Bereich vor der Hütte

[Nick Bankins]

Der Bereich vor der Hütte sieht aus wie eine kleine Terasse. Im Sommer können die Schüler sich dort auch gerne ein paar Stühle und einen Tisch hinstellen, um dort die Sonne zu genießen oder ihre Hausaufgaben zu machen.

[Leslie Morgan]

cf: Krankenstation - Untersuchungszimmer 2

So schnell wie Kevin sich ausgezogen hatte, war er auch wieder angezogen und trat hinter der Trennwand hervor. Selbst als sie erwähnte, dass sie nun noch seine Sachen holen würden, sagte er nichts und folgte ihr brav.

Innerhalb von ein paar Minuten hatten sie das Büro wieder erreicht und Leslie schloss die Tür auf. Anschließend öffnete sie sie und hielt sie für den Jungen offen. „So, dann hol schnell deine Sachen. Solltest du nicht alles alleine tragen können, dann helfe ich dir selbstverständlich.“, bot sie ihm an. Danach verließen sie das Verwaltungsgebäude und liefen zusammen über den Schulhof.

Als sie dabei an der Cafeteria vorbei kamen, deutete Leslie mit der Hand auf das Gebäude. „Dort in dem Haus befindet sich die Cafeteria, wo es morgens Frühstück für alle gibt. Das Mittag- und Abendessen bereitet jede Gruppe selbst zu.“, erklärte sie ihm schon einmal. „Und die Unterrichtsräume sind dort ebenfalls.“, fügte sie noch hinzu und ging dann weiter.

Schon bald hatten sie dann die Holztreppe erreicht, die zu dem Gebäude der Sundancer führte. Schnell stieg Leslie hinauf und klopfte an. Doch kaum hatte sie das getan, da hörte sie Marcs Stimme von drinnen. Er schien sich mit einem seiner Jungs zu unterhalten und da er in einem etwas härteren Ton sprach, vermutete Leslie, dass einer von ihnen wohl etwas angestellt hatte und deswegen nun gerügt wurde. Da war es wohl besser, wenn sie noch einen Moment hier draußen warteten. „Dein Betreuer scheint gerade mit einem der anderen Schüler zu sprechen und deshalb werden wir wohl noch ein wenig hier draußen warten müssen.“, meinte sie zu Kevin. Wahrscheinlich würde das dem Jungen nicht gefallen, aber es war einfach Anstand andere bei einem Gespräch nicht zu stören.

[Kevin McDonald]

pp: Krankenstation - Untersuchungszimmer 2

Kevin wollte sich seine Energie aufsparen, es brachte ja nichts, wenn er jetzt noch etwas weiter verzögerte, er hatte ja schon die Erfahrung gemacht, dass Leslie ohnehin nur nach ihrer Checkliste vorging, da musste er schon mit jemanden reden, der da auch mal Ausnahmen machen konnte. Im Büro zurück angekommen winkte er verächtlich ab: "Nachdem Sie mir ohnehin die Hälfte geklaut haben, dürfte das Gepäck kein Problem mehr darstellen." Das wäre ja noch schöner, wenn er von ihr Hilfe annehmen würde, die besten Stücke hatte sie sich ja ohnehin bereits ausgesucht. Und natürlich war es nicht wirklich ein Problem, das Gepäck zu schleppen, auch wenn er gute Lust hätte, den Rucksack mit Schlafsack und dem Zeug zufällig auf dem Weg zu verlieren.

Auf dem Weg warf er einen flüchtigen Blick auf das Gebäude, dessen Funktion ihm Leslie erklärte. Auf die Erklärung hin, dass Mittag- und Abendessen von der Gruppe zubereitet werden würde, bemerkte Kevin nur leise: "Das werden wir ja noch sehen." Also, die Gruppe konnte gerne Essen zubereiten, er würde sicherlich nicht Messer und Kochlöffel schwingen. Seine Eltern zahlten immerhin genügend Geld für die Schule, da konnten die wenigstens auch einen angemessenen Service bieten. Aber vermutlich würde er sich auch das erst erstreiten müssen, eins war klar, er nahm nicht einfach so hin, was die hier wollten, aber das würden sie schon noch feststellen.

