Untersuchungszimmer 2

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Elizabeth West
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Untersuchungszimmer 2

Beitrag von Elizabeth West » 12.08.2013, 23:23

Das zweite Untersuchungszimmer ist genauso eingerichtet wie das erste.

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Elizabeth West
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Beitrag von Elizabeth West » 17.03.2016, 00:23

cf: Aufnahmezimmer

Alleine die Art und Weise wie Joanna auf ihre Frage antwortete, zeigte Elizabeth bereits, dass ihre Schülerin ihr überhaupt nicht zugehört und nur ihren letzten Satz einigermaßen mitbekommen hatte. Scheinbar war Joanna mehr an ihrer Gegend interessiert und wenn sie sich richtig an die Akte ihrer neuen Schülerin erinnerte, dann war das auch gut zu verstehen. Immerhin schien Joanna bisher ein Stadtkind gewesen zu sein, das wahrscheinlich nicht allzu viel Zeit in den Wäldern verbracht hatte.

„Es ist schön hier, oder?“, fragte Elizabeth lächelnd, bevor sie die Tür zur Krankenstation öffnete und Joanna mit einer kurzen Geste zu verstehen gab, dass sie die Krankenstation betreten sollte.

Nach ihrer Schülerin ging auch Elizabeth in das Gebäude und schloss die Tür hinter sich. Anschließend übernahm sie wieder die Führung und ging zielstrebig zu dem zweiten Untersuchungszimmer. Obwohl die Tür offen stand, klopfte sie kurz am Türrahmen an und begrüßte dann ihre Kollegin.

„Hallo Megan, ich habe hier einen Neuankömmling für dich.“, teilte sie ihr mit, während Megan aufstand und zu Joanna ging.

„Hallo, ich bin Megan. Mein Kollege Mike und ich kümmern uns um eure Gesundheit. Verrätst du mir, wie du heißt?“, fragte Megan freundlich und deutete dann auf den Sichtschutz, der an einer Seite des Raumes stand. „Würdest du bitte deine Kleidung ablegen, damit wir mit der Untersuchung beginnen können?“, bat sie die neue Schülerin, während Elizabeth bereits die Tür zu dem Krankenzimmer schloss, damit die Schülerin sich nicht zu unwohl fühlen würde, wenn sie sich entkleidet hatte. Sofern sie überhaupt sofort ihre Bitte befolgen und nicht erst einmal mit einigen Diskussionen beginnen würde, wie es eigentlich die meisten Schüler taten.

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Joanna Sanchez
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Beitrag von Joanna Sanchez » 18.05.2016, 21:36

cf: Aufnahmezimmer

Was, es sollte schön hier sein. Na ja, vermutlich wenn man in ihrem Alter war. Joanna fand es auf jeden Fall nur langweilig. Los war nämlich hier wirklich nichts. Aber auch überhaupt nichts. So schätzte sie es zumindest im Moment ein. Klar, man konnte sich auch täuschen, aber so ruhig wie hier alles wirkte, glaubte sie kaum das sie falsch lag. „Jaaaaaa“, kam ein langgezogenes Ja von Joanna. „der Wald sieht ganz schön aus.“, antwortete sie. Allerdings klang es nicht so als ob das Mädchen das was sie sagte auch so meinte.

Notgedrungen folgte sie der Aufforderung von Elizabeth und betrat den Flur der Krankenstation. Irgendwie gefiel es ihr hier nicht. Ganz besonders weil sie noch immer keinen Sinn in der Untersuchung sah, wenn sie doch das Gefühl hatte, dass sie vollkommen gesund war. Doch wenn sie irgendwann einmal fertig sein wollte, dann musste sie der Frau wohl folgen.

