Nick's Büro

Hier findet ihr die Büros, sowie die Rezeption und das Aufnahmezimmer
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Elizabeth West
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Nick's Büro

Beitrag von Elizabeth West » 04.12.2011, 22:27

Der Eingang zu Nick's Büro befindet sich direkt neben der Rezeption. Der Raum ist recht zweckmäßig eingerichtet und nicht gerade ordentlich, was einem besonders an dem Schreibtisch, vor dem zwei Stühle stehen, auffällt. Auf ihm steht ein Computer und daneben liegen ziemlich unordentlich verstreut Akten herum. Wenn Nick Zeit hat, bemüht er sich zwar immer wieder ein wenig Ordnung in das Chaos zu bringen, doch irgendwie gelingt ihm das nicht. Dennoch hat er keine Probleme damit, alles zu finden was er braucht. Neben dem Schreibtisch befindet sich an der Wand ein großes Regal mit Büchern, Akten und allem was man sonst noch so braucht. Und in einer Ecke des Raumes steht ein Sofa mit Sessel und davor ein Couchtisch.

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Nick Bankins
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Beitrag von Nick Bankins » 25.06.2012, 23:11

cf: Vor den Büros

„Ein schöner Name.“, meinte er freundlich, als der Junge sich ihm vorstellte. „Aber du hast Recht. Bleiben wir lieber bei Kyran. Alles andere wäre zu lange. Du kannst mich übrigens auch gerne Nick nennen. Wir bevorzugen es hier uns generell mit unseren Vornamen anzusprechen. Das schafft eine familiärere Atmosphäre.“ Schließlich sollten die Jugendlichen, und gerade die, die keine richtige Familie mehr hatten, hier ein neues Zuhause finden.

Schön fand Nick es auch wie selbstverständlich der Junge aufstand und ihm die Hand reichte. Das machten die meisten, die hierher kamen, nicht, weil sie viel zu wütend und ärgerlich waren. Doch bei diesem Jungen schien es anders zu sein. Er wirkte völlig ruhig und gelassen. Aber das war auch gut, denn nach dem ganzen Stress den sie heute morgen schon gehabt hatten, war es schön mal eine ruhige Aufnahme machen zu können.

Ohne den Jungen zu drängen wartete er an der Tür bis er eingetreten war und schloss danach die Tür hinter ihm. „Setz dich doch.“, bot er ihm an und deutete mit der Hand auf die beiden Stühle, die vor seinem Schreibtisch standen. „Ach, und kann ich dir vielleicht etwas zu trinken anbieten? Du bist doch bestimmt schon recht lange unterwegs gewesen und daher durstig.“, fragte er Kyran, während er langsam an ihm vorbei zur anderen Seite des Schreibtisches ging.

Kyran McGuire

Beitrag von Kyran McGuire » 26.06.2012, 14:40

Cf: Vor den Büros

Kyran lachte leise. „Ich find ihn zu lang, aber seien wir mal ehrlich, wem gefällt schon der volle Name?“ erkundigte er sich doch mit einem leichten Grinsen. Er war immer nur mit vollen Namen gerufen worden, wenn er Blödsinn gemacht hatte und sein Vater, oder sein Pate, ihn zu sich hatte zitieren wollen. Vermutlich war das auch der einzige Grund, warum er überhaupt noch einen zweiten Namen hatte, wozu war das Teil sonst gut? Jetzt jedoch versuchte er es mit einem offenen Lächeln, als der andere weiter redete. „Kürzer als meiner.“ Erwiderte er auf Nicks Hinweis, dass er ihn ebenfalls mit Vornamen anreden konnte. „Aber ist gut, ich bin eh kein Freund von irgendwelchen Sirs und Co…“ das stimmte sogar, er hasste dieses Getue, diesen Respekt den man immer zeigen sollte, obwohl der andere ihn sich noch nicht einmal verdient hatte. Oh man, so was ging echt gar nicht, auch wenn jeder Respekt einforderte, verdammt, die hatten doch alle keine Ahnung!

Er hingegen ging zu den Stühlen hinüber, zu denen Nick ihn scheuchte und stellte seine Tasche ab, ehe er sich setzte und neugierig umsah. Jedoch sah er wieder zu dem Schulleiter hinüber, als dieser fragte, ob er was trinken wolle. Der Jugendliche runzelte die Stirn, versuchte sich zu erinnern, wann er das letzte Mal was getrunken hatte, schüttelte dann aber schließlich den Kopf. „Nein, danke…“ meinte er und sah Nick dabei fest an. „Ich hab im Auto noch was getrunken, ist schon okay…“ damit lehnte er sich nach hinten und schob die Hände wieder in die Taschen seiner Jeans und sah Nick abwartend an. Immerhin hatte er keine Ahnung, wie das hier weiter ging, gehen sollte. Sein Vater hatte ihm zwar etwas von dem Laden erzählt und er hatte auch selber nach Informationen gesucht, aber so ganz überzeugt war er noch nicht. Aber wie hatte sein Dad gesagt? Er sollte dem ganzen erst mal eine Chance geben, also würde er eben dies auch tun.

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Nick Bankins
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Beitrag von Nick Bankins » 26.06.2012, 22:30

„Na ja, aber nur um einen Buchstaben.“, meinte er lachend, als der Junge erklärte, dass Nicks Name kürzer sei. „Da hast du Recht. Die Leute die einen zweiten Namen haben, erwähnen ihn meist nur wenn sie müssen. Aber vergessen wir das und bleiben wir einfach bei unseren schönen kurzen Namen.“ Nick fand es immer besser wie locker der Junge war und er hoffte, dass das bei dem weiteren Gespräch auch so bleiben würde.

Da er nichts zu trinken haben wollte, setzte auch Nick sich und sah zu dem Schüler. Gut, dann möchte ich dir zuerst die Möglichkeit geben mich das zu fragen was du über die Schule wissen möchtest. Ich nehme zwar mal an, dass dein Vater dir bestimmt schon einiges gesagt hat, aber aus Erfahrung weiß ich, dass die meisten Schüler doch noch einige Fragen haben wenn sie hier ankommen.“, bot er ihm an, weil er es besser fand das Gespräch nicht gleich mit den Schulregeln zu beginnen.

