aus der freien Mediendatenbank Wikimedia Commons und steht unter der Creative Commons Attribution 3.0 Unported Lizenz. Der Urheber des Bildes ist Caroline Bonarde Ucci.[/align]

Kathryn Linton

Beitrag von Kathryn Linton » 07.06.2010, 08:55

Kaum hatte sie zögerlich und leise gefragt, ob sie noch einmal auf der Krankenstation schlafen könne, als Mike schon mit dem Kopf schüttelte. Es wäre nicht schlimm, teile der Arzt ihr dann auch mit. Nur morgen sollte sie ihre Klassenkameraden kennenlernen. Ein Gedanke der Kathy ANgst machte, der aber wohl unausweichlich war. Sie musste die anderen kennenlernen, denn ewig konnte sie nicht auf der Krankenstation bleiben. Denn früher oder später würden die anderen tuscheln und das wollte Kathy auch nicht. Damit dies nicht passierte, hatte Mike auch eine Idee und trug Kathy diese auch sofort fort. Das Mädchen sah ihn unsicher an, denn sie wußte nicht ganz was sie davon halten sollte.

"Aber das ist doch gelogen?" erwiderte sie. Lügen tat man doch nicht. Wobei war das hier keine reine Lüge, sondern eher so eine Notlüge und das war doch wiederrum etwas anderes oder nicht? Kathy ließ sich Mikes Worte noch einmal durch den Kopf gehen, denn so schlecht klang das nciht und lieber eine kleine Lüge, als das die anderen anfingen über sie zu reden. Das wäre für das Mädchen nämlich noch viel schlimmer. Das hatte sie erlebt und wollte sie nicht noch einmal erleben. Von daher war so eine kleine Lüge doch vollkommen in Ordnung. Am bsten aber war, sie können entscheiden, wann sie im Schlafsaal schlafen wollte. Das war gut.

"Aber ich denke so richtig gelogen ist das ja nicht. Oder?", ließ sie Mike an ihren Gedanken teilhaben. "Und ich darf entscheiden wann ich in den Schlafsaal gehen möchte?", hakte das Mädchen noch einmal nach, denn das war ihr wichtig, das sie entscheiden konnte. Das man ihr den Freiraum ließ, den sie brauchte. Vielleicht konnte sie schon morgen Abend in den Schlafsaal gehen, wenn sie festgestellt hatte, dass die anderen ganz nett waren. Aber das würde sich zeigen.

Benutzeravatar
Mike Brown
Beiträge: 314
Registriert: 09.05.2009, 23:23

Beitrag von Mike Brown » 07.06.2010, 20:25

“Ja, dass stimmt. Es ist gelogen. Und so etwas macht man auch nicht. Aber so ganz gelogen ist es nicht. Schließlich brauchst du ja jeden Tag dein Medikament. Und ob du es als Infusion oder Tablette bekommst, braucht ja keiner zu wissen. Das ist unser Geheimnis.” Mike zwinkerte Kathy leicht schmunzelnd zu und erhob sich dann, als das Mädchen wissen wollte, ob sie denn entscheiden dürfte wann sie in den Schlafsaal gehen wollte. Eigentlich würde er ihr das gerne zu gestehen, aber ein wenig hatte er auch Angst davor, dass sie sein Angebot dann ausnutzen und versuchen würde die nächsten Wochen auf der Krankenstation zu bleiben. Und das wäre nicht gut, denn dadurch würde sie kaum Kontakt zu ihren Mitschülern bekommen und würde auch nicht lernen ihre Angst zu überwinden.

“Du darfst es entscheiden, aber nur wenn du mir versprichst dich zu bemühen Kontakt zu den anderen zu bekommen und dich nicht die ganze Zeit über vor ihnen versteckst. Ich weiß zwar das du schlechte Erfahrungen mit anderen Schülern gemacht hast, aber trotzdem solltest du den Schülern hier wenigstens noch eine Chance geben. Sie haben genauso wie du schon einiges hinter sich und werden dir schon alleine deswegen nichts tun.”

