Aufenthaltsraum

[Nick Bankins]

In diesem Raum nimmt die Gruppe gemeinsam ihre Mahlzeiten ein. Dazu gibt es einen größeren Esstisch und für einen gemütlichen Abend eine schöne Couch mit Kissen, die vor dem Kamin, mit dem die Hütte beheizt wird, steht. Seitlich an der Wand befindet sich ein Schrank mit Spielen und allem was man sonst noch so braucht.

[Mike Brown]

cf: Krankenstation - Untersuchungszimmer 2

Als Jake hinter ihm das Behandlungszimmer verließ, hatte Mike das Gefühl, dass er ein wenig Angst davor hatte nun auf seine Gruppenkameraden zu treffen. Dabei waren die anderen Sundancer gar nicht so schlimm. Aber das würde er bestimmt ganz schnell merken. Deswegen zögerte er das Ganze auch nicht mehr lange heraus, sondern machte sich schnell mit ihm auf den Weg zu der Hütte der Sundancer.

Er stieg die Holztreppe hinauf, klopfte kurz an und trat dann ein. Doch weder in dem Aufenthaltsraum noch in der angrenzenden Küche hielt sich jemand auf. [color=sky blue]„Ich glaube sie sind alle noch drüben in der Cafeteria und frühstücken. Ich denke du solltest am besten dein Gepäck hier hinter die Tür stellen und dann bringe ich dich rüber zur Cafeteria. Du hast doch bestimmt auch Hunger und Durst. Und später kann Marc, dein Betreuer, dir sagen in welches Zimmer du kommst.“[/color], bot er ihm an.

[Jake O'Bryan]

Jake folgte Mike zu einer der Hütten, nachdem sie noch einmal im Verwaltungsgebäude vorbeigesehen hatten, damit der Junge seine Tasche holen konnte. Eigentlich interessierte sie ihn nach wie vor herzlichst wenig und er hätte sicherlich auch keinen Aufstand geprobt, wenn sie inzwischen spurlos verschwunden wäre. Allerdings sagte ihm auch ein gewisser Rest von Verstand, dass es durchaus praktisch war ein paar Klamotten und diverse Hygieneartikel zu besitzen. Was auch immer er von seinen Mitschülern halten würde, er musste auch nicht gerade alles Erdenkliche dafür tun um in deren Psycho-Schublade reinzupassen.

Nachdem Jake nun also die Tasche über irgendwelche Kieswege schleppte, in der sich angeblich seine Habseligkeiten befinden sollten – nachgeschaut hatte er natürlich nicht – wunderte er sich über die großen kleinen Holzbauten, die verteilt auf dem Gelände standen und wirkten als würden sie zu irgendwelchen Abenteuer-Dschungel-Camping-Reisen gehören. Noch erstaunlicher fand er es allerdings, dass der Arzt, dem er so treu doof hinterherlief, eine der Hütten ansteuerte und er sich selbst wenige Augenblicke später im Inneren des Holzhauses befand. Wie sich gleich darauf herausstellte würde das hier also sein künftiges Zuhause werden. Zumindest hatte man das als solches vorgesehen. Jake war so überrascht über die Behausung, dass er keine Zeit hatte sich auf seine Mitbewohner vorzubereiten. Er fühlte sich ziemlich überrumpelt als er in einem Raum mit einem großen Esstisch, einem Sofa und diversen anderen Gegenständen stand, dass ihm erst die menschliche Leere der Hütte auffiel, als Mike die laute Überlegung anstellte, dass die anderen wohl noch beim Frühstück waren. Welch ein Glück.

Die Erleichterung währte allerdings nicht lange, denn Mike hatte die wahnwitzige Idee Jake nun zu den anderen begleiten zu wollen, ganz nach dem Motto, wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, kommt der Berg eben zum Prophet. Jake war aber leider so überhaupt nicht erpicht davon den anderen auch noch hinterherzurennen. Eigentlich hatte er die ganze Aufnahmeprozedur ja auch nur deshalb so gut überstanden, weil er darauf gebaut hatte, hinterher seine Ruhe zu haben. Also ließ er seine Tasche einfach fallen und setzte sich auf das Sofa. „Wissen Sie was? Ich habe eine bessere Idee. Ich bleibe einfach hier und ruhe mich aus. Wir haben unterwegs gegessen.“ Das stimmte zwar nicht, aber Jake hatte keine Lust dem Arzt zu erklären, weshalb er momentan keinen Hunger hatte und dass er sowieso nichts runter kriegen würde.