Elizabeth ging zu einem der Zimmer und begrüßte eine andere Frau, die sich ihr als Megan vorstellte. Angeblich kümmerten sie und ihr Kollege sich um die Gesundheit der Jugendlichen. Schön, trotzdem war sie sich noch immer sicher das sie bei ihr nichts finden würden. Also wieso sich hier lange aufhalten. Die freundliche spielend wollte Megan nun auch noch wissen wie sie hieß. Gelangweilt blickte sie die Ärztin an. „Das wissen sie doch bestimmt.“ Sie machte eine Pause, bevor sie genervt weitersprach. „Ich heiße Joanna. Kann ich nun wieder gehen?“ Leider war das nicht der Fall. Sie wurde gebeten hinter einen Sichtschutz zu gehen und ihre Kleidung abzulegen. „Das ist doch nicht euer Ernst!!! Ich bin gesund. Und ich sehe nicht im geringsten ein mich auszuziehen. Sie können die Tür also ruhig auflassen.“, giftete sie die beiden Frauen an. Dabei drehte sie sich schon mal zur Tür um, damit sie so schnell wie möglich von hier verschwinden konnte.

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Elizabeth West
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Beitrag von Elizabeth West » 28.06.2016, 00:23

Joanna war wirklich ein äußerst schwerer Fall. Die Schönheit der Natur schien sie gar nicht zu interessieren, aber wahrscheinlich lag das nur daran, dass sie im Moment noch sehr trotzig war und die Schule so schnell wie möglich wieder verlassen wollte. Wenn sie sich erst einmal eingelebt hatte, dann würde sie gewiss auch die Natur mit anderen Augen sehen und den Wald vielleicht sogar interessant finden. „Du wirst den Wald schon bald genauer kennenlernen. Wir unternehmen regelmäßig Wanderungen und andere sportliche Aktivitäten mitten im Wald. Gibt es irgendeine Sportart, die du gerne machst?“, versuchte sie das Gespräch mit Joanna fortzuführen, obwohl sie bereits ahnte, dass ihre Freundlichkeit zumindest im Moment vollkommen vergeblich war. Egal wie höflich sie zu ihrer neuen Schülerin war, die Freundlichkeit prallte wahrscheinlich vollkommen ab.

Auf der Krankenstation angekommen ging Joanna auch nicht unbedingt freundlich mit Megan um. Anstatt auf Megans Höflichkeit zu reagieren schleuderte sie ihr an den Kopf, dass sie die Antwort auf ihre Frage doch sicher bereits kannte. Das konnte noch lustig werden mit Joanna. Wenn sie sich im Unterricht genauso verhielt, dann würde ihre Mitarbeit wahrscheinlich auch nur aus frechen Kommentaren bestehen. Megan ignorierte Joannas Unhöflichkeit, doch Joannas nächste Weigerung konnten sie leider nicht ignorieren. Mit vor der Brust verschränkten Armen stellte Liz sich vor die Tür und schnitt Joanna damit den Weg ab. Ohne ein Stück zur Seite zu gehen schob sie mit ihrem Bein die Tür zu und sah ihre neue Schülerin ernst an.

„Ich kann es gut verstehen, dass dir diese Untersuchung wie eine Schikane vorkommt und du kein Interesse daran hast zu kooperieren. Aber leider müssen wir sicherstellen, dass du keine Drogen mit in die Schule bringst und Drogenabhängige finden leider die ungewöhnlichsten Verstecke für ihre Suchtmittel. Deshalb müssen wir eine möglichst gründliche Untersuchung aller Schüler durchführen. Nun leg' bitte deine Kleidung ab und das Ganze ist im Nu vorbei.“, versuchte sie ihre Schülerin erneut davon zu überzeugen, dass sie sich ihren Anweisungen fügen sollte, aber sie bezweifelte sehr, dass Joanna nun schon einlenken und gehorchen würde.

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Joanna Sanchez
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Beitrag von Joanna Sanchez » 19.11.2016, 19:32

Ja, ja. Auf dem Weg hierher noch die Freundliche spielen. Und nun wurde sie hier eingesperrt und einer Leibesvisitation unterzogen. Dabei hatte sie eigentlich gedacht hier in einer Schule zu sein und nicht im Gefängnis. Aber offensichtlich hatte sie sich wohl getäuscht.