Ob Kathy auf diesen Vorschlag einging wusste Mike nicht. Aber er hoffte es, denn sonst konnte er sich vorstellen, dass das Mädchen alles versuchen würde um am besten für immer auf der Krankenstation zu bleiben und das ging auf keinen Fall.
[align=center]Das nebenstehende Avatarbild basiert auf dem Bild "Ewan McGregor at the Stormbreaker London premiere." aus der freien Mediendatenbank Wikimedia Commons und steht unter der Creative Commons Attribution 3.0 Unported Lizenz. Der Urheber des Bildes ist Caroline Bonarde Ucci.[/align]

Kathryn Linton

Beitrag von Kathryn Linton » 07.06.2010, 20:36

Hm, da hatte Mike schon irgendwie recht, musste Kathy zugeben. Was spielte es für eine Rolle, wie sie ihr Medikament nahm. Die anderen mussten davon ja nichts wissen, das war dem Mädchen eh viel lieber. Es reichte ihr schon das sie überhaupt so ein Medikament nehmen musste. AM liebsten würde sie es gar nicht mehr nehmen, aber dann lief sie Gefahr das ihre ANgst noch schlimmer wurde. Wobei? Ging das überhaupt? Wenn sie an heute Mittag im Klassenzimmer dachte, wo sie vor lauter Panik keine Luft mehr bekommen hatte, dann konnte es wohl kaum schlimmer werden.

Als Kathy wissen wollte, ob sie wirklich entscheiden konnte, wann sie die Krankenstation verließ und in den Schlafsaal zu den anderen ging, gab Mike ihr ein paar Bedingungen. Sie sollte sich bemühen Kontakt zu den anderen zu knüpfen und sich nicht die ganze zeit verstecken. Kathy schluckte, als sie das hörte, nickte aber. Auch wenn sie keine Ahnung hatte, wie sie das machen sollte. Sie konnte mit anderen einfach nicht und wenn man sie jetzt zwingen wollte, dann würde sie eher umbringen. Auch wenn sie davor genauso viel Schiss hatte. Vielleicht kam es aber gar nicht so weit und sie schaffte es wirklich Kontakt zu den anderen aufzubauen und ihnen zumindest ein bisschen zu vertrauen. Es würde sich zeigen. Kathy war skeptisch, aber das sagte sie Mike nicht, auch nicht das sie Angst davor hatte. Der Arzt dachte vermutlich eh schon das sie sich wie ein Kleinkind aufführte. Und das wollte sie nicht, schon alleine deswegen würde sie seine Hilfe nicht ausnutzen und Notfalls eben schon eher bei den anderen im Schlafsaal schlafen, auch wenn sie dann noch nicht soweit war.

Jetzt aber sollte sie wohl langsam reingehen. Mike stand bereits und schien nur noch auf sie zu warten. Kathy holte noch einmal tief Luft, presste dann die Lippen zusammen und stand ebenfalls auf. Müde war sie aber noch gar nicht, schließlich hatte sie den ganzen Nachmittag verschlafen. Vermutlich würde sie die ganze Nacht jetzt kein Auge zubekommen.
Zusammen mit Mike und Hammy im Arm machte sich das Mädchen auf den Weg zur Krankenstation.

tbc: Krankenstation

Benutzeravatar
Mike Brown
Beiträge: 314
Registriert: 09.05.2009, 23:23

Beitrag von Mike Brown » 08.06.2010, 22:16

Eine Antwort bekam Mike nicht auf das was er gesagt hatte, aber ein leichtes nicken zeigte ihm, dass Kathy offensichtlich einverstanden war. Ob sie sich allerdings auch an das Versprechen halten würde, würde sich erst in den nächsten Tagen zeigen.

Doch nun war es Zeit zurück zur Krankenstation zu gehen, denn inzwischen war es vollkommen dunkel. Auch Kathy schien das so zu sehen, denn sie erhob sich, klemmte sich ihr Stofftier unter den Arm und machte sich auf den Weg zur Krankenstation. Mike folgte ihr und musste dabei höllisch aufpassen nicht über irgendwelche Wurzeln oder Steine zu stolpern, die überall auf dem Weg lagen, aber durch die Dunkelheit nicht mehr zu sehen waren. Dadurch dauerte der Weg zur Krankenstation etwas länger.

TBC: Krankenstation - Krankenzimmer 2
[align=center]Das nebenstehende Avatarbild basiert auf dem Bild "Ewan McGregor at the Stormbreaker London premiere." aus der freien Mediendatenbank Wikimedia Commons und steht unter der Creative Commons Attribution 3.0 Unported Lizenz. Der Urheber des Bildes ist Caroline Bonarde Ucci.[/align]

Kathryn Linton

Beitrag von Kathryn Linton » 15.06.2010, 17:07

cf: Stall

Vollkommen aufgelöst und panisch erreichte Kathy das Bootshaus. Wieder liefen ihr die Tränen über das Gesicht und es war erstaunlich das sie auf dem Weg hierher kein einziges Mal gestolpert war, denn die Tränen verschleierten ihre Sicht. Hinter dem Bootshaus angekommen ließ sich das Mädchen auf den Boden fallen, lehtne sich mit dem Rücken gegen die Wand und zog die Beine an. Längst hatet sie es aufgegeben die Tränen wegzuwischen, denn es kamen immer wieder neue.
Das Herz klopfte dem Mädchen bis zum Hals und sie schaffte es nicht sich zu beruhigen. Kathy konnte und wollte nicht mehr. In den letzten Wochen hatte sie sich hier einigermaßen eingelebt, aber ganz wohl hatte sie sich noch immer nicht gefühlt. Vor allem mit Alyssa kam sie nicht klar. Das hatte sie eben erst wieder deutlich zu spüren bekommen. Noch immer hörte sie die Worte des Mädchens.
"Hat das Riesenbaby mal wieder ins Bettchen gemacht?"