[Mike Brown]

Sehr erfreut schien Jake nicht von seinem Vorschlag zu sein. Er ließ seine Tasche einfach auf den Boden fallen und setzte sich dann auf das Sofa. Anschließend erklärte er ihm, dass er lieber hier bleiben und sich ausruhen wollte. Hunger hätte er eh keinen, da sie auf dem Weg zur Schule etwas gegessen hatten.

[color=sky blue]„Na gut.“[/color], stimmte er dem Jungen zu, da er sehr gut verstehen konnte, dass Jake nach der langen Fahrt und dem doch nicht gerade kurzen Aufnahmegespräch nun müde war und nur noch seine Ruhe haben wollte. Ehrlich gesagt würde er sich wahrscheinlich nach all dem genauso verhalten. [color=sky blue]„Ich werde dann alleine in die Cafeteria gehen und deinem Betreuer Bescheid sagen das du hier auf ihn wartest. So wie ich Marc kenne wird er dann schon bald zu dir kommen. Und wenn du in der Zwischenzeit Durst haben solltest, im Kühlschrank in der Küche stehen immer Säfte und auch Wasser. Davon kannst du dir gerne etwas nehmen.“[/color], bot er ihm noch schnell an und verließ, nachdem er ihm noch kurz freundlich zugelächelt hatte, die Hütte.

TBC: Cafeteria

[Marc Flemming]

cf: Cafeteria

Auf dem Schulhof verabschiedete er sich von seinem Freund und beeilte sich zu der Hütte seiner Gruppe zu kommen, da er den neuen Schüler nicht zu lange warten lassen wollte. Einige mochten es nämlich ganz und gar nicht wenn sie nicht gleich ihr Zimmer gezeigt bekamen. Allerdings gab es auch welche die es genossen wenn nicht so schnell jemand kam der nach ihnen sah. Doch bevor man nicht mit dem neuen Schüler gesprochen hatte, konnte man halt schlecht einschätzen was er bevorzugte. Deshalb beeilte er sich auch lieber.

Rasch stieg er zwei, drei Stufen auf einmal nehmend die Treppe zur Eingangstür nach oben und öffnete die Tür. Da der Aufenthaltsraum der Gruppe direkt hinter der Eingangstür lag, sah er sofort, dass der Junge auf dem Sofa saß und so wirkte als ob er müde wäre. [color=dark red]„Hallo.“[/color], begrüßte er ihn schon einmal recht locker, schloss jedoch dann aber erst einmal die Tür hinter sich. Erst dann ging er zu ihm und hielt ihm zur Begrüßung die Hand hin, während er sich vor stellte. [color=dark red]„Ich bin Marc Flemming. Dein Betreuer. Ich hoffe du hattest eine gute Anreise und das Nick dich beim Aufnahmegespräch nicht so sehr gequält hat.“[/color], scherzte er ein wenig. Das der Schulleiter im Moment gar keine Zeit hatte und sich deswegen Leslie um die Aufnahme gekümmert hatte, dass wusste er ja nicht.

Dann fiel sein Blick auf das Gepäck des Jungen, das neben dem Sofa auf den Boden stand. [color=dark red]„Soll ich dir dann gleich dein Zimmer zeigen, oder möchtest du dich erst noch ein wenig hier auf dem Sofa ausruhen?“[/color], ließ er ihm die Wahl, damit er nicht gleich den Eindruck bekam er wollte ihn zu etwas drängen.

[Jake O'Bryan]

Glücklicherweise hatte der Arzt nichts dagegen einzuwenden, dass Jake einfach hierbleiben wollte. Leider fühlte er sich aber wohl aber dazu verpflichtet Jakes zukünftigen Betreuer darüber zu informieren, dass sein neuer Schützling hier war. Oder hatte Mike doch Angst, dass Jake die Biege machen könnte? Oder andere Dummheiten anstellte? „Lassen Sie sich Zeit“, winkte der Teenager ab. Wegen ihm brauchte sich der Doc wirklich nicht beeilen. Jake wollte seine Betreuer mindestens genauso wenig kennenlernen wie seine Mitschüler.
Erst als der Arzt die Hütte verlassen hatte, atmete Jake seufzend aus und beugte sich nach vorne, damit er seine Arme auf den Knien abstellen und den Kopf in die Hände legen konnte. Endlich Ruhe.
Er versuchte erst gar nicht die wirren Gedanken in seinem Kopf zu sortieren. Das brachte sowieso nichts. Stattdessen gab er sich ihnen einfach hin, indem er sich mit herrlichem Nichtstun beschäftigte. Erst nach einer Weile schüttelte er den Kopf und flüsterte: „Oh Clara. Wo hast du mich nur hingebracht?“