Mit ein paar großen Schritten war sie bei der Betreuerin, die gerade mit dem Fuß die Tür zugestoßen hatte. Böse funkelte Joanna die Frau mit zusammengekniffenen Augen an. „Ich nehme keine Drogen. Und meine Zigaretten haben sie mir ja bereits abgenommen.“, warf sie ihr wütend an den Kopf. Für einen Moment überlegte sie sogar die Frau einfach zur Seite zu stoßen und zu verschwinden. Nur wohin? Auf der Fahrt hierher hatte sie weit und breit kein Haus und auch sonst nichts gesehen. Und in dem Wald kannte sie sich nicht aus. Dadurch wäre es schwer in die nächste Stadt zu kommen. Doch....., war diese Leibesvisitation nicht ein Eingriff in die Privatsphäre??? Das die Polizei so etwas vornehmen durfte, dass war klar. Aber das hier war eine Schule und die Menschen waren ganz normale Leute. Somit hatten sie auch nicht das Recht sie dazu zu zwingen sich auszuziehen. „Sie dürfen mich ja gar nicht dazu zwingen mich auszuziehen. Haben sie schon einmal etwas von Privatsphäre gehört? Oder sind sie Polizist oder Gefängniswärter?“ Für einen Moment noch blickte sie Elizabeth fest in die Augen. Danach ging sie zu dem Schreibtisch, vor dem ein Stuhl stand und setzte sich. Und auf dem Stuhl würde sie sitzen bleiben bis sie gehen durfte.

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Elizabeth West
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Beitrag von Elizabeth West » 14.01.2017, 22:26

Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken hielt Liz Joannas bösem Blick stand und verschränkte die Arme vor der Brust. Wenn ihre neue Schülerin wirklich Lust auf ein Kräftemessen hatte, dann sollte sie es bekommen. Immerhin war es nicht das erste Mal, dass sie sich bei einer Aufnahmeuntersuchung mit Schülern herumärgern musste, die sich weigerten ihren Anweisungen Folge zu leisten. „Das möchte ich dir auch nicht unterstellen. Aber wir hatten auch schon Schüler, die Drogen in die Schule gebracht haben, um sie dann an andere Schüler zu verkaufen.“, erklärte sie ihr, obwohl sie sich schon ziemlich sicher war, dass Joanna wieder nicht auf ihre Wort eingehen würde.

Immerhin schien ihre Schülerin zu vermuten, dass ihre Privatsphäre durch die Untersuchung verletzt wurde. Auch wenn Joanna mit diesem Argument zum Teil Recht hatte, würde sie trotzdem nicht an der Aufnahmeuntersuchung vorbeikommen. Immerhin unterschrieben die Erziehungsberechtigten des jeweiligen Schülers schon bei der Anmeldung, dass sie eine sehr intensive Aufnahmeuntersuchung durchführen durften und dazu gehörte leider auch die Suche nach Drogen.

„Tut mir Leid, Joanna. Aber wir machen das nicht erst seit gestern. Es stimmt, dass wir in deine Privatsphäre eingreifen, aber dieser Eingriff ist sowohl rechtlich als auch durch den Schulvertrag, den deine Erziehungsberechtigten unterzeichnet haben, abgesegnet. Du wirst dich also wohl oder übel fügen müssen.“, erwiderte Liz mit einem strengen Unterton in der Stimme und lehnte sich dann mit verschränkten Armen gegen die Wand. Irgendwann würde es Joanna schon zu langweilig werden und sie würde anfangen bei der Untersuchung zu kooperieren. Bis dahin würde sie eben warten müssen, aber sie hatte Zeit und auch genügend Geduld um so lange hier zu bleiben, bis Joanna endlich bereit war mitzuarbeiten.