Als ob sie das mit Absicht tat. Es war Kathy schon peinlich genug, musste Alyssa dem noch eines draufsetzten? Aber es war wie in ihrer Schule, wie im Heim. Kathy bot die beste Angriffsfläche, denn sie wehrte sich nicht. So hatte sie auch diesmal nichts gesagt. Und jetzt saß sie hier am Bootshaus und heulte sich die Augen aus dem Kopf. Sie wollte weg, nur noch weg. So schlimm wie jetzt war es schon lange nicht mehr gewesen. SO verzweifelt wie jetzt, war sie noch nie gewesen.
Mit jemandem darüber reden konnte sie nicht, auch wenn Mike oder Frank ihr immer wieder gesagt hatte, sie wären für sie da. Aber wenn sie Alyssa jetzt verpetzte, dann würde diese das nächste Mal noch schlimmeres machen. Nein, reden kam nicht in Frage. Kathy sah nur einen Ausweg, um das alles zu beenden. Bisher hatte sie den Mut nie aufgebracht, sich immer wieder gesagt, es wird besser, irgendwann wird es aufhören. Doch es hörte nie auf, dessen war sie sich jetzt ziemlich sicher.

Das Messer lag schwer in Kathys Hand. Sie sah es an. Ihr Hals war wie zugeschnürt und sie musste mehrmals schlucken. Noch immer schniefte sie leise. Nur keinen Lärm machen, aber um diese Zeit waren alle anderen im Unterricht. Wenn sie Glück hatte fand sie keiner und wenn war es hoffentlich schon zu spät. Immer mehr manifestierte sich ihr Gedanke. Kathys fasste das Messer fester am Griff an. Ob es weh tat? Sie wußte es nicht, würde es aber gleich erfahren. Die Beine streckte sie aus, setzte das Messer ans Handgelenk und schloss die Augen, ehe sie es ins Fleisch drückte. Sie wußte wie sie es machen musste, das hatte sie gelesen. Es tat weh und Kathy verzog das Gesicht. Einen Augenblick war sie gewillt aufzuhören, zu stoppen, aber so schnell der Gedanke kam, so schnell war er weg. Sie schnitt weiter, spürte bereits wie ihr Arm warm wurde. Gleich war es vorbei, dann war alles egal.

Alyssa Cabot

Beitrag von Alyssa Cabot » 18.06.2010, 17:00

cf: Wald

Rückwärts trat Alyssa ins Bootshaus und zog leise die Tür zu. Bloß keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen! Um diese Zeit würde jeder Angestellte der Schule sie zum Unterricht zitieren, egal ob er nun Betreuer, Arzt oder jemand vom Küchenpersonal war. Lächelnd drehte Lyss sich um... und erstarrte. Sie war nicht allein. Vor ihr auch dem Boden hockte Kathy, ausgerechnet!

"Na..." wollte Lyss gerade ihre Sticheleien vom Morgen fortsetzen, als ihr die Blutlache auffiel. "F*ck, was hast du denn gemacht?!" fragte sie überflüssigerweise, denn inzwischen hatte sie auch das Messer entdeckt, das schlaff in Kathy's Hand lag. "Biste völlig bescheuert oder was???" schnauzte Alyssa das Mädchen an. Sie war völlig geschockt.

Schnellen Schrittes ging sie auf Kathy zu, packte das Messer und feuerte es in eine Ecke. Dann zog sie ihren Gürtel aus den Schlaufen der Hose und schnürte Kathy's Arm ab. Das würde nach kurzer Zeit bestimmt ziemlich weh tun, vielleicht mehr noch als der lange senkrechte Schnitt, aber das war Lyss egal. "Komm, ich bring dich auf die Krankenstation, das muss genäht werden."

Immer noch sprach sie grob, ruppig. Doch dahinter verbarg sich eine gewisse Fürsorge für die Mitschülerin. Alyssa hatte nicht vergessen, dass sie vor gerade mal etwas mehr als zwei Monaten ebenfalls versucht hatte, sich umzubringen.

