Zimmer 2 (Jake, Kevin]

[Nick Bankins]

In dem Zimmer stehen rechts und links an der Wand je ein Bett und daneben ein kleiner Nachtisch. Dazwischen befindet sich ein Fenster, unter dem zwei Schreibtische stehen. Die Schränke befinden sich am Fußende der Betten.

[Marc Flemming]

cf: Aufenthaltsraum

Er öffnete die Tür und hielt sie dann offen, damit Jake mit seinem Gepäck problemlos eintreten konnte. [color=dark red]„So, dass hier ist dein Zimmer, dass du dir mit einem anderen Jungen teilen wirst. Er kommt auch heute an und du wirst ihn dann später kennen lernen. In der Zeit bis er hier sein wird kannst du dir schon mal dein Bett aussuchen und deine Sachen ausräumen. Deinen Schrank findest du am Ende des Bettes, dass du dir ausgesucht hast. Und das Bad ist dort drüben.“[/color] Marc deutete mit der Hand zu der Tür an der rechten Wand und fuhr dann fort. [color=dark red]"Und dort am Fenster steht dein Schreibtisch, auf dem du alle Bücher und alles andere was du für den Unterricht brauchst findest."[/color], erklärte er ihm und wartete dann ab ob der Junge noch irgendwelche Fragen hatte.

[Jeff Wilson]

cf: Cafeteria

Obwohl es inzwischen schon fast zehn Uhr war und die Sonne schien, war es draußen noch immer nicht sehr viel wärmer geworden. Schnell vergrub Jeff daher seine Hände in den Taschen und marschierte mit großen Schritten hinüber zu ihrer Hütte. Dort angekommen öffnete er die Tür und trat ein. „Hier drin ist es schöner. Oder?“, fragte er Luke nicht ganz ohne Hintergedanken. Denn wenn er wirklich heute Abend verschwinden wollte, dann müsste er bei dieser Kälte draußen sein und das war nicht gerade toll. Bei ihm waren damals die Temperaturen wenigstens noch einigermaßen in Ordnung gewesen. Doch bei dieser kalten Luft zog er es vor lieber hier im warmen zu bleiben.

Dann sah er sich um, doch von Marc war weit und breit nichts zu sehen. Dafür hörte er auf einmal seine Stimme. „Ich denke er ist hinten bei den Zimmern. Komm, gehen wir zu ihm.“ Jeff winkte Luke mit der Hand, dann ging er zu dem Gang der zu den Zimmern führte. Und wie er vermutet hatte, stand Marc an der Tür zu Zimmer 2 und sprach mit jemanden. Wahrscheinlich mit einem Neuen. „Ich glaube wir haben noch weiteren Zuwachs bekommen.“, meinte er leise zu Luke.

Anschließend wartete er bis Marc fertig mit seinem Gespräch zu sein schien, dann trat er noch ein Stückchen näher und sprach er ihn an. „Mmmh. Luke und ich wollten gerne wissen ob heute etwas besonderes geplant ist, oder ob wir den ganzen Tag über machen können was wir wollen?“, wollte er wissen. Gerne hätte er dabei einen Blick auf den Neuen geworfen, doch dazu hätte er noch ein paar Schritte weiter nach vorne gehen müssen und so aufdringlich wollte er nun doch nicht sein.

[Luke James]

cf: Cafeteria

Schnellen Schrittes, die Hände tief in den Taschen vergraben, ging Luke zusammen mit Jeff zurück zur Hütte seineer Gruppe.
Auf das Kommentar des anderen Jungen, dass es hier drinnen doch viel schöner war, grummelte Luke nur unverständlich. Er wollte vor Marc, der sich auch in der Hütte befand, nichts preisgeben, was ihn eventuell verraten könnte.
Insgeheim gab er Jeff recht, doch er durfte sich nicht zu sehr emotional binden, wenn er seinen Plan heute Abend in die Tat umsetzen wollte.
Und das, so nahm er sich fest vor, würde er auch tun, zum schutz der anderen. Außerdem hatte er dann ja ein Auto, in dem er sich ersteinmal verkriechen konnte, bis er eine andere Bleibe gefunden hatte.