Kyran McGuire

Beitrag von Kyran McGuire » 27.06.2012, 12:27

Kyran lachte leise. „Naja…mir wurde er immer nur hinterher gerufen, wenn ich was angestellt hatte.“ Gab er zu. Gut, das passierte schon oft genug. Kleine Kinderhände hatten damals schon sehr viel gefunden, mit dem sich etwas anstellen ließ und wenn sein Vater nicht aufpasste, waren auch schon mal irgendwelche Pläne verschönert worden, die er noch gebraucht hätte. Die Methoden änderten sich, als Kyran älter geworden war, aber Blödsinn machen konnte er immer noch, sonst wäre er wohl kaum hier. „Bin dabei…“ murmelte er schließlich leise, ehe er die Stirn runzelte und Nick nachdenklich ansah.

„Na ja….ja, er hat mir einiges erzählt, klar. Er meinte ich wäre hier momentan besser aufgehoben, als bei ihm.“ Kyran zuckte mit den Schultern. „Ich kann jetzt ehrlich gesagt aber nicht sagen, ob ich Fragen hab. Ich meine der grobe Ablauf ist mir klar. Das hier ist schließlich eine Schule. Dem entsprechend würde ich vermuten dass man am Unterricht teilzunehmen hat, sowie an diversen…anderen Aktivitäten. Das Schulgelände darf vermutlich nicht verlassen werden, hinzu kommt dieser ganze verbotene Kram wie Alk, Drogen…und Zigaretten?“ fragend sah er Nick an, es war nur ein Raten ins Blaue, wie man sicherlich merkte. "Was mich jetzt eher interessieren würde ist, wies mit der Freizeit hier aussieht, ob man irgendwo so was wie eine Anwesenheitspflicht hat, obs Gespräche gibt und wie es mit den Kontaktmöglichkeiten nach draußen aussieht…oder worin andere Aktivitäten bestehe, so was halt.“ Erklärte er schließlich grob, was er sich denken konnte und was er eben noch nicht so wirklich wusste.

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Nick Bankins
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Beitrag von Nick Bankins » 28.06.2012, 23:17

Der Schulleiter nickte leicht während der Junge sprach und ihm dabei mitteilte, dass sein Vater halt der Meinung gewesen war, dass er im Moment hier besser aufgehoben sei. Sehr viel mehr hatte er ihnen bei der Anmeldung auch nicht gesagt. Lediglich noch die Dinge unter denen er litt. Dabei wussten sie eigentlich gerne noch etwas mehr über ihre Schüler und auch über die Familien in denen sie lebten. Doch da sie die Eltern nicht dazu zwingen konnten ihnen alles zu sagen, mussten sie sich oftmals mit nur sehr wenigen Informationen zufrieden geben. Obwohl ihnen so manche Information sehr bei dem Umgang mit den Jugendlichen helfen würde.

Auch bei den anderen Dingen die Kyran ihm erzählte konnte er nur zustimmend nicken, da fast alles was er sagte stimmte. Nur das er das Schulgelände nicht verlassen durfte, dass stimmte nur zum Teil. Aber dazu würde er erst etwas sagen wenn der Junge zu Ende gesprochen hatte.

Also warte Nick erst einmal ab und hörte ihm weiter aufmerksam zu. Erst dann begann er etwas dazu zu sagen. „Also das mit der Schule stimmt natürlich. Genauso wie an jeder anderen Schule habt ihr jeden Morgen Unterricht. Und die Teilnahme daran ist natürlich Pflicht. Und das Drogen, Alkohol und Zigaretten verboten sind, ist auch richtig, denn wir haben hier auch einige Schüler die schon einmal von diesen Dingen abhängig waren. Und würden sie noch einmal mit diesen Sachen in Berührung kommen, bestünde zumindest im Moment die Möglichkeit das sie rückfällig würden und das möchten wir nicht. Aber das du das Gelände überhaupt nicht mehr verlassen darfst, dass stimmt nicht so ganz. Es ist nur in der ersten Zeit nicht erlaubt. Zeigst du uns aber das du dich an die Regeln der Schule hältst und dich auch sonst anständig verhältst, dann darfst du auch immer mal wieder in die Stadt fahren.“, erklärte er ihm, bevor er auf seine Frage einging. „Was eine Anwesenheitspflicht in der Freizeit betrifft, gilt das nur für die Gruppenaktivitäten, die immer mal wieder statt finden und die von deinem Betreuer fest gelegt werden. Dabei geht ihr dann in der Regel Wandern, Basteln, Klettern, Kanu fahren, Schwimmen oder irgendwelche Ballspiele machen. Wenn allerdings Bedarf besteht, dann kann es sein, dass dein Betreuer auch mal so eine Gruppenaktivität für ein gemeinsames Gespräch nutzt. Falls du aber gerne einmal alleine mit jemandem über etwas was dich bedrückt sprechen möchtest, dann kannst du jederzeit zu deinem oder auch den anderen Betreuern gehen. Sie werden sich selbstverständlich immer Zeit für dich nehmen. Und auch zu mir kannst du gerne jederzeit kommen. Ich nehme mir dann auch gerne Zeit für dich. Was deine Frage wegen den Kontaktmöglichkeiten nach draußen angeht, so kannst du deiner Familie gerne Briefe schreiben oder mit ihnen telefonieren. Oder aber sie können dich auch jederzeit anrufen, wenn sie es möchten. Besuchen, oder aber die Ferien zu Hause verbringen, wirst du allerdings erst können wenn wir der Meinung sind das du deine Probleme so weit im Griff hast. Ich hoffe du verstehst das. Doch wenn deine Eltern möchten, dann können sie dich jetzt am Wochenende, beim Elternbesuchstag, gerne besuchen.“

Nick machte eine kleine Pause und lächelte Kyran aufmunternd zu. Er wusste zwar nicht so genau wie verbunden er mit seinen Elten war, aber es war ihm bekannt, dass viele Schüler zunächst erst einmal unter der Trennung von ihren Familien litten.

„Aber da du hier in deiner Freizeit sehr viel machen kannst, wird es dir bestimmt nicht langweilig und dadurch vergeht die Zeit bis du wieder einmal nach Hause darfst recht schnell. Tja, damit hätten wir eigentlich schon die wichtigsten Regeln besprochen. Nämlich den Unterricht, das Verbot von Suchtmitteln und die Teilnahme an den Gruppenaktivitäten. Bleibt nur noch, dass ab 23 Uhr Nachtruhe herrscht. Das heißt, dass du dich ab diesem Zeitpunkt nur noch in deinem Zimmer aufhalten darfst und dann auch bald ins Bett gehen solltest. Schließlich müsst ihr morgens wieder raus, da der Unterricht um acht Uhr beginnt. Hast du jetzt zu dem was ich gesagt habe noch Fragen?“, wollte er wissen, bevor er mit etwas anderem weiter machen würde.