Die Zeit, bis die angenehme Stille zu Ende war, ging viel zu schnell rum. Jake hatte sich eigentlich in Ruhe umsehen wollen, nur dabei die nötige Motivation zum Aufstehen nicht gefunden. So saß er also noch immer auf dem Sofa, ohne sich großartig bewegt zu haben, als die Tür sich das nächste Mal öffnete und ein dunkelhaariger Mann hereinkam, der sich als Jakes neuer Betreuer vorstellte. Verwirrt und wortlos schüttelte Jake die angebotene Hand. Hatte sich der Doc vorhin nicht mit irgendeinem anderen Namen vorgestellt? Jake wusste ihn schon nicht mehr, aber er glaubte nicht, dass es Nick gewesen war. „Ahm…“, begann er irritiert, nachdem er Marcs Hand wieder losgelassen hatte. „Er kommt später noch mal vorbei um mir ein Medikament zu bringen.“ Gleich darauf biss sich Jake auf die Lippen. Okay, er sollte seinen Betreuer wohl darüber informieren, aber er musste ihm ja nicht gleich alles beim ersten Atemzug auf die Nase binden.
Sein Zimmer… Eigentlich wollte Jake sein Zimmer überhaupt nicht sehen. Er wollte genaugenommen gar nicht hier sein. Aber hier mitten im Aufenthaltsraum sitzen zu bleiben und sich jedem als den Neuling zu präsentieren, der in das kleine Haus kam, war noch viel schlechter. Also stand Jake auf, nachdem Marc ihm angeboten hatte sein Zimmer zu zeigen und antwortete mit einem knappen: „Mein Zimmer.“ Vielleicht konnte er sich dort die nächsten Stunden einfach verkriechen und sich in Ruhe seiner Wut und Zorn und all den anderen negativen Gefühlen hingeben, die er seit der Fahrt hierher zu unterdrücken versuchte. Jake wusste nicht auf wen er eigentlich am meisten sauer sein sollte. Seiner Mom, seiner Schwester oder sich selbst?

[Marc Flemming]

Jake reichte ihm zwar die Hand zur Begrüßung, wirkte dann aber ein wenig verwirrt, als er ihn fragte, ob Nick ihn nicht zu sehr gequält hatte. Dafür erzählte er ihm, dass der Doc später noch einmal vorbei kommen würde um ihm ein Medikament zu bringen. Das zeigte ihm, dass sie irgendwie aneinander vorbei geredet hatten, was aber auch nicht schlimm war. [color=dark red]„Okay. Dann weiß ich Bescheid. Aber du bist doch nicht ernsthaft krank?“[/color], erkundigte er sich und ließ dabei die Hand des Jungen mit einem Lachen wieder los. [color=dark red]„Aber ich hatte mit dem Quälen nicht Mike, unseren Doc, sondern den Schulleiter Nick gemeint. Manche Schüler sind der Meinung, dass das Aufnahmegespräch bei ihm sehr nervig wäre.“[/color]

Als der Junge dann, nachdem er ihn gefragt hatte ob er sich noch ein wenig ausruhen, oder lieber gleich sein Zimmer sehen wollte, erhob und ganz kurz antwortete 'Mein Zimmer', nickte Marc und ging direkt zum Zimmer 2.

TBC: Zimmer 2

[Marc Flemming]

cf: Zimmer 2

Danach verließ er den Raum, schloss die Tür hinter sich und ging mit den beiden Jungs zum Aufenthaltsraum. Erst dort antwortete er aufs Jeffs Vorschlag. [color=dark red]„Und nun zu euch. Deine Idee mit dem Klettern ist gut, Jeff. Aber da es inzwischen schon fast zehn Uhr ist, reicht uns die Zeit für so etwas nicht mehr. Außerdem ist die Witterung nicht gerade ideal für so etwas. Aber nicht weit von hier entfernt gibt es einen Indoor Klettergarten. Wenn alle anderen damit einverstanden sind, können wir uns den gerne an einem der nächsten Wochenenden einmal ansehen. Und nun denke ich das es das Beste wäre wenn ihr eure Sportschuhe holt und wir hinüber zur Sporthalle gehen. Einverstanden?“[/color], schlug er vor, als ihm plötzlich auffiel, dass Luke sehr abwesend wirkte. [color=dark red]"He Luke. Was ist denn los? Geht es dir nicht gut?"[/color], erkundigte er sich.