Es waren Stimmen zu hören, eine gehörte wohl zu seinem Betreuer, die andere kannte er nicht. aber er kannte ja eh so gut wie niemanden hier, außer Jeff. Aber der andere Junge erkannte die Stimme wohl auch nicht, und wollte schauen, wem diese gehörte.
Luke zuckte nur mit den Schultern und blieb in einiger entfernung stehen. Er hatte kein großes Interesse mit Marc zu sprechen.
Zum Glück übernahm Jeff das reden und fragte so gleich, was für den heutigen Tag noch geplant war.
Während sein Gruppenkamerad dies tat, stand Luke ein wenig verloren im Raum herum, um seine unsicherheut zu vertuschen, lehnte er sich an eine der Hüttenwände, verschrenkte die Arme und beobachtete ersteinmal die anderen. Das war so viel einfacher als selbst zu reden und sich ins Gespräch einzuklinken.

[Jake O'Bryan]

Es war wohl Marcs Job gleich auf die Sache mit dem Medikament zu sprechen zu kommen. Dabei sprach es für den Betreuer, dass er Jake nicht fragte für was genau das Medikament eigentlich war, sondern sich auf eine allgemeine Frage beschränkte, die Jake verneinte. Nein, er war nicht ernsthaft krank. Und dabei beließ es Marc dann auch. Jake ebenso. Er zweifelte zwar nicht daran, dass Marc sich seine Informationen schon von dem Arzt holen würde – wie war das eigentlich nochmal mit der Schweigepflicht gewesen? – aber wenigstens brauchte er nicht selbst darüber sprechen.
„Ich war nicht beim Schulleiter. …Eine Frau hat mir alles erklärt“, klärte der Teenager den Irrtum auf und wünschte sich, er würde den Leuten besser zuhören. Es war ihm ziemlich unangenehm, dass er Marc nicht einmal sagen konnte, wie die Betreuerin hieß, die ihn aufgenommen hatte. Wenigstens wusste er noch, wie der Junge hieß, den er später unbedingt wiederfinden musste, damit sie sich beratschlagen konnten, wie es weitergehen sollte.

Sein zukünftiges Zimmer war nicht sonderlich groß, bot aber vermutlich genügend Platz um zurechtzukommen. Unnötigerweise erzählte Marc Jake, wo er die jeweils zusammengehörende Schränke, Betten und Tische finden könnte. Jake war ja nicht blind. Allerdings sagte er auch nichts zu den Erklärungen, horchte aber auf, als er hörte, dass er das Zimmer mit einem anderen Neuling teilen würde. Leider war er laut Marc noch nicht da. Also konnte es wohl nicht Kevin sein. Das wäre auch zu schön gewesen. Jake, der an Marc vorbei ins Zimmer getreten war, stellte seine Tasche auf dem Boden ab. Er wollte sich kein Bett aussuchen solange der Betreuer noch anwesend war. Außerdem war es sowieso egal, welches der beiden Betten das Seinige werden sollte.
Jake wollte sich gerade bedanken um deutlich zu machen, dass Marc nun gehen könne, als er plötzlich die Stimme eines anderen Jungen hörte. Da dieser vor der Tür stand, konnte er ihn nicht sehen. Ob dieser Luke, von dem der Junge sprach, auch dabei war, wusste Jake ebenso wenig. Hören konnte er ihn jedenfalls nicht. Da Jake nach wie vor kein Interesse daran hatte seine Mitschüler kennenzulernen, tat er auch nichts um sich vorzustellen oder in das Blickfeld des anderen zu treten.

[Marc Flemming]

[color=dark red]„Ach so. Jetzt verstehe ich.“[/color] Marc lachte kurz. [color=dark red]„Das war dann wahrscheinlich Leslie gewesen. Sie war bis zu der Geburt ihres Kindes auch hier Betreuer und hilft nun hin und wieder mal aus wenn jemand fehlt oder wenn der Schulleiter keine Zeit für ein Aufnahmegespräch hat. Aber bei ihr dürftest du ja gut aufgehoben gewesen sein, denn sie ist sehr nett.“[/color] Hoffentlich würde er später wenigstens auch noch die Zeit finden um ihr guten Tag zu sagen, denn irgendwie mochte er Leslie. Aber nun musste er sich erst um seinen neuen Schüler kümmern. Das war wichtiger wie ein Gespräch. Zur Not konnte er sie ja auch noch anrufen, wenn er wirklich mit ihr sprechen wollte.