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Joanna Sanchez
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Beitrag von Joanna Sanchez » 02.09.2017, 18:54

Jetzt sollte sie sogar Drogen mit hier rein schmuggeln, um sie zu verkaufen. Mal sehen auf welche verrückten Ideen sie noch so kamen. Und das mit der Privatsphäre zog leider auch nicht. Angeblich wäre das alles was sie machen wollten von den Erziehungsberechtigten abgesegnet. Wobei sie ja keine hatte. Doch wahrscheinlich hatte das bei ihr das Jugendamt unterschrieben. Fragte sich nur was sie nun noch tun sollte. So langsam gingen ihr die Ideen aus. Durch die Tür flüchten, konnte sie auf jeden Fall vergessen, da sie von der Betreuerin gut bewacht wurde. Blieben noch die Fenster. Aber wahrscheinlich würde sie da ebenfalls von Elizabeth gestoppt. Na ja, wenn es dabei blieb, dass sie sich lediglich hinter dem Sichtschutz ausziehen sollte, dann würde sie das schon irgendwie überleben. „Na gut. Ihr habt gewonnen. Aber ich werde mich nur ausziehen. Mehr mache ich nicht mit.“, rief sie den beiden Frauen zu, bevor sie aufstand und hinter dem Sichtschutz verschwand. Schnell legte sie ihre Kleidung ab und warf sie auf den Stuhl der neben der Wand stand. Dann wartete sie ab was jetzt noch kommen würde.

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Beitrag von Elizabeth West » 17.02.2018, 21:54

Endlich schien Joanna sich zu fügen und Liz musste sich schwer zusammenreißen um nicht erleichtert aufzuatmen. Sie hatte schon fast damit gerechnet, dass sie auch heute Abend noch hier stehen und mit ihrer neuen Schülerin diskutieren würde. Aber offensichtlich hatte Joanna nun doch endlich eingesehen, dass sie ihren Kopf zumindest nun nicht durchsetzen konnte. Doch Liz war sich sicher, dass sie noch einige Male versuchen würde ihren Sturkopf durchzusetzen, bevor sie einsehen würde, dass sie sich mit ihrer Sturheit keine Freunde machte.

„Mehr verlangen wir auch nicht.“, erwiderte Liz sanft und wartete geduldig, während Joanna hinter dem Sichtschutz ihre Kleidung ablegte und auf den Stuhl, der neben dem Sichtschutz stand warf.

Nachdem Joanna sich vollständig ausgezogen hatte, ging Liz zu dem Stuhl und begann die Kleidung gründlich zu kontrollieren. Schon nach wenigen Augenblicken hatte sie sich versichert, dass Joanna keine unerlaubten Gegenstände oder Substanzen in ihrer Kleidung versteckt hatte und trat wieder von dem Stuhl zurück. „Du kannst dich wieder anziehen.“, teilte sie ihrer Schülerin freundlich mit, während sie die Reflektion im Fenster nutzte um unauffällig einen Blick auf ihre Schülerin zu werfen. Doch so wie sie erkennen konnte, trug Joanna auch nichts mehr bei sich, wo sie irgendwelche verbotenen Dinge verbergen konnte.

Zufrieden nickte sie Megan zu und wandte sich dann wieder ihrer Schülerin zu. „Sobald du dich wieder angezogen hast, wird Megan dir noch Blut abnehmen und dann zeige ich dir die Schule.“, erklärte sie ihr höflich und wartete dann geduldig, bis Joanna wieder hinter dem Sichtschutz hervorkam.

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Beitrag von Joanna Sanchez » 31.03.2018, 21:03

Offensichtlich schien es wirklich bei der Durchsuchung ihrer Kleidung zu bleiben, denn nachdem sie sich ausgezogen hatte und die Sachen auf den Stuhl gelegt hatte, kam die Betreuerin und sah sie sich kurz an. Danach konnte sie sich schon wieder anziehen. Dabei hatte Jo schon damit gerechnet, dass sie hinter die Trennwand kommen und sie sich noch etwas genauer ansehen würde. Aber gut so. So schnell wie möglich zog das Mädchen sich wieder an und dachte schon nun wäre alles vorbei, doch dann da hatte sie wohl falsch gelegen. Nun sollte sie sich auch noch Blut abnehmen lassen.