@ Luke: Kein Problem. Hoffentlich hat der Geburtstag mit der Kleinen wenigstens Spaß gemacht.

[Jeff Wilson]

cf: Zimmer 2

Sehr begeistert schien Luke von seiner Idee nicht zu sein, denn außer einem knappen 'Von mir aus' sagte er nichts. Dafür wirkte er sofort wieder so als ob er mit seinen Gedanken bereits wieder bei seiner Flucht war. Wenn er so weiter machen würde, dann fiel Marc bestimmt bald auf das irgendetwas nicht mit ihm stimmte. Nur konnte er ihn davor im Moment nicht warnen, da ihr Betreuer in ihrer Nähe stand.

Zum Glück sagte der Neue dann aber etwas und Marc richtete seine Aufmerksamkeit auf ihn. Diesen Augenblick nutzte Jeff aus und eilte zu Luke. „He, wenn du so weiter machst, dann fällt Marc mit Sicherheit bald auf das du irgendetwas vor hast. Du solltest versuchen in seiner Anwesenheit nicht so zu wirken als ob du mit den Gedanken ganz wo anders bist.“, flüsterte er ihm zu und wurde gerade noch rechtzeitig fertig, bevor Marc das Zimmer verließ, die Tür schloss und zu ihnen kam.

Gemeinsam schlenderten sie dann in den Aufenthaltsraum, wo der Betreuer ihm sagte, dass das mit dem Klettern heute nicht ging und ihnen vorschlug ihre Sportschuhe zu holen und hinüber zur Sporthalle zu gehen, um dort ein wenig Basketball zu spielen. „Na gut. Dann doch Basketball.“, antwortete Jeff ein wenig enttäuscht und wollte sich schon auf den Weg zu seinem Zimmer machen, als er hörte wie Marc sich bei Luke erkundigte was den los sei. 'So ein Mist', fluchte er leise vor sich hin und drehte sich dann wieder zu Luke und Marc um. Vielleicht konnte er seinem Freund ja noch helfen, wenn ihm nicht die passende Ausrede einfiel.

[Luke James]

Das Gespräch mit dem fremden Jungen war anscheinend vorbei, denn der Betreuer schloss die Tür und kam zu den Jungs in den Aufenthaltsraum.
Nur mit halbem Ohr hörte Luke den ausführungen des Betreuers zu, erst als das Wort "Hochseilgarten" fiel, schaute er auf.
Na da hatte er ja nochmal Glück gehabt, das Marc diesen Vorschlag ablehnte. Denn er selbst hatte genau garkein Interesse daran sich in Schwindelerregende Höhe zu begeben. Als der Betreuer die Jungs aufforderte ihre Sportschuhe zu holen, trat Luke voller unbehagen von einem Fuß auf den anderen. Ähm, ich habe keine Sportschuhe. erklärte der Teenager und ihm wurde wieder bewusst wie Arm er doch war, dass er sich nicht einmal das hätte leisten können, auch wenn er sein Geld, hätte er welches, sicher nicht für Sportschuhe ausgegeben hätte.

Als Marc ihn dann fragte ob alles gut war, und Jeff ihn auch noch zurrecht wies, wurde es Luke allmählich zu viel.
Nicht nur das er vor kurzem erst hier angekommen war, er diese Leute garnicht kannte und er nen tierischen Schmachter hatte, Nein, jetzt wussten es anscheinend alle besser was er zu tun oder zu lassen hatte.

Aber Luke würde sich garnichts sagen lassen! und was ging es eigentlich Marc an, was mit ihm los war? Und ob es ihm gut ging? Wie sollte es ihm denn gut gehen? Es war ein Mörder hinter ihm her verdammt nochmal!
Auch wenn der Betreuer das sicher nicht wusste, aber die Angst zerfraß Luke, von innen nach außen.

Wütend stieß er sich von der Wand ab und wollte sich aus dem staub machen.

[Marc Flemming]

Schon während Marc Luke fragte was denn los sei, bemerkte er wie unruhig der Junge war. Warum, wusste Marc allerdings nicht. Und eine Antwort erhielt er leider auch nicht. Dafür stieß Luke sich ganz plötzlich von der Wand ab und wollte verschwinden. Doch damit war Marc nicht einverstanden. Wenn er wirklich nicht mit ihm reden wollte, dann würde er zumindest von ihm erwarten das er sich entschuldigte und in ruhigem Ton mitteilte, dass er gerne seine Ruhe hätte.