Fragen schien Jake jedoch keine mehr zu haben und Marc überlegte schon ob er nun gehen sollte, als Jeff und Luke zu ihm kamen. Sie wollten wissen ob er etwas für die Schüler geplant hatte, deren Eltern wahrscheinlich nicht kommen würden. [color=dark red]„Na ja, ich hatte eigentlich gedacht, dass wir ein wenig Basketball oder irgendetwas anderes gemeinsam spielen. Ich könnte mir aber auch vorstellen das wir ein wenig schwimmen gehen. Oder habt ihr irgendwelche Ideen was ihr tun wollt?“[/color], fragte er die Jungs und sah dabei auch immer mal wieder zu Jake, damit er nicht das Gefühl hatte ausgeschlossen zu sein.

[Jeff Wilson]

So wie es aussah hatte der Neue auch keine große Lust darauf sie kennen zu lernen, denn er blieb in seinem Zimmer und machte keinerlei Angestalten einen Blick auf den Flur zu werfen. Also blieb Jeff dort stehen wo er stand und wartete darauf was Marc ihnen sagen würde.

Kurz darauf erklärte er ihnen dann auch schon, dass er eigentlich geplant hatte mit ihnen ein wenig Basketball zu spielen, oder in der Schwimmhalle schwimmen zu gehen. Beides war nicht schlecht. Zumal er das mit dem Basketball spielen in der Cafeteria auch schon Luke vorgeschlagen hatte. Doch dann kam Jeff noch eine Idee. Wenn sie wirklich nur zwei oder eventuell auch drei Schüler waren auf die Marc aufpassen musste, dann wäre es vielleicht möglich sogar ein wenig klettern zu gehen. „Ja, ich hätte noch eine Idee. Könnten wir nicht vielleicht ein wenig in den Hochseilgarten oder an die Kletterwand gehen? Es ist zwar recht kalt, aber da es trocken ist und die Sonne scheint, dürfte es doch möglich sein dorthin zu gehen.“, schlug er vor. Dann drehte er sich zu Luke um. „Würde dir so etwas nicht auch Spaß machen, denn Basketball können wir immer noch spielen.“

TBC: Aufenthaltsraum

[Luke James]

Luke sann, an der Wand lehnend seinen Gedanken nach und schreckte regelrecht hoch, als Jeff ihn ansprach.
Viel hatte er von der Unterhaltung nicht mit bekommen, nur dass das Basketballspiel anscheinend später stattfinden sollte. Was stattdessen geplant war wusste er nicht. Weil er aber nicht zugeben wollte, dass er nicht zugehört hatte, nickte Luke zustimmend.
Von mir aus.




occ: sry heut nur kurz, damit ihr schonmal weiter machen könnt, Leni hatte gestern Geburtstag und die ganze Planung war stress pur ^^ cund jetzt zahnt sie und mag nicht schlafen-.-
lg Mel

[Jake O'Bryan]

Jake zuckte nur mit den Schultern. Er erinnerte sich zwar, als er Leslies Namen hörte, wieder daran, dass diese Betreuerin so hieß, aber eigentlich war ihm ihr Name auch egal. Er würde vermutlich sowieso nichts mehr mit ihr zu tun zu haben. Immerhin war sie nicht einmal seine Betreuerin. Komisch eigentlich, dass hier Leute diese Aufnahmegespräche führten, die die Schüler hinterher kaum mehr sehen würden. Bei seiner Einlieferung im Krankenhaus hatte er die Aufnahme mit seinem Arzt und einer zuständigen Psychologin machen müssen.
Auch bei dem darauf folgenden Gespräch zwischen Marc und einem anderen Jungen zeigte Jake kein Interesse. Er registrierte zwar, dass es sich dabei um irgendwelche Freizeitaktivitäten handelte, machte sich aber weiter keine Gedanken darüber, weshalb Marc ihn immer wieder ansah. Er kam überhaupt nicht auf die Idee, dass sein Betreuer ihn auf diese Weise mit in das Gespräch einbinden wollte. Schließlich wusste er auch nicht, dass heute Besuchstag war und die meisten Schüler wohl den Tag mit ihren Eltern verbringen würde. So wusste er auch nicht, dass die beiden Schüler, um die es hier ging eine alternative Beschäftigung suchten und er selbst quasi mit ihnen im selben Boot saß. Da seine Mutter ihn gerade erst hier abgeliefert hatte würde der Besuchstag für ihn ja ebenfalls flachfallen. Aber da Jake von all dem nichts wusste und er es momentan sowieso vorzog sich für den Augenblick zurückzuziehen machte er sich keinen einzigen Gedanken darüber, dass er sich den Jungs anschließen könnte. Immerhin erfuhr Jake aber, dass der Zweite Namens Luke ebenfalls vor seiner Tür stand, auch wenn dieser mindestens so desinteressiert klang, wie Jake sich selbst fühlte. Vielleicht war er aber auch einfach nur extrem wortkarg. Wobei sich Jake bisher auch nicht sonderlich redselig gezeigt hatte.
Eines störte Jake allerdings gewaltig. Wobei… Eigentlich störte ihn hier sowieso alles. Aber mussten die ihre Konferenz denn jetzt ausgerechnet vor seinem Zimmer abhalten? Er wollte endlich alleine sein und irgendwie versuchen mit der unerwarteten Situation klar zu kommen. Schließlich hatte er vor wenigen Stunden ja auch noch geglaubt lediglich in ein Möbelgeschäft zu fahren.
Zu ungeduldig um das Ende der Planungen abzuwarten mischte Jake sich in das Gespräch der anderen ein: „War‘s das?“ Seine Worte beinhalteten die eindeutige Aufforderung doch endlich sein Zimmer zu verlassen und die Tür zu schließen.