Doch allzu weit kamen sie auch jetzt noch nicht, denn vor einer Holzhütte stoppte Leslie plötzlich und meinte, sie könnten nicht rein, weil dort ein Gespräch laufen würde. Na herrlich, sollte er jetzt hier campieren? Kevin überlegte kurz, einfach rein zu gehen, denn wenn sich dort drin sein Zimmer befinden sollte, dann hatte er ja jedes Recht dazu. Allerdings wusste er ja nicht, wo sein Zimmer war, daher war das wohl eher nicht von Erfolg gekrönt. Er ließ seine Sachen an Ort und Stelle fallen und setzte sich auf die obersten Stufen der Treppe.

[Leslie Morgan]

Ihre Hilfe bei seinem Gepäck wollte Kevin natürlich nicht. Und auf ihre Erklärung hin, dass sie ihr Mittag- und Abendessen zusammen in der Gruppe kochen würden, kam eine Bemerkung, die sie ahnen ließ, dass es auch dabei wohl noch einige Diskussionen geben würde. Dabei schadete es auch den Jungen nicht, wenn sie sich selbst mal etwas kochen konnten. Und sie hatten sogar schon ein paar Schüler gehabt, denen es sogar richtig Spaß gemacht hatte zu kochen.

Aber Kevin schien im Moment eh alles nur blöd zu finden, was auch seine Reaktion zeigte, als sie ihm mitteilte, dass sie wohl noch einen Moment hier draußen warten mussten, weil Marc offensichtlich dabei war mit einem seiner Schüler zu sprechen. Ob er auch so reagieren würde, wenn er bei einem Gespräch mit einem Erwachsenen von irgendjemand anderem gestört werden würde? Wahrscheinlich nicht, denn dann erwartete er vermutlich, dass die andere Person so lange wartete bis er fertig war.

Glücklicherweise öffnete Marc ihnen schon bald nachdem Kevin sich auf die oberste Stufe gesetzt hatte die Tür und erklärte ihnen warum er sie nicht gleich herein gebeten hatte. „Kein Problem. Ich kann auch mal einen Moment warten. Nur Kevin ist offensichtlich ganz begierig dich kennen zu lernen.“, scherzte sie ein wenig und wandte sich dann an den Jungen. „Kevin, dass ist Marc, dein Betreuer. Kommst du dann bitte?“, forderte sie ihn auf. Danach ging sie zu Marc, der ihnen die Tür aufhielt. „Danke. Da hast du Recht. In den letzten Tagen ist es wirklich ganz schön kalt geworden. Wenn ich nachher nach Hause komme, werde ich erst einmal den Kamin anfeuern und mich mit einem warmen Tee davor setzen. Das heißt, wenn mein Kind es zu lässt.“

TBC: Aufenthaltsraum

[Kevin McDonald]

Kevin sah überhaupt nicht ein, dass er hier selbst kochen sollte, das musste doch im Preis mit drin sein. Also entweder gab man ihm eine Karte für einen Lieferdienst oder die Gruppe würde eben verhungern, denn genießbar würde er ein Essen sicher nicht machen. Und wenn sie kurz vor dem Verhungern standen, dann konnte man sicherlich die Behörden auf den Plan rufen und sie auf die Zustände hier aufmerksam machen.

Er starrte betont desinteressiert in die Luft, während er warten musste. Irgendwann hörte er hinter sich eine Türe gehen, rührte sich aber erstmal gar nicht, was wusste er schon, ob er noch weiter hier draußen warten musste. Offenbar aber nicht, wie sich sehr schnell herausstellen sollte. Nur als Leslie dem- oder derjenigen, der die Türe öffnete erklärte, dass Kevin ganz begierig aufs Kennenlernen war, wandte er halb den Kopf nach hinten und bemerkte unfreundlich: "Da wissen Sie aber mehr als ich. Was für ein Quatsch." Leslie erklärte ihm, dass der Mann sein Betreuer war, die hatten wirklich lustige Namen für die Aufseher. "Gefängniswärter triffts wohl eher. Vielleicht wollen Sie mir ja meine restlichen Sachen klauen." Während er das sagte, stemmte er sich in die Höhe, es war schließlich nicht wirklich warm hier draußen, aber das würde er nie zugeben, er war schließlich nicht großartig am Erfrieren. Er hob immerhin seine Sachen wieder auf und ging an diesem Marc vorbei, ohne ihn weiter zu beachten. "Wo muss ich hin?", erkundigte er sich, denn nur das interessierte ihn, er musste schließlich so schnell wie möglich damit beginnen, an einem Plan zu arbeiten, wieder an seine Sachen zu kommen und dann etwas gegen die Zustände hier zu unternehmen.

tbc: Aufenthaltsraum