Kyran McGuire

Beitrag von Kyran McGuire » 30.06.2012, 20:54

Kyran fragte sich immer noch, was sein Vater dem Schulleiter erzählt hatte. Die Wahrheit wohl kaum. Aber wie er ihn kannte, überließ er es vermutlich Kyran selbst, das Lügengerüst zusammen zu bauen, mit dem er nun eine Zeitlang würde leben müssen. Er wusste ja nicht, wie die Vereinigten Staaten das so sahen, aber positiv mit Sicherheit nicht. Abgesehen davon, dass er dem Land keinen Grund bieten wollte ihn zurück zu schicken, er konnte sich zwar denken wie sehr ein paar Leute sich freuen würden, aber gut war da ja definitiv etwas anderes. Nein, er wollte es erst mal für sich behalten, zumindest bis er sicher war, dass er etwas sagen konnte.

Erst mal war er jedoch mit seinem Antwortenkatalog fertig geworden und gab Nick die Chance etwas zu seinen Vermutungen zu sagen, was dieser auch tat. Nachdenklich hörte er zu, auch wenn Nick erst mal die Dinge bestätigte, die er sich schon gedacht hatte. Das würde interessant werden. Er selbst hatte schließlich nie eine öffentliche Schule besucht, es hatten sich immer mehr oder weniger Privatlehrer um ihn gekümmert, wenn man den kurzen Aufenthalt im Knast mal außen vorließ, wo er natürlich auch zum Unterricht gescheucht worden war. Allerdings würde der hier vermutlich anders ablaufen als dort, wäre ein Wunder wenn nicht. „Okay, alles klar.“ Erwiderte Kyran, als Nick die Regeln für einen Ausflug in die Stadt erklärte. Gut, das würde für ihn wohl erst mal nicht gelten. Nicht weil er sich nicht an Regeln halten konnte, sondern eher deswegen, weil er hier gerade erst ankam und sie ihn daher mit Sicherheit noch nicht einschätzen konnten, wie auch?
Als der Schulleiter jedoch die Freizeitaktivitäten aufzählte, sah Kyran plötzlich interessiert auf, hey, das klang alles schon mal gut. Na gut, Basteln vielleicht nicht, aber en Rest kannte und mochte er. „Gehen wir hier auch ab und an mal Zelten?“ wollte er wissen und in seinen Augen blitzte es Hoffnungsvoll auf. Zelten war einfach genial und eigentlich, neben dem Sport, seine Lieblingsbeschäftigung. Was gab es schöneres als abends auf der Isomatte unter dem freien Himmel zu liegen und die Sterne zu beobachten? Verdammt, das war doch etwas, was ihm fehlte, aber vielleicht konnte er sich hier auch mal draußen aufhalten und den Himmel beobachten? Einfach abschalten? Das wäre zumindest schon mal cool.
Bei den nächsten Worten nickte er erneut, ohne direkt darauf zu antworten. Kyran hatte nun mal das Problem, dass er mit kaum jemanden über seine Gefühle redete und vor allem auch reden konnte. Wie sollte er das alles auch erklären? „Wird die Post hier kontrolliert?“ erkundigte er sich schließlich plötzlich, als das Gespräch auf die Post kam. Es war etwas, was er noch vom Gefängnis aus kannte, logisch, sie wollten ja nicht nur ihn in die Finger kriegen. Gut, dass er nicht nach Hause konnte war klar, Irland lag nun aber auch nicht gerade um die Ecke und was seinen Scheinwohnort anging, da musste er nun auch nicht unbedingt hin. Vorerst jedenfalls nicht. „Okay, alles klar.“ Er runzelte erneut die Stirn. „Elternbesuchstag?“ Fragend sah er auf, sah Nick an, auch wenn er wusste, das Chatán nicht kommen würde, wie auch? Es gab Dinge, die gingen nun mal nicht und es ging ihm ja auch darum, sich von seinem Vater zu lösen. Ein Besuchstag war da sicherlich nicht gerade förderlich für.

Deswegen sah er zumindest der Trennung gerade doch recht entspannt entgegen. „Eine Frage hätte ich noch. Ab wie viel Uhr darf man denn morgens wieder raus?“ so was fragten definitiv nur Frühaufsteher. Aber wie sollte man sonst klar kommen, wenn man es gewohnt war um fünf Uhr aufzustehen und eine Runde joggen zu gehen? Kyran war nun mal nicht der Langschläfer und während andere noch in ihre Betten lagen, war er schon seit Stunden auf den Beinen. Der Jugendliche wusste, das er damit schon den einen oder anderen in den Wahnsinn getrieben hatte.

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Nick Bankins
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Beitrag von Nick Bankins » 03.07.2012, 22:32

Alles was er dem Jungen zu den Regeln der Schule gesagt hatte, schien er problemlos zu akzeptieren. Zumindest sagte er nicht viel dazu. Erst bei den Freizeitaktivitäten wurde er munter und bei seiner Frage, ob sie auch hin und wieder zelten gingen, begannen seine Augen regelrecht zu glänzen. Solch eine Freude hatte er bisher noch bei keinem neuen Schüler gesehen. Nur hin und wieder bei denen die schon einige Zeit hier waren und die gelernt hatten wie gut sie es in der Schule hatten. „Ja, zelten gehen wir auch immer mal wieder. Dafür wandern wir meist ein Stück und übernachten dann in Zelten im Wald. Nur jetzt wo es in den Winter geht ist es für so etwas zu kalt. Aber das nächste Frühjahr kommt bestimmt. Und dann können wir auch gerne wieder eine Wandertour machen. Aber sobald richtig Schnee liegt wollen wir an einem Wochenende zu einer Hütte wandern und dort ein wenig Ski fahren. Wäre das nicht auch etwas für dich? Wenn ja, dann sag du es später am besten Marc. Er hat nämlich die Listen von deiner Gruppe und kann dich dann gleich eintragen, damit wir bald wissen wer alles mitgehen möchte.“ Schließlich musste er sich dann um die Skier kümmern und es musste auch geplant werden wieviel Essen sie mitnehmen mussten, denn in den drei Tagen würden sie sich selbst versorgen müssen.

Als Kyran dann wissen wollte ob sie die Post kontrollieren würden, wurde Nick hellhörig und er fragte sich wieso der Junge das wissen wollte. Hatte er womöglich etwas zu verbergen? Oder erfuhr er durch die Briefe was seine Freunde dort draußen alles anstellten? „Also eigentlich kontrollieren wir die Post der Schüler nie. Es sei denn wir vermuten das darin etwas steht was nicht gut für dich wäre. Aber wieso möchtest du das denn überhaupt wissen?“, stellte er eine Gegenfrage, um dadurch vielleicht die Gründe für seine Frage herauszufinden.

Vom Elternbesuchstag schien Kyran jedoch nicht viel zu halten. Allerdings war das bei den meisten Jugendlichen so. Also nichts worüber er sich groß wunderen musste. Aber die Schule war dazu verpflichtet solche Tage für die Eltern anzubieten, damit sie sehen konnten wie es ihren Kindern ging. Und hin und wieder gab es doch auch mal einen Schüler, der am Ende des Tages doch ganz froh darüber war seine Eltern mal wieder gesehen zu haben.

Eigentlich hatte Nick schon gedacht, dass das nun alles gewesen war und das er nun mit einer von den neuen Schülern nicht gerade geliebten Sache weiter machen konnte, doch dann hatte Kyran doch noch eine Frage. „Na ja, solange es dunkel ist, ist es uns schon ganz lieb wenn ihr in euren Haus bleibt. Aber danach kannst du gerne auf den Schulhof gehen, wenn du es in deinem Zimmer nicht mehr aushältst. Nur sei bitte, wenn dein Zimmerkamerad noch schläft so lieb und verlasse den Raum leise, damit er nicht gestört wird.“, bat er den Jungen, denn leider war es heute nicht mehr selbstverständlich das sie Rücksicht auf die anderen nahmen.

Da er annahm das Kyran nun keine Fragen mehr hatte, sah er zu der Tasche des Jungen, die neben ihm auf dem Boden stand. „Ich müsste nun deine Tasche nach verbotenen Dingen durchsuchen. Wärst du so lieb und würdest sie mir geben?“, frage er freundlich und hoffte, dass das bisher recht angenehme Gespräch nun nicht umschlagen würde.

Kyran McGuire

Beitrag von Kyran McGuire » 05.07.2012, 16:21

Wie? Winter hielt einem vom Zelten ab? Wo gab es denn so was? Irritiert sah Kyran Nick an. „Zu kalt zum zelten?“ man hörte vermutlich auch, dass er irritiert war, was vermutlich aber auch daran lag, dass er eigentlich noch relativ milde Winter gewöhnt war und der Meinung war, dass mit der richtigen Ausrüstung alles ging. Hey, wer nicht wagte, der gewann auch nicht, oder so. Dennoch ließ er enttäuscht ein wenig die Schultern sinken. „Wie kalt wird es denn hier so…?“ schob er dann doch nach. „Ich meine, mit der richtigen Ausrüstung geht alles.“ Der Jugendliche grinste leicht, er hatte schon ganz andere Aktionen durchgezogen, als im Winter zelten zu wollen, allerdings kannte er ja nun auch keinen Schnee. Das würde interessant werden, wenn es hier eher schneite und irgendwie hörte es sich gerade auch so an. „Ski…fahren?“ skeptisch sah er nun wieder zu Nick. „Ich hab noch nie auf…solchen Dingern gestanden.“ Gab er zu. Ja, wie denn auch? Dafür hätte mal vernünftig Schnee vorhanden sein müssen und das war nun mal nicht drinnen. „Aber Wandern hört sich toll an…“ fuhr Kyran fort, was wieder zu dem Gedanken führte, wie kalt es hier wohl werden würde. „ Marc? Ein Lehrer, oder?“ vermutete er und nickte dann. „Okay, ich red mal mit ihm…“ irgendwie so, würde schon schief gehen.

Doch offenbar hatte er wegen der Post die verkehrte Frage gestellt, denn Nick wurde hellhörig, das sah der Jugendliche an den leichten Bewegungen des anderen. „Ähm…ich mag es nicht wenn man meine Post kontrolliert.“ Was sogar stimmte, denn da war er mittlerweile echt allergisch gegen geworden, aber gut, immerhin hatten sie im Knast alles kontrolliert, was er tat, dass sie die Luft nicht kontrolliert hatten, war echt ein Wunder. „Aber gut…wenn die nicht kontrolliert wird, passts.“ Fuhr er fort und hörte wieder aufmerksam zu. „Okay, alles klar. Ist notiert. Gibt es hier eigentlich auch Tiere?“ Sprangen seine Gedanken gerade? Ja, irgendwie schon, aber was sollte es? Manchmal ging es nicht anders. Bei Nicks Frage, ob er jetzt die Tasche durchsuchen dürfte, sah Kyran erneut auf. Sein Vater hatte ihn darauf vorbereitet, aber irgendwie sträubte sich doch etwas in ihm. So presste er im ersten Augenblick die Lippen zusammen und wollte instinktiv nein sagen, ehe er schließlich doch nickte, wenn auch deutlich angespannter als eben noch. Es waren die Erfahrungen, die immer wieder problematisch waren, aber sein Vater hatte ihm gesagt, es würde nichts passieren. Er hatte es versprochen und Kyran glaubte seinem Vater, denn dieser hatte ihn immer beschützt. So stand er auf und griff nach der Tasche, damit er sie auf den Tisch stellen konnte.
Der Jugendliche zog den Reißverschluss auf und trat dann zurück, die Hände in den Taschen seiner Jeans vergraben. Es gab nicht viel, was da drinnen war. Er selbst hatte nur seine Lieblingsklamotten eingepackt, was hätte er auch sonst tun sollen? Es waren hauptsächlich Kapuzenpullovers, das eine oder andere T-Shirt und seine geliebten Hosen, die wohl eher zur Army gepasst hätten, von den ganzen Taschen her. Gut, die Farbe die vorherrschte war schwarz, aber er mochte Schwarz. Ansonsten hatte sein Vater noch Schreibsachen dazu gepackt und einige von Kyrans Lieblingsbüchern, ob Nick wohl dazu etwas sagte? Immerhin waren sie nicht auf Englisch gehalten. Vermutlich war aber auch nichts in der Tasche, was nicht rein durfte, sein Vater hatte ihn ja daran gehindert die interessanten Sachen einzupacken. War ja irgendwie auch wieder typisch, oder?