[Marc Flemming]

Auch wenn er sich noch so sehr bemühte Jake in das Gespräch einzubinden, der Junge reagierte nicht. Erst als er begann mit Luke und Jeff zu sprechen, mischte er sich ein und zeigte ihnen mit zwei kurzen Worten, dass sie endlich verschwinden sollten, weil er seine Ruhe haben wollte. Eigentlich war es Marc nicht so ganz recht Jake nun gleich so alleine zu lassen, aber andererseits konnte er den Jungen auch verstehen, dass er nach der langen Anreise erst einmal keine Lust auf irgendwelche Ballspiele oder ähnliches hatte. [color=dark red]„In Ordnung Jake. Wir lassen dich jetzt in Ruhe. Aber wenn du später vielleicht doch noch Lust dazu haben solltest dich zu uns zu gesellen, du findest uns in der Sporthalle. Sie liegt direkt neben dem Basketballplatz, den du von der Treppe aus sehen kannst. Und falls du nicht zu uns kommen möchtest, ab halb zwölf werden wir drüben in der Küche sein und das Mittagessen vorbereiten. Vielleicht hast du ja Lust uns dabei ein wenig zu helfen. Es gibt heute Mittag Lasagne.“[/color], meinte er noch rasch.

TBC: Aufenthaltsraum

[Jake O'Bryan]

Endlich war Jake alleine. Natürlich hatte Marc ihn noch dazu eingeladen, doch noch an dem blöden Sport teilzunehmen oder sich alternativ später beim Kochen einzubringen. Aber Jake hatte lediglich mit einem kurzen Nicken reagiert, was nicht einmal eine Zustimmung war, sondern nur ein Zeichen, dass er Marcs Worte verstanden hatte. Er wollte nicht fröhlich da draußen herumhüpfen und irgendeinen Ball durch die Gegend werfen. Er wollte auch nicht in aller Munterkeit mit den anderen irgendwelche Essenszutaten zusammen werfen und sich wie ein Keks über eine leckere selbstzubereitete Mahlzeit freuen. Er wollte überhaupt nicht hier sein. Jake verstand nach wie vor nicht, was das überhaupt sollte. Er war doch schließlich clean. Gut, ihm war keine andere Wahl geblieben, aber er war runter von den Drogen. Wenn seine Mom ihn loswerden wollte, warum hatte sie ihn dann nicht einfach vor die Tür gesetzt? Vermutlich wollte sie ihr Gewissen beruhigen und dafür sorgen, dass Jake nicht doch wieder vor ihrer Tür saß.
Verärgert grunzte Jake und setzte sich auf eines der Betten. Isabell hasste ihn noch viel mehr als er immer gedacht hatte. Diese ganze Heulerei veranstaltete sie wahrscheinlich auch nur wegen sich selbst.