Kathryn Linton

Beitrag von Kathryn Linton » 18.06.2010, 17:11

Gleich war es vorbei, dann tat ihr keiner mehr weh. Und hier drin würde sie niemand finden. Jedenfalls nicht so schnell. Und genau darauf hoffte das Mädchen, das es vorbei war, wenn jemand sie fand. Das sie dann schon tot war.
Immer mehr Blut lief ihr über den Arm und auf den Boden. Doch das war Kathy egal. Auch wenn sie zwischenzeitlich Angst bekommen hatte und sich fragte, was sie hier übrhaupt tat. Aber dieser Augenblick war so schnell wieder vorbei, wie er gekommen war. Kathys Blick trübte sich ein und sie wurde immer müder. Gerade als sie glaubte, einschlafen zu können und dann nicht wieder aufzumachen, ging die Tür auf. Das Licht von draußen fiel genau in Kathys Augen. Man hatte sie gefunden. Sie hatte sich zu früh gefreut. Doch die Tür ging wieder zu. Nur schemenhaft konnte Kathy die Person erkennen, die soeben das Bootshaus betreten hatte. Ein Betreuer oder sonst wer vom Personal konnte es nicht sein, denn der hätte die Tür nicht zugezogen. Wer aber war das? Kathy war es egal. Sie war müde und ihr war kalt.

Plötzlich drang eine Stimme zu ihr durch, ganz leise und weit weg. Kathy wollte sie nicht hören und wünschte sich die Person und die Stimme würden einfach wieder verschwinden. Doch das tat die Person nicht. Sie ging nicht wieder. Die Fragen, die die Stimme ihr stellte, bekam kathy gar nicht so ganz mit. Sie hätte sie auch nicht hören wollen. Wüßte sie wer ihr da soeben zu Hilfe gekommen war und sie abhielt über die Schwelle zu treten, sie würde sich wundern. Aber Kathy bekam nicht mehr viel mit, von dem was um sie herum geschah. Hätte die Person nicht ein paar Minuten später kommen können? Dann wäre es vielleicht schon vorbei gewesen und sie endlich bei ihren Eltern. Kathryn hatte das Gefühl sie hören und sogar sehen zu können. Ein leichtes Hochgefühl breitete sich in dem Mädchen aus. Wie sehr hatte sie diesen Moment herbeigesehnt? Endlich sah sie ihre Eltern wieder.

Alyssa Cabot

Beitrag von Alyssa Cabot » 18.06.2010, 17:28

Kathy antwortete nicht, auf keine ihrer Fragen. Genauer gesagt, reagierte sie überhaupt nicht. Sie wehrte sich noch nicht einmal, als Lyss den Gürtel fest um ihren Oberarm anzog. Sie betrachtete Kathy genauer. Deren Augen waren offen, aber sie schien nichts wahrzunehmen. "Alter, das is jetzt nich dein Ernst oder?" sprach Alyssa ärgerlich und schlug Kathy mit einigen kräftigen Klapsen auf die Wangen.

"Huhu, Träumlise, is nich die Zeit zum Pennen. Du musst mir schon helfen, ich bin doch nich Herkules." Sie redete inzwischen schon nicht mehr wirklich mit Kathy, sondern nur, um sich nicht so verdammt hilflos und allein zu fühlen. Immerhin blutete die Wunde nicht mehr so heftig wie zuvor. Das Abbinden schien etwas gebracht zu haben. Alyssa wusste nicht, ob sie richtig handelte, denn von Erster Hilfe hatte sie keine Ahnung. Das Abbinden war ihr als die logischste Reaktion erschienen.

"Okay, scheiße, was mach ich denn jetzt?" fragte Lyss sich und hockte sich probehalber vor Kathy. Wenn es ihr gelingen würde, deren Beine um ihre Hüften zu legen und die Arme über die Schultern und wenn sie es dann noch irgendwie schaffte aufzustehen, dann konnte sie das Mädchen vielleicht auf dem Rücken zur Krankenstation tragen. Sie blickte zu Boden und verzog das Gesicht. Na herrlich, sie kniete direkt in Kathy's Blut. Die Hose konnte sie später wahrscheinlich in die Tonne kloppen.

Alyssa versuchte, was sie sich überlegt hatte und nach einigen Fehlversuchen, bei denen Kathy herunterrutschte und zurück auf den Boden sank, funktionierte es endlich. Schwankend stand sie da, sie musste sich stark nach vorne lehnen und umklammerte Kathy's Beine mit den Händen. "Wenn ich mich abpack, brechen wir uns wenigstens beide das Genick," erklärte sie Kathy mit einem Anflug von Galgenhumor.

Kathryn Linton

Beitrag von Kathryn Linton » 18.06.2010, 17:41

Wieso ließ die Person sie nicht einfach in Ruhe? Kathy wollte doch nichts weiter, außer einschlafen. Doch stattdessen schlug ihr jemand mehrmals kräftig gegen die Wange. Dies führte dazu das Kathy etwas wacher wurde. Das Bild ihrer Eltern verschwand.
Nein, nicht gehen, flehte Kathy in Gedanken und versuchte den Arm zu heben, um ihre Eltern aufzuhalten.
Kathy stöhnte auf, versuchte sich wegzudrehen. Sie war so müde und wollte nicht aufwachen. Wieder drang die Stimme zu ihr durch und diesmal konnte Kathy sie besser hören als vorher. Ob das an den Schlägen lag? Sie wußte es nicht, aber die Stimme kam ihr vertraut vor. Nur wo sie diese hinstecken sollte wußte sie im Moment nicht. Es war ihr auch egal. Es spielte alles keine Rolle mehr. Sie wollte sterben, doch das ließ die Person nicht zu. Wieso auch immer sie dies tat. Und eigentlich interessierte es Kathy nicht sonderlich. Viel wichtiger war es für sie, dass ihre Eltern wieder auftauchten.

Das es ausgerechnet Alyssa war, die sie gefunden hatte und nun alles tat um sie davon abzuhalten zu sterben, wußte Kathryn nicht. Von dem was Alyssa alles tat und überlegte, bekam das Mäödchen nicht sonderlich viel mit. Sie spürte jedoch wie sie jemand hochhob und wehrte sich dagegen. Im nächsten Moment landete sie auch schon unsanft auf dem Boden, schlug dabei mit dem Kopf gegen die Wand des Bootshauses. Doch den Schmerz spürte sie nicht. Sie merkte gar nichts mehr groß, auch nicht das Alyssa sie erneut versuchte auf den Rücken zu heben und schließlich schaffte Kathy dort zu plazieren. Wie ein nasser Sack hing Kathy auf Alyssas Rücken.

Alyssa Cabot

Beitrag von Alyssa Cabot » 18.06.2010, 18:00

Alyssa machte einen kleinen Schritt auf die Tür zu, dann noch einen. Es war höllisch schwer, das Gleichgewicht zu halten, denn Kathy hing auf ihrem Rücken wie ein nasser Sack. Muskelspannung gleich Null. Lyss ächzte. "F*ck, warum tu ich mir das eigentlich an?! Ich bin so dämlich ey. Kann mir doch egal sein, wenn du verreckst..." schimpfte sie. Inzwischen hatte sie bemerkt, dass kathy sowieso nicht hörte, was sie zu ihr sagte. Also war es egal und selbst wenn sie die Bedeutung ihrer Worte verstand, Lyss war einfach niemand, der seine Worte auf die Goldwaage legte und sorgfältig abwog.

Als sie endlich vor der Tür stand, fiel ihr auf, dass sie einen folgenschweren Fehler gemacht hatte: Sie hätte die Tür öffnen sollen, bevor sie Kathy auf den Rücken genommen hatte. Ihre Hände lagen um die Beine des Mädchens, wenn sie sie losließ, würde Kathy einen unsanften Abgang machen. Zu riskant. "Scheiße!" fluchte Lyss und lockerte ihren Griff um Kathy's rechtes Bein. Nein, das ging nicht. Sofort packte sie wieder fester zu und überlegte. Sie drehte sich seitlich, drückte die Klinke mit dem Ellbogen hinunter und schob die Tür auf. Welch ein Glück, dass diese sich nach außen öffnete!

Alyssa taumelte ins Freie. Nach dem Halbdunkel im Bootshaus stach ihr die Sonne grell in die Augen. Sie blinzelte und machte sie dann auf den langen beschwerlichen Weg zur Krankenstation. Vielleicht sollte sie um Hilfe rufen? Nein, sie brauchte all ihre Kraft, all ihren Atem für den Weg. Alyssa keuchte vor Anstrengung, jetzt schon. Ihre Beine fühlten sich an wie Gummi und schmerzten bei jedem kleinen Schritt. "Wenn du auf meinem Rücken abkratzt, dann... dann..." drohte Alyssa Kathy, denn sie war sich nicht sicher, ob sie es rechtzeitig zur Krankenstation schaffen würde. Allerdings wusste sie nicht, womit sie drohen sollte. ... dann bring ich dich um? Wohl kaum.

tbc: Flur der Krankenstation

Antworten