Genervt holte Joanna tief Luft, trat hinter der Wand hervor und ließ sich mit wütendem Gesichtsausdruck auf einen Stuhl neben dem Schreibtisch fallen. „Und was kommt dann noch?“, giftete sie die beiden Frauen an, denn das nun wirklich alles vorbei sein sollte, dass glaubte sie nicht mehr im geringsten. „Ach, und die Schule zeigen, dass brauchen sie nicht. Ich bin alt genug um sie mir selbst näher anzusehen. Oder wird man hier den ganzen Tag über von irgendjemanden überwacht?“, warf sie dann noch Liz an den Kopf, in der Hoffnung die Frau nun so bald wie möglich los zu werden und endlich wieder das tun zu können was sie wollte.

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Beitrag von Elizabeth West » 04.03.2019, 22:43

„Danach kommt nichts mehr.“, versicherte Liz ihrer Schülerin erneut, doch wahrscheinlich würde Joanna ihnen das erst glauben, wenn sie alleine in ihrem Zimmer war und endlich ihre Sachen auspacken konnte.

Dass Joanna es ablehnen würde die Schule gezeigt zu bekommen, hatte sie bereits erwartet, aber auch daran führte kein Weg vorbei. Immerhin gab es hier keine Zäune und ihre neue Schülerin musste erfahren, wo sie hingehen durfte und wohin nicht. Sie konnten zwar nicht vermeiden, dass besonders die neuen Schüler ihre Grenzen hin und wieder testeten, aber dann konnte sie zumindest nicht behaupten, dass sie nicht gewusst hatte, dass sie sich nicht so weit in den Wald hinein wagen durfte. „Tut mir Leid, das ist nicht verhandelbar, aber ich werde dir nur die wichtigsten Dinge zeigen. Den Rest kannst du dann selbst erkunden. Aber du wirst dich deutlich einfacher orientieren können, wenn du schon einmal die wichtigsten Gebäude kennst. Außerdem möchtest du doch sicher wissen, wo du schlafen wirst.“, meinte sie und sah Joanna herausfordernd an. Es würde sicherlich noch einige schwierige Situationen mit diesem Mädchen geben, aber Elizabeth war sich sicher, dass auch Joanna irgendwann eine gute Schülerin werden würde. Sie musste einfach erst einmal Vertrauen fassen und genügend Mut finden, um die freche Maske, hinter der sie sich versteckte, fallen zu lassen.

„Darf Megan dir nun Blut abnehmen?“, fragte sie freundlich und nickte Megan dann kurz zu.

„Krempelst du bitte deinen Ärmel hoch?“, wandte sich Megan höflich an Joanna, während sie schon einmal das Band in die Hand nahm, mit dem sie Joannas Arm für die Blutentnahme abbinden wollte.

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Beitrag von Joanna Sanchez » 03.08.2019, 18:54

„Pfff. Das glauben aber auch nur sie. So wie ich sie mittlerweile kenne, fällt ihnen bestimmt noch so einiges ein, womit sie mich noch nerven können.“ Wütend sah sie die Betreuerin an und am liebsten hätte sie ihr einmal so richtig die Meinung gesagt. Nur dann würde sie mit Sicherheit noch morgen hier sitzen. Also unterließ sie es und beschränkte sich auf ein genervtes schnauben.

Als dann die Ärztin von ihr wollte das sie den Ärmel etwas hochkrempelte, verzog sie nur kurz das Gesicht und fügte sich. Genervt, übelgelaunt, wie man es bezeichnen wollte, schob sie den Ärmel nach oben und hielt der Frau den Arm hin. „Hier. Und beeilen sie sich ein wenig, damit mein Babysitter mir noch alles zeigen kann, denn Kleinkinder, ach und Kriminelle beziehungsweise Süchtige, darf man ja nicht alleine herumlaufen lassen.“, meinte sie frech und sah dann hinüber zum Fenster, denn sie mochte es nicht zu sehen wie jemand ihr Blut abnahm.

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Beitrag von Elizabeth West » 20.09.2019, 23:07

„Tut mir Leid, dich enttäuschen zu müssen, aber ich kann dir garantieren, dass du mich noch gar nicht richtig kennst, sowohl im positiven als auch im negativen Sinne.“, erwiderte Liz ernst und ließ dabei eine leichte Drohung in ihren Worten mitschwingen. Sie versuchte eigentlich immer mit ihren Schülern so freundlich wie möglich umzugehen und die meisten Schüler hatten bisher irgendwann akzeptiert, dass all ihr Zorn und Trotz sie nicht weiterbrachten. Gewiss würde es auch bei Joanna nicht anders sein. Wenn sie ihrer Wut nur weiterhin mit Ruhe und Gelassenheit begegnen würde, würde sie sich auch irgendwann beruhigen. Zumindest hoffte sie das.

Auf Joannas Worte, dass sie ihr Babysitter sei und man Kriminelle und Süchtige nicht aus den Augen lassen durfte, ging Elizabeth gar nicht ein, sondern wartete geduldig, während Megan Joanna Blut abnahm und dann ein kleines Pflaster über die Einstichstelle klebte. „So, nun bist du fertig.“, lächelnd sah Megan ihre neue Schülerin an und nickte dann Elizabeth zu.

„Vielen Dank, Megan.“, bedankte sie sich bei ihrer Kollegin und wandte sich dann wieder an Joanna.

„Na gut, dann wollen wir mal.“, meinte Elizabeth freundlich zu ihrer Schülerin und ging zur Tür des Untersuchungszimmers. „Was interessiert dich am meisten? Wollen wir zuerst zum Schulgebäude gehen? Obwohl… Ich glaube, dich könnte etwas anderes deutlich mehr interessieren. Komm mit.“, tat sie ein wenig geheimnisvoll und hoffte, dass sie Joanna mit der Sporthalle zumindest ein wenig begeistern konnte, bevor sie zur Tür ging und das Untersuchungszimmer verließ.

TBC: Flur der Krankenstation

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Beitrag von Joanna Sanchez » 23.08.2020, 17:48

Liz stritt Joannas Behauptung, dass sie sie zumindest schon ein wenig kannte, sofort ab. Angeblich würde sie sie weder im Guten wie im Schlechten kennen. Na, das konnte ja noch was werden. Ehrlich gesagt würde sie jetzt am liebsten sofort die Kurve kratzen und sich irgendwo verstecken. Und wenn es in einer einsamen Hütte am Ende der Welt wäre. Ganz egal. Nur weg von hier.

Auf ihre recht provozierenden Worte ging die Betreuerin nicht ein. Eigentlich schade. Jo hätte nur zu gerne gewusst was sie darauf geantwortet hätte. Gut war nur, dass die Ärztin inzwischen fertig war. Schnell zog das Mädchen ihren Ärmel wieder herunter und stand auf. Allerdings ohne sich, wie die Betreuerin, zu bedanken oder das lächeln der Ärztin zu erwidern. Lieber folgte sie Elizabeth zur Tür, denn sie wollte nur noch eins und das war raus hier. Und das so schnell wie möglich.

Doch statt die Tür zu öffnen, wollte die Frau doch tatsächlich von ihr wissen was sie denn als erstes interessieren würde. Sollte sie ihr darauf wirklich eine Antwort geben? Lieber nicht. Also zuckte sie nur ein wenig ratlos mit den Schultern und verdrehte genervt die Augen, als sie hörte, dass sie mit ihr zuerst zum Schulgebäude gehen wollte. Klar, hier würde sie es mit Sicherheit nicht schaffen, nicht mehr am Unterricht teil zu nehmen. Dabei hatte sie doch schon vor einiger Zeit beschlossen die Schule an den Nagel zu hängen. Nur musste man dann so jemanden gleich mit dem nerven, was die Person überhaupt nicht mehr wollte. Aber gut. Joanna holte genervt tief Luft, als der Betreuerin dann offensichtlich plötzlich eine geniale Idee gekommen war. Oh man, wann war dieser Alptraum denn endlich vorbei? Das Mädchen sagte nichts dazu, sondern schloss kurz die Augen und folgte Liz dann nach draußen auf den Gang.

TBC: Flur der Krankenstation

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