Jake war viel zu unruhig und aufgewühlt um lange auf dem Bett sitzen bleiben zu können. Bereits nach kurzer Zeit sprang er wieder auf und ging in seinem neuen Zimmer auf und ab. Doch je mehr Schritte er ging, desto wütender wurde er. Zumal er sich eingesperrt fühlte. Am Liebsten wäre er raus gegangen und wäre einfach losgelaufen. So lange gelaufen bis er vor Erschöpfung nicht mehr konnte oder er die Wut hinter sich gelassen hatte. Aber er wusste nicht ob er das durfte. Er hatte keine Lust sich mit seinem Betreuer auseinander zu setzen. Er musste wenigstens warten, bis der die Hütte verlassen hatte und mit was anderem beschäftigt war.
Rastlos schnappte sich Jake seine Tasche, riss den Reisverschluss auf und wühlte das Bild seiner Schwester heraus. „Verdammt, Clara! Wo hast du mich nur hingebracht?!“, schrie er das Foto an und warf es mit voller Kraft von sich. Das Klirren und Knacken, was darauf zu hören war, zeigte ihm, dass die Glasscheibe, hinter der das Mädchenfoto steckte, beim Aufprall gegen die Wand zerbrochen war. Zitternd und heftig Atmend starrte Jake auf den Rahmenrücken. Er war froh darüber Claras fröhliches Grinsen nicht sehen zu können, während er darum kämpfte nicht völlig die Beherrschung zu verlieren.

[Marc Flemming]

cf: Aufenthaltsraum

[color=dark red]„Ja, machs gut. Ich ruf dich demnächst mal wieder an.“[/color], verabschiedete er sich von Leslie. Dann ging er an dem Jungen vorbei in den Flur, der zu den Zimmern führte. [color=dark red]„Hier entlang, Kevin.“[/color]

Langsam ging Marc weiter, bis er Zimmer 2 erreicht hatte und klopfte an. Dann wartete er noch einen Moment und rief dann: [color=dark red]„Jake, ich müsste dich noch einmal kurz stören, denn dein neuer Zimmerkamerad ist angekommen und möchte in sein Zimmer. Ich hoffe es ist okay wenn wir nun rein kommen.“[/color] Nochmals wartete er ein wenig, dann drückte er die Klinke der Tür herunter und öffnete sie leise.


ooc: @ Jake: Ich habe nur geschrieben das sie dabei sind den Raum zu betreten, denn ich denke du möchtest nun bestimmt noch einmal mit Jake schreiben. Wenn nicht dann schreib mir eine PN und dann mache ich mit Marc weiter.

[Jake O'Bryan]

Jake wusste hinterher nicht, wie lange er eigentlich regungslos mitten in dem kleinen Zimmer gestanden und den zerbrochenen Bilderrahmen angestarrt hatte. Als es plötzlich an der Tür klopfte, zuckte er erschrocken zusammen, als erwache er gerade aus einer Art Trance oder wurde auf frischer Tat bei etwas Verbotenem erwischt. Der Stimme nach war es Marc, der draußen stand und einen weiteren Geistesgestörten zu ihm bringen wollte.
Der Schüler konnte gar nicht darüber nachdenken, dass er nach wie vor niemanden seiner Mitschüler kennenlernen wollte und dass er sich vor seinem Zimmergenossen nicht einmal verstecken konne. Hastig stürzte er auf das Bild zu, riss das Foto aus dem fensterlosen Rahmen und klaubte die größten Scherben zusammen, bevor er Claras Abbild in seine Hosentasche stopfte und den Müll in den Papierkorb warf. Ein weiterer schneller Blick auf die Unglücksstelle zeigte ihm, dass dort noch kleinere Glasscherben lagen, aber es war schon zu spät. Die Tür öffnete sich bereits. Hoffentlich würde wenigstens Marc die Scherben übersehen. Jake hatte keinen Bedarf über seinen Wutausbruch zu sprechen. Mit einem Sprung warf er sich auf sein Bett und versuchte nicht allzu gehetzt auszusehen, als im selben Moment auch schon Marc im Zimmer erschien und hinter ihm der missmutig dreinblickende -
"Kevin!", rief Jake überrauscht aus, als er seinen zukünftigen Zimmergenossen erkannte. Das war das erste Mal an diesem Tag, dass etwas Gutes passierte.

[Kevin McDonald]

pp: Bereich vor der Hütte

Kevin erwiderte nichts auf Leslies Erklärung, dass sie ihm ja eigentlich gar nichts geklaut hatte und dass sie hier auch keine Gefängniswärter waren. Mit ihr brauchte Kevin ja gar nicht mehr diskutieren, er würde sich ja wie angekündigt gleich an höhere Stellen wenden. Vermutlich war auch dieser Marc nur ein Befehlsempfänger, da würde er vermutlich auch nicht weiterkommen, außerdem hatte der ihm ja bisher noch nichts geklaut. Jetzt wollte er erstmal wissen, wo sein Zimmer war. Auf die Idee, dass er sich das Zimmer mit jemandem teilen musste, kam Kevin überhaupt nicht, seiner Meinung nach musste schon ein Einzelzimmer drin sein.