[color=dark red]„Luke, bleib bitte stehen.“[/color], rief er ihm deswegen hinterher und lief ihm vorsichtshalber schon einmal ein paar Schritte nach. [color=dark red]„Wenn du nicht mit mir sprechen möchtest, dann ist das okay. Aber ich erwarte von dir das du so freundlich bist und mir wenigstens mitteilst das du deine Ruhe haben möchtest und mich nicht einfach stehen lässt und weg läufst.“[/color], teilte er ihm mit und wandte sich dann an Jeff. [color=dark red]„Würdest du bitte so lange wie ich mit Luke beschäftigt bin in deinem Zimmer warten?“[/color], bat er den Jungen, in der Hoffnung, dass Luke, wenn er mit ihm alleine war, vielleicht eher reden würde.

[Luke James]

Luke wollte gerade aus der Tür stürmen, als er von draußen Stimmen hörte. Also war ihm dieser Weg der Flucht anscheinend versperrt.
Doch seine Wut brodelte noch immer in ihm und suchte sich einen Weg an die Oberfläche.
Um seine Aggression nicht an dem Betreuer oder Jeff auszulassen, was in dieser Situation, in Lukes jüngeren Jahren, durchaus vorgekommen wäre, schlug er nun mit voller wucht gegen die Außenwand der Hütte.

Der Schmerz durchzuckte ihn und nahm ihm einen Teil seiner Wut. Seine Fingerknöchel brannten, und die Haut war gerötet, aber das was dem Jungen egal. Wichtig war, dass die Menschen in seiner Umgebung unversehrt geblieben waren.

Schwer atmend stand Luke nun da und rieb sich seine Hand, dann, als er sich genug gesammelt hatte um nicht los zu brüllen, drehte er sich langsam zu Marc um.
Also gut, kann ich jetzt bitte meine Ruhe haben? Es war ein harter Tag für mich, und ich würde jetzt gerne in mein Zimmer gehen. brachte Luke im angestrengt ruhigem Tonfall herraus.
In Gedanken fügte er dann aber noch hinzu -
"um dann nach kurzer Zeit aus dem Festern zu Klettern, mir ein Auto zu schnappen, und möglichst schnell hier wegzu kommen"
Ja, das würde er tun, und alle seine Sorgen und Ängste hinter sich lassen, vermutlich würde er wieder Rückfällig werden, und in der Gosse landen, aber zugedröhnt hatte man keine Angst und es war einem alles egal.
Keine rosige Zukunft, aber was hatte er schon für eine Wahl?

[Marc Flemming]

Ohne Widerrede verschwand Jeff in seinem Zimmer, so dass er mit Luke alleine war. Allerdings schien das auch nicht viel zu bringen. Luke blieb zwar stehen, doch bevor er sich zu ihm umdrehte, schlug er recht fest gegen die Wand der Hütte. Dieser Schlag musste enorm weh getan haben, aber der Junge ließ sich nichts anmerken. Dafür schien er ein Ventil für seine Aggressionen gewesen sein, denn danach schaffte er es ihm ruhig mitzuteilen, dass er gerne seine Ruhe haben möchte, da der Tag bisher schon sehr anstrengend gewesen war.

Ein wenig fragte sich Marc zwar was der Junge heute schon so anstrengendes gemacht hatte, doch er akzeptierte seine Antwort. [color=dark red]„In Ordnung. Dann geh in dein Zimmer. Und wenn dir deine Hand später immer noch weh tut, oder sogar anschwillt, dann geh bitte rüber zur Krankenstation und lass einen der Ärzte danach sehen. Nicht das du dir etwas gebrochen hast. Die Holzwände sind nämlich ziemlich hart.“[/color], meinte er freundlich, als es an der Tür klopfte. Aber er antwortete nicht sofort, sondern wandte sich erst noch einmal an Luke. [color=dark red]„Und wenn du demnächst das Verlangen verspürst auf etwas einschlagen zu müssen, dann würde ich dir raten rüber in die Sporthalle zu gehen, dort hängt in einem Nebenraum ein Boxsack, an dem du dich nach Herzenslust austoben kannst. Das ist nicht so schmerzhaft wie gegen die Wand zu schlagen. Und nun geh. Wir sehen uns später.“[/color], verabschiedete er sich von Luke.

Danach ging er zur Tür und öffnete sie. Draußen stand Leslie und ein Junge saß auf der obersten Treppenstufe. Vermutlich der zweite neue Schüler der heute ankommen sollte. [color=dark red]„Hallo Leslie. Entschuldigt bitte das ich euch nicht gleich reingebeten habe, aber ich musste noch etwas mit Luke besprechen.“[/color], erklärte er seiner früheren Kollegin. Anschließend trat er ein wenig zur Seite, damit die beiden eintreten konnten und meinte mit einem lächeln. [color=dark red]„Dann kommt mal rein. Hier drinnen ist es gemütlicher als draußen.“[/color]

[Leslie Morgan]

Auf ihren kleinen Scherz hin reagierte Kevin erst einmal recht unfreundlich. Dabei hatte sie die Situation doch nur ein wenig auflockern wollen. Mehr nicht. Aber offensichtlich sah das der Junge nicht so. Und dann fing er an sich darüber lustig zu machen, weil sie Marc als Betreuer bezeichnet hatte. Mehr noch, er unterstellte ihm sogar, dass er noch seine anderen Sachen klauen wollte. „Kevin, ich habe dir im Büro schon gesagt, dass wir keinerlei Interesse an deinen Sachen haben. Ich habe lediglich das aus deinem Rucksack genommen was hier nicht erlaubt ist. Und Gefängniswärter sind wir hier auf keinen Fall. Also lass bitte deine Beschuldigungen.“ Ob er jedoch noch mitbekommen hatte was sie zu ihm gesagt hatte, bezweifelte Leslie, da er sich, nachdem er zu Ende gesprochen hatte, recht schnell erhoben hatte und an ihnen vorbei in die Hütte gegangen war.

Dort fiel es ihm jedoch noch nicht einmal ein Marc zu begrüßen, sondern er wollte sofort wissen wo er hin musste. Da Leslie dieses Verhalten nicht gerade sehr nett fand, wollte sie ihn gerade noch einmal ansprechen, als Marc sich einmischte. [color=dark red]„Lass mal. Vielleicht ist es besser wenn wir ihn erst einmal in Ruhe lassen.“[/color], meinte er zu seiner früheren Kollegin und vermutlich hatte er Recht damit.

„In Ordnung. Ich werde dann gehen. Machs gut.“ Zu Kevin sagte sie nichts mehr, da er ihr ja jetzt schon oft genug gezeigt hatte, dass er keinen Wert darauf legte das sie sich um ihn kümmerte. Dafür winkte sie Marc noch kurz zu und verließ dann die Hütte.

TBC: Leslie nach Hause
Marc Zimmer 2

[Marc Flemming]

cf: Zimmer 2

Vor der Tür überlegte Marc ob er jetzt noch mit den anderen beiden Basketball spielen gehen sollte. Doch als er auf seine Armbanduhr sah, bemerkte er, dass es dafür schon viel zu spät war. Aber vielleicht konnten sie das Spiel ja morgen Nachmittag nach holen. Das hieß wenn die Jungs wollten, denn Sonntags war es eigentlich so, dass die Schüler tun konnten was sie wollten. Trotzdem nahm er sich vor sie einmal zu fragen.

Langsam schlenderte Marc den Gang entlang, bis er den Aufenthaltsraum erreicht hatte. Dort setzte er sich auf die Couch und las noch etwas in seinem Buch, das auf dem Tisch gelegen hatte.

[Marc Flemming]

Bis sich auf einmal sein Funkgerät einschaltete und er die Stimme von Nick hörte. Er wollte von allen Betreuern das sie überprüften ob jemand in ihren Gruppen fehlte. Das konnte nur heißen, dass irgendeiner wohl den Rummel am Elternsprechtag ausgenutzt hatte und geflohen war. Hoffentlich war es keiner aus seiner Gruppe. Wobei Luke, wenn er so überlegte, vorhin schon ein wenig komisch gewesen war. Aber ob er noch da war oder nicht würde er gleich sehen, denn da er nach ihrem kurzen Gespräch in sein Zimmer gegangen und bisher nicht mehr heraus gekommen war, müsste er sich eigentlich noch bei Jeff aufhalten. Deshalb klappte er schnell sein Buch zu, legte es zurück auf den Tisch und ging zu dem Zimmer von Jeff und Luke.

TBC: Zimmer 1