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Nick Bankins
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Beitrag von Nick Bankins » 11.07.2012, 23:44

Kyran schien so versessen darauf zu sein einmal zelten zu gehen, dass er gar nicht verstehen wollte, dass es, sogar mit der richtigen Ausrüstung, im Winter eigentlich zu kalt war um draußen zu übernachten. Aber vermutlich war er noch nie in den Bergen gewesen. Oder sein zu Hause lag in einer Region wo es selbst im Winter sehr mild war. So wie es in der nächsten größeren Stadt Seattle der Fall war. Nur wo Kyran her kam wusste er im Moment nicht. Er hatte sich zwar seine Unterlagen gut durchgelesen, aber bei der Hektik der letzten Tage und dem Einbruch war es ihm leider wieder entfallen. „Ja.“ Er nickte ihm mit einem lächeln zu. „Die Winter hier sind ziemlich kalt und meist auch recht schneereich. Und die Temperaturen liegen in der Regel so zwischen fünf und zehn Grad Minus. Da ist es in einem Zelt nicht mehr schön, selbst wenn man die richtige Ausrüstung hat. Glaub mir. Viel wohler fühlt man sie da vor dem dem prasselnden Kaminfeuer in einer Hütte. Und das mit dem Ski fahren bekommen wir schon hin. Das heißt wenn du es möchtest. So schwer ist es nämlich nicht. Außerdem sind meist auch noch andere Schüler da, die entweder nur schlecht oder gar nicht Ski fahren können. Du bist also bestimmt nicht alleine.“, erklärte er ihm, bis der Junge wissen wollte, ob Marc ein Lehrer war. „Ja, er ist Lehrer, aber auch dein Betreuer bei den Sundancers. Wenn ich dich später zu der Hütte deiner Gruppe bringe, wirst du ihn wahrscheinlich gleich kennen lernen.“

Leider war es Kyran anhand seiner Reaktion aufgefallen, dass er bei der Frage, ob seine Post kontrolliert wurde, ein wenig hellhörig geworden, war und deswegen versuchte er seine Frage nun ein wenig abzumildern, indem er ihm erklärte, dass er es einfach nicht mochte, wenn jemand seine Post las. Zum Teil konnte Nick das ja verstehen, aber wenn sie einen Verdacht hatten, dann mussten sie die Post des betreffenden Schülers leider kontrollieren.

Aber es würde im Moment nichts bringen noch weiter auf diesem Thema herum zu reiten. Außerdem mussten sie ja auch erst einmal abwarten wie der Junge sich hier verhalten würde. Sollte er unauffällig sein, dann bestünde auch kein Grund seine Post zu öffnen und damit wäre dieses Thema erledigt. Besonders wenn man sah wie vorbildlich er sich bisher bei dem Aufnahmegepräch verhalten hatte.

Wie der Junge nun allerdings von der Post auf die Tiere kam, dann konnte Nick nicht so ganz nachvollziehen. Trotzdem antwortete er ihm natürlich auf seine Frage. „Ja, wir haben auch einen Stall mit einigen Tieren. Und wenn du magst, dann kannst du gerne bei ihrer Betreuung helfen.“

Bei seiner Aufforderung ihm seine Tasche für die Durchsuchung zu reichen, stieß Nick dann doch auf ein wenig Widerstand von Seiten Kyrans. Dennoch fügte er sich und reichte ihm seine Reisetasche. „Danke.“, bedankte der Schulleiter sich, bevor er den Reißverschluss öffnete und mit der Durchsuchung begann. Allerdings konnte er, obwohl er sich wirklich alles ziemlich gründlich ansah, nichts finden. Also legte er die Kleidung wieder ordentlich zurück und reichte Kyran die Tasche wieder. „Es ist alles in Ordnung. Ich konnte auf jeden Fall keinen Gegenstand finden den du hier nicht behalten darfst. Das ist schön. Und wenn du nun keine Fragen mehr hast, dann können wir hinüber zur Krankenstation gehen, wo unser Arzt dir ein wenig Blut abnehmen wird und ich mir noch schnell deine Kleidung ansehen werde.“, teilte er ihm mit wie es nun weiter gehen würde.

Kyran McGuire

Beitrag von Kyran McGuire » 12.07.2012, 16:04

Wieso hatte Kyran gerade eigentlich das Bedürfnis, sich eine Decke zu schnappen und vor einen Kamin zu setzen? Das hörte sich wirklich so an, als ob es hier verdammt kalt werden würde und zwar so kalt, dass er sich irgendwo verkriechen wollte. Dennoch presste er nur leicht die Lippen zusammen und sah Nick fragend und nachdenklich zugleich an, als dieser plötzlich etwas von Minus fünf und zehn Grad erzählte. Ja, das war…kalt, doch definitiv und es war kälter, als er es gewohnt war. In Irland war das Wetter auch im Winter recht mild. Sicherlich, es wurde frisch ja, aber es regnete eher, als das es schneite. Eigentlich hatte er es dort noch nie schneien gesehen. Der Spitzname ‚die grüne Insel’ kam schließlich nicht von irgendwelchen Reisekatalogen, sondern davon, dass es eigentlich immer grün dort war. Aber gut, das sollte er jetzt gerade erstmal beiseite schieben und sich auf das hier und jetzt konzentrieren.
„Ups…“ erwiderte er schließlich. „Okay, das ist…kalt, ich seh es ein.“ Schob er nach und runzelte die Stirn. „Und Kamin hört sich auch gut an.“ Nun schaffte er es doch wieder etwas offener zu Lächeln. Die Lieder waren an solchen Tagen sicherlich nur anders, als er es gewohnt war, was nicht weiter verwunderlich war, oder? Nein, nicht wirklich. Bei dem Ski fahren sah er jedoch interessiert auf. „Ich hoffe es.“ Damit grinste er schief. „Ich kann zwar Inlineskaten, aber ich vermute Ski fahren ist doch…anders.“ Immerhin hatte man da Bretter unter den Füßen und keine Rollen, wie funktionierte das denn dann mit dem irgendwo hochkommen? Autsch, das würde noch kompliziert werden, so wie es aussah. „Ansonsten hört sich das…gut an.“ Fügte der Ire hinzu und lächelte matt.

Offenbar war der Schulleiter wegen seines Gedankensprungs auch irritiert, aber hey, er war auch durcheinander, das war ja auch alles…neu für ihn und in der letzten Zeit konnte man ja wohl nun nicht davon sprechen, dass sein Leben in geordneten Bahnen verlaufen war, oder? Also von daher waren Gedankensprünge auch erlaubt, das war jedenfalls seine Meinung. Als Nick jedoch erwähnte, dass es hier einen Stall mit Tieren gab, sah er wieder auf. „Das wäre toll.“ Gab er zu und nickte dann. „Also, wenn das klappen könnte. Ich hatte selber schon einen Hund…und hab auch früh reiten gelernt…“ gab er Auskunft, ohne zu wissen ob Nick das überhaupt interessierte. Aber mit Bandit war es einfach genial gewesen…der hatte hinterher sogar seinen Dad angeknurrt, wenn Kyran sauer auf ihn gewesen war und dann hatte auch sein Vater sich an dem Wolfshund nicht vorbei getraut, woran das wohl nur lag? Er grinste bei den Gedanken daran, beobachtete aber schließlich, wie der andere die Tasche durchsuchte.

Aber offenbar fand er nichts, was nicht drin sein sollte. „Okay, alles klar…und…nein…also…keine Fragen.“ Schob er etwas stockend nach und stand dann auf. Kleidung ansehen klang schon wieder unangenehm nach Durchsuchung, aber vermutlich würde das hier doch…anders ablaufen, oder? Wie zum Henker sollte er ihnen denn sonst sein Tattoo erklären? Hatten Amis in dem Alter schon welche? Und überhaupt? Aber gut, das würde er gleich schon noch herausfinden. Also stand er erneut auf und griff nach seiner Tasche. „Alles klar…wohin?“ Vielleicht half es ihm ja seine Gedanken zu ordnen, wenn er etwas Zeit für sich hatte und ruhiger werden konnte. Oh man, worauf hatte er sich da eigentlich eingelassen?

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Nick Bankins
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Beitrag von Nick Bankins » 14.07.2012, 22:02

Das die Winter hier so kalt waren, dass schien Kyran nicht gedacht zu haben. Aber zum Glück sah er nun ein, dass man bei diesen Temperaturen wirklich nicht zelten gehen konnte. Dafür machte er sich Gedanken wegen dem Ski fahren. „Na ja, es ist schon ein wenig anders wie Inlineskaten, wobei du beim Ski fahren ebenfalls sehr gut das Gleichgewicht halten musst und von daher kannst du das Fahren auf den Inlinern schon ein wenig mit dem Ski fahren vergleichen. Aber mach dir nicht zu viele Gedanken. Ein Freund von mir ist Skilehrer und er wird uns auf dem Ausflug begleiten und den Schülern, die noch nicht Ski fahren können, oder sehr unsicher sind, Unterricht geben.“

Nick erwiderte das leichte lächeln des Jungen und hörte dann zu, als er ihm erzählte, dass er früher mal einen Hund gehabt hatte und auch reiten konnte. „Das ist schön, dass du früher mal einen Hund gehabt hast. Bestimmt hast du ihn sehr geliebt. Aber einen Hund haben wir nicht. Das heißt es gibt einen. Er gehört allerdings einer unserer Betreuerinnen und sie möchte ihn als Therapiehund ausbilden lassen. Doch da sie ihn den ganzen Tag über mit in der Schule hat, kannst du dich bestimmt so oft wie du möchtest mit ihm beschäftigen. Und demnächst wirst du auch reiten können, denn Marc wird seine beiden Pferde aus Zeitgründen mit hierher bringen und so wie ich ihn kenne wird er nichts dagegen haben wenn du, oder ein anderer Schüler, ihm bei der Pflege der beiden behilflich ist.“

Ohne Kyran zu drängen wartete Nick geduldig ab ob der Junge noch eine Frage hatte und als das nicht der Fall war und er sich damit einverstanden erklärte nun zu Krankenstation zu gehen, erhob er sich von seinem Stuhl und ging langsam zur Tür. „Es ist nicht weit. Die Krankenstation liegt direkt hinter dem Verwaltungsgebäude.“, antwortete er ihm, bevor er die Tür aufmachte und Kyran mit einer Handbewegung andeutete ihm zu folgen.

TBC: Krankenstation - Behandlungszimmer 2

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Nick Bankins
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Beitrag von Nick Bankins » 20.10.2012, 20:45

cf: Vor den Büros

Sehr gesprächig schien Luke nicht zu sein. Aber er zeigte ihm durch ein Nicken wenigstens an das er damit einverstanden war in sein Büro zu gehen. Also wartete der Schulleiter noch so lange bis Luke sein Gepäck genommen hatte und ging dann zu der Tür seines Büros. Dort zog er seinen Schlüssel aus der Hosentasche, schloss die Tür auf und hielt sie für den Jungen offen, damit er mit der Tasche leichter eintreten konnte.

Hinter ihm schloss er die Tür dann wieder und ging zu seinem Schreibtisch. „Setz dich doch.“, bot er dem Jungen an und deutete mit der Hand auf die beiden Stühle vor seinem Schreibtisch. „Kann ich dir nach der langen Autofahrt etwas zu trinken anbieten?“, erkundigte er sich, auch wenn man jetzt bei der kühlen Witterung nicht mehr so viel Durst wie im Sommer hatte.

ooc: Ich wünsch dir noch ein schönes Wochenende, denn morgen werde ich keine Zeit haben um on zu kommen.

Luke James

Beitrag von Luke James » 20.10.2012, 21:04

cf: vor den Büros

Das Büro des Schulleiters war nur ein paar Schritte weit entfernt und als der Mann die Tür aufschloss ging Luke zu erst hinein.
Unschlüssig blieb der Junge dann in der Mitte des Raumes stehen und wartete, dass auch Mr Bankins, oder Nick?! Luke war sich noch immer nicht sicher wie er nun seinen Gegenüber ansprechen sollte, eintrat.

Das zufallen der Tür hörte der Junge nur allzudeutlich.
Oh wie er verschlossene Räume verabscheute....
Sich steif machend folgte Luke der aufforderung des Mannes und setzte sich auf einen der beiden Stühle vor dem Schreibtisch und stellte seinen Koffer neben sich hin.
Auf die Frage des Schulleiters, ob er etwas zu trinken haben wollte, schüttelte dieser nur mit dem Kopf. Selbst wenn der Teenager durst gehabt hätte, so hätte er nichts angenommen. Dieses Gesetz der Straße hatte sich Luke zu tief eingebrannt.
Nimm nichts von Fremden, wenn du nicht weißt, ob eventuell etwas beigemischt wurde.

Immer wieder blickte Luke zur Tür, panik stieg in ihm hoch, sein fester Vorsatz nichts zu sagen, er konnte ihm nicht stanthalten.
In so einer Situation konnte er nicht stark sein und so sprang Luke doch über seinen Schatten und fragte gepresst:
Ähm, entschuldigen sie, können wir die Tür nicht einen spalt breit öffnen?!

occ: schönes Wochenende dir =)

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Nick Bankins
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Beitrag von Nick Bankins » 22.10.2012, 20:20

Das es Luke unangenehm war als er die Tür zu machte, fiel Nick zunächst gar nicht auf. Erst als er, nachdem er es abgelehnt hatte etwas zu trinken, immer wieder ängstlich zur Tür blickte, bemerkte der Schulleiter, dass irgendetwas nicht stimmte. Einige Minuten später traute der Junge sich dann auch ihn darum zu bitten die Tür doch wenigstens einen Spalt weit auf zu machen. „Natürlich, wenn du das möchtest, dann lasse ich die Tür während unseres Gespräches auch gerne ein wenig offen stehen. Ich schließe sie halt immer damit niemand hören kann was wir besprechen, denn oft genug kam es dabei auch schon vor, dass einige private Dinge zur Sprache kamen, die nicht für die Ohren von anderen gedacht waren.“, erklärte er Luke, ging dann aber sofort zur Tür und öffnete sie ein wenig.

Erst danach setzte er sich auf seinen Schreibtischstuhl und sah zu dem Jungen. „So, erledigt.“, meinte er locker. „Ich hoffe du fühlst dich nun besser. Doch bevor ich dir ein paar Dinge über die Schule erzähle, möchte ich dir die Gelegenheit geben mich das zu fragen was du über uns wissen möchtest, denn ich habe ja keine Ahnung was man dir über unsere Schule erzählt hat.“ Oft genug hatte Nick es nämlich schon erlebt, dass die Betreuer in den Heimen, oder auch die Polizei, den Jugendlichen so einiges über die Schule erzählten was im Endeffekt gar nicht stimmte, nur um ihnen ein wenig Angst einzujagen und sie dadurch etwas gefügiger zu machen. Daher hatte er es sich angewöhnt die Schüler erst einmal ihre Fragen stellen zu lassen, um ihnen dann durch seine Antworten etwas von der Angst, die sie vielleicht hatten, nehmen zu können.

Luke James

Beitrag von Luke James » 22.10.2012, 20:41

Danke! sagte Luke, nun tatsächlich ein wenig erleichtert. Zwar könnten nun irgendwelche Dinge nach außen gelangen, doch der Junge hatte keine Menschenseele auf dem Flur gesehen, und so war es ihm doch lieber, die Tür, seinen eventuellen Fluchtweg, offen stehend zu wissen.

Die offene Art des Schulleiters machte Luke Misstrauisch, wollte er nun auf "Kumpel" machen und ihm locker den Haken an der ganzen Sache erklären?
Irgendwo musste es doch einen geben? Er war durch die Hölle gegangen, und sollte nun in dieser Schule ein friede freude Eierkuchen leben Leben? So normal, wie es unter den gegeben Umständen eben ging?
Keine Gitter mehr vor den Fenstern, geöffnete Türen und ein individuell gestalteter Alltag? Irgendwas konnte hier doch nicht richtig sein...

Bei diesen Gedanken setzte Luke sich noch aufrechter hin, er war sprung bereit, und nun doch etwas verblüfft, als sein Gegenüber zunächst wissen wollte, ob der Teenager selber Fragen hatte.

Was wusste er über die Schule?
Ähm, nichts?!, ich glaube die Leute waren froh mich los zu sein.
es klang schon ein wenig Sarkastisch, das musste Luke zugeben, aber er wollte sich diesem Fremden nicht öffnen. So wie er sich während des Entzugs niemandem geöffnet hatte. Vielleicht war er während des Entzugs wirklich unaustehlich gewesen, aber es war ihm egal gewesen. Und es war ihm auch jetzt egal was die Leute hier von ihm denken würden. ER war früher schließlich auch jedem egal gewesen.

Luke schluckte seinen aufkommenden Zorn herrunter, es war ihm zwar egal was die Leute von ihm dachten, aber er wollte keine echten Emotionen zulassen, eine Mauer aus Sarkasmus und gleichgültigkeit war da schon leichter aufrecht zu erhalten, als eine aus höflichkeit und Neugierde.
Und so ließ sich der Junge, mit verschrenkten Armen zurück auf seinen Stuhl sinken, so konnte der Schulleiter wenigstens nicht seine, zur Fausgeballten Hände sehen.

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Nick Bankins
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Beitrag von Nick Bankins » 24.10.2012, 19:53

Luke schien wirklich erleichtert zu sein, nachdem er die Tür ein kleines Stück geöffnet hatte. Nur wüsste Nick gerne wieso er es nicht wollte, dass die Tür geschlossen war. Lag es an seiner Vergangenheit, oder konnte der Junge es einfach nicht ertragen sich in einem geschlossenen Raum aufzuhalten? Beides wäre möglich. Allerdings würde er es ihm, selbst wenn er jetzt fragen würde, wahrscheinlich nicht sagen.

Also unterließ er es lieber diese Frage zu stellen und schmunzelte ein wenig, als Luke ihm auf seine Frage antwortete, dass die Leute vermutlich froh waren als sie ihn los waren. „So etwas bildet man sich auch manchmal nur ein.“, meinte er ruhig und setzte sich dabei ein wenig gemütlicher auf seinen Stuhl. „Gut, wenn du keine Fragen hast, dann werde ich dir kurz unsere Regeln erklären. Aber keine Angst, so viele sind es nicht.“, erklärte er ihm, damit er nicht erschrak. „Also die wichtigste Regel hier ist, dass sämtliche Suchtmittel, egal ob Zigaretten, Alkohol, Tabletten oder Drogen, verboten sind. Außerdem gibt es keinen Kaffee, oder sonstige koffeinhaltige Getränke für euch. Und da wir eine Schule sind, ist es eigentlich auch verständlich das die Teilnahme am Unterricht und an den immer mal wieder am Nachmittag statt findenden Gruppenaktivitäten Pflicht ist. Was ebenfalls nicht gerne gesehen wird ist, wenn eine Freundschaft zu einem Mädchen ein wenig zu weit geht. Aber ich denke auch das ist verständlich, denn wir haben hier einige Mädchen die schon einmal schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht haben. Und das letzte ist, dass du das Schulgelände nicht ohne die Erlaubnis eines Betreuers oder der Schulleitung verlassen darfst. Hast du dazu noch irgendwelche Fragen?“, wollte er wissen, denn womöglich war ihm ja jetzt etwas eingefallen, was er gerne wissen würde.

Luke James

Beitrag von Luke James » 24.10.2012, 20:24

War ja klar,
es gab an dieser Schule ne menge Haken!
Gut, Luke hatte es nun zwangsläufig geschafft den Drogen zu entsagen, aber das er noch nicht mal eine Rauchen durfte oder ne Cola trinken durfte, das war echt nicht ganz fair. Er war schließlich keine fünf mehr!
Doch seine Maske aus Emotionslosigkeit hielt, bis sie ins wanken geriet, als der Schulleiter vom Unterricht sprach. Klar,das hier nannte sich Schule, aber Unterricht?!
Luke konnte weder besonders gut lesen, noch schreiben oder gar rechnen.
Wie auch? er hatte nie ein Klassenzimmer von innen gesehen, und das was er konnte hatte er sich selbst beigebracht und ein wenig vertieft während seines Entzugs.
Aber das wars auch schon, ein paar Worte, Buchstaben, Zählen... Wohl kaum nennenswert... Aber das würde Luke seinem Gegenüber nicht auf die Nase binden, was würde er sobst von ihm denken?

Als der Schulleiter auf die beziehungen zwischen den "Mitgefangenen" zusprechen kam, lachte Luke hohl auf.
Yeah, als wenn nur Mädchen schlechte erfahrungen machen würden. Luke fuhr sich mit seinen Fingern durch sein schwarzes Haar und sah den Schulleiter belustigt an. Auch die letzte Regel fand der Teenager eher Amysanth als sie wirklich ernst zu nehmen.
Wenn er hier weg wollte, dann würde ihn niemand aufhalten können.
Glück für die Schule, dass er sich das ganze hier ersteinmal anschauen würde, und dann entscheiden, wie es weiter gehen würde.
Wenigstens gab es hier regelmäßig etwas zu Essen, etwas, was er auf der Straße nicht haben würde.

Nein Sir, keine weiteren Fragen Luke konnte sich ein schiefes grinsen nicht verkneifen, der Sarkasmus hatte gesiegt.

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Nick Bankins
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Beitrag von Nick Bankins » 27.10.2012, 20:49

Wie zuvor hatte Luke auch dieses Mal keine Fragen. Er machte sich nur lustig darüber, dass er bei den schlechten Erfahrungen nur die Mädchen, aber nicht die Jungs erwähnt hatte. Allerdings war es wirklich so, dass es hier mehr Mädchen gab die vergewaltigt worden waren als Jungs. „Nein, natürlich gibt es auch Jungs die solche schlimme Erfahrungen haben machen müssen, aber bei weitem nicht so viele wie bei den Mädchen. Daher habe ich in erster Linie sie erwähnt. Aber selbstverständlich gilt diese Regel auch anders herum. Und auch für gleichgeschlechtliche Beziehungen.“ Nun dürfte er nichts vergessen haben. Aber wenigstens hatte er es nun geschafft den Jungen auch einmal ein wenig zum sprechen zu bringen.

Lange dauerte das Gespräch jedoch leider nicht, denn dann erklärte Luke ihm sofort, dass er keine weiteren Fragen hatte. „Na gut. Dann müsste ich mir nun dein Gepäck ansehen, um zu überprüfen das du keine Dinge dabei hast die auf der Schule verboten sind.“, erklärte er ihm wie es nun weiter gehen würde und hoffte, dass der Junge damit einverstanden war.

ooc: Da wir nun langsam zur Durchsuchung deiner Sachen kommen, müsste ich wissen ob Luke etwas verbotenes dabei hat. Und auch ob er irgendwelchen Schmuck, wie zum Beispiel Piercings, trägt.

Luke James

Beitrag von Luke James » 27.10.2012, 21:34

Natürlich versuchte der Schulleiter sich nun aus der Misere zu ziehen, aber das war ja klar..., natürlich gab es mehr Missbrauchte Mädchen als Jungen hier, war Luke überhaupt Opfer? Durften Jungen überhaupt Opfer sein? Waren es nicht immer die Mädchen die beschützt wurden? Luke musste bei diesen Gedanken seine Verzweiflung, Wut und Trauer herunter schlucken, kurz brannten die Augen des jungen von Tränen die noch nicht geweint waren. Dann hatte er sich wieder unter Kontrolle. Jaja, ist klar antwortete Luke um seine Gefühlslage zu überspielen, auf die Regel hin, dass auch gleichgeschlechtliche Beziehungen verboten waren. Allerdings kamen diese eh nicht für den jungen in frage, er stand einfach auf Mädchen, auch wenn er noch nie verliebt war
. . .ich komme gerade aus der Entzugsklinik, Glauben sie wirklich, ich habe noch irgendetwas verbotenes dabei? fragte Luke etwas gelangweilt. Man hatte ihn dort schon mehr als gründlich durchsucht und ihm alles verbotene abgenommen. Luke hatte sich mit Händen und Füßen gewehrt und war am Ende auf der ArrestZelle gelandet, vier Tage hatte er dort verbracht, bis er dazu bereit war, sein letztes Piercing abzugeben. Aber wahrscheinlich würde der Schulleiter sich nicht davon abbringen lassen Luke und sein Gepäck zu durchsuchen.
Was seinen Koffer anging, war das noch in Ordnung, es war nur zeit die dem Mann Flöten ging, doch der Teenager würde sich garantiert nicht antatschen lassen.... .


. Occ: nööö Luke hat nichts mehr dabei xD

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