Zum Glück sagte dieser Marc nichts weiter, sondern winkte ihn nur mit sich. Kevin blieb einigermaßen fassungslos stehen, als der Mann an die Türe klopfte, das machte man doch nur, wenn sich jemand anders da drin befand. Die wollten ihn mit einem dieser Irren zusammenpferchen. Kevin war dermaßen mit seinen Gedanken beschäftigt und damit, sich eine Wutrede zu überlegen, dass er überhaupt nicht mitbekam, welchen Namen Marc sagte, als er an die Tür klopfte.

Marc öffnete die Türe und als Kevin seinen Namen hörte, sah er überrascht auf. "Jake!", rief Kevin ebenso überrascht aus. Immerhin etwas positives, Jake war ja ein normaler Kerl, immerhin keiner von den Irren, die hier bestimmt sonst unterwegs waren.

[Marc Flemming]

In der Zeit wo er mit Kevin noch ein wenig vor der Tür wartete, hatte Marc das Gefühl ein leises klirren zu hören. Dabei gab es in den Räumen, mal abgesehen von den Fenstern, doch überhaupt kein Glas. Selbst bei den Spiegeln in den Bädern war lediglich eine Folie verwendet worden, in der man sich recht gut sehen konnte. Aus guten Grund, denn sie hatten schon oft genug Schüler gehabt, die sich selbst verletzten. Jake war doch nicht hoffentlich auch so jemand.

Nun doch ein wenig unruhig, öffnete Marc die Tür ein wenig schneller als normal. Doch als er eingetreten war, sah er lediglich, dass Jake auf seinem Bett lag. Von einem Gegenstand der kaputt gegangen war, konnte er zunächst nichts entdecken. Und der Junge schien auch keine Verletzung zu haben. Oder aber er hatte sie sehr gut versteckt.

Allerdings kam er nicht mehr weiter dazu sich noch umzusehen oder sich Gedanken zu machen, denn inzwischen hatte auch Kevin den Raum betreten und sofort begrüßte Jake ihn. [color=dark red]„Ihr kennt euch?“[/color], fragte Marc nun auch ein wenig verwundert, aber dann nahm er an, dass die beiden sich vermutlich vorne im Verwaltungsgebäude gesehen hatten und sagte erst einmal nichts mehr.

[Jake O'Bryan]

Kevins Reaktion nach zu urteilen hatte er auch nicht gewusst mit wem er sich ein Zimmer teilen würde. Jake jedenfalls fühlte sich unglaublich erleichtert darüber, dass sein Zimmergenosse niemand anderes sein würde. Kevin war schwer in Ordnung. Und hier gemeinsam eingesperrt zu sein würde den Beiden viele Vorteile bieten. Sie mussten sich nicht erst gegenseitig suchen, wenn sie von hier verschwinden wollten. Sie konnten ihre Flucht in aller Ruhe planen und sich überlegen, wie sie vorgehen wollten. Jake fühlte sich, als hätte er einen 6er im Lotto gewonnen.

Zeit, die Freude zu zeigen, hatte der Teenager aber nicht. Die Frage seines Betreuers lies ihn nahezu sofort wieder misstrauisch werden. War es schlecht für die Beiden, dass sie sich bereits angefreundet hatten? Würde Marc sie nun doch in verschiedene Zimmer legen? 'Klar. Ich bin bei meiner Ankunft in sein Auto gesprungen und wollte damit die Biege machen', hätte Jake am Liebsten provokativ geantwortet um die Reaktion des Erwachsenen zu sehen. Stattdessen sagte er aber nur ausweichend: "Wir haben uns bei unserer Ankunft kennengelernt." Offensichtlich hatte diese Leslie bisher Wort gehalten und den Zwischenfall für sich behalten.

[Kevin McDonald]

Auch aus Kevins Sicht war es neben der persönliche Sympathie sehr praktisch, dass Jake und er zusammen in einem Zimmer waren, denn lange würde es Kevin sicherlich hier nicht halten, irgendwen müsste man doch über die Zustände hier informieren. Kevin hatte hier noch nichts gesehen, wo er sich wohl fühlen würde. Und auch wenn ihn Jake nicht störte, es konnte doch nicht angehen, dass man hier einfach wildfremde Menschen in einem Zimmer zusammen pferchte.

Dieser Marc fragte dann auch sofort neugierig nach, woher sie sich kannten, doch Jake reagierte sehr gut. Wenn sie erzählen würden, dass Jake plötzlich bei Kevin im Auto saß, dann würde der Betreuer sie sicherlich einsperren oder etwas in der Art. So blieb Kevin nur, zu nicken: "Genau."

Kevin schleppte den kümmerlichen Rest seines Gepäcks ins Zimmer hinein und ließ ihn achtlos auf den Boden fallen, es war ja nichts mehr drin, was kaputt gehen konnte, damit vergnügte sich ja jetzt Leslie. Er setzte sich auf das Bett und widerstand dem Wunsch, sein Handy aus der Tasche zu ziehen. Er sah Marc herausfordernd an: "Jetzt kommt doch bestimmt wieder irgendeine Ansprache." Schließlich waren sie hier Meister in dieser Disziplin und außerdem machte es Kevin Spaß, die Leute hier zu provozieren, es war ja interessant, wie sie reagierten.

[Marc Flemming]

Also hatten die beiden sich wirklich bei der Ankunft kennen gelernt, wie er nun von Jake erfuhr. Woran auch nichts schlimmes war. Im Gegenteil. So hatten sie schon einmal einen Freund und fühlten sich nicht so einsam unter den vielen ihnen noch fremden Schülern. [color=dark red]„Schön. Dann seid ihr wenigstens nicht so alleine.[/color]“, meinte Marc deswegen auch freundlich und beobachtete dann wie Kevin des Rest seiner Sachen herein holte und einfach auf den Boden warf. Anschließend ließ er sich auf das zweite Bett fallen, sah ihn irgendwie herausfordernd an und unterstellte ihm, dass jetzt wahrscheinlich ja gleich irgendeine Ansprache folgen würde. Dabei hatte Marc das überhaupt nicht vor. Schließlich wusste er, dass die meisten Schüler am ersten Tag gerne ihre Ruhe hatten. [color=dark red]„Nein, eine Ansprache folgt jetzt nicht. Da muss ich dich leider enttäuschen. Ich wollte euch nur noch sagen, dass ihr im Kühlschrank in der Küche etwas zu trinken findet und das es um 19 Uhr Abendbrot gibt. Und nun lass ich euch erst einmal in Ruhe, damit ihr euch ein wenig einleben könnt. Wir sehen uns dann beim Abendessen im Aufenthaltsraum.“[/color], verabschiedete er sich von den Jungs und wandte sich in Richtung der Tür.

Dabei fiel sein Blick auf etwas was leicht glänzte und auf dem Boden lag. Schnell sah er noch einmal etwas genauer hin und erkannte das dort ein paar Glassplitter lagen. Also hatte er sich doch nicht verhört gehabt. Irgendetwas musste hier zu Bruch gegangen sein. Doch da er den beiden versprochen hatte sie nun in Ruhe zu lassen, sagte er nichts zu seiner Entdeckung und verließ den Raum. Schließlich hatten sie ja später beim Abendessen, oder danach, noch genügend Zeit.

TBC: Aufenthaltsraum

[Jake O'Bryan]

Jake verzog ein wenig das Gesicht, sparte sich aber irgendeine Reaktion auf Marcs Bemerkung hin, dass Kevin und er nicht alleine waren. Würde es sich bei seiner Gesellschaft nicht um jemanden wie Kevin handeln, könnte Jake verdammt gut auf seine Anwesenheit pfeifen. Er hatte absolut nichts dagegen alleine zu sein. Im Gegenteil. Jake wünschte sich den anderen Schülern nie gegenüber treten zu müssen.
Auch die Information, wann es Abendessen gab und wo sie sich etwas zu Trinken besorgen konnte, kommentierte Jake mit Schweigen. Überhaupt hatte er bisher recht wenig von sich gegeben. Allerdings hatte seine Erfahrung ihm schon im Krankenhaus gezeigt, dass man durch Schweigen am Ehesten seine Ruhe erhielt. Besonders, wenn man wie Jake überhaupt kein Bedürfnis hatte über sich und die Gründe für sein Handeln zu reden.

Jake beobachtete wie Marc das Zimmer verließ. Er sah, dass der Blick des Betreuers dabei an der Stelle hängenblieb, wo vor wenigen Augenblicken noch der zerbrochene Bilderrahmen gelegen hatte. Der 16Jährige runzelte besorgt die Stirn. Wieso nur hatten Erwachsene ständig einen inneren Sensor für Dinge, die sie eigentlich nicht sehen sollten?
Glücklicherweise sagte Marc nichts und verließ das Zimmer. Offensichtlich hatte er doch nichts bemerkt.

Kaum hatte Marc das Zimmer verlassen und die Tür hinter sich geschlossen, sprang Jake mit einem Satz aus seinem Bett und eilte zur Tür um zu lauschen. "Hier bleibe ich keine Sekunde länger als nötig!", teilte er Kevin schnell und bestimmt mit. Marcs Schritte entfernten sich und waren schließlich nicht mehr zu hören.
Geschäftig eilte Jake nun zum Fenster, öffnete es und streckte den Kopf heraus. Tief war es nicht, schließlich waren sie nur ein paar Stufen hinaufgegangen um in das innere der Hütte zu gelangen. Die Hütten mussten sich ziemlich am Ende des Schulgeländes befinden, denn nicht weit von ihnen entfernt schien der Wald zu beginnen.
Jake eilte zurück in die Mitte des Zimmers, wo er sich seine Reisetasche schnappte, den Reisverschluss zuriss und zum Fenster zurückmarschierte. "Kommst du?", fragte er seinen Zimmergenossen noch, bevor er die Tasche aus dem Fenster plumpsen ließ.
Kevin hatte zwar im Auto noch davon gesprochen, dass sie sich in Ruhe einen Plan überlegen sollten, aber Jake sah die Sache anders. Er wollte keine unnötige Zeit verlieren. Wozu auch? Sie hatten sich schneller wieder gefunden, als er erwartet hatte und die Richtung konnten sie sich immer noch überlegen, wenn sie unterwegs waren. Wer wusste denn schon, ob Leslie sich doch noch einmischen würde, wenn sie erfuhr, dass die beiden Jungen zusammengelegt worden waren.

[Kevin McDonald]

Kevin traute der Freundlichkeit des Betreuers überhaupt nicht über den Weg, das machte der bestimmt genauso wie Leslie, um zu versuchen ihr Vertrauen zu gewinnen, um sie dann für ihre Ansichten einzunehmen. Aber nicht mit ihm. Aber immerhin sparte dieser Marc sich eine Ansprache, ein Mini-Pluspunkt für ihn, zumal es bestimmt irgendeiner Checkliste widersprach.

Nachdem ihr Aufseher das Zimmer verlassen hatte, wollte sich Kevin gerade an Jake wenden, um mit ihm zu besprechen, wie sie sich von hier wieder absetzten, als der andere ganz plötzlich aufsprang und zur Türe rannte. Er teilte Kevin mit, dass er keinesfalls länger bleiben würde, und der nickte nur erstaunt, denn das hatte er so schnell von Jake gar nicht erwartet. So stimmt er zu: "Sehe ich genauso." Allerdings hatte er im Gegensatz zu Jake eigentlich vor, einen Plan auszuarbeiten, damit sie nicht irgendwie durch den Wald irrten, aber da hatte er sich in dem anderen Jungen wohl getäuscht. Denn als Kevin Jake darauf absprechen wollte, war der schon damit beschäftigt, seine Sachen zu packen und aus dem Fenster zu werfen, bevor er Kevin, wie es diesem schien, ungeduldig ansah. "Ähm, ja, klar", Kevin reagierte einigermaßen perplex, stand aber dann doch von seinem Bett auf. Dann würden sie eben unterwegs die Karten des Navigationsgeräts auf dem Handy befragen müssen, denn Jake konnte er jetzt wohl nicht aufhalten.

Seinen persönliche Rucksack brauchte Kevin gar nicht mitnehmen, dort heraus war ihm ohnehin fast alles geklaut worden. Er griff sich den Ruck, der für Touren gedacht war, in dem sich ohnehin der Schlafsack befand und die Isomatte befestigt war. Aus seiner Tasche nahm er wahllos einige Kleidungsstücke und stopfte sie zusammen mit seinem Geldbeutel in den Rucksack, der den gleichen Weg aus dem Fenster nahm wie Jakes Tasche. Schulterzuckend meinte Kevin: "Von mir aus können wir."