Untersuchungszimmer 1

Mia-Lana Vogel

Beitrag von Mia-Lana Vogel » 28.05.2011, 21:09

Sophie lehnte Mia's Angebot ab, nahm das Funkgerät an sich, benutzte es aber zunächst nicht. Stattdessen bat sie die Ärztin, Peter nichts von dem Vorfall zu erzählen. Diese sah ihre Kollegin ernst an. Sie rang mit sich, denn da sie ein ehrlicher Mensch war, fiel es ihr nicht leicht, ihrem Arbeitgeber etwas zu verschweigen. Wenn das herauskäme! Peter würde das bestimmt als Vertrauensbruch empfinden. Andererseits war Sophie nicht nur eine Kollegin, sondern inzwischen auch eine Freundin. Sie war eine erwachsene Frau, die selbst ihre Entscheidungen treffen musste. Bestimmt wollte sie Jamie vor einer Bestrafung bewahren. Schließlich seufzte Mia-Lana und stimmte widerwillig zu: "Na gut." Sophie informierte Peter über Jamie's Entkommen.

Sophie Becker

Beitrag von Sophie Becker » 28.05.2011, 21:35

Das Versprechen, welches Sophie der Ärztin abverlangte, schien bei dieser zu einem Gewissenskonflikt zu führen, denn sie brauchte ziemlich lange, bis sie antwortete. Doch schließlich gab sie nach. Sophie dankte ihr kurz, ehe sie das Funkgerät nahm und Peter informierte. Dieser versprach sofort nach dem Jungen zu suchen. Er fragte zum Glück nicht nach, wieso und dafür war Sophie dankbar, denn sie hätte nicht gewußt, was sie sagen sollte. die Wahrheit fiel auf alle Fälle flach.
"Danke dir", meinte Sophie noch, ehe Peter die Verbindung unterbrach. Die Betreuerin seufzte kurz und schloss die Augen. Ihr Kopf drohnte zu platzen. Ein paar Minuten blieb so so sitzen, die Augen geschlossen, tief durchatment, bis sie Mia ansah.
"Kann ich vielleicht doch ne Kopfschmerztablette bekommen?", bat sie, denn sonst würde sie den Tag wohl nicht durchstehen. Dabei gab es noch mehr als genug zu tun, schließllich wollten sie heute Abend Halloween feiern und das wollte sich Sophie nicht entgehen lassen.
"Kommst du heute Abend auch zur Halloweenfeier?", erkundigte sich Sophie kurz darauf bei der Ärztin, denn darüber hatten sie beide noch nicht gesprochen. Es hatte einfach die zeit gefehlt.

Mia-Lana Vogel

Beitrag von Mia-Lana Vogel » 29.05.2011, 20:03

Mia wartete geduldig ab, während Sophie mit Peter sprach. Dieser fragte glücklicherweise nicht nach, wie es zu diesem unglücklichen Vorfall hatte kommen können, sondern versprach nur, nach Jamie zu suchen. Sophie ließ das Funkgerät sinken und schloss gequält die Augen. Dann bat sie um eine Kopfschmerztablette, denn irgendwie musste sie den Rest des Tages noch überstehen. Heute Abend bei der großen Halloweenparty würde sie schließlich dringend gebraucht werden.

Mia-Lana schloss den Medikamentenschrank auf und drückte eine Tablette Advil aus dem Blister. Diese reichte sie ihrer Kollegin zusammen mit einem Glas Wasser. "Klar komme ich heute Abend. Ich war gestern extra ein bisschen länger hier, um vorzuarbeiten," erzählte die Ärztin lächelnd. Mit besorgtem Gesichtsausdruck meinte sie dann: "Möchtest du dich nicht lieber ein bisschen hinlegen, damit du nachher fit bist?"

Sophie Becker

Beitrag von Sophie Becker » 31.05.2011, 09:46

Als Sophie um eine Kopfschemrztablette bat, überlegte Mia nicht lange, ging zum Medikamentenschrank und holte eine Tablette heraus. Diese reichte sie der Betreuerin zusammen mit einem Glas Wasser. "Danke", sagte Sophie, nahm beides entgegen und schluckte die Tablette, mit etwas Wasser herunter. Jetzt würden die Kopfschmeren hoffentlich bald aufhören, denn sonst dürfte sie heute Abend wirklich Problem bekommen.
Mia antwortete derweil das sie heute Abend zur Party kam. Sie schien sich zu freuen, so wie Sophie auch. Sie war gespannt auf die Party und darauf wie die Kids alle aussahen, denn da sie gestern nicht mit im Einkaufszentrum war, hatte sie keine Ahnung, wie die Kostüme der Kids aussahen. Aber das machte es um so spannender.

Derweil schlu Mia vor, ob Sophie sich nicht etwas hinlegen wolle, damit sie heute Abend fit sei. Der Vorschlag klang verlockend, nur wie sollte sie peter das dann erklären, wenn dieser den Jungen fand. Die gefahr war ihr zu groß, dass er dann doch herausbekam was passiert war und Jamie dann Äger bekam. Und das wollte die Betreuerin nicht, denn sie glaubte nicht, dass der Junge sie absichtlich geschubst hatte. Trotzdem würde sie gern etwas hinlegen, in der Hoffnung heute Abend fit zu sein. Oh man, wieso heute? Wieso musste ihr das ausgerechnet heute passieren?

Sophie schloss erneut kurz die Augen, dann nickte sie. "Ich glaube du hast Recht", gab sie dann zu und seufzte leise. Hinlegen klang wirklich gut. Vorsichtig versuchte Sophie aufzustehen. Es dauerte zwar etwas, aber schließlich stand sie, wenn auch etwas wackelig. Scheiße tat ihr der Kopf weh.

Mia-Lana Vogel

Beitrag von Mia-Lana Vogel » 02.06.2011, 21:47

Es dauerte eine Weile und Mia-Lana hatte den Eindruck, Sophie würde das Für und Wider abwägen. Schließlich gab sie zu, dass sie sich wirklich gerne etwas hinlegen würde. Langsam stand sie auf und Mia eilte an ihre Seite, um sie zu stützen. "Peter sagen wir einfach, dass du leichte Kreislaufprobleme hattest," schlug sie vor, während sie ihren Arm um die Kollegin legte. "Oder... noch besser! Erzähl ihm, dass du deine Tage bekommen hast. Die meisten Männer wollen dann auf gar keinen Fall näheres wissen." Die Ärztin lachte leise.

Sophie Becker

Beitrag von Sophie Becker » 03.06.2011, 17:10

Als Sophie versuchte aufzustehen, war Mia sofort an ihrer Seite, um ihr zu helfen. Dabei schlug sie vor, dass sie Peter einfach etwas von Kreislaufproblemen sagten oder noch besser, sie habe ihre Tage. Im Grunde hatte Mia ja recht, die meisten Männer fragten dann nicht weiter nach. Nur gab es bei Sophie da ein Problem, denn sie bekam ihre Tage seit einer Weile nicht mehr. Schuld war die Endometriose. Deswegen hatte sie sich operieren lassen und seitdem bekam sie ihre Tage nicht mehr. Allerdings auch keine Kinder. Und das alleine schmerzte sie umso mehr. Denn Sophie hatte sich immer Kinder gewünscht. Vielleich viel es ihr deswegen manchmal so schwer hier zu arbeiten und den nötigen Abstand zu wahren, denn sie sah ihre Schüler manchmal als ihre Kinder an. Ihre Schicksale gingen ihr nah und hin und wieder zu nah.

"Danke Mia. Die Idee wird nicht funktionieren. Ich bekomm meine Tage nicht mehr", teilte sie der Ärztin mit ohne näher darauf einzugehen, denn das Thema fiel ihr noch immer schwer. Auch wenn sie es inzwischen geschafft hatte mit Peter darüber zu reden.

Mit Mias Hilfe verließ sie das Untersuchungszimmer, denn auch wenn dort eine Liege stand, auf die sich die Betreuerin auch hätte legen können, so war das Bett im Krankenzimmer mit Sicherheit bequemer. Außerdem würde sie da ihre Ruhe haben und Mia oder Mike nicht stören. Zudem wollte sie sich ja nur ein paar Minuten ausruhen. Im Krankenzimmer angekommen ließ sich Sophie auf eines der Betten nieder, froh darüber liegen zu können, denn dann waren die Kopfschmerzen nicht ganz so schlimm.

"Danke dir", teilte sie Mia noch mit und schenkte der Ärztin ein leicht gequältes, aber trotzdem freundliches Lächeln.

tbc: Krankenzimmer

Mia-Lana Vogel

Beitrag von Mia-Lana Vogel » 04.06.2011, 12:14

Sophie erklärte, dass ihre Ausrede nicht funktionieren würde, da sie keine Menstruation mehr hätte. Mia-Lana verspürte einen Schlag, als hätte sie in einen Viehzaun gegriffen. Fast hätte sie ihre Kollegin losgelassen, schaffte es aber im letzten Moment, sich nichts anmerken zu lassen. "Das tut mir leid," flüsterte sie aufrichtig. Sie war völlig aufgewühlt, denn wenn Sophie keinen Regelzyklus hatte, dann konnte sie auch nicht schwanger werden. Ebenso wie Mia selbst.

Sie biss sich auf die Unterlippe, um nicht damit herauszuplatzen, dass sie genau wisse, was in Sophie vorginge. Stattdessen schwieg sie und schluckte die aufsteigenden Tränen hinunter. Meistens gelang es ihr, die Tatsache zu verdrängen, dass sie niemals eigene Kinder haben würde. "Dann doch Kreislaufprobleme," meinte sie schließlich, nachdem sie sich sicher war, dass sie ihre Stimme wieder unter Kontrolle hatte. Sie verfrachtete Sophie auf eines der Betten im Krankenzimmer.

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Nick Bankins
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Beitrag von Nick Bankins » 07.07.2011, 22:28

cf: Steg

Obwohl sie sich beeilten, dauerte es doch eine Weile bis sie die Krankenstation erreicht hatten. Da Peter vermutete, dass Mia sich in einem der Untersuchungszimmer aufhielt, steuerte er sofort auf die beiden Zimmer zu. Doch in dem zweiten Untersuchungszimmer war niemand. Also konnte sie sich nur noch in dem ersten aufhalten.

Und so war es auch. „Hallo Mia.“, begrüßte er die Ärztin freundlich. „Ich habe unseren Ausreißer wieder. Du kannst dann mit der Untersuchung fort fahren.“, teilte er Mia mit und sah dann zu Jamie. „Gehst du bitte zu Mia. Ich warte hier an der Tür und werde dich dann, sobald du fertig bist, zu deinem Schlafsaal bringen.“ Peter wartete noch bis der Junge den Raum betreten hatte, dann schloss er die Tür und lehnte sich neben ihr gegen die Wand, da er die Ärztin bei ihrer Arbeit nicht stören wollte.

Jamie Dougal

Beitrag von Jamie Dougal » 07.07.2011, 22:47

Cf: Wald und See | Steg


Auf seinen Wink hin, dass er selbst dran schuld war, verdrehte er bloß die Augen und warf Peter einen finsteren Blick zu. Als ob er nicht selbst darüber in klaren war, dass er Schuld daran war, dass die Aufnahmezeremonie immer noch zu Ende war. Er sollte es eigentlich besser wissen. Dann drehte er sich um und kehrte den Direx den Rücken zu. Ohne einen weiteren Kommentar oder irgendetwas zu sagen, was nicht ganz einfach war, legte er den Weg bis zur Krankenstation zurück, wobei er darauf achtete, dass er immer vorne war, so dass er den Rektor nicht zufällig in seinen Blickwinkel entdeckte. Von ihn hatte er erst einmal genug und so kannte er sich wenigstens einbilden, dass er allein war und keinen dämlichen Aufpasser bei sich hatte.

Als er endlich am Untersuchungszimmer angekommen war, überschritt er fast schon enthusiastisch die Türschwelle. „Da bin ich wieder Leute.“ Verkündete er freudestrahlend. „Hab ihr mich vermisst?“ Er freute sich wirklich nach den Hirnzermaternden Gespräch mit seinen Schatte eine nüchterndes klares Gespräch zu führen.
Doch dann stutzte er. „Wo ist die süße Sophie?“ fragte er und hatte vollkommen ausgeblendet, dass er sie niedergestoßen hatte bei seiner Flucht. Auch das kurze Funkgespräch hatte er nicht näher beachtet, auch wenn er seinen Namen herausgehört hatte.
Die Worte von Peter überhörte er einfach. Sie passten ihm einfach nicht in den Kram. Jedoch war er überglücklich, dass er sich zurückzog, auch wenn er wahrscheinlich nicht weit weg war. Denn noch für ihn zählte aus den Augen aus den Sinn.
Zuletzt geändert von Jamie Dougal am 27.07.2011, 22:10, insgesamt 2-mal geändert.

Mia-Lana Vogel

Beitrag von Mia-Lana Vogel » 12.07.2011, 19:50

Mia hatte zwischendurch ein paarmal nach Sophie gesehen, die Frau aber nicht gestört. Nebenbei überarbeitete sie die Akten der Schüler. Wenn die Ärztin eines hasste, so waren es Schreibtischarbeiten und das sah man den Akten leider an. Sie waren nicht gerade ausführlich geführt und jeden Tag nahm Mia sich vor, in Zukunft mehr zu schreiben. Als Peter zusammen mit Jamie eintrat, lächelte sie den beiden zu und erhob sich.

"Hallo," begrüßte ihren Arbeitgeber und den Ausreißer. "Danke Peter! Wir waren ja schon fast fertig mit der Aufnahmeuntersuchung." Schulleiter verließ den Raum und Mia-Lana hätte ihn fast zurück gehalten. Immerhin stand jetzt noch der Teil an, wegen dem Jamie zuvor ausgerastet war. Der Unterschied war nur: Vorhin waren sie zu zweit gewesen.

Jamie fragte nach der süßen Sophie, woraufhin Mia sich leicht fassungslos fragte, was mit dem Jungen los war. Die süße Sophie war immerhin fast 20 Jahre älter! Mit ruhiger Stimme erklärte sie: "Sophie hat zu tun. Du weißt ja schon, was jetzt kommt. Würdest du also bitte hinter den Vorhang gehen und deine Kleidung ausziehen?" Mia hoffte inständig, dass Peter vor der Tür wartete, sodass er eingreifen konnte, falls Jamie erneut ausrastete.

Jamie Dougal

Beitrag von Jamie Dougal » 12.07.2011, 20:21

Die Ärztin überging seine Frage geflisslich und begrüßte sie schlicht und einfach nur. Diese Reaktion war er nicht gewohnt, dass man ihn einfach überging und er fühlte sich gekränkt. Was fiel ihr ein ihn einfach auf seinen Patienten Status zu reduzieren und alles andere auszublenden? Er war kein Niemand den man so behandeln konnte. Beleidigt verschränkte er seine Arme vor der Brust und schaute sie herausfordernd an.

Doch beantwortet sie bloß seine Frage knapp und bat ihn hinter den Vorhang zu gehen um dort weiter zu machen wo sie aufgehören hatte. Immerhin verlangte sie nicht von ihm, dass er seine Piercings heraus nehmen sollte. Denn dabei würde er sich weiterhin weigern.
So trottete er ohne eine Wort hinter den Vorhang und zog sich aus, außer seine Boxershorts, die passend mit Totenköpfe verziert waren. Dabei kam sein letzter Piercing in der Brustwarze, wie seine Tattoos an Arm und Rücken zum Vorschein. Ohne Scham trat er wieder hervor und funkelte die Ärztin finster an. „Gefällt es ihnen was sie sehen?“ fragte er heraus fordernd und ließ dabei offen ob er es anzüglich meinte oder nicht.

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Megan Welch
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Beitrag von Megan Welch » 21.07.2011, 22:17

ooc: Sorry Mia das ich nun mit Megan übernommen habe, aber nachdem wir neun Tage auf einen Post von dir gewartet haben und weder eine Abmeldung, noch sonst eine Nachricht von dir kam wie es weiter gehen soll, blieb mir keine andere Wahl mehr.
@ Jamie: Danke, dass du so lange Geduld hattest. Du kannst dann mit deinem Chara weiter machen. :)


ic: Nachdem Megan bereits den Schrank mit dem Verbandsmaterial im Untersuchungszimmer 2 kontrolliert und die Dinge die gefehlt hatten aufgefüllt hatte, ging sie nun hinüber in das andere Untersuchungszimmer. Leise öffnete sie die Tür, damit sie Mia nicht bei der Untersuchung störte, nickte der Ärztin kurz zu und begann dann damit auch dort den Schrank zu kontrollieren.

Dabei bekam sie die nicht gerade anständigen Fragen des Jungen mit und fragte sich was er damit erreichen wollte. War es nicht schon genug gewesen das er Sophie verletzt und dann abgehauen war. Anscheint nicht. Nun schien er auch noch zu versuchen Mia zu reizen.

Kopfschüttelnd drehte Megan sich ein wenig um und betrachtete sich den Jungen, der nur noch mit Unterhose begleitet vor der Ärztin stand. Eigentlich dürfte das Mia nichts ausmachen, da sie durch die Untersuchungen der Schüler an solch einen Anblick gewöhnt war, aber heute schien sie nicht zu wissen wie sie weiter machen sollte. Versteinert stand sie da und sagte nichts.

Megan beobachtete die Situation einen Moment, dann entschloss sie sich einzugreifen. Energisch ging sie zu den beiden, stellte sich vor Mia und sah den Jungen mit festem Blick an. „Und du denkst das macht Eindruck auf uns? So was sehen wir jeden Tag. Also verschwinde hinter die Trennwand. Ich gebe dir deine Sachen gleich wieder zurück. Ach und dort kannst du schon mal dein Piersings heraus nehmen und sie auf die Liege neben der Trennwand legen. Es sei denn du hast Lust die ersten Tage hier in der Arrestzelle zu verbringen, denn dort kommst du hin wenn du dich weiterhin gegen die Regeln der Schule wehrst, an die sich generell alle Schüler zu halten haben. Haben wir uns verstanden?“ Mit einem strengen Blick sah sie den Jungen an, denn wenn man freundlich mit ihm umging, so wie es Sophie und Mia vorhin versucht hatten, kam man offensichtlich nicht besonders weit bei ihm. Blieb also nur noch die Möglichkeit ihn etwas heftiger anzugehen.
Zuletzt geändert von Megan Welch am 21.07.2011, 22:18, insgesamt 1-mal geändert.

Jamie Dougal

Beitrag von Jamie Dougal » 22.07.2011, 15:38

Die Ärztin schien Sprachlos zu sein und ein gewinnendes Grinsen breitete sich auf seinen Gesicht aus. Das war seine Rache für ihre Missachtung, doch konnte er sie nicht lange genießen. Eine Krankenschwester, die die ganze Zeit über in den Schränken herum gekramt hatte und alles scheinbar mitbekommen hatte, schaltete sich nun ein. Energisch weiß sie ihn in seine Schranken zurück und hielt ihn gleich darauf eine Predig, dass er sich doch gefällig an die Regeln halten solle. Doch am meisten störte ihn, dass er wieder mal darauf hingewiesen wurde seine Piecings ab zu legen.
Genervt verdrehte er die Augen und musste sich verkneifen nicht noch andere Grimassen zu schneiden.

„Entschuldigung Frau Oberschlaumeier, aber selbst wenn ich wollte, könnte ich leider ihren Befehl nicht folge Leisten, weil man zum Piecing raus drehen immer noch zwei Hände braucht.“ Erwiderte er bloß offensichtlich verstimmt und wedelte mit seiner Vergipsten Hand vor ihren Gesicht herum. Doch innerlich kochte er. Es lief eindeutig nicht so wie er es gern hätte und er begann diese Besserungsanstalt mit jeden Moment mehr zu verabscheuen. Erst ging der Direktor ihn mit seinen verstrahlten Optimismus auf die Nerven und nun schien er an eine Oberzicke geraten zu sein, die unbedingt den Boss heraus hängen lassen wollte.
„Hab ihr hier vielleicht auch normale Leute oder versteckt ihr die im Keller, wo sie in Verliesen vermodern?“ machte er seinen Unmut Luft und machte sich wieder auf den Weg hinter die Trennwand.

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Megan Welch
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Beitrag von Megan Welch » 25.07.2011, 19:34

Gerade begeistert war Jamie nicht von dem was sie ihm eben gesagt hatte, doch das störte Megan nicht. Geduldig hörte sie ihm zu und nickte dann. „Okay. Kein Problem. Die Dinger haben wir gleich raus. Ich sehe mir nur zuerst deine Kleidung an.“ Schnell schnappte Megan sich die Kleidung des Jungen und während er meuternd zurück hinter die Trennwand ging, begann sie damit alles gründlich zu durchsuchen. Finden konnte sie jedoch nichts.

Also nahm sie die Sachen, legte sie über den Arm und brachte sie Jamie. „So, hier sind deine Sachen wieder. Und nun werde ich mich um deine Piersings kümmern. Ich denke dazu setzt du dich am besten auf die Liege. So komme ich nämlich besser an die in deinen Ohren.“, meinte Megan in festem Ton zu ihm, da sie ein Stückchen kleiner wie der Junge war. Eine Tatsache die sie jedoch nicht störte und die sie auch auf keinen Fall vor so großen Schülern zurück schrecken ließ.

Jamie Dougal

Beitrag von Jamie Dougal » 26.07.2011, 17:10

Ihrer Meinung war es kein Problem, dass er die Hand im Gips hatte, denn sie bot sich selbst an sie raus zu machen. Das passt ihn noch weniger. Auch ging ihn ihre gelassene Art mit der sie signalisierte, dass er keine Chance gegen sie hatte, ziemlich gegen den Strich und brachte ihn fast zur Weißglut. „Eurer Regeln sind ehrlich gesagt beschissen, doch die Begründung mit der ihr rechtfertigt den Jungendlichen ihre Piercings weg zu nehmen, ist hirnrissig. Als ob ein wenig Metal jemanden verändern würde. Ich habe noch keine Studie gesehen in der steht, dass Piercings zu Persönlichkeitsveränderungen führen. Vollkommender Schwachsinn! Make-up und Maskerade kann ich noch nachvollziehen. Doch Piercings, die eh die meiste Zeit nicht sichtbar sind? Das ergibt keinen Sinn. Zudem ist das eine Einschränkung meiner Individualität und meiner Selbstverwirklichung. Da könnt ihr auch gleich uns Uniformen anziehen und uns die Köpfe rasieren, damit wir so wenig wie möglich uns optisch voneinander unterscheiden. Einigkeit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Willkommen in Kommunismus. Tut mir leid doch ich bin immer noch ein Anhänger der Demokratie und den mit ihn in Verbindung stehenden Kapitalismus. So würde ich gerne mein Eigentum behalten und zwar dort wo es gerade ist.“ Hielt er eine große Rede durch die Trennwand hindurch, während die Krankenschwester seine Sachen durch suchte.

Allerdings schien sie sich nicht sonderlich zu beeindrucken, denn auf einmal stand sie vor ihm, gab ihn seine Sachen wieder und bat ihn auf der Liege platz zu nehmen. Mit verschränkten Armen blieb er vor ihr stehen und musterte sie von oben herab. „Und wer bitte ersetzt mir meinen Verlust, wenn ich hier wieder heraus bin? Die Löcher werden mit Sicherheit zugewachsen sein und mein Vater würde lieber Gift trinken, als für den Schaden auf zu kommen. Soll ich also ne heiße Nadel nehmen und in Gefahr laufen mir eine Infektion zu hohlen oder gar einen Nerv zu treffen, der eventuell bestimmte Regionen lahm legt? Wollen sie wirklich dafür verantwortlich sein?“ Sein Blick ruhte finster auf ihr und versicherte ihr, dass er nicht scherzte. Er würde wirklich eine Nadel nehmen und nur um ihr zu zeigen, was ihr Handeln bewirkt hatte, würde er zurückkommen und den Schaden, der dabei entstand ihr unter die Nase reiben.
Zuletzt geändert von Jamie Dougal am 26.07.2011, 17:14, insgesamt 3-mal geändert.

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Beitrag von Megan Welch » 26.07.2011, 19:30

Egal ob in der Zeit wo er hinter dem Vorhang stand oder nachdem sie zu ihm gegangen war, Jamie konnte es einfach nicht lassen wegen der Herausnahme der Piercings zu meutern. Aber davon ließ Megan sich nicht beeindrucken. Ruhig und gelassen hörte sie ihm zu, bis er zu Ende gesprochen hatte. „So, bist du nun fertig?“, fragte sie ihn dann. „Und nun will ich dir mal etwas sagen. Wir haben nicht im geringsten vor euch auf irgendeine Weise einzuschränken, zu bevormunden oder sonst etwas zu tun. Ihr sollte einfach lernen das es gewissen Regeln gibt an die ihr euch zu halten habt, egal ob sie euch passen oder nicht Oder denkst du dein späterer Arbeitgeber würde wegen dir alles in seinem Betrieb umkrempeln nur weil dir ein paar der Vorschriften, die er aufgestellt hat, nicht gefallen. Wohl kaum. Also ist es das Beste wenn du schon hier lernst, dass es nicht immer nach deinem Kopf gehen kann. Etwas was du eigentlich schon bei deinen Eltern hättest lernen sollen. Und nun hör auf zu spinnen und setzt dich endlich, oder sollen wir noch die ganze Nacht hier zubringen, nur weil du weiterhin versuchen möchtest deinen Dickkopf durch zu setzen?“, antwortete sie ihm in nun nicht mehr ganz so freundlichem Ton.

„Ach und wenn du dir selbst einen Schaden zufügst, dann ist das deine Sache und nicht die der Schule. Ganz besonders wenn du die Schule bereits verlassen hast. Und wenn du der Meinung bist wir wären dennoch dafür verantwortlich, dann kannst du gerne versuchen ob die Versicherung der Schule dir etwas bezahlt. Aber ich denke nicht, da sie unsere Regeln kennen und akzeptiert haben, obwohl auch ihnen klar ist welche Folgeerscheinungen dadurch entstehen können.“ Megan sah den Jungen noch einmal mit strengem Blick an und hoffte, dass er nun endlich Ruhe geben würde.

Jamie Dougal

Beitrag von Jamie Dougal » 26.07.2011, 20:26

Die Krankenschwester verlor langsam die Nerven, doch Jamie war lange nicht bereit aufzugeben. So einfach würde er sich nicht geschlagen geben. Auch ihre Begründung stimmte ihn dabei nicht um. „Wenn meinen Chef nicht passt wie ich rumlaufe, dann suche ich mir einfach einen anderen. Ich lass mich doch nicht von dieser Gesellschaft verbiegen um akzeptiert zu werden. Die Gleichschaltung mache ich nicht mit, auch wenn das heißt ein ewiger Außenseiter und Ausgestoßener zu sein. Das ist für mich nichts Neues. Ihr versucht doch nur eure Probleme zu bewältigen in dem ihr alles umpolt, was nicht so funktioniert wie es sollte um nicht länger ansehen zu müssen, was der Preis für diese Welt ist. Den sie ist aus Blut und Elend gebaut, von denn die nicht hart genug sind oder die sich nicht beugen wollen und in solchen Anstalten wie hier werden sie dann versammelt um weg gesperrt zu werden oder ‚geheilt’ zu werden.“ Es war nicht schwer heraus zu hören was Jamie davon hielt. Nämlich nicht wirklich viel. Zudem hatte er sich auch noch kein Stück gerührt.

„Also ich habe Zeit. Schließlich erwartet mich ja niemand.“ Meinte er ganz trocken. „Wie sieht das bei ihnen aus?“ erkundigte er sich weiter. Auf ihr Einwurf wegen seiner Drohung mit der heißen nadel ging er nicht drauf ein. Es gab in der Hinsicht nicht viel zu sagen. Er würde dann eben schon während seinen Aufenthalt auf die Suche nach einer Nadel machen, aber dass würde er ihr nicht auf die Nase binden.
Zuletzt geändert von Jamie Dougal am 26.07.2011, 20:28, insgesamt 1-mal geändert.

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Megan Welch
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Beitrag von Megan Welch » 27.07.2011, 23:22

Megan hatte zu früh gehofft, dass Jamie nun endlich Ruhe geben würde. Auch auf das was sie ihm eben gesagt hatte, wusste er sofort zu kontern. Das konnte ja noch lustig werden. Doch da Peter bestimmt bald zu der Halloweenfeier aufbrechen musste, nahm sie an, dass er sich, sollte sie ihn nicht bald rufen, mit Sicherheit bald einmischen würde. Vorher galt es halt weiterhin zu versuchen den Jungen davon zu überzeugen, dass es besser war den Schmuck freiwillig abzulegen.

„Wenn das so einfach wäre. Gute Jobs findet man nicht an jeder Ecke und normalerweise ist jeder froh darüber wenn er einen hat und versucht alles um ihn zu behalten. Daher glaube ich dir kaum das du so dumm wärst und würdest ihn sausen lassen, nur weil du dich dafür vielleicht ein wenig anders kleiden müsstest und womöglich dein Verhalten etwas ändern müsstest. Es sei denn du bist so reich das du dir so etwas leisten kannst. Aber das sind die wenigsten Menschen. Und wenn du erst einmal eine Weile sehen musstest wie du mit keinen oder sehr wenigen Geld herum kommen musst, dann wirst du deine Meinung ganz schnell ändern. Ein knurrender Magen ist nämlich der beste Lehrmeister und treibt einem die Flausen, die man im Kopf hat, ganz schnell aus.“, antwortete Megan ihm.

Auf seine weitere Frage hin verzog Megan zunächst leicht das Gesicht, denn eigentlich ging es den Jungen wirklich nichts an was sie heute Abend noch vor hatte. Doch da es nichts besonderes war, entschloss sie sich ihm zu antworten. „Zu deiner Beruhigung. Ich habe heute Nachtdienst. Also habe ich ebenfalls jede Menge Zeit.“

Jamie Dougal

Beitrag von Jamie Dougal » 02.08.2011, 19:35

Sie quasselte ihn beinahe ein drittes Ohr an seine Wange über den Arbeitsmarkt, die Dringlichkeit von Geld und der Hunger, der schließlich einigen Dinge machen ließ, die man bei vollen Magen nicht unbedingt tun würde. „Doch gerade bin ich nicht hungrig und ich bin auch noch nicht auf die Gunst irgendeines Begünstigten angewiesen, der so gnädig ist mir erst Arbeit und dann Geld zu geben.“ Muckte er weiter auf. Er wollte noch weiter heraus zögern, was unausweichlich war. Denn es gab nichts was ihn noch mehr widerstrebte. Da kümmerte ihn auch nicht, dass er in Boxershorts stand und diskutierte.

Die Piercings gehörten noch in die Zeit, wo er glücklich und erfolgreich war, deswegen hing er so sehr daran. Es gehörte einfach zu Jake Draven und es fühlte sich fast so an, als wenn er mit ihnen auch den letzten Beweis abgab, dass er einmal ein berühmter Rockstar war. Dieses Gefühl nagte ganz schön an seinen ohnehin schon angekratztes Ego. Schon eine der arten Behandlung hätte er früher lautstark protestiert und die Person heraus werfen lassen. Doch leider besaß er diesen Luxus nicht mehr und er vermisste ihn schmerzlich.

„Wollen sie noch etwas zu ihrer Predigt hinzufügen oder war das alles?“ fragte er sie fast schon herablassend. Seine Stimmung sank langsam auf den Nullpunkt und es war nicht schwer seine Verstimmung zu erkennen. Ihm war inzwischen alles egal, auch wenn ihn Arrest drohte. Wenn es die schlimmste Strafe war, die dieses Institution zu bieten hatte, dann würde das Leben hier ziemlich lässig werden. Einige Stunden allein in einen Raum zu verbringen. war für ihn nicht wirklich grausam. Ihm würde nur irgendwann langweilig werden.

Dann fragte er lässig, ob sie Zeit hatte um das ganze mit den Piercings zu klären. Doch sie hatte Nachdienst, weswegen seine Überlegung einfach auf Zeit zu spielen nicht viel versprechen aussah. Scheinbar musste er heute noch seinen Piecings noch leben wohl sagen, so ungern er das hören wollte. Man hätte auch genauso gut von ihn verlangen können das Gitarre Spielen auf zu geben. Er hätte sich genau so sehr dagegen gestäubt.
„Muss das wirklich sein.“ Stöhnte er schließlich und schaute die Krankenschwester ziemlich geprügelt an. In Zwischen klammerte er sich an den Stuhl der hinter der Trennwand stand um die Kleidung ablegen zu können und seine Knöchel traten weiß hervor, so sehr krallte er sich daran fest. Es schien so als wenn er umkippen würde, wenn er ihn los ließ. Doch diente es auch dazu das Zittern was inzwischen langsam auftrat zu unterdrücken. Scheinbar machten sich erste Entzugserscheinungen bemerkbar.

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Megan Welch
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Beitrag von Megan Welch » 02.08.2011, 22:36

"Wenn dich meine Worte so stören, dann gibt es eine einfache Möglichkeit ihnen zu entgehen. Du lässt mich nun diese albernen Piercings entfernen und danach bist du mich los. Was hältst du davon?“, fragte sie ihn und ignorierte dabei völlig wie genervt der Junge inzwischen klang. Schließlich war es ja seine eigene Sturheit die für dieses ziemlich überflüssige Gespräch sorgte. Und wenn er nicht endlich nachgeben würde, dann würden sie wohl noch morgen früh hier stehen und über den Sinn oder Unsinn der Piercings debattieren.

Deshalb nickte sie auch sofort, als er wissen wollte ob es denn wirklich sein musste, dass er die Teile herausnehmen musste. „Ja, dass muss sein.“, meinte sie streng und wartete dann was nun wieder kommen